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Veröffentlicht am 17.02.2021

Quinn auf der Suche nach sich selbst.

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Worum es in der Geschichte geht:
Quinn wurde als kleines Kind adoptiert, seit dem sie denken kann trägt sie ein Tattoo im Nacken, aber keiner weiß woher es kommt. Es ist einfach schon immer da. Mit zunehmenden ...

Worum es in der Geschichte geht:
Quinn wurde als kleines Kind adoptiert, seit dem sie denken kann trägt sie ein Tattoo im Nacken, aber keiner weiß woher es kommt. Es ist einfach schon immer da. Mit zunehmenden Alter hat sie mit Agressionsproblemen zu kämpfen und hat sich deshalb immer mehr in sich zurück gezogen.
Nun möchte sie an der Vancouver „Island University“ Grafik Design studieren und einen Neuanfang wagen. Weg von ihrer Vergangenheit und die Aggressionen hinter sich lassen.
Dort begegnet sie dem Studenten Nathan, mit dem sie sich anfreundet. Nathan gehört einer sehr alten Verbindung an und hat ein Geheimnis. Allerdings gibt auch Quinns Tattoo Nathan ein Rätsel auf, das er unbedingt lösen möchte.
Auf der Suche nach sich selbst und ihren Wurzeln gerät Quinn in eine Welt von Mythen, die sie sich hätte niemals träumen lassen. Dabei verliebt sie sich und gewinnt neue Freunde.

Zur Geschichte:
Die Erzählung startet spannend in einer dunklen Gasse, dort trifft man das erste mal auf Quinn. Erzählt wird aus Quinns und Nathans Perspektive in der Ich Form.
Der Schauplatz ist Vancouver Island in Kanada, die Handlung schöpft zum größten Teil aus den Mythen der kanadischen Ureinwohner. Es fallen Begriffe wie First Nation, Tribes, Sänger, die nicht sofort, sondern im Laufe der Geschichte erklärt werden.
Quinn + Nathan lernt man nach und nach näher kennen und erfährt ihre Sorgen, Ängste und Wünsche. Man begleitet die beiden dabei wie sie versuchen das Rätsel um Quinns Tattoo zu lösen und wie sie sich dabei näher kommen.
Das Verschwinden einiger Tribe Mitglieder und ihrer Sänger gibt der Geschichte noch weitere Rätsel auf, die gelöst werden müssen und die dann zu einem großen, spannenden Showdown führen.
Im Fokus stehen vor allem Quinn selbst und die Suche nach sich und ihren Wurzeln, auch welche Rolle sie im großen Ganzen und wahrscheinlich im zweiten Band spielen wird. Es geht um Mythen, Clans und Traditionen und wie diese geschützt werden müssen.
Die Spannung hält sich bis fast gegen Ende auf einem mittleren Level und zieht dann aber auf den letzten Seiten richtig an und mündet in einen Cliffhanger, der einen spannenden zweiten Band erwarten lässt.

Die Charaktere:
In „Touch of Ink“ tifft man auf viele unterschiedliche Charaktere. Es gibt die typischen Fieslinge, die der „Neuen“ das Leben schwer machen wollen, es werden aber auch unerwartete Freundschaften geschlossen. Es ist eine bunte Mischung, die allesamt gemeinsam haben das sie gut ausgearbeitet und greifbar sind. Für mich waren sie echt und haben die Gefühle erzeugt, sie sie erzeugen sollten: Sympathie wie auch Abneigung. Alle haben sehr gut miteinander harmoniert und ein großes Ganzes ergeben. Besonders mochte ich Quinns ältere Schwester, Belle, sie war mir sofort sympathisch und es hat mir gefallen wie die beiden miteinander umgegangen sind. Die Entwicklung zwischen Nathan und Quinn war sehr schön erzählt und nicht überstürzt.

Schreibstil und Lesefluss:
Stefanie Lasthaus schreibt sehr atmosphärisch und erzeugt Bilder im Kopf. Fesselnd, anschaulich und lebendig kommt Quinns Geschichte rüber. Sie achtet dabei auf Kleinigkeiten ohne ausschweifend zu werden. Das Buch lässt sich, nach dem ein paar Begriffe geklärt waren und trotz ein paar Längen und ein paar Wiederholungen, super flüssig lesen und lädt dazu ein sich fallen zu lassen und einfach in die Natur Kanadas abzutauchen.

Meine Meinung:
Der Einstieg fiel mir sehr leicht, ich mochte die Geschichte sofort. Schon nach den ersten Seiten wusste ich das ich großen Spaß beim lesen haben werde. Obwohl ich ursprünglich dachte es wäre ein Fantasy Roman, hat der Young Adult Teil überwogen, aber das hat mir gut gefallen. Ich mochte Quinn und konnte sehr gut nachvollziehen, das sie wissen möchte wer sie ist und wo ihre Wurzeln sind. Kanada als Schauplatz und die Grundlage der Mythen der Ureinwohner für die Geschichte fand ich fantastisch. Ein bisschen haben mich zu Anfang die Begriffe wie Tribe, Sänger oder First Nation abgelenkt, weil ich mir nichts darunter vorstellen konnte. Aber nach und nach wird das erklärt und dann war auch der Lesefluss einfacher.
Stefanie Lasthaus beschreibt auch alles so toll. Mit Natur kann man mich sowieso grundsätzlich abholen, gib mir Bäume, Berge, Seen und ich bin glücklich :)
Das Zusammenspiel der vielen verschiedenen Charaktere war sehr gut umgesetzt, ich konnte mir auch jeden perfekt vorstellen. Die Geschichte hat ein paar Längen, vielleicht ist sie auch etwas vorhersehbar, das hat mich aber nicht weiter gestört. Richtig klasse fand ich den spannenden, actiongeladenen Schluss, der von einem Cliffhanger gekrönt wird. Mir hat das Buch gefallen und deshalb bekommt es von mir eine Leseempfehlung für alle, die gerne etwas Uni Atmosphäre gepaart mit Gestaltwandler Fantasy mögen und für die nicht unbedingt eine Lovestory im Vordergrund stehen muss.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Eine abenteuerliche Reise durch Raum und Zeit

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Worum es in der Geschichte geht: (Enthält Spoiler auf Band 1)
Nachdem Elie und Bale die Zonen der Vermengten geöffnet haben war ihre Hoffnung groß darauf das das Kuratorium dem nichts mehr entgegen setzen ...

Worum es in der Geschichte geht: (Enthält Spoiler auf Band 1)
Nachdem Elie und Bale die Zonen der Vermengten geöffnet haben war ihre Hoffnung groß darauf das das Kuratorium dem nichts mehr entgegen setzen kann. Doch statt die Vermengten in die Megacitys zu lassen bleiben die Tore dicht und diese müssen davor kampieren. Die Stimmung wird zusehends angespannter.
Elie und Bale gehören nun der friedlichen Bewegung „Das Grüne Beben“ an und werden gesucht, sie begeben sich trotzdem auf eine gefährliche Mission, um sich mit einem Informanten zu treffen – dabei werden sie fast geschnappt, aber kehren mit einem Chip und brenzligen Informationen nach Sanctum zurück.
Hawthrone verfolgt nach wie vor seinen Plan den Urvortex zu zerstören. Um ihn aufzuhalten und einen Krieg zu verhindern müssen Elie, Bale, Susi, Luka + Fargus durch die Zeit reisen, dabei machen sie interessante Entdeckungen und kommen einem Geheimnissen auf die Spur das alles verändert.

Zur Geschichte:
Die Geschichte ist in drei Teile eingeteilt und beginnt im Nordamerikanischen Territorium, führt über das Mittelamerikanische ins Südamerikanische Territorium. Am Ende des Buches gibt es eine Karte und eine Übersicht über die verschiedenen Vermengten. Erzählt wird aus Elaine's Sicht in der Ich Form.
Zu Anfang wird immer mal wieder Bezug auf den ersten Band genommen, so dass man sich alles vergangene noch einmal ins Gedächtnis rufen kann.
In diesem Band geht es quer durch Amerika und durch die Zeit. Beginnend in der Eiswüste, dann an den sonnigen Strand bis nach Sao Paolo verfolgt man eine rasante Jagd mit sehr bildhaften Naturbeschreibungen.
Anna Benning hat wieder viele tolle technische + architektonische Ideen eingebaut, sehr gut beschrieben und erklärt.
Im Laufe der Geschichte trifft man auf alte Bekannte und auf Widersacher, aber es kommen auch viele neue und interessante Charaktere dazu.
Im Vordergrund steht der Kampf gegen die Zeit, aber auch Freundschaften, die Liebe und Charakterentwicklung kommen nicht zu kurz.
Die Spannung hält sich leicht durch die ganze Geschichte und gegen Ende gibt es eine unerwartete Wendung, die alles bisherige auf den Kopf stellt und einen spannenden dritten Band verspricht.
Die Charaktere:
Die Charaktere mochte ich bereits alle im ersten Band, das hat sich nicht geändert.
Sie waren alle wieder sehr gut durchdacht, beschrieben und haben mich erreicht. Jeder von ihnen macht seine ganz persönliche Entwicklung durch und wächst dabei über sich hinaus. Elaine's und Bale
s Beziehung wird erwachsener, das war sehr gut beschrieben.
Die Freunde lernen mit den Schwächen des anderen umzugehen, aber auch sich selbst zu hinterfragen. Geheimnisse werden gelüftet und Missverständnisse aus dem Weg geräumt. Alles in allem hat mir die 5er Konstellation sehr gut gefallen.

Schreibstil und Lesefluss:
Anna Benning's Schreibstil ist locker + bildlich. Charakter, Umgebung, Atmosphäre hat sie wieder anschaulich + lebendig beschrieben. Sehr beeindruckend fand ich ihre Natur + Architektonischen Beschreibungen. Vor allem mochte ich aber wie sie das Miteinander der Freunde rüber gebracht hat. Die Geschichte lässt sich super flüssig lesen und lädt zum abschalten und mitfiebern ein.

Meine Meinung:
Zu Anfang hatte ich kurz Probleme um wieder in die Geschichte zu finden, aber durch die kurzen Rückblicke war ich ab Kapitel 4 wieder voll drin. Ich finde es war eine abenteuerliche Reise durch Raum + Zeit mit tollen Natur - + Architektonischen Beschreibungen. Es geht vom Eis in die Sonne, quer durch Amerika, das fand ich toll und konnte mir auch alles super vorstellen. Besonders mochte ich die 5er Konstellation: Elie, Bale, Susi, Fargus + Luka, das Miteinander, trotz kleiner Probleme und Kappeleien. Auch das sich jeder auf seine Art weiter entwickelt war interessant und sehr schön erzählt. Susi wächst über sich hinaus, Elaine und Bale's Beziehung wird erwachsener. Anna Benning schreibt einfach klasse. Wie schon in Band 1 lässt sie technisches nicht unerklärt oder stellt einfach etwas in den Raum und überlässt sich dem Leser selbst.
Die Spannung hat mir, bis fast zum Ende, etwas gefehlt. Allerdings macht sie das mit einer absolut unerwarteten Wendung – die alles bisher geglaubte auf den Kopf stellt - wieder wett. Ich hatte großen Spaß mit Band 2 und kann die Geschichte absolut weiter empfehlen. Ich bin gespannt was mich im dritten und letzten Band erwartet.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Inselfeeling, ein düsteres Familiengeheimnis und leichte Spannung.

The Cousins
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Worum es in der Geschichte geht:
Milly, Aubrey + Jonah haben ihr reiche Großmutter noch nie kennen gelernt. Sie lebt zurück gezogen auf einer Insel namens Cull Cove Island und will keinen Kontakt zu den ...

Worum es in der Geschichte geht:
Milly, Aubrey + Jonah haben ihr reiche Großmutter noch nie kennen gelernt. Sie lebt zurück gezogen auf einer Insel namens Cull Cove Island und will keinen Kontakt zu den Eltern der drei Teenager. Vor Jahren gab es einen Bruch und sie hat ihre Kinder mit der Nachricht „Ihr wisst was ihr getan habt“ enterbt. Jetzt Jahre später flattert den Enkelkindern ein Brief ins Haus indem ihre Oma sie einlädt den Sommer auf der Insel zu verbringen und im Familien Resort zu arbeiten.
Die drei sind wenig begeistert, doch ihre Eltern drängen darauf das sie die Einlandung annehmen und sie mit ihren entfremdeten Cousins verbringen.
Auf der Insel angekommen fügt sich eine Merkwürdigkeit zur anderen, nicht jeder ist der der er scheint zu sein und die drei beginnen auf eigene Faust zu ermitteln, um herauszufinden was sich vor Jahrzehnten dort zugetragen und zum großen Bruch geführt hat.

Zur Geschichte:
Am Anfang des Buches gibt es einen Stammbaum so das man sich einen Überblick über die Familie Story machen kann. Erzählt wird aus Millys, Aubreys + Jonahs Perspektive in der Ich Form.
Zuerst lernt man die Charaktere und die Familiengeschichte kennen. Warum die Eltern enterbt wurden bleibt ein Geheimnis. Die Einführung zeigt schon sehr gut auf wie die Verhältnisse der Familie Story zu und untereinander ist.
Es wird einiges über die Eltern erzählt welche Hoffnungen, sie dank des Briefes haben, welche guten und schlechten Eigenschaften sie besitzen und wie sie zu ihren Kindern stehen.
Mit Ankunft au der Insel wird es direkt geheimnisvoll. Gleich die erste Begegnung mit einem alten Freund der Familie wirft Fragen auf.
Man begleitet Milly, Aubrey und Jonah dabei wie sie sich besser kennen lernen, wie Geheimnisse gelüftet werden und hier lässt eine unerwartete Wendung nicht lange auf sich warten.
Zwischendrin gibt es Rückblicke aus der Sicht von Millys Muster, aus dem Jahr 1996, die erst mal neue Fragen aufwerfen, aber zum großen Teil die Hintergründe beleuchten was geschehen ist und warum die Situation sich letztendlich so entwickelt hat. Viele kleine Puzzleteile und die verschiedenen Charakter führen zu einem großen ganzen.
Die Story nimmt immer wieder Verläufe, die so nicht zu erwarten waren und endet in einem Showdown der Dinge ans Licht bringt, die ich bis ganz zuletzt nicht vermutet hätte.
Die Handlung ist sehr gut durchdacht und alles fügt sich Lückenlos ineinander. Begleitet wird das alles von einer Grundspannung, die jetzt zwar nicht Nervenaufreibend ist, aber einem doch in einen gewissen Sog zieht, um zu wissen was als nächstes passiert. Das Buch schließt in sich ab und lässt keine Fragen offen.

Die Charaktere:
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und ich mochte sie. Wobei ich sagen muss, dass mich andere Charaktere aus den vorigen Büchern von ihr mehr erreichen konnten.
Milly, Aubrey und Jonah sind jeder auf seine Art interessant und jeder von ihnen hat Sorgen, Wünsche, Ängste die sehr gut beschrieben werden.
Millys + Aubreys Elternhäuser sind ziemlich verkorkst und die Mädchen haben eine große last zu tragen. Jonah hat ganz andere Probleme, Ziele und ein Geheimnis, das er unbedingt versucht zu bewahren. Wie sich die drei näher kommen und sich Freundschaften entwickeln hat mir sehr gut gefallen, das war super beschrieben.
Auch alle Nebencharaktere waren gut dargestellt und haben sich perfekt in die Geschichte eingefügt.

Schreibstil und Lesefluss:
Das das nun das dritte Buch der Autorin ist, das ich lese gibt es hier nicht viel neues zu sagen :) Ich mag ihren Schreibstil. Sie erzählt flüssig, bildhaft, lebendig und legt dabei Wert auf Details – in dieser Geschichte besonders auf die Umgebung – aber schweift dabei nicht unnötig aus. Die Emotionen haben mir dieses Mal leider ein bisschen gefehlt. Aber sei's drum nicht jeder kann immer perfekt abliefern.

Meine Meinung:
Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Geschichte war gut durchdacht, sehr flüssig, lebendig und anschaulich erzählt. Die Handlung war geheimnisvoll, von einer leichten Grundspannung begleitet und mit der Auflösungen habe ich – fast – bis zum Ende nicht gerechnet. Aber im Gegensatz zu „One of us is lying“ oder „One of us is next“, die vor allem durch ihre sympathischen und fantastisch ausgearbeiteten Charaktere hervorgestochen sind, konnte mich „The Cousins“ nicht wirklich abholen. Mir hat von allem ein bisschen gefehlt, vor allem Emotionen, ich konnte nicht wirklich mit Milly, Aubrey + Jonah mitfühlen oder eine Verbindung zu ihnen aufbauen und die Spannung war zwar da, aber es hat mich nicht gepackt. Es gab keine „Oha“ Momente für mich. Trotzdem ist die Geschichte für zwischendurch klasse und hat mich gut unterhalten. Wer also Inselfeeling, ein Rätsel und leichte Spannung sucht, dem kann ich es empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Faszinierende Welten und eine dynamische Story

Cryptos
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„Cryptos“ ist das erste Buch, das ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Da sie hauptsächlich im Bereich Thriller schreibt und das nicht unbedingt mein Genre ist, sind ihre Bücher eher an mir vorbeigegangen. ...

