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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Kaum vorstellbar und dennoch Realität

Der Serienkiller, der keiner war
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Was sich zunächst wie eine unvorstellbare Geschichte liest, ist leider die harte Realität.
Sture Bergwall ist eigentlich nur ein Kleinkrimineller, der in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. ...

Was sich zunächst wie eine unvorstellbare Geschichte liest, ist leider die harte Realität.
Sture Bergwall ist eigentlich nur ein Kleinkrimineller, der in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Auf der Suche nach dem Ursprung seines Wesens, soll er sich mithilfe von verschiedenen Therapiemethoden an seine Kindheit erinnern. Begleitend wird Sture mit starken pharmazeutischen Mitteln behandelt. Eines Tages gesteht er, ein gesuchter Serienmörder zu sein, dem bereits mehr als 30 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. 20 Jahre später stellt sich jedoch heraus, dass seine Geständnisse frei erfunden waren. Resultate aus den Medikamenten, die er im Zuge der Therapie verabreicht bekommen hatte, den Einflüssen seiner damaligen Therapeutin und Stures stark ausgeprägtem Geltungsdrang.

Was sich am Anfang wie kaum vorstellbare Fiktion liest, wird im Laufe des Buches immer mehr zur nachvollziehbaren Realität. Eine Verkettung von falschen Urteilen, fragwürdigen Vorangehensweisen und schlichtweg groben Fehler.

Die Herangehensweise des Buches hat mich bereits zu Beginn begeistert. Eine Mischung aus damaligen Akten, Gutachten, psychologischen Theorien, persönlichen Briefen und Bildern.

Ich muss zugeben, dass mich die psychologischen Fakten zwar sehr interessierten und mich auch im Allgemeinen die Geschichte sehr faszinierte, ich mich aber manches Mal doch ein wenig schwer tat, zu folgen. Dennoch siegte immer wieder die Neugierde darüber, wie ein solcher Fall überhaupt möglich ist. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele ähnliche Schicksale es gibt, deren Ausgang aufgrund von Fehleinschätzungen auf diese Weise beeinflusst wurden.

Mein Fazit: Je realer und unfassbar eine Geschichte ist, umso unheimlicher wird sie.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Eingesperrt

Entführt
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Als Ylva sich eines Abends auf den Heimweg macht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben in wenigen Minuten komplett verändern wird. Als sie fast an der Bushaltestelle angekommen ist, hält ein Wagen ...

Als Ylva sich eines Abends auf den Heimweg macht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben in wenigen Minuten komplett verändern wird. Als sie fast an der Bushaltestelle angekommen ist, hält ein Wagen neben ihr. Alte Bekannte, die ihr anbieten, sie mit nach Hause zu nehmen. Dass Ylva wenig später von eben diesen Bekannten entführt und in deren Keller gesperrt wird, ahnt sie beim Einsteigen ins Auto nicht.


Ylvas Gefangenschaft war so unverblümt beschrieben, dass es mir manches Mal die Luft zum Atmen nahm, ich mich in meinen eigenen vier Wänden eingeengt und unwohl fühlte. Die Demütigungen und Peinigungen sind so authentisch dargestellt, dass mich Ylvas Mut und die Entscheidung nicht aufzugeben, faszinierte.


Die Entwicklung ihres Mannes, der zu Beginn voller Wut, Trauer und Schmerz war, um dann nach und nach wieder den Einstieg in das normale Leben zu finden, war wirklich gut beschrieben. Auch wenn er Ylvas Verschwinden nie wirklich verarbeiten konnte, war er für die gemeinsame Tochter stark.



Das Einzige, was mich die Geschichte über sehr störte, war der Handlungsstrang um den Journalisten. Er hatte seine Daseinsberechtigung und spielte gegen Ende auch eine entscheidende Rolle, aber während des Lesens war er für mich so unpassend, dass eine gekünstelte Zusammenführung von Anfang an klar war.


Eine grausame und gleichermaßen faszinierende Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Verstörende Geschichte eines Serienmörders

Der goldene Handschuh
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Die Geschichte handelt vom Serienmörder Fritz Honka, einer gescheiterten Existenz mit seltsamen Neigungen und Vorlieben.

Fritz Honka ist im Leben gescheitert und scheint sich Gleichgesinnte zu suchen, ...

Die Geschichte handelt vom Serienmörder Fritz Honka, einer gescheiterten Existenz mit seltsamen Neigungen und Vorlieben.

Fritz Honka ist im Leben gescheitert und scheint sich Gleichgesinnte zu suchen, die dafür auf abstoßende und brutale Weise büßen müssen.
Auch wenn ich oft das Gefühl hatte, der Autor versuche sich Mitleid für seinen verkorksten Protagonisten zu erschleichen, wurde ich absolut nicht warm mit ihm. Ebenso erging es mir mit den restlichen Charakteren, die alle auf ihre Art und Weise vom Leben und Versagen in eben diesem geprägt waren.

Der Schreibstil ist passend zur Geschichte gewählt, was den Inhalt nochmals unterstrich: umgangssprachlich, unsauber, derb, ehrlich, oft schockierend.

Die Einblicke in ein dunkles Milieu haben mir jedoch sehr gut gefallen, da sie sich für mich sehr real anfühlten.

Auch nach einigen Tagen Abstand bin ich mir nicht sicher, was ich für dieses Buch empfinden soll.
Ich möchte die Geschichte nicht schlecht reden, da sie auf alle Fälle schockiert und furchtbar ist. Dennoch hatte ich nach all den Erzählungen mehr erwartet. Der Inhalt ist oft abartig und provoziert in gewisser Weise, dennoch hatte ich es mir extremer vorgestellt.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannend mit einigen Durststrecken

Die letzte Witwe
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Gleich zwei Explosionen verändern das sowieso schon aufregende Leben von Gerichtsmedizinerin Sara Linton und ihrem Lebensgefährten Special Agent Will Trent.

Die gewohnten Charaktere wiederzulesen ist ...

Gleich zwei Explosionen verändern das sowieso schon aufregende Leben von Gerichtsmedizinerin Sara Linton und ihrem Lebensgefährten Special Agent Will Trent.

Die gewohnten Charaktere wiederzulesen ist immer wieder ein Stück nach Hause kommen. Die beiden sind mir noch immer sympathisch und einfach ans Herz gewachsen. Sara, die sehr tough und smart ist und Will, der für mich immer ein kleines Mysterium gewesen ist. In diesem Teil hat er endlich ein paar Einblicke in sein Gefühlsleben zugelassen.

Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte sie durch den ständigen Perspektivwechsel und die dadurch verbundenen Wiederholungen für mich nicht wirklich an Fahrt aufnehmen. Wenn der Perspektivwechsel dazu dient, neue Sichtweisen auf eine Situation zu erlangen, bin ich damit vollkommen fein. Doch hier hatte ich oftmals den Eindruck, als würden Seiten gefüllt werden wollen. Schade, meinen Geschmack traf dieser Erzählstil leider nicht zu 100 %.

Nichtsdestotrotz war die Geschichte an sich wie immer sehr spannend.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Kurzweilig mit hängendem Ende

Im Jenseits ist die Hölle los
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„Mein Tod kam für mich völlig überraschend." So kann es gehen, wenn "Mann" beim Überqueren einer Straße allzu intensiv einer jungen Frau hinterherschaut und von einem Auto erfasst wird. Doch überraschender ...

„Mein Tod kam für mich völlig überraschend." So kann es gehen, wenn "Mann" beim Überqueren einer Straße allzu intensiv einer jungen Frau hinterherschaut und von einem Auto erfasst wird. Doch überraschender ist für den soeben verstorbenen Journalisten, dass er fortan als Geist über den Dingen schweben und andere Tote treffen kann. Doch Vorsicht: Kein Geist lebt ewig und Dummheiten bleiben nie ohne Folgen ...“

Der Leser begleitet den namenlosen Protagonisten bei der Erkenntnis, dass es tatsächlich ein Leben nach dem Tod gibt. In scheint alles möglich zu sein, weswegen er sich auf die Reise begibt, verschiedene Charaktere aus den unterschiedlichsten Epochen trifft und sich mit ihnen austauscht.

Der Schreibstil ist eine Mischung aus Ernst, gespickt mit einer Prise Humor, die jedoch keine Überhand nimmt.

Zu Beginn empfand ich den Roman als eine kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhielt. Im Laufe flachte er aber in meinen Augen immer weiter ab. Dennoch ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.

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