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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Erdrückend, beklemmend und ängstigend

Der Todesmeister
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In der Spree wird eine grausam zugerichtete Mädchenleiche entdeckt. Bei der Toten handelt es sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, was ordentlich für Aufruhr sorg. Bald wird klar, dass sie nicht ...

In der Spree wird eine grausam zugerichtete Mädchenleiche entdeckt. Bei der Toten handelt es sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, was ordentlich für Aufruhr sorg. Bald wird klar, dass sie nicht das einzige Opfer ist, das derartige Missbrauchsspuren aufweist.

Gleich zu Beginn wird der Leser mitten ins Geschehen geworfen und traut sich kaum Luft zu holen, um ja nichts zu verpassen.

Die Geschichte wird sowohl aus Viktor Puppes Sicht, ein neuer Ermittler des LKA Berlins, als auch teilweise aus der Sicht des Mörders beschrieben. Ich liebe es die Intentionen des Täters geschildert zu bekommen, was für mich am besten aus deren Perspektive funktioniert. Insiderwissen, das den Ermittlern noch fehlt und von dem man hofft, dass sie dennoch darauf stoßen.

Die einzelnen Charaktere waren für mich sehr vielseitig und rund gestaltet. Auch wenn einige ihr Päckchen zu schleppen hatten und das eine oder andere Geheimnis verbargen, habe ich sie wirklich gern im Fall des Todesmeisters begleitet und ihnen zur Seite gestanden.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen - authentisch, vulgär und ehrlich. Das machte es mir leicht mich in die Geschichte einzufinden und sie wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen zu lassen. Dadurch kamen mir besonders die beklemmenden, brutalen und kaum erträglichen Situationen sehr real vor.

Ein Thriller, der gegen Ende hin vielleicht ein wenig zu schnell, die Geschichte über hinweg aber genau im richtigen Tempo erzählt wurde.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Die Jagd geht weiter

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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New York. Hoch oben an die Brooklyn Bridge gebunden, ein Toter. Eingeritzt in seine Brust, ein einziges Wort: Köder. Ob der Puppenspieler erneut sein Unwesen treibt?

"Hangman" ist der der Nachfolger ...

New York. Hoch oben an die Brooklyn Bridge gebunden, ein Toter. Eingeritzt in seine Brust, ein einziges Wort: Köder. Ob der Puppenspieler erneut sein Unwesen treibt?

"Hangman" ist der der Nachfolger von "Ragdoll" und somit der zweite Band von Daniel Cole. Genau wie im ersten Band ist der Schreibstil sehr angenehm, flüssig und dadurch fesselnd und spannend zugleich. Besonders gefällt mir der trockene Humor, der sich immer wieder eingeschlichen hat und die Gesamtstimmung für mich sehr rund gemacht hat.

Im Vordergrund der Ermittlungen steht dieses Mal Chief Inspector Emily Baxter, der man bereits in "Ragdoll" begegnete, wo sie Detective William Fawkes zur Seite stand. Emily ist ein ganz eigener Charakter, der vor allem durch seine Ecken und Kanten lebt, die auf den ersten Blick oft sehr ungemütlich und unsympathisch wirken. Mich hat sie jedoch genau durch eben diese überzeugt und meine Empathie ihr gegenüber geweckt.Neben weiteren bekannten Personen stoßt man dieses Mal auch auf Rouche, der durch seine sympathische Art besonders hervor stach.

Hin und wieder, gerade zu Beginn, fiel es mir immer wieder schwer der Geschichte zu folgen. Was sicher geschuldet war durch die vielen Namen, die aufkamen, deren Verbindungen untereinander, die bei mir teils eine verworrene Struktur hinterließen.

Für mich jedoch ganz klar eine Leseempfehlung, in die jeder Thrillerfan eintauchen sollte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Eine wundervolle Geschichte

Lied der Weite
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Kent Haruf nimmt den Leser mit auf eine Reise in ein kleines und ruhiges Städtchen namens Holt, in dem jeder Einwohner seine eigene Geschichte zu erzählen hat.
Victoria ist ein siebzehnjähriges Mädchen, ...

Kent Haruf nimmt den Leser mit auf eine Reise in ein kleines und ruhiges Städtchen namens Holt, in dem jeder Einwohner seine eigene Geschichte zu erzählen hat.
Victoria ist ein siebzehnjähriges Mädchen, das unerwartet schwanger und aufgrunddessen von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wird. Zunächst kommt sie bei ihrer fürsorglichen Lehrerin Maggie Jones unter, die jedoch die Farm der McPheron Brüder für eine geeignetere Umgebung hält.

Die einzelnen Charaktere sind so wundervoll gezeichnet, dass ich nahezu jeden von ihnen gerne persönlich kennenlernen würde.
Die beiden Jungen, bei denen es mir manches Mal fast das Herz zerriss, weil sie trotz ihres jungen Alters schon so viel seelischen Schmerz in sich tragen.
Victoria, die von ihrer Mutter im Stich gelassen wurde, obwohl sie gerade jetzt eine starke Schulter braucht, an der sie sich stützen kann.
Und die McPheron Brüder, die aufgrund von Victorias Anwesenheit so einen tollen Wandel durchlebt haben, dass man die Liebe und Fürsorglichkeit in ihnen fast greifen konnte.

Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Die einzelnen Worte und Umschreibungen scheinen so mit Bedacht gewählt, dass sie jede einzelne Situation perfekt beschreiben und in mir das Gefühl weckten, ich sei dabei und nicht nur stiller Leser.
Anfangs dachte ich, dass mich die fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede verwirren würde, jedoch fiel es mir immer leichter und wurde irgendwann selbstverständlich.

Eine wundervolle und zugleich tragisch angehauchte Geschichte, die zeigt, dass nicht jede Situation so ausweglos erscheint, wenn man nur die richtige Unterstützung an seiner Seite hat.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Eine Melodie für jede Gelegenheit

Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
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Stell dir vor, es gibt einen Menschen, der dir immer genau die Musik empfiehlt, die du gerade brauchst. Egal ob du glücklich oder traurig bist, er findet den perfekten Song für dich - & genau so ein Mensch ...

Stell dir vor, es gibt einen Menschen, der dir immer genau die Musik empfiehlt, die du gerade brauchst. Egal ob du glücklich oder traurig bist, er findet den perfekten Song für dich - & genau so ein Mensch ist Mister Frank. Sein Plattenladen ist für ihn mehr als nur ein Job - er ist sein Leben. Bis eines Tages eine mysteriöse Frau in Grün vor seinem Laden auftaucht und alles verändert.


Der Schreibstil von Rachel Joyce ist so angenehm und bildhaft, dass es mir ein leichtes war, das Buch in fast einem Rutsch zu lesen. Es hatte schon fast etwas märchenhaftes an sich, was mich immer wieder zum Träumen einlud.


Die einzelnen Charaktere sind jeweils so eigen und verschieden, dass man sie mit all ihren Ecken und Kanten sofort in sein Herz schließen muss. Nicht nur Frank, der zwischen den Zeilen eine unglaubliche Wärme ausstrahlte oder Ilse, der man ihre Unsicherheit so oft anmerkte, dass man sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Sondern auch Kit, der genauso liebevoll wie tollpatschig ist. Oder Maud, die auf den ersten Blick sehr schroff wirkte, aber bei näherer Betrachtung für all ihre Freunde sorgte und sich nur das Beste für sie wünschte.


Besonders gut gefallen hat mir auch die Songliste am Schluss. Schon während des Lesens habe ich immer wieder Spotify angemacht und einige Lieder begleitend angehört, was dem Lesen nochmal ein ganz anderes Gefühl gegeben hat.


Eine ganz zauberhafte Geschichte, die voller Freundschaft und Wärme, aber auch Dramatik und Einsamkeit ist.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Unglaublich spannend!

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Ein grausamer Mord. Ein gehäutetes Opfer. Und zwei Ermittler, die erneut vor einem schier unlösbaren Rätsel stehen.

Mit "Blutrausch – Er muss töten" hat Chris Carter bereits den neunten Fall für Robert ...

Ein grausamer Mord. Ein gehäutetes Opfer. Und zwei Ermittler, die erneut vor einem schier unlösbaren Rätsel stehen.

Mit "Blutrausch – Er muss töten" hat Chris Carter bereits den neunten Fall für Robert Hunter und Carlos Garcia geschrieben. In typischer Carter Manie, steht das Ermittlerduo auch dieses Mal vor einer unglaublich grausamen Mordserie.

Über die letzten acht Bände habe ich mich inzwischen so an Hunter und Garcia gewöhnt, dass ich es sich immer ein wenig nach Zuhause anfühlt, wenn ich von den beiden lese. Aber nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch einige Nebencharaktere sind mir inzwischen so ans Herz gewachsen, dass ich mich jedes Mal freue, wieder von ihnen zu lesen.

Ich liebe den Schreibstil von Carter, die grausamen Bilder, die er zeichnet lassen einem immer wieder das Blut in den Adern gefrieren und machen es einem beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Durch immer neue Wendungen und ein unfassbar spannendes Finale, bleibt der Spannungsbogen durchgehend bis aufs Äußerste gespannt.

Zart besaitete Leser sollten sich vielleicht lieber zweimal überlegen, ob sie sich von Carter in seinen blutigen und äußerst grausamen Bann ziehen lassen.
Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht und wunder mich immer wieder, wie facettenreich die Fälle von Robert Hunter sind, obwohl es sich bei "Blutrausch" bereits um den neunten Band handelt.

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