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Veröffentlicht am 05.01.2021

Magie im Flüsterwald

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Lukas sieht mit seiner Familie nach Winterstein, denn sein Vater hat dort einen neuen Job gefunden. Sie wohnen dort in einer alten Villa, die einst einem Professor gehörte, aber der ist spurlos verschwunden. ...

Lukas sieht mit seiner Familie nach Winterstein, denn sein Vater hat dort einen neuen Job gefunden. Sie wohnen dort in einer alten Villa, die einst einem Professor gehörte, aber der ist spurlos verschwunden. Als Lucas es in seinem Zimmer nachts schimmern sieht, beginnt für ihn ein besonderes Abenteuer. Er lernt den Flüsterwald kennen und mit ihm die magischen Bewohner. Aber nicht jeder mag Menschen in dem Wald.
Autor Andreas Suchanek hat einen gut zu lesenden und packenden Schreibstil, der mich schon beim Mords-Team begeistert hat. Hier ist die Spannung zwar nicht so groß, aber die Zielgruppe ist ja auch deutlich jünger.
Mir gefallen die Figuren wirklich gut. Lukas‘ Familie ist ziemlich normal und Lukas selbst ist ein sympathischer Junge. So ein Umzug macht einem ganz schön zu schaffen, denn man muss Freunde zurücklassen und sich anderswo einleben. Lukas vermisst seinen Freund Micha. Doch dann wird es aufregend für ihn und er lernt ganz magische Wesen kenn. Diese Figuren gefallen mir gut. Elfe Felicitas hat zwar magische Kräfte, doch nicht immer läuft es so, wie sie sich das gedacht hat. Katze Punchy hat eigentlich einen fürchterlich langen Namen und ist wirklich echt cool. Aber Menok Rani ist eigentlich der Hit, geradeheraus ist er und dabei nicht besonders sensibel. Schokolade lässt ihn ins Koma fallen, aber dennoch kann er nicht davon lassen.
Diese abenteuerliche und spannende Geschichte ist wirklich unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Der Nebel im Kopf

Marigolds Töchter
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Marigold ist Mitte sechzig, hat einen kleinen Laden im Dorf und kümmert sich hingebungsvoll um andere.
Obwohl sie genügend Aufgaben hat, holt sie auch noch ihre Mutter ins Haus, um ein Auge auf sie zu ...

Marigold ist Mitte sechzig, hat einen kleinen Laden im Dorf und kümmert sich hingebungsvoll um andere.
Obwohl sie genügend Aufgaben hat, holt sie auch noch ihre Mutter ins Haus, um ein Auge auf sie zu haben. Auch ihre älteste Tochter Daisy möchte nach einer gescheiterten Beziehung Abstand gewinnen und kommt nach Hause zurück. So gerne Marigold anderen hilft, nun fühlt sie plötzlich, dass ihr manches zu viel wird und sie immer wieder etwas vergisst. Es braucht eine Weile, bis die Familie spürt, dass etwas nicht stimmt. Ist es nur das Alter, das Marigold plagt?
Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und empathisch. So konnte ich mich gut in die Personen hineinfühlen. Die Familie um Marigold muss enger zusammenrücken, als Daisy und Marigolds Mutter in dem kleinen Haus unterkommen. Es wird recht turbulent und so bemerkt niemand, dass mit Marigold etwas nicht stimmt. Marigold selbst ist sich bewusst, dass etwas nicht in Ordnung, doch sie hat Angst und kann sich dem noch nicht stellen. Doch schon bald kann man nicht mehr darüber hinwegsehen, dass Marigold krank ist und zwar leidet sie an einer Krankheit, für die es keine Behandlung gibt. Man kann nur das Umfeld so einrichten, dass es für die Kranke leichter wird. Daneben benötigt ein an Demenz kranker Mensch Zuwendung und Verständnis. Doch das ist nicht immer einfach. Zum Glück aber erhält Marigold alles, was sie braucht – nicht nur von der Familie, sondern auch von den Dorfbewohnern.
Dies ist ein Roman, der einen wirklich berührt, denn jeden kann diese Krankheit treffen.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Lesenswert!

Drei Frauen im Schnee
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Sonja möchte mit ihrer Familie einmal anders Weihnachten feiern, doch immer wieder macht ihre Schwiegermutter Irene ihr einen Strich durch die Rechnung, denn sie besteht auf den Ritualen, die schon immer ...

Sonja möchte mit ihrer Familie einmal anders Weihnachten feiern, doch immer wieder macht ihre Schwiegermutter Irene ihr einen Strich durch die Rechnung, denn sie besteht auf den Ritualen, die schon immer in der Familie gepflegt wurden. Es brodelt also und ein friedvolles Weihnachtsfest scheint es nicht zu werden. Doch es kommt noch schlimmer als erwartet. Ein ungebetener Gast taucht auf, Oma schenkt den Zwillingen Amelie und Lilly einen Hund und dann erfährt Sonja auch noch, dass ihr Mann Paul eine Affäre hat. Sie schnappt sich ihren Mantel und verlässt das Haus. Sie gewinnt neue Freundinnen und ein Silvesteraufenthalt in den Bergen sorgt für eine Wendung im Leben der drei Frauen.
Diese Geschichte ist tiefgründig, auch wenn sie durchaus humorvoll erzählt wird.
Zu Weihnachten soll immer alles perfekt laufen und es soll friedvoll werden. Doch gerade das verursacht Stress, der meist an den Frauen hängen bleibt. Sonja hat es besonders schwer, da ihre Schwiegermutter mit im Haus lebt, ungefragt auftaucht und überall hineinredet. Paul ist Sonja keine Hilfe, denn er hält sich raus oder gibt sogar seiner Mutter recht. Er ist konfliktscheu und egoistisch. Auch die pubertierenden Zwillinge machen das Leben nicht unbedingt einfach. Mich hat es verwundert, dass Sonja sich mit der Situation so lange arrangiert hat. Doch es gibt immer den letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, und so verlässt Sonja Hals über Kopf das Haus. Zum Glück trifft sie Karin und Bernadette, die auch ihr Päckchen zu tragen haben.
Auch wenn dieser Roman unterhaltsam ist, so stimmt er auch nachdenklich. Wie oft ignoriert man seine eigenen Wünsche, nur um einem Konflikt aus dem Wege zu gehen? Aber zufrieden und glücklich wird man damit nicht.
Mir hat dieser Roman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Die Anfänge der Parfümerie Douglas

Die Douglas-Schwestern
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Die Begegnung der elfjährigen Maria Carstens mit Berta Kolbe auf dem Markt hat Einfluss auf das Leben von Marie. Marie begleitet Berta in eine Parfümerie und damit weiß sie sofort, dass auch sie einmal ...

Die Begegnung der elfjährigen Maria Carstens mit Berta Kolbe auf dem Markt hat Einfluss auf das Leben von Marie. Marie begleitet Berta in eine Parfümerie und damit weiß sie sofort, dass auch sie einmal eine Parfümerie haben will. Als sie sich später zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Anna diesen Traum erfüllen will, wird sie zwar von ihrem Vater unterstützt, doch die Stiefmutter tut alles, um das zu verhindern. Doch Marie lässt sich nicht beirren und so eröffnet sie 1910 am Neuen Wall in Hamburg ihre Parfümerie „Douglas“.
Das Autoren-Duo Charlotte Jacobi erzählt in diesem Roman, wie alles begann mit der Douglas-Kette, die heutzutage so erfolgreich ist. Der Schreibstil liest sich wirklich sehr angenehm und flüssig und verbindet historisch Belegtes mit Fiktivem.
Auch die Charaktere sind authentisch und lebendig ausgearbeitet. Maria, die von allen nur Marie genannt wird, weiß schon früh, was sie will und sie kämpft dafür, ihren Traum wahr werden zu lassen. Unterstützt wird sie dabei auch von ihrer Schwester Anna und von Berta Kolbe. Diese Frauen zeigen sich selbstbewusst in einer Zeit, als es noch nicht üblich war, dass Frauen ihren eigenen Weg gehen. Marie schafft es und macht sich schnell in Hamburg einen Namen. Dabei gibt es durchaus auch Schwierigkeiten, die mit Maries Stiefmutter anfangen und mit den politischen Verhältnissen und dem Krieg weitergehen. Die ewig nörgelnde Stiefmutter ging mir mächtig auf die Nerven.
Es ist ein unterhaltsamer Roman und man hat beim Lesen manchen berauschenden Duft in der Nase.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Weihnachten - etwas anders

Gans ohne Lametta
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Ich mag weihnachtliche Geschichten, die auch humorvoll und sogar etwas makaber sein dürfen. Bei diesem kleinen Büchlein hat mich schon das Coverbild angezogen. Dieses Bild und der Titel zeigen, dass dieses ...

Ich mag weihnachtliche Geschichten, die auch humorvoll und sogar etwas makaber sein dürfen. Bei diesem kleinen Büchlein hat mich schon das Coverbild angezogen. Dieses Bild und der Titel zeigen, dass dieses Buch sicherlich keine besinnlichen Weihnachtsgeschichten enthält. So war es denn auch!
Das beste Geschenk der Welt zu finden, ist gar nicht so einfach, aber sich nichts zu schenken ist es auch. Santas Sack enthält manchmal ganze besondere Überraschungen und der Sohn des Weihnachtsmannes will seinen eigenen Weg gehen. Selbst mit Gans Luise läuft es anders als gedacht. Frau Försterin macht aus ihrem geliebten Mann handliche Geschenkpakete. Ein Vater will unter dem Weihnachtsbaum eine Schlacht aus dem Ersten Weltkrieg nachstellen und ein Sohn erinnert sich an das schönste Weihnachtsfest.
Es geht also allerorten etwas turbulent zu und meist anders als geplant, aber es bereitet viel Vergnügen, darüber zu lesen. Die tollen Illustrationen passen hervorragend.
Erlebt selbst ein Weihnachten „Gans ohne Lametta“.

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