Cover-Bild Der Serienkiller, der keiner war
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale Dienste und Sozialwesen, Kriminologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.11.2017
  • ISBN: 9783442715664
Dan Josefsson

Der Serienkiller, der keiner war

- und die Psychotherapeuten, die ihn schufen
Stefan Pluschkat (Übersetzer)

Schweden, 1991: Sture Bergwall, ein homosexueller Drogenabhängiger und Kleinkrimineller, wird in die geschlossene psychiatrische Einrichtung Säter nördlich von Stockholm eingewiesen. Dort macht er eine Therapie und wird mit Psychopharmaka behandelt. Im Zuge der Behandlung glaubt er, sich an schlimme Traumata aus seiner Kindheit zu »erinnern« und gesteht, als monströser Serienkiller Thomas Quick mehr als 30 Opfer vergewaltigt und getötet zu haben. Fast 20 Jahr später stellte sich heraus: seine Geständnisse waren frei erfunden. Seine Motive: verschreibungspflichtige Drogen, Geltungsbewusstsein und der Einfluss seiner Therapeutin und deren Zirkel, die glaubten, mit diesem Fall Geschichte schreiben zu können.

Ausstattung: 16 Seiten farbiger Bildteil

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2017

Stures Geschichte

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Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich?

Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, ...

Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich?

Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, der keiner war“ auf die Spurensuche nach den Antworten auf diese Frage und beleuchtet dabei, die verschiedenen Personen und Geschenisse, die zu diesem Justizskandal geführt haben.
Dabei lernt der Leser einiges über Stures Lebensgeschichte und wie er, der kleine Drogenabhängige, sich plötzlich für soviele grausame Taten verantwortlich zeigte. Wie ist es möglich, das sowohl seine Therapeuten als auch die Polizei ihm so uneingeschränkt Glauben schenkten, wenn seine Darlegung der Ereignisse doch ein uns andere Mal mehr als nur knapp danebenlagen?
Das Buch zeigt auch auf welche Rolle die Psychoanalytikerin Margit Norell bei dem ganzen Skandal hatte. Wie ihr Glaube an die eigene Unfehlbarkeit, ihr Drang nach Kontrolle und ihr Einfluss auf das Leben und die Ansichten von Stures Therapeuten, das Ganze aus dem Hintergrund zu lenken vermochte.

Neben den menschlichen Aspekten beleuchtet der Autor aber auch die psychologischen Theorien, die in Stures Therapie einflossen und gibt sie recht verständlich wieder, so das der Leser die Aussagen der Personen selbst hinterfragen kann.

Dabei ist das Buch selbst leicht verständlich und für ein Sachbuch auch spannend geschrieben. Es ist kein Problem den Ausführungen des Autors und der zu Wort kommenden Beteiligten zu folgen.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Interessante Geschichte

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Sture Bergwall, ein Kleinkrimineller, wird in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Er macht in der Klinik eine Therapie und wird mit Medikamenten behandelt. Im Zuge der Behandlung gesteht er, ein ...

Sture Bergwall, ein Kleinkrimineller, wird in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Er macht in der Klinik eine Therapie und wird mit Medikamenten behandelt. Im Zuge der Behandlung gesteht er, ein gesuchter Serienkiller zu sein, der mehr als 30 Menschen getötet hat. Nach 20 Jahren stellt sich heraus, dass alles erfunden war und die Geständnisse aufgrund verschreibungspflichtiger Drogen und dem Einfluss seiner Therapeutin erfolgt sind.

Schon der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht auf das Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Es handelt sich hier um einen Fall, von dem man denkt, dass kann alles nicht wirklich passiert sein. Aber es ist ein wahrer Fall und einer der größten Justizskandale der Geschichte.

Toll recherchiert und mit einem spannenden Schreibstil ist dieses Buch für mich absolut lesenswert, wenn auch mit kleineren Längen, eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.01.2021

Kaum vorstellbar und dennoch Realität

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Was sich zunächst wie eine unvorstellbare Geschichte liest, ist leider die harte Realität.
Sture Bergwall ist eigentlich nur ein Kleinkrimineller, der in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. ...

