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Lenneth

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Veröffentlicht am 11.04.2017

Interessanter Ansatz, der sich dann leider im Sande verläuft

Dark Noise
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Zafer arbeitet als freiberuflicher Bildretuscheur. Und er ist der Beste. Einen Mann in das Überwachungsvideo einer Tiefgarage einzufügen ist ein Kinderspiel. Merkwürdig ist nur, dass dieser Auftrag anonym ...

Zafer arbeitet als freiberuflicher Bildretuscheur. Und er ist der Beste. Einen Mann in das Überwachungsvideo einer Tiefgarage einzufügen ist ein Kinderspiel. Merkwürdig ist nur, dass dieser Auftrag anonym war. Tage später erkennt Zafer durch Zufall eines seiner Videos in den Nachrichten über einen Journalistenmord wieder. Es zeigt, wie der mutmaßliche Täter den Tatort, eine Tiefgarage, verlässt. In Wirklichkeit ist der Mann nie dort gewesen. Aber das weiß nur Zafer. (Auszug Klappentext)

Schreibstil: Der Schreibstil ist durchwachsen aber sehr abwechslungsreich. Gerade am Anfang sind die Übergänge der agierenden Personen aber sehr abrupt, und man fragt sich dann, um wen es denn jetzt eigentlich geht. Das hätte man mit einem neuen Kapitel oder kursive Einschübe oder einer anderen Schriftart einfach verbessern können.

Charaktere: Der Hauptcharakter Zafer ist ein liebenswürdiger Nerd, der gern in seiner eigenen Welt lebt, aber stetig darin vereinsamt. Er hat auch einen Hang für Kleinigkeiten, wenn er beispielsweise kleine Monster heimlich in Serien einschleicht oder Schmetterlinge am PC erstellt. Ich mochte ihn gleich gern. Nur dummerweise, hat ihn die Autorin wirklich sehr naiv und unvorsichtig gezeichnet. Beides passt, auch aufgrund seines Berufes als Bildretuscheur, so überhaupt nicht zu ihm. Mehrmals hätte ich ihn schütteln können, wenn er sich wieder in die nächste Gefahr stürzt - scheinbar ohne über Folgen nachzudenken.

Emily, die zweite Protagonistin, gefiel mir schon besser. Sie und ihr Handeln wirkten einfach passender und realistischer.


Meine Meinung:

Anfangs konnte mich die Story noch sehr faszinieren und ich konnte schnell einsteigen. Aber im Verlauf flaute meine Leselaune allerdings leider ab.
Denn so richtig konnte ich leider keinen roten Faden in dem Buch erkennen. Alles wirkte irgendwie so zusammengewürfelt. Es wurden einige Ansätze eingestreut, die dann einfach nicht mehr weiterverfolgt wurden. Es wollte sich insgesamt nicht zu einem Ganzen fügen.

Gern hätte ich noch viel mehr von Zafers und Emilys Vergangenheit erfahren und wie ihr Leben sie dort, wo sie sich jetzt befinden, hingebracht hat. Einige Informationen dahingehend sickerten zwar durch, insgesamt wusste ich von den beiden aber fast gar nichts.

Was mir gut gefiel, waren die Abschnitte, in denen auch philosophische Fragen mit eingeflossen sind. Diese hat die Autorin geschickt eingeflochten und wirkten sich positiv auf mein Leseempfinden aus.

Der Leser bekommt auch viele technische Details aufgetischt und erfährt auch etwas über die Entstehungsgeschichte von Computern. Dieser Teil war auch gut recherchiert, wenn auch vielleicht etwas zu lang, und nicht für jeden Leser verständlich, wenn er sich so gar nicht mit der Materie Informatik auskennt.

Das Ende gefiel mir leider nicht. Im Laufe der Geschichte wurde eine Bedrohung aufgebaut, die man beim Lesen regelrecht fühlen konnte. Leider war diese ab der Mitte abflauend und nur noch unterschwellig, zum Ende hin fast gar nicht mehr spürbar. Zudem blieben blieben mir Motive und Beweggründe der Agierenden als auch allgemein zu viele Fragen offen.

Ich denke, dass die Geschichte an sich mehr Potential gehabt hätte. Das Thema „Gläserner Bürger“ ist ja leider immer präsent und von daher gut gewählt, die Idee mit ARGOS gefiel mir auch – die Umsetzung leider nicht. Ich hätte etwas mehr Spannung erwartet. Diese war auch vorhanden, jedoch wurde sie immer weniger statt mehr. Ich entscheide mich für 2,5 von 5 Sternen.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks gemeinsam mit der Autorin Margit Ruile zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Ein Trip durchs Universum der Gefühle

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Gottie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann alles mit einer Formel erklären. Außer, warum ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weggezogen war, plötzlich wieder auftaucht. Warum niemand ...

