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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Unterdrückte Gefühle

Das war die schönste Zeit
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Ali und Dan verlieben sich bereits als Jugendliche. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, da Dan in einem wohl behüteten Elternhaus aufwächst, Alison hingegen schwierige Familienverhältnisse erlebt. ...

Ali und Dan verlieben sich bereits als Jugendliche. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, da Dan in einem wohl behüteten Elternhaus aufwächst, Alison hingegen schwierige Familienverhältnisse erlebt. Doch eines verbindet sie: die Leidenschaft zur Musik. Über 30 Jahre später wird Dan auf den Bestseller von Ali aufmerksam und nimmt Kontakt auf. Wie in guten alten Zeiten tauschen sie Songs aus, nur diesmal müssen sie es vor ihren Ehepartnern verheimlichen.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitsträngen, die abwechselnd aus der Perspektive von Dan und Ali erzählt werden. Man lernt somit sowohl das jugendliche als auch das erwachsene Ich der Charaktere kennen.
Ich finde die Entwicklung der beiden total spannend. Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet, sodass man die Zerrissenheit über den „Betrug“ der jeweiligen Ehepartner fast schon anfassen kann.

Der Schreibstil ist an manchen Stellen ein wenig gewöhnungsbedürftig. Mehrfachnennungen einzelner Wörter oder vereinzelt seltsam gestellte Sätze rissen mich manchmal aus der Geschichte raus, aber an sich ist es sehr flüssig zu lesen.

Die Erwähnung der einzelnen Songs empfand ich als tolles Stilmittel. Ich hab sie meist parallel gehört, um noch tiefer in die Geschichte eintauchen und hören zu können, was die beiden hörten. Unterstützt das Gelesene und die Empathie gegenüber der Protagonisten um ein weiteres Element.

Eine Geschichte voller Liebe, unterdrückter Gefühle und Musik.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Rasanter Thriller

Raum der Angst
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Stell dir vor, du meldest dich freiwillig für ein Experiment, bei dem es um ein Escape-Room-Spiel geht. Ein sicherer Ort, bei dem du jederzeit die Hand heben und aussteigen kannst. Denkst du. Doch schon ...

Stell dir vor, du meldest dich freiwillig für ein Experiment, bei dem es um ein Escape-Room-Spiel geht. Ein sicherer Ort, bei dem du jederzeit die Hand heben und aussteigen kannst. Denkst du. Doch schon in den ersten Minuten wird dir bewusst, dass es sich um kein Spiel, sondern den nackten Kampf ums Überleben handelt.

Die Geschichte spaltet sich in zwei Handlungsebenen. Der eine Strang befasst sich mit den Spielern im Raum, der andere mit den Ermittlungsarbeiten, die anfangs noch sehr zurückhaltend sind, später aber immer mehr Raum einnehmen. Die perfekte Balance, um den Ermittlungen zu folgen, aber dennoch den Fokus auf den Spielern im Escape Room zu lassen.

Die Charaktere sind authentisch und allesamt rund gezeichnet. Personen, die weniger relevante Rollen spielen, geben wichtige Eigenschaften preis und stellen sich sonst unauffällig in den Hintergrund.
Der Protagonistin gegenüber entwickelt man schnell Sympathie und dadurch Empathie, was das Leseerlebnis noch einmal emotionaler und somit spannender gestaltet.

Die Geschichte war für mich etwas komplett Neues und hat Spaß gemacht, sie zu verfolgen. Meine Nerven waren ständig bis zum Zerbersten angespannt und ließen mich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Viele Wendungen und Aha-Momente taten ihr Übriges, um keine langen Durststrecken zuzulassen.

Für mich eine klare Leseempfehlung für alle, die auf spannende Geschichten, unerwartete Wendungen, unberechenbare Psychopathen und Grausamkeiten aller Art stehen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Beängstigende Technik

Die Stimme
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Jo ist frischgeschieden und lebt derzeit bei ihrer besten Freundin Tabetha zur Untermiete. Im Gegensatz zu Jo sieht Tabethas Leben ganz anders aus. Sie hat einen erfolgreichen Verlobten und einen geldbringenden ...

Jo ist frischgeschieden und lebt derzeit bei ihrer besten Freundin Tabetha zur Untermiete. Im Gegensatz zu Jo sieht Tabethas Leben ganz anders aus. Sie hat einen erfolgreichen Verlobten und einen geldbringenden Job, der sie durch die Welt reisen lässt. Doch nicht nur Tabethas Leben, sondern auch ihre Wohnung ist perfekt und mit der neusten Technik ausgestattet. Verschiedene Home-Assistants managen vom Licht, über die Heizung bis zur Unterhaltung einfach alles.
Eines Tages scheint Electra jedoch ein Eigenleben zu entwickeln und spricht Jo auf ihr dunkelstes Geheimnis an.
Wird Jo genauso verrückt wie ihr Vater oder will ihr wirklich jemand Böses?

Das Buch ist aus verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben, was die einzelnen Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln beschreibt. Mehrere Wahrnehmungen und Außenblicke find ich immer spannend, da so auch die ein oder andere langatmige, zähe Stelle aufgelockert wurde.

Das Ende war schlüssig, dennoch hätte man diesem mehr Zeit einberäumen können. Vor allem da sich die Handlung davor teilweise sehr hinzog und sich fast schon in verschiedenen Varianten wiederholte.

Den Schreibstil fand ich sehr gelungen. Die Seiten plätscherten nur so vor sich hin, weil die Einfachheit der Sprache gut von der Hand ging.

Den Bezug zur aktuellen Technik bzw. der gesamten Digitalisierung fand ich spannend und beängstigend. Wir wissen alle, dass unsere Home-Assistants zuhören, aber was genau sie mit all den Informationen anfangen, ist uns wahrscheinlich nicht bewusst.

Ein solider Thriller, der seine Höhen und Tiefen hatte, aber auch nach Beenden des Buches im Kopf bleibt.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ehefrau unter Verdacht

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Der bekannte und überall gefeierte Rockstar Brad Galloway wird nach einem seiner Konzerte schlimm zugerichtet in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Eine blutbeschmierte Feder und eine blutige Botschaft ...

Der bekannte und überall gefeierte Rockstar Brad Galloway wird nach einem seiner Konzerte schlimm zugerichtet in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Eine blutbeschmierte Feder und eine blutige Botschaft auf seiner Brust leiten den wohl persönlichsten Fall für Tom Babylon und seine Kollegin Sita Johanns ein.

Auch der dritte Teil für Tom Babylon ist ein rasanter Fall, der schnell an Fahrt aufnimmt und dem Leser wenige Verschnaufpausen lässt.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, wobei sich der eine in der heutigen Zeit und der andere im Jahr 1989 abspielt. Hierbei wird sowohl die Kindheit von Tom als auch das Leben seiner Eltern näher erläutert. Besonders hervorstechend ist die Beziehung zwischen Tom und seinem Vater.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und entführt den Leser immer wieder in die Vergangenheit, die die Gegenwart klarer und klarer werden lässt.

Die Charaktere haben es mir auch in diesem Fall wieder sehr angetan. Ein perfekt aufeinander abgestimmtes und harmonierendes Ermittlerpaar, an dessen Seite man gerne ermittelt.

Ein weiterer spannender Teil, der sich von Cliffhanger zu Cliffhanger hangelt und einen mit auf eine spannende Zeitreise nimmt.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Lieb, aber sehr jung

Okaye Tage
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Sam ist Schwedin und für ein Praktikum gerade in London. Dort trifft sie auf einer Party Luc, der noch nicht ganz genau weiß, wo ihn sein Weg hinführt, fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Obwohl sie wissen, ...

Sam ist Schwedin und für ein Praktikum gerade in London. Dort trifft sie auf einer Party Luc, der noch nicht ganz genau weiß, wo ihn sein Weg hinführt, fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Obwohl sie wissen, dass die Umstände sie nur temporär ins gleiche Land verschlagen haben, verlieben sich die beiden ineinander. Sie gehen durch Höhen und Tiefen und sehen sich immer wieder neuen Herausforderungen konfrontiert.

Ich mochte die beiden Charaktere sehr gern. Sie waren beide sehr liebenswürdig, authentisch und einfach sehr bewusst gezeichnet. Sam, die ein wenig chaotisch, aber stellenweise sehr stark und selbstbewusst ist. Luc, der fragiler, in sich gezogener, sehr sensibel ist.

Hätte ich den Roman in meinen Zwanzigern gelesen, hätte ich die Geschichte noch ein bisschen besser nachvollziehen können. Die beiden Charaktere beschäftigen sich überwiegend damit, ihren Platz in der Gesellschaft und in ihrem Leben zu finden. Man merkt, wie fragil das Gerüst ist, das sie sich aufgebaut haben und wie sehr sie täglich schwanken und einfach noch nicht genau wissen, wo sie hingehören, wer sie sind oder wer sie sein wollen.

An sich eine liebe Geschichte, die sehr unaufgeregt daher kommt und sich authentisch mit zwei Charakteren und deren zu tragenden Päckchen auseinandersetzt.

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