Was sich zunächst wie eine unvorstellbare Geschichte liest, ist leider die harte Realität.
Sture Bergwall ist eigentlich nur ein Kleinkrimineller, der in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Auf der Suche nach dem Ursprung seines Wesens, soll er sich mithilfe von verschiedenen Therapiemethoden an seine Kindheit erinnern. Begleitend wird Sture mit starken pharmazeutischen Mitteln behandelt. Eines Tages gesteht er, ein gesuchter Serienmörder zu sein, dem bereits mehr als 30 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. 20 Jahre später stellt sich jedoch heraus, dass seine Geständnisse frei erfunden waren. Resultate aus den Medikamenten, die er im Zuge der Therapie verabreicht bekommen hatte, den Einflüssen seiner damaligen Therapeutin und Stures stark ausgeprägtem Geltungsdrang.

Was sich am Anfang wie kaum vorstellbare Fiktion liest, wird im Laufe des Buches immer mehr zur nachvollziehbaren Realität. Eine Verkettung von falschen Urteilen, fragwürdigen Vorangehensweisen und schlichtweg groben Fehler.

Die Herangehensweise des Buches hat mich bereits zu Beginn begeistert. Eine Mischung aus damaligen Akten, Gutachten, psychologischen Theorien, persönlichen Briefen und Bildern.

Ich muss zugeben, dass mich die psychologischen Fakten zwar sehr interessierten und mich auch im Allgemeinen die Geschichte sehr faszinierte, ich mich aber manches Mal doch ein wenig schwer tat, zu folgen. Dennoch siegte immer wieder die Neugierde darüber, wie ein solcher Fall überhaupt möglich ist. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele ähnliche Schicksale es gibt, deren Ausgang aufgrund von Fehleinschätzungen auf diese Weise beeinflusst wurden.

Mein Fazit: Je realer und unfassbar eine Geschichte ist, umso unheimlicher wird sie.

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Veröffentlicht am 08.12.2017

zu lange

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Das Buch "Der Serienkiller, der keiner war und die Psychotherapeuten,die ihn schufen " von Dan Josefsson ist ein Sachbuch,das einen der größten Justizskandale der Geschichte in Schweden zum Thema hat. ...

Das Buch "Der Serienkiller, der keiner war und die Psychotherapeuten,die ihn schufen " von Dan Josefsson ist ein Sachbuch,das einen der größten Justizskandale der Geschichte in Schweden zum Thema hat.

1991 wurde Sture Bergwall ,damals galt er als homosexueller Drogenabhängiger und Kleinkrimineller,in eine psychatrische Klinik eingewiesen.Im Rahmen der Therapie stellt sich angeblich heraus,das er ein Massenmörder sei. Erst nach 20 Jahren stellte sich heraus,das seine Geständnisse frei erfunden waren.

Warum das passieren konnte und welche Rollen diverse Therapeuten (und deren
Hintergründe) dabei hatten wird in dem Buch versucht zu erklären.

Meiner Meinung nach,hat das Buch einen falschen Titel, da auf den ersten 250 Seiten fast nur von den Therapeuten insbesondere von Margit Norell die Rede ist.

Für mich wird der ganze Hintergrund der des Geschehens viel zu lange erörtert. Es ist alles zu langatmig dargestellt. Einige Seiten weniger hätten dem Buch und der Story gut getan.

Veröffentlicht am 29.11.2017

Hätte man spannender schreiben können...

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Ein Sachbuch ist und bleibt eben ein Sachbuch – das war bei diesen 592 Seiten auch nicht anders...
Leider muss ich allerdings sagen – denn ich hatte deutlich mehr erwartet...

„Einer der größten Justizskandale ...


Ein Sachbuch ist und bleibt eben ein Sachbuch – das war bei diesen 592 Seiten auch nicht anders...
Leider muss ich allerdings sagen – denn ich hatte deutlich mehr erwartet...

„Einer der größten Justizskandale des 20. Jahrhunderts“- sorry, aber da hatte ich schon einen Krimi erwartet und keine Aneinanderreihung von Fakten. Und genauso kam mir das Buch dann doch leider vor...

Ich kann nicht sagen, dass es nicht spannend war, aber es war mir dann teilweise doch zu dröge und langatmig.
Man möchte auch nicht unbedingt wissen, wie es ausgeht, denn den Ausgang der Geschichte kennt man ja nun schon dank Klappentext und der Formulierung „Einer der größten Justizskandale des 20. Jahrhunderts“.