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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ein runder Abschluss der Saga, der leider nicht an seine Vorgänger heranreicht

Der Traum von Freiheit
2

Nach „Der Duft der weiten Welt“ und „Der Glanz der neuen Zeit“ ist „Der Traum von Freiheit“ der dritte Band der Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders. In diesem Band begleiten wir Mina und ihre Freunde von ...

Nach „Der Duft der weiten Welt“ und „Der Glanz der neuen Zeit“ ist „Der Traum von Freiheit“ der dritte Band der Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders. In diesem Band begleiten wir Mina und ihre Freunde von 1925 bis zum Kriegsende.

Mina ist es gelungen, das Kontor gut durch die letzten Jahre zu bringen und auch privat scheint sie ihr Glück mit Edo nun gefunden zu haben. Mit der zunehmenden Macht der Nationalsozialisten wird das Leben für Mina und ihre Familie allerdings nicht einfacher. Es gilt viele Schicksalsschläge zu überwinden und schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, wobei Mina wiederum viel Mut, Rückgrat und Stärke beweist. Auch während der Kriegsjahre und der Bombardierungen von Hamburg bleibt Mina sich selbst treu und hilft denen, die sich nicht selbst helfen können.

„Der Traum von Freiheit“ beginnt im Jahre 1925 und führt den Leser in 17 Kapiteln bis zum Kriegsende. Insbesondere im ersten Kapitel gibt es viele Rückblenden, die auch Lesern, die die ersten zwei Bücher nicht gelesen haben, den Einstieg in die Geschichte erleichtern. Trotzdem finde ich es sinnvoll, auch die ersten zwei Bücher zu lesen, um die Personen und Handlungen besser verstehen zu können.

Das Buch ließ sich wieder sehr angenehm und flüssig lesen und ich war gleich wieder mittendrin in Minas Welt. Ich habe alle liebgewonnenen Charaktere wiedergetroffen, neue kennengelernt und wurde auch sehr von der Entwicklung einzelner Personen überrascht.

Das Cover des Buches hat mir gut gefallen und passt von der Gestaltung her auch gut zu den Vorgängern. Was mich allerdings sehr irritiert hat ist der Klappentext. Aufgrund dieses Textes habe ich eine andere Geschichte erwartet, bzw. eine Handlung die viel mehr zur Nazizeit spielt, in der Mina wesentlich mehr in der Flüchtlingshilfe aktiv ist und hierdurch auch große Probleme bekommt.

Nachdem die Geschichte im ersten Drittel des Buches relativ gemütlich vor sich hinplätschert, habe ich mich schon gefragt, wann das Tempo angezogen wird, um noch die Zeit des Nationalsozialismus und die Kriegsjahre abzuhandeln. Im zweiten Drittel ging es dann auch sehr zügig vorwärts. Allerdings gab es hier massive Zeitsprünge, durch die ich den Bezug zu der Geschichte etwas verloren habe. Es fehlten mir wichtige Entwicklungen, um die Handlungen und Entscheidungen der Personen nachvollziehen zu können. Oft wurde ich einfach nur durch einen Satz informiert, dass Themen die vorher wichtig waren, jetzt wie von Zauberhand gelöst sind. Kinder waren auf einmal geboren oder erwachsen, Personen die sich vorher weigerten auszuwandern sind nun in einem neuen Leben angekommen usw.

Auch lief es mir in der Nazizeit, viel zu glatt für Mina. So wurde geholfen Personen außer Landes zu bringen oder Juden zu verstecken, aber es wurde nie wirklich gefährlich für Mina und ihre Freunde. Außerdem wurden diese Themen so knapp abgehandelt, dass es für mich nicht so richtig spannend und dramatisch wurde. Natürlich freue ich mich, dass alle so gut durch diese schreckliche Zeit gekommen sind, aber für mich hat es die Geschichte etwas unglaubwürdig gemacht.

Sehr gut beschrieben wurde aus meiner Sicht aber, wie sich langsam der Nationalsozialismus durchgesetzt hat und wie viele Menschen die schrecklichen Taten der Nazis nicht wirklich sehen wollten oder sich das Ganze noch schön geredet haben. Auch Mina zögert zu handeln oder den Mund aufzumachen, da es sie ja nicht betrifft, bzw. sie keine Probleme mit dem Kaffeehandel bekommen will, der ja die Familie ernährt.

Fazit:
„Der Traum von Freiheit“ ist ein rundes Finale der Speicherstadt-Saga, welches aber nicht an die zwei Vorgänger heranreicht.

Für meinen Geschmack wurde versucht zu viel Geschichte auf zu wenige Seiten zu pressen. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, auf einzelne Personen oder Erzählstränge zu verzichten und dafür einige wenige ausführlicher und nachvollziehbarer zu erzählen. Durch die vielen Zeitsprünge habe ich leider etwas die Beziehung zu der Geschichte und den Personen verloren und konnte mich dann nicht mehr wirklich in die Handlung einfühlen. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein Tag kann Dein Leben verändern

Und dann war es Liebe
3

Auf dem Weg von Venedig nach Amsterdam landet Hannah aus Versehen in falschen Waggon des Nachtzuges. So kommt es, dass sie am nächsten Morgen nicht wie geplant mit ihrem Freund in Amsterdam, sondern allein ...

Auf dem Weg von Venedig nach Amsterdam landet Hannah aus Versehen in falschen Waggon des Nachtzuges. So kommt es, dass sie am nächsten Morgen nicht wie geplant mit ihrem Freund in Amsterdam, sondern allein in Paris ankommt. Ausgerechnet in der Stadt, die sie seit einem Kurzaufenthalt hasst und nie wiedersehen wollte.
Auch Leo muss eigentlich nach Amsterdam und landet in Paris. Im Gegensatz zu Hannah liebt er seine Heimatstadt und setzt alles daran, Hannah zu zeigen, wie besonders und wunderschön Paris ist.

„Und dann war es Liebe“ ist ein wunderbarer Roman für eine bezaubernde Lesereise nach Paris.

Normalerweise schreibe ich in meinen Rezensionen nicht über das Cover des Buches, denn ich bin der Meinung, dass das jeder selbst sehen und beurteilen kann. Hier allerdings muss ich doch ein kleines Highlight des Buches hervorheben. Der hintere Klappenumschlag ist so gestaltet, dass er um alle Seiten herumpasst, die Buchseiten schützt und das Buch viel hochwertiger und besonders wirken lässt. Das habe ich bisher bei keinem Taschenbuch so gesehen und es gefällt mir auch optisch sehr gut.

Lorraine Browns Schreibstil hat mich von der ersten Seite mit auf eine wunderbare Reise genommen. Paris kenne ich noch nicht, aber die Stadt wird so toll beschrieben, dass ich mir die Orte sehr gut vorstellen und die besondere Atmosphäre dieser Stadt spüren konnte. Der Roman lässt sich schnell und flüssig lesen.

Im Roman gibt es nicht zu viele Charaktere, was die ganze Sache recht übersichtlich macht. Im Grunde sind es die zwei Hauptpersonen Hannah und Leo, dann noch Simon Hannahs Freund und ein paar Nebencharaktere, die als schmückendes Beiwerk fungieren. Alle Figuren werden ihrer Rolle entsprechend perfekt beschrieben und sind für mich durchaus realistisch und nachvollziehbar.

Hannah ist sehr sympathisch, etwas chaotisch, neugierig und leider anfangs auch sehr unsicher und unselbständig. Sie hat die Organisation ihres Lebens an ihren Freund Simon abgegeben, der, das merkt man schon auf den ersten Seiten, so gar nicht zu ihr passt. Simon ist einfach nur unsympathisch, pedantisch, überorganisiert, egozentrisch und reagiert sehr gereizt, wenn sein perfekter Plan nicht aufgeht. Hannah behandelt er wie ein kleines Kind, welches man ständig anleiten und maßregeln muss.

