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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannend, aber an der Umsetzung hapert es ein wenig

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Eine Leiche zusammengeflickt aus Körperteilen mehrerer Toten. Eine Liste mit 6 weiteren Namen zukünftiger Opfer. & ein Detektiv, der eine ganz spezielle Verbindung zum Mörder zu haben scheint.


Der Leser ...

Eine Leiche zusammengeflickt aus Körperteilen mehrerer Toten. Eine Liste mit 6 weiteren Namen zukünftiger Opfer. & ein Detektiv, der eine ganz spezielle Verbindung zum Mörder zu haben scheint.


Der Leser wird sofort ins kalte Wasser gestoßen und befindet sich mitten im Geschehen, genauer gesagt an einem Tatort, wieder. Der Spannungsbogen ist also bereits zu Beginn bis aufs Äußerste gespannt, hängt aber im Laufe der Geschichte immer mal wieder durch, da das Hauptaugenmerk leider nicht auf den Opfern, sondern auf unwichtigen Nebensächlichkeiten zu liegen schien.



Auch wenn mir die Charaktere Baxter und Edmunds ans Herz gewachsen sind, konnte ich mir von vielen weder den Namen noch die Funktion merken.


Die Ermittlungsarbeiten kamen meiner Meinung nach leider viel zu kurz. Lediglich Edmunds schien mögliche Theorien auf- und Verbindungen herzustellen, die teilweise doch sehr zufällig in seine Hände flogen und deren Zusammenhänge sich mir nicht immer erschlossen. Die meisten Charaktere trugen gefühlt nichts dazu bei.


Der Schluss hingegen hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn er im Vergleich zu eher banalen Situationen leider sehr schnell abgehandelt worden ist und so viel mehr Potenzial geboten hätte.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und es machte wirklich Spaß den Thriller zu lesen. Davon ab konnten der oftmals durchhängende Spannungsbogen, die vielen Personen und Zufälle mich nicht komplett überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Luft nach oben

Skin
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Als Christian den Link zu dem Video anklickt, ist er entsetzt über das, was er sieht: einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten menschlichen Körper, der regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools treibt. ...

Als Christian den Link zu dem Video anklickt, ist er entsetzt über das, was er sieht: einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten menschlichen Körper, der regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools treibt. Das ist nur der Höhepunkt einer ganzen Reihe von seltsamen Ereignissen, die sich in Christians sonst so geregeltem Leben plötzlich häufen. Doch als er sich der Polizei anvertraut, reagiert diese anders als erwartet. Christian hat das Gefühl, dass man ihm nicht glaubt. Als er weitere dieser grauenhaften Videos erhält, steht die Polizei plötzlich vor seiner Tür: Man hat herausgefunden, dass die E-Mails von seinem Account verschickt wurden. Und: Die Toten sind keine Fremden - Christian kannte sie alle ...

Die Geschichte startete sehr vielversprechend, aber flachte für mich leider auch genauso schnell wieder ab. Das Leben des Protagonisten und seine momentane Situation sind zwar ein wichtiger Bestandteil jeder Story, aber für mich nahm das Gerede über Finanzen, Businessreisen & Präsentationen leider zu sehr die Überhand.

Ebenso fehlte mir die Polizeiarbeit. Es kam mir nicht so vor, als würden die Kommissare ermitteln, sondern eher, als spielte ihnen alles zufällig in die Hand.

Die Auflösung an sich war zwar überraschend, aber dennoch fand ich die Umsetzung nicht sehr rund, weil sie so abrupt aufgedeckt wurde & somit viel Potenzial verloren ging.

Leider konnte mich dieser Teil nicht wirklich überzeugen, obwohl das Potenzial auf jeden Fall dagewesen wäre.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Kaum vorstellbar und dennoch Realität

Der Serienkiller, der keiner war
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Was sich zunächst wie eine unvorstellbare Geschichte liest, ist leider die harte Realität.
Sture Bergwall ist eigentlich nur ein Kleinkrimineller, der in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. ...

Was sich zunächst wie eine unvorstellbare Geschichte liest, ist leider die harte Realität.
Sture Bergwall ist eigentlich nur ein Kleinkrimineller, der in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Auf der Suche nach dem Ursprung seines Wesens, soll er sich mithilfe von verschiedenen Therapiemethoden an seine Kindheit erinnern. Begleitend wird Sture mit starken pharmazeutischen Mitteln behandelt. Eines Tages gesteht er, ein gesuchter Serienmörder zu sein, dem bereits mehr als 30 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. 20 Jahre später stellt sich jedoch heraus, dass seine Geständnisse frei erfunden waren. Resultate aus den Medikamenten, die er im Zuge der Therapie verabreicht bekommen hatte, den Einflüssen seiner damaligen Therapeutin und Stures stark ausgeprägtem Geltungsdrang.

Was sich am Anfang wie kaum vorstellbare Fiktion liest, wird im Laufe des Buches immer mehr zur nachvollziehbaren Realität. Eine Verkettung von falschen Urteilen, fragwürdigen Vorangehensweisen und schlichtweg groben Fehler.

Die Herangehensweise des Buches hat mich bereits zu Beginn begeistert. Eine Mischung aus damaligen Akten, Gutachten, psychologischen Theorien, persönlichen Briefen und Bildern.

Ich muss zugeben, dass mich die psychologischen Fakten zwar sehr interessierten und mich auch im Allgemeinen die Geschichte sehr faszinierte, ich mich aber manches Mal doch ein wenig schwer tat, zu folgen. Dennoch siegte immer wieder die Neugierde darüber, wie ein solcher Fall überhaupt möglich ist. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele ähnliche Schicksale es gibt, deren Ausgang aufgrund von Fehleinschätzungen auf diese Weise beeinflusst wurden.

Mein Fazit: Je realer und unfassbar eine Geschichte ist, umso unheimlicher wird sie.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Eingesperrt

Entführt
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Als Ylva sich eines Abends auf den Heimweg macht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben in wenigen Minuten komplett verändern wird. Als sie fast an der Bushaltestelle angekommen ist, hält ein Wagen ...

Als Ylva sich eines Abends auf den Heimweg macht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben in wenigen Minuