Eine starke und selbstbewusste Protagonistin
Hiding HurricanesAuf Hiding Hurricanes war ich ganz besonders gespannt, weil sich Tami da wirklich eine interessante Thematik ausgesucht hatte. Ich wusste wirklich nicht so richtig, was mich erwarten würde, aber ich muss ...
Auf Hiding Hurricanes war ich ganz besonders gespannt, weil sich Tami da wirklich eine interessante Thematik ausgesucht hatte. Ich wusste wirklich nicht so richtig, was mich erwarten würde, aber ich muss sagen, dass Tami die Thematik wirklich toll umgesetzt hat.
Hier muss ich auch noch einmal auf den Buchtitel verweisen. "Hiding Hurricanes" hätte wohl kaum passender gewählt sein können. Und dann noch das wunderschöne Cover - alles wurde hier wirklich sehr passend ausgewählt und wirkt auf mich unglaublich stimmig.
Der Schreibstil ist auch wieder sehr flüssig und man kann nicht aufhören zu lesen. Die Tanzszenen hat Tami ebenfalls toll beschrieben!
Bei der Handlung kann ich nur immer wieder betonen, dass es wirklich mal etwas Neues ist. Lenny ist nämlich eine Nachtclubtänzerin und hat sich dort mit ihrem Alter Ego "Daisy" einen ziemlich großen Namen gemacht. Ich war total gespannt, wie Tami dies umsetzten würde, da dieser Beruf doch eher mit Vorurteilen in der Gesellschaft abgestempelt ist. Dass hierbei jedoch eine Geschichte über Feminismus und Body-Positivity entstehen würde, hat mich sehr positiv überrascht. Selten begegnet mir eine Protagonistin, die so zufrieden mit ihrem Körper war, wie Lenny. Danke Tami, so etwas brauchen wir definitiv noch viel mehr in der Bücherwelt!
Auch die Charaktere konnten mich über weite Strecken überzeugen. Lenny mochte ich schon immer gerne, auch wenn sie immer so unnahbar wirkte. Doch ich finde, dass diese Art von ihr nachvollziehbar erklärt wird und ich konnte sie wirklich gut leiden. Creed blieb mir leider etwas blass, aber im Großen und Ganzen konnte ich ihn eigentlich gut leiden. Was ich jedoch etwas seltsam fand war, dass Lenny und Creed vorher angeblich beste Freunde waren. Davon habe ich in den ersten beiden Teilen überhaupt nichts mitbekommen. Da hatte ich sie eher als Bekannte eingeschätzt, gerade deshalb, wie sie miteinander umgegangen sind. Da gab es keine Verbindung, keine freundschaftlichen Gesten. Hier hat man nun einen Einblick in ihre tatsächlich schon jahrelange Freundschaft bekommen - auf mich wirkte es jedoch etwas weit hergeholt. Doch nichtsdestotrotz mochte ich die beiden zusammen und fand auch ihre Kommunikationsschwierigkeiten sehr realistisch ausgearbeitet.
Ich mochte die Geschichte wirklich gerne und hatte sie innerhalb von wenigen Stunden bereits durchgelesen. Jedoch war ich der Meinung, dass dieser Band einige kleinere Längen aufwies. Auch die innige Freundschaft zwischen den beiden fand ich, wie bereits erwähnt, etwas zu überraschend, weswegen ich sie nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Dennoch hat mir dieser Teil gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf Savannahs Geschichte. Man kann bereits vermuten, um welches Liebespaar es sich diesmal drehen wird, aber ich bin mir noch nicht so sicher, was ich von dem zukünftigen, männlichen Protagonisten halten soll - aber vielleicht überrascht mich Tami ja. Von mir gibt es 4/5 Sternen!