Ganz anders Leo. Nach einigen Startschwierigkeiten entpuppt sich Leo als toller Mensch, der versucht das Beste aus Hannah herauszuholen. Er interessiert sich wirklich für sie und hilft ihr, manchmal schonungslos ehrlich, herauszufinden worauf es im Leben ankommt und was sie wirklich will. Mit ihm entdeckt Hannah nicht nur Paris sondern auch sich selbst und ist endlich bereit, ihr Leben wieder selber in die Hand zu nehmen.

Hannahs Entwicklung an diesem Tag in Paris scheint manchem vielleicht zu schnell zu gehen, mir hat sie sehr gut gefallen und ich fand sie auch nicht unrealistisch. Manchmal braucht man einen ordentlichen Schubs, um seinem Leben wieder die richtige Richtung zu geben.

Fazit:
„Und dann war es Liebe“ ist ein toller Wohlfühlroman, der mich auf eine wunderschöne Reise durch Paris mitgenommen hat. Diese Weltstadt durch Leos Augen zu entdecken war wirklich toll und hat bei mir das Fernweh geweckt. Insbesondere das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, da es perfekt zu Hannahs Entwicklung und neuer Selbständigkeit passt (mehr möchte ich hier aber nicht verraten).




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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.01.2021

Emotionale Lovestory mit überraschender Wendung

Hate You, Love You
2

Amelia hat das Strandhaus ihrer Oma geerbt. An der Sache gibt es aber leider einen Haken. Sie muss sich das Erbe mit Justin teilen, dem Jungen der einst ihr bester Freund war, bis sie ihm mit 15 das Herz ...

Amelia hat das Strandhaus ihrer Oma geerbt. An der Sache gibt es aber leider einen Haken. Sie muss sich das Erbe mit Justin teilen, dem Jungen der einst ihr bester Freund war, bis sie ihm mit 15 das Herz brach und weglief.
Amelia beschließt ihren Sommer im Strandhaus zu verbringen und genießt eine wunderbare Zeit am Meer. Bis Justin mit seiner Freundin auftaucht. Vorbei ist es mit Amelias Ruhe, denn die Begegnung mit Justin wühlt sie mehr auf, als sie sich selbst eingestehen will.

Penelope Ward ist hier eine prickelnde Lovestory gelungen, die sehr emotional und dramatisch verläuft. Der Roman ließ sich flüssig lesen und war so mitreißend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Einzig der Epilog hat mich etwas verwirrt, da hier die Erzählperspektive gewechselt wird und ich mir während der letzten Seiten dann immer wieder klar machen musste, wer hier nun erzählt.

Amelia ist mir sehr sympathisch und ich habe oft mit ihr gelitten und mich für sie gefreut, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer wirklich nachvollziehen konnte. Dass sie als Teenager vor einer emotional schwierigen Situation weggelaufen ist, anstatt mit ihrem besten Freund darüber zu reden, konnte ich ja noch nachvollziehen. Leider verfällt sie aber auch jetzt immer wieder in dieses Muster und schafft es einfach nicht, zu vertrauen. Sehr sympathisch fand ich, dass Amelia keine Superfrau ist, die alles mit links schafft. Sie ist mit der Situation auch oft mal überfordert, fürchtet sich und ist unsicher. Manchmal hätte ich sie da gern geschüttelt, damit sie den richtigen Weg einschlägt oder endlich den Mund aufmacht und sich erklärt.

Justin ist ein wunderbarer bester Freund, dem Amelia das Herz gebrochen hat, als sie einfach weglief anstatt mit ihm zu reden. Daher ist er natürlich nicht begeistert, sie wiederzusehen und lässt sie das auch deutlich spüren. Jedoch ahnt man schnell, dass sich hinter der rüpelhaften Fassade immer noch der Junge verbirgt, der alles für Amelia tun würde.

Neben den beiden Hauptpersonen kommen einige Nebencharaktere im Buch vor, die aber nicht wirklich eine große Rolle spielen und auch meist schnell wieder verschwinden. Außer Justins Freundin Jade, die in den ersten Kapiteln sehr präsent ist, wirken sie eher oberflächlich und sind nur schmückendes Beiwerk.

FAZIT:
Ein prickelnder Liebesroman mit sympathischen Hauptpersonen, die es sich gegenseitig nicht leicht machen. Insgesamt gefällt mir die Geschichte sehr gut, was nicht zuletzt einer kleinen Person zu verdanken ist, die den Roman ungemein bereichert und zu etwas Besonderem machte. Allerdings gab es in dem Buch auch einige erotische Szenen, die ich als sehr plump empfunden habe und für mich nicht in diese Geschichte und vor allem zu Amelia passten.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Leichte Urlaubslektüre

Kein Sommer ohne Liebe
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Locationscout Greer findet in Florida das ideale Städtchen für eine große Filmproduktion. Alle sind von dieser Kulisse begeistert, nur bei Bürgermeister Eb stößt dieser Plan nicht auf Begeisterung. Während ...

Locationscout Greer findet in Florida das ideale Städtchen für eine große Filmproduktion. Alle sind von dieser Kulisse begeistert, nur bei Bürgermeister Eb stößt dieser Plan nicht auf Begeisterung. Während der Dreharbeiten geraten die Beiden mehr als einmal aneinander.

"Kein Sommer ohne Liebe" ist ein leichter Sommerroman, der sich gut und flüssig lesen lässt. Mary Kay Andrews nimmt den Leser mit in einen verschlafenen Küstenort in Florida und schafft es gut die Atmosphäre in diesem Ort mit all seinen Problemen darzustellen.
Greer ist eine sympathische Hauptfigur, die während der nervenaufreibenden Dreharbeiten immer den Überblick behält. Sie ist die gute Seele und das Gesicht der Filmcrew für die Stadtbewohner und damit auch Ansprechpartner für alle Probleme. Ich fand es toll, wie sie für jedes Problem eine Lösung findet und nebenbei auch ihr Privatleben in Ordnung bringt.

Dieses Buch ist sicher keine anspruchsvolle Lektüre aber als Urlaubsschmöker oder Zwischendurchroman gut zu lesen.

Einzig das Cover passt für mich nicht so ganz zur Geschichte. Hier hätte ich mir etwas mehr Küstenort-Feeling gewünscht.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Zwei starke Frauen auf Spitzbergen

Insel der blauen Gletscher
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1907: Emilie hadert mit ihrem Schicksal und den vielen Verhaltensregeln, die ihr Leben als Tochter eines Fabrikbesitzers mit sich bringt. Daher zögert sie nicht lange als sie die Chance bekommt, als Mann ...

1907: Emilie hadert mit ihrem Schicksal und den vielen Verhaltensregeln, die ihr Leben als Tochter eines Fabrikbesitzers mit sich bringt. Daher zögert sie nicht lange als sie die Chance bekommt, als Mann verkleidet an einer Forschungsreise nach Spitzbergen teilzunehmen. Hier erlebt sie das Abenteuer ihres Lebens und zeigt was wirklich in ihr steckt.
2013: Hannah steht vor den Trümmern ihrer Ehe und reist für eine Reisereportage nach Spitzbergen. Hier entdeckt sie nicht nur eine faszinierende Landschaft, sondern auch ihre lang verschütteten Träume und Wünsche wieder.

Christine Kabus entführt den Leser in die faszinierende Welt Spitzbergens. Der Roman schildert die Geschichte zweier starker Frauen, wobei sich die Erzählung in jedem Kapitel abwechselt.
Beide Frauen waren mir sehr sympathisch und ich habe mich in beide Geschichte gut einfühlen können, wobei mich Emilies Geschichte die 1907 spielt viel mehr fasziniert hat und auch mehr zu bieten hatte. Hannahs Geschichte war für mich eher schmückendes Beiwerk.
Mir fehlte znächst der Zusammenhang der beiden Geschichten, den die Autorin dann in den letzten Kapiteln doch noch herstellte. Dies wirkte für mich allerdings sehr gezwungen und konstruiert.
Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Insgesamt war die "Insel der blauen Gletscher" eine interessante Geschichte, die sich gut und zügig lesen ließ und durch die Perspektivwechsel den Spannungsbogen immer gut aufrecht erhielt.

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