„Cryptos“ ist das erste Buch, das ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Da sie hauptsächlich im Bereich Thriller schreibt und das nicht unbedingt mein Genre ist, sind ihre Bücher eher an mir vorbeigegangen. Neugierig hat mich die Mischung aus Dystopie, Thriller und virtuelle Realität gemacht und so durfte dieses Buch auf meiner Leseliste 2020 natürlich nicht fehlen. Und ich muss sagen, ja sie hat mich definitiv mit ihren super ausgedachten Welten abgeholt, es war eine spannende Reise für mich und ich werde bestimmt wieder etwas von ihr lesen.

Worum es in der Geschichte geht:
In ferner Zukunft ist die Erde weitgehendst unbewohnbar geworden, der Klimawandel hat hart zugeschlagen und die Menschen flüchten in virtuelle Welten, um die Umwelt zu schonen und so zur Regeneration der Natur beizutragen.
Jana ist eine junge Weltendesignerin und verbringt den Großteil ihrer Zeit im realen Leben um ihre Welten im Auge zu behalten. Sie hat drei Welten designt die alle sehr begehrt sind, doch eines Tages verschwinden einfach so Menschen daraus und es wird ein Mord begangen.
Als sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder macht und versucht herauszufinden was in ihren Welten schief läuft gerät sie in Lebensgefahr. Scheinbar hat sie mit ihren Ermittlungen in ein Wespennest gestochen und wird jetzt selbst zur gejagten. Welche Tragweite Janas Entdeckung hat, wird ihr erst nach und nach bewusst und dann liegt es an ihr viele Menschen vor dem sicheren Tod zu retten.

Zur Geschichte:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Ursula Poznanski redet nicht lange drum herum, sondern „Cryptos“ wird direkt spannend und es ist immer etwas los. Erzählt wird aus Janas Perspektive in der Ich Form.
Es wird ganz genau erklärt wie die Erde aussieht und wie lebensunfreundlich sie dank des Klimawandels geworden ist. Ganze Landstriche sind verschwunden, die Sonne scheint unerbittlich vom Himmel und die Vegetation ist auf ein Minimum geschrumpft.
Die Menschen leben in sogenannten „Wohndepots“, liegen dort in Kapseln und haben spezielle Anzüge an über die sie versorgt werden. Diese Kapseln dienen dazu in einer der virtuellen Welten zu leben. Das alles ist sehr anschaulich erklärt und bis ins kleinste Detail durchdacht.
Den dystopischen Part übernimmt die Firma Mastermind, die die Kapseln und somit den Zugang zu den virtuellen Welten stellt. Es gibt unendlich viele Welten und einen großen Teil lernt man im Laufe der Geschichte kennen. Jede ist ausführlich beschrieben, besonders und faszinierend.
Der Leser begleitet Jana auf ihrer Flucht und wie sie versucht herauszufinden wer + was hinter den verschwundenen Menschen steckt. Dabei wird es immer geheimnisvoller, aufregender + von Welt zu Welt fantasievoller.
Der Storyverlauf ist perfekt durchdacht und umgesetzt. Es bleibt durch die ganzen Seiten spannend + dynamisch. Es gibt einige unerwartete Wendungen, Geheimnisse, die gelüftet werden müssen und eine große Frage nach dem: Warum?
Auf den letzten Seiten passiert zwar viel, aber die Story zieht sich etwas und die Spannung flacht ab, hält sich aber im mittleren Bereich. Das Ende ist unspektakulär, aber durchaus gelungen + passend, die Geschichte schließt mit dem Ende den Einzelband in sich ab.

Die Charaktere:
Die Charaktere waren zwar gut beschrieben, aber leider hat es ihnen an Tiefe gefehlt. Für mich waren sie alle etwas blass. Es kamen keine Emotionen bei mir an, obwohl sich Jana mehr als einmal in Lebensgefahr befand, kam das nicht rüber. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht ihre Abenteuer zu verfolgen.

Schreibstil und Lesefluss:
Ursula Poznanski hat einen super Schreibstil. Lebendig, anschaulich + flott. So mag ich das. Die Beschreibungen der Welten waren fantastisch, ich konnte mir jede davon ganz genau vorstellen. Ich hatte tatsächlich das Gefühl dort zu sein. Die Geschichte liest sich flott + flüssig und hakt an keiner Stelle.

Meine Meinung:
„Cryptos“ ist nicht wahnsinnig spannend, aber es ist abwechslungsreich, dynamisch und aufregende. Ich bin so begeistert von den Welten, die Ursula Poznanski erschaffen hat. Sie waren fantastisch beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte dort zu sein. Meine Lieblingswelt war definitiv die Elfenwelt „Macandor“. Manchmal habe ich sogar vergessen das es ein Thriller ist weil mich die Welten so abgeholt haben :)
Ich konnte mit den Charakteren zwar nicht wirklich mitfiebern oder mitbangen, dafür waren sie mir zu blass, aber ich mochte sie + es hat Spaß gemacht Jana auf ihrer Mission zu begleiten.
Die Idee dem Klimakollaps entgegenzuwirken, indem die Menschen in virtuellen Welten leben war neu für mich + hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt fand ich die Mischung aus Thriller + Dystopie klasse. Ich würde dieses Buch gerne als Film sehen, das wäre bestimmt toll.
Für diese Geschichte kann ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen für alle die gerne in andere Welten abtauchen möchten und die nicht unbedingt den Nervenkitzel in einem Thriller suchen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Eine wundervolle Protagonistin in einer erschreckend düsteren und beklemmenden Welt.

New Earth Project
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New Earth Project – Tödliche Hoffnung ist überraschend bei mir eingezogen + ich habe mich sehr darüber gefreut. Dystopien sind bei mir immer willkommen.
Das Cover hat mir sofort super gefallen, die grüne ...

New Earth Project – Tödliche Hoffnung ist überraschend bei mir eingezogen + ich habe mich sehr darüber gefreut. Dystopien sind bei mir immer willkommen.
Das Cover hat mir sofort super gefallen, die grüne Schrift auf dem grauen Hintergrund sieht edel aus. Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mich noch mehr auf die Geschichte gefreut. Er passt zum Inhalt des Buches + gibt sehr genau wieder wovon es handelt.

Das dieses Buch für jüngere Leser ist kann man direkt an der größeren Schrift erkennen, das fand ich klasse, weil mich zu kleine Schrift beim lesen sehr anstrengt. Der Inhalt jedoch ist auf jeden Fall hochaktuell und auch für ältere Leser geeignet: Klimawandel, Umweltverschmutzung + das ersetzen von Mensch durch Maschine gehen uns alle etwas an.

Worum es in der Geschichte geht:
New York 2125, die Stadt ist aufgrund des extremen Klimawandels überflutet und in der sogenannten „Water Zone“ lebt die 15 jährige Isis mit ihrer Familie, in einer der schwimmenden Baracken. Schutzlos der Umweltverschmutzung + den unerträglichen Temperaturen ausgesetzt. Dank dem Smog hat sie die Sonne noch nie gesehen. Weiter oben auf einem Hügel, unter einer Kuppel, lebt Orion Parker, Sohn des reichten Mannes, Arthur C. Parker, geschützt, behütet und bestens versorgt.

Isis hat es, dank ihrer Intelligenz, auf eine Gemeinschaftsschule geschafft und hat das Privileg mit den „Unantastbaren“, den Kindern der Reichen, lernen zu dürfen. Dort kommt sie auch Orion näher + die beiden entwickeln eine Freundschaft. Als Isis Eltern ein Ticket nach New Earth gewinnen und sie sich auf machen soll, auf eine 6 jährige Reise in einem der Weltenschiffe, die A. C. Parker herstellt – macht Orion eine verstörende Entdeckung, die seinen Vater in einem neuen Licht da stehen lässt und sein bisheriges Weltbild auf den Kopf stellt. Isis ist in größter Gefahr + Orion muss sie retten.

Zur Geschichte:
Die Geschichte beginnt 2115 mit einem Prolog. Orion ist ca. 5 Jahre als + sein Vater führt das erste Weltenschiff vor, das die Reise nach New Earh antreten soll. Man lernt kurz Arthur C. Paker und seine Idee kennen. Dann geht es 10 Jahre später mit Isis weiter.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, aus Isis Sicht in der Ich Form Gegenwart, aus Orions + Finn's Sicht von einem Erzähler in der Vergangenheit.

New York ist trostlos, zerstört, überschwemmt. Geteilt in zwei Klassen. Die die Nichts haben + die die alles haben und geschützt unter einer Kuppel leben. Es ist eine traurige, bedrückende Welt in der es für die Unterschicht – zu der Isis gehört – nichts zu lachen gibt. Keine Arbeit. Kein Essen. Keine Bildung. Und keine Chance jemals etwas daran zu ändern. Die Menschen der Unterschicht sind der Umweltverschmutzung und dem bedrückenden Klima ausgeliefert. Alles läuft strikt getrennt und Arm bleibt arm und Reich bleibt reich.

David Moitet beschreibt eine erschreckende Zukunft in der alles zunichte gemacht wurde, in der noch nicht einmal mehr die Sonne zu sehen ist. Die Atmosphäre der Umgebung ist traurig, bedrückend + hoffnungslos.

Für die Beschreibung des Schauplatzes und den Lebensumständen, von Arm und Reich, nimmt er sich sehr viel Zeit + beschreibt alles ausführlich. Ebenso viel Zeit nimmt er sich für Isis, ihre Art, ihre Ansichten + Ziele.

Die Handlung ist spannend – wenn auch etwas vorhersehbar – und lebendig. Isis ist eine sehr bunte, lebhafte Protagonistin, die der Geschichte einen ganz besonderen Charme verleiht.

Zum Ende hin ziehen die Ereignisse dann an und es passiert sehr viel in relativ kurzer Zeit. Die Geschehnisse auf dem Weltenschiff sind sehr fesselnd, dramatisch, brutal + berührend.
Auch das Ende selbst ist sehr kompakt und schließt den Einzelband in sich ab.

Die Protagonisten:
Isis und Orion sind für ihre 15 Jahre sehr erwachsen, bedacht und voller erstrebenswerter Werte.
Das fand ich aufgrund des Hintergrunds, bei Isis, die Lebensumstände und bei Orion die Anforderungen durch das Elternhaus, glaubhaft.

Isis ist eine zauberhafte Protagonistin, der Großteil der Erzählung wird aus ihrer Sicht in der Ich Form erzählt und so fiel es mir sehr leicht sie in mein Herz zu schließen. Isis ist zielstrebig, fleißig, positiv und verantwortungsbewusst. Sie sieht sich selbst als bunt in ihrer tristen Welt und so kam es auch mir an.

Orion, der zur Oberschicht gehört und alles hat was man im Leben möchte, verschließt trotz seines guten Standes nicht die Augen vor dem Elend, das in New York herrscht. Isis ist der Tropfen auf den heißen Stein, der in seinem Leben noch fehlte um Gutes zu bewirken und seine privilegierte Position dafür zu nutzen.

Aber auch alle anderen Protagonisten fand ich sehr gut beschrieben + umgesetzt. Auf mich wirkten sie echt und authentisch.

Schreibstil und Lesefluss:
David Moitet schreibt anschaulich, flott + mitreißend. Besonders die triste und traurige Atmosphäre von Isis Lebensumständen kam bei mir an.
Für seine Geschichte hat er einen interessanten Erzählstil gewählt. Isis in der Gegenwart, Ich Perspektive und alle anderen Protagonisten, Vergangenheit + Erzähler. Da hat mir sehr gut gefallen. Isis Gedanken und Erlebnisse waren so sehr gut mit zu erleben und nach zu voll ziehen.

Meine Meinung:
New Earth Project – Tödliche Hoffnung hat mir gut gefallen Die Welt die David Moitet hier beschreibt ist düster, hoffnungslos + traurig. Und nicht weit entfernt davon wie unsere Zukunft mal aussehen könnte. Trotzdem sieht Isis nur das Schöne darin, das fand ich wunderbar und aus ihrer Sicht sehr gut erzählt. Die Geschichte liest sich leicht + locker und regt dennoch zum Nachdenken an. Denn so abwegig ist es nicht was David Moitet in seiner Jugend Dystopie beschreibt. Ich fand die Erzählung – wenn auch etwas vorhersehbar – spannend und fesselnd. Teilweise war es auch sehr beklemmend, besonders die Beschreibung gegen Ende waren etwas brutal. Das Buch hätte gut + gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen. Manche Handlungsstränge waren mir zu kurz + zu oberflächlich behandelt, hier hätte ich gerne noch etwas mehr gelesen. Für Dystopie Anfänger finde ich dieses Buch toll, allerdings nicht ab 12 Jahre, dafür finde ich es gegen Ende, wie gesagt zu beklemmend, düster und brutal. Alles in allem habe ich es sehr genossen Zeit mit Isis zu verbringen und die Welt mit ihren Augen zu sehen. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung :)

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