Gottie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann alles mit einer Formel erklären. Außer, warum ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weggezogen war, plötzlich wieder auftaucht. Warum niemand ihre Verzweiflung über den Tod ihres Großvaters Grey versteht. Und warum sie in Flashbacks ganze Szenen ihres Lebens erneut durchlebt. Verliert sie den Verstand oder wird sie wirklich in die Vergangenheit versetzt? (Auszug Klappentext)

Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich so sehr gut hintereinander lesen. Die Geschichte wird aus Gotties Sicht in der Gegenwart erzählt. Das Layout gefällt mir gut, die Kapitel haben interessante Überschriften, ab und zu lockern andere Schriftarten oder herum wuselnde Buchstaben und Zahlen die Seiten auf. Zudem ist das Cover einfach bestechend herausragend.

Charaktere: Gottie (eigentlich Margot) konnte mich nicht überzeugen. Ihr ständiges Selbstmitleid und ihr Egoismus machten es mir nicht leicht mit ihr zurechtzukommen.

Thomas mochte ich auch von Anfang an auch nicht, weil ich auch nicht verstand, warum die beiden als „Best friends“ keinen Kontakt zueinander gehalten haben. Im Laufe der Geschichte wird er zwar etwas sympathischer, dennoch wirkt er sehr flach.
Die Handlungen und Absichten der Nebenfiguren wie Gotties Bruder Ned, ihren Vater und Jason konnte ich oft nicht überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb ich mich auch mit diesen schwertat.


Meine Meinung:

Vorweg muss ich sagen, dass ich Zeitreiseromane sowie -filme liebe. Es ist ein extrem komplexes Thema, was mich immer wieder zum Nachdenken anregt.

Dieses Thema wird hier auch wirklich in der Geschichte um Gottie mit physikalischen Inhalten erklärt. Wer aber, so wie ich, nicht gerade ein Physik-Ass ist, dem reichen die Erklärungen von Raum-Zeit-Verschiebungen, Wurmlöchern und Paralleluniversen leider nicht annähernd aus um tatsächlich durchzublicken. Dazu hätte ich mir gern noch ein Glossar gewünscht, dass diese Formeln und Theorien näher erklärt. Ob ich es dann verstanden hätte, ist eine andere Frage, so ist es in jedem Fall für den Otto-Normal-Leser oft gar nicht verständlich.

Dieser Umstand ist so frustrierend, dass man sich schon fast über jeden „Flashback“ oder jedes Wurmloch, durch welches Gottie eingesogen wird, ärgert und noch verwirrter zurückbleibt. Man kommt sich schon beinahe überflüssig und doof beim Lesen vor. Ich hatte oft das Gefühl, hier nicht richtig anzukommen - was will mir die Geschichte sagen, wo will sie mit mir hin? Ich fühlte mich, als ob ich durch Nebel ging.

Das Hauptaugenmerk des Buches liegt auf Gotties Trauer und Verluste, die sie nicht überwinden kann. Sie igelt sich ein, rast durch ein Wurmloch ins nächste ohne das eine Besserung eintritt...
Ist unser aller Schicksal vorbestimmt? Oder kann man es ändern, ohne dabei das Leben der anderen zu sehr zu ändern? Der Leser erfährt erst am Ende, ob Gotties Psyche verrückt spielt, oder ob sie wirklich durch die Zeit reist.

Ich hatte mir mehrere mögliche Enden erdacht, von der bisher leider nichts so eingetreten ist. Was diese Geschichte, die mich insgesamt nicht besonders überzeugen konnte, rettet, ist nur der Spannungsbogen, der mich immer wieder auf eine Besserung der Story hoffen ließ und mich nur so durch die Seiten preschte.

Zum Schluss möchte ich nun noch sagen, dass dieser Roman der wohl schlechteste Roman über Zeitreisen ist, den ich bisher gelesen habe. Von denen hatten alle einmal Momente, bei dem ich zeitweise verwirrt war und noch einmal nachlesen musste. Dieses Nachlesen hat mir bei diesem Buch nicht geholfen!

Um es mit den Worten aus Gotties Welt zu beschreiben:
Diese Geschichte übte einen unendlichen Sog auf mich aus, katapultierte mich mit Lichtgeschwindigkeit durch die Kapitel, ließ mich ab und an in einem Wurmloch straucheln und spuckte mich verwirrt wieder in eine der möglichen Gegenwarten aus.

Ich vergebe trotz des Gemeckers 3 von 5 Sternen, einfach weil ich als Leser gut unterhalten wurde, wenn ich mir auch viel mehr erhofft hätte.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Sehr melancholische und zum Ende hin düstere Stimmung

Dinge, die vom Himmel fallen
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Sachen gibt es, die gibt es gar nicht. Einen Eisbrocken etwa, der mitten im Sommer vom Himmel stürzt und der achtjährigen Saara auf tragische Weise die Mutter nimmt. Wenig später widerfährt auch Saaras ...

Sachen gibt es, die gibt es gar nicht. Einen Eisbrocken etwa, der mitten im Sommer vom Himmel stürzt und der achtjährigen Saara auf tragische Weise die Mutter nimmt. Wenig später widerfährt auch Saaras Tante Unwahrscheinliches, als sie zum zweiten Mal im Lotto gewinnt - und vor Schreck in einen dreiwöchigen Dornröschenschlaf fällt.
Was passiert, wenn von einem Moment auf den anderen nichts mehr ist, wie es war? (Auszug Klappentext)

Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, der Einstieg ins Buch dauerte mir aber etwas zu lang, weil die Geschichte anfangs sehr einfach und unaufgeregt erzählt wird. Das Buch ist in verschiedenen Abschnitten unterteilt, die insgesamt drei verschiedene Erzählstile haben. So kommt etwas Abwechslung beim Lesen auf.


Charaktere:
Die achtjährige Saraa ist die Hauptprotagonistin. Der Leser erlebt mit ihr die wenigen Höhen und zahlreichen Tiefen ihres Kinderlebens. Sie erschien mir als sehr realistisch gezeichnet, ihre Emotionen waren nachvollziehbar. Ihre Sicht auf die Dinge kamen mir für ihr Alter nicht mehr kindisch, sondern schon eher erwachsen vor.
Beim Vater und der Tante konnte ich nicht alle Gedanken und Handlungen nachvollziehen, daher blieben sie mir leider fremd.


Meine Meinung:

Das Cover und der Klappentext, die auf mich den Eindruck hinterließen, dass es sich um eine leichte Geschichte handelt, trügt. In diesem Buch geht es viel um Zufälle, Schicksal und den Sinn dahinter. Immer wieder werden in die Story Märchen oder märchenhafte Begebenheiten eingebunden und der Leser kommt nicht drum herum, die Protagonisten dann auch mit diesen Märchengestalten zu vergleichen.

Leider fühlte ich mich nach der Hälfte des Buches immer noch nicht in Saraas Welt "angekommen", da ich den Eindruck hatte, dass dem Leser hier einfach nur eine Erzählung nahegebracht wird, ohne diesen direkt mit einbinden zu wollen. Das finde ich schade.

Erst ab dem zweiten Drittel konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da die Ereignisse sich überschlugen. Dennoch ärgerte mich auch hier, dass es einen sehr großen Zeitsprung zwischen den Erzählungen gab und ich über einige neue Tatsachen nicht aufgeklärt war und beim Lesen zusehends im Nebel tappte.

Auch das Ende ist mir leider zu dürftig ausgefallen. Es wurde nicht mehr viel gesagt, man wird auch hier im Dunkeln zurückgelassen mit einem unangenehmen Beigeschmack, der auch noch nach dem Beenden des Buches nachhallt.

Was anfangs noch leicht und unbeschwert wirkt, verwandelt sich bis zum Ende hin in einen Albtraum. Man merkt, wie die melancholische, düstere Stimmung überhand nimmt und einen runterzieht.

Insgesamt war dieses Buch leider nichts für mich. Vielleicht hatte ich einfach andere Erwartungen und konnte mich somit nur bedingt auf das Geschehen einlassen. „Dinge, die vom Himmel fallen“ übermittelt eine Stimmung, in die ich mich nicht begeben wollte.
Wer sich aber darauf einlässt und nicht mit falschen Erwartungen herangeht, kann vielleicht auch den Charme und die Weisheit des Büchleins für sich entdecken. Ich vergebe zwei von fünf Sternen.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Mare-Verlag im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Gutes Thema, sehr schwache Umsetzung

Für immer ein Teil von mir
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182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust ...

182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufzusuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?

Schreibstil: Das Buch liest sich recht gut, wenn der Schreibstil auch fast schon wieder langweilig wirkt, weshalb der Lesefluss mitleidet. Zudem finden sich zahlreiche Rechtschreibfehler, die irgendwann nur noch nerven. Das Buch wird abwechselnd aus Sicht von Cloudy und Kyle erzählt. Zwischendrin findet man noch E-Mails bzw. Briefe der Organempfänger.

Charaktere: Cloudy wurde nicht gerade meine präferierte Sympathieträgerin – ich kann weder ihre Gedanken noch ihre Emotionen für bare Münze nehmen. Alles an ihr wirkte für mich sehr gekünstelt. Als ob sie eine Puppe wäre, bei der die falsche Festplatte eingelegt worden ist.

Kyle mochte ich etwas lieber. Ich kann nur überhaupt nicht nachvollziehen, dass er mit ihr zu einer unbekannten Reise aufbricht, die auch noch spontan verlängert wird, vor allem nachdem Cloudy ihm mit Absicht das Wesentliche verschwiegen hat. Zu so einer Person, wäre mein Vertrauen ganz schnell flöten gegangen.

Ihre Schwester Zoë und Matty sind auch nur sinnlose Spielfiguren, die die Geschichte wohl bereichern sollen, was nach hinten losgeht wie ich finde.



Meine Meinung:

So richtig gut reingekommen bin ich nicht, obwohl ich den Brief im Epilog als guten Einstieg empfand, wenn er auch nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat.

Ich konnte ewig kein Verhältnis mit der Story aufbauen. Ab der Mitte habe ich dann endlich den ersehnten Zugang zur Geschichte gefunden, aber etwas spät wie ich finde, weshalb das Buch und ich keine richtigen Freunde mehr werden können...

Der größte Kritikpunkt für mich ist, dass es sich eher um einen Roadtrip ins Erwachsenwerden handelt, statt das Hauptaugenmerk - wie ich persönlich so den Klappentext entnahm - auf das Thema der Organspende und deren Folgen, psychisch aber auch körperlich, zu legen. Man hätte einfach so viel mehr aus dem Thema machen können.

Die kurzen Besuche bei den Organempfängern hätte man sich dann auch komplett sparen können. Daher hielt sich auch die Spannung viel zu sehr in Grenzen, ich schleppte mich regelmäßig von Abschnitt zu Abschnitt, statt das Lesen genießen zu können...

Emotionen beim Lesen kamen bei mir leider nicht auf. Handlungen der Protagonisten sind für mich nicht nachvollziehbar, sie agieren zu kindisch und naiv – beides sind sie wohl mit 17 auch noch. Weder der Umstand, dass Ashlyn tot ist, noch die Liebesgeschichte die sich entwickelt, konnte mich in irgendeiner weise packen. Die Trauerbewältigung und das nach vorne blicken war einfach zu eintönig und mit Klischees umgesetzt.

Das Spannendste und der einzige Aspekt der mir nahezu realistisch erschien, ist die Geschichte um Kyles Mutter - in diese emotionale Situation konnte ich mich gut hineinversetzen.

Ansonsten fand ich es etwas fraglich und übertrieben, dass die Jugendliebe zwischen Ashlyn und Kyle, die nicht mal ein Jahr Bestand hatte, Kyle sosehr mitnimmt, vor allem in diesen jungen Jahren. Aber da spreche ich zum Glück nicht aus Erfahrung...

Etwas interessanter war für mich die Sache mit der „ganz besonderen“ Katze, die Kyles Weg kreuzt und ein Teil seines Lebens zu werden scheint. Dennoch ist es für mich, die von klein auf immer Katzen hatte, sehr merkwürdig, dass die Katze ganz gelassen alle Ortswechsel hinnahm: Und das ohne auch nur einem angstvollem Miauen und im Dreieck springen vor Panik.

Das Ende war ganz nett und flüssig zu lesen, alles wieder mit angedeutetem Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End.

Insgesamt würde ich sagen, dass die Autorinnen – in diesem Fall sind es zwei - zwar guten Willen gezeigt, aber leider das Thema verfehlt haben. So ist das wohl, wenn mehrere Köche den Brei zusammen rühren. Viel Lobenswertes gibt es nicht zu berichten, da hätte man mehr aus der Story rausholen können! Für mich daher magere 1 ½ Sterne. Den halben auch nur, weil ich mich ab der Mitte nicht mehr so quälen musste wie zum Anfang und weil die Sache mit der Katze etwas auflockernd war.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar von Harper Collins im Rahmen einer Leserunde auf lovelybooks zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Zickige Protagonisten, Erzählweise zu lahm - Definitiv kein Thriller

Anonym
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Du verabscheust deinen Nachbarn? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...

Der ...

Du verabscheust deinen Nachbarn? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...

Der erste gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums "Morituri". Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich, die Nutzer schwer zu fassen.

Schreibstil:
Die Erzählweise der Autoren war eingängig und flüssig, jedoch wurde jedes Kapitel abwechselnd aus der Sicht der Ermittler geschrieben. Was mich vor allem anfangs, später noch immer unregelmäßig, verwirrte. Erzählt jetzt nun Nina Salomon oder ist es doch Daniel Buchholz? Durch diese Erzählweise überschneiden sich einige Szenen, die man dann wiederholt liest, nur eben aus etwas anderer Sichtweise.

Charaktere:
Die beiden Hauptprotagonisten Ermittler Buchholz und seine neue Partnerin Ermittlerin Salomon waren mir beide sehr unsympathisch. Beide sind arrogant, hatten seltsame Macken und jeder ein Trauma, was er mit sich rumschleppte. Mein Eindruck war, dass diese Informationen dem Leser helfen sollte zu verstehen, warum beide so äußerst wenig Sympathie beim Lesen erzeugten. Das ging definitiv nach hinten los: Es war belanglos für die Story und auf Dauer einfach nur nervig.

Meine Meinung:

Bisher las ich bereits ein Buch von Frau Poznanski und auch eins von Herrn Strobel. Wobei mich das erstgenannte wirklich begeistern konnte, das zweite nur mittelmäßig war. Umso gespannter war ich auf dieses gemeinsame Werk.

Vorweg möchte ich sagen, dass mich das Thema an sich und speziell die Idee hinter dem Buch sehr interessiert hat - sonst hätte ich es nicht lesen wollen. Das Darknet ist für viele, so auch für mich, noch Neuland - im Bestfall in Praxis, aber auch in Theorie. Gerade deshalb schien mir die Idee des Buches besonders vielversprechend und innovativ zu sein. Dahingehend hätte ich mir deshalb in der Story noch viel mehr Informationen erhofft, die ich aber nicht bekam.

Ich kann den vielen begeisterten Leserstimmen ganz und gar nicht zustimmen.

Obwohl der Epilog mich sehr überzeugen konnte, und ich gespannt war wie dieser jetzt mit dem Geschehnissen aus dem Klappentext verbunden wird, folgte die Ernüchterung auf dem Fuße.

Leider hapert es in meinen Augen zu sehr an der Umsetzung. Ein Punkt der mich sehr gestört hat war, dass die ganze Geschichte absolut kein Thriller war. Vielleicht geht es noch als Groschenkrimi durch, aber mehr scheint nicht drin zu sein. Bei einem Thriller erwarte ich nicht nur platte Ermittlertätigkeit wie es hier der Fall ist, sondern vor allem nervenaufreibende, emotional erstickende und mitfiebernde spannungsgeladene Szenen. All das bekam ich hier nicht im Ansatz.

Was ich aber bekam waren zwei zankende Ermittler, die sich, zumindest ihren Taten nach, wichtiger nahmen als den Fall bei dem sie ewig ohne Ergebnisse auf der Stelle traten. Das ganze zog sich dann auf über zwei Drittel des Buches. Die Geschichte hinter dem "Serienmörder" und seinen Opfern ließ mich dermaßen kalt weil sie einfach so langweilig erzählt wurde, dass ich lange hoffte, dass doch nun mal endlich irgend etwas passieren muss. Jeder "Tatort" bietet hier mehr Inhalt und Spannung.

Die Auflösung war wie ich finde etwas hanebüchen, aber gut - ich war wirklich froh, dass ich es überhaupt noch bis dahin geschafft hatte. Dieses Buch nahm mir eindeutig die Leselust und es kostete mich oft große Überwindung Stück für Stück weiterzulesen. Leider ist "Anonym" bei mir total durchgefallen. Aus Mitleid bin ich schon fast versucht noch zwei Sterne zu geben vielleicht wegen der Idee und des guten Anfangs, aber eigentlich war das alles in der Summe einfach Nichts. Tut mir leid, doch es bleibt bei einem von fünf Sternen.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar von wasliestdu.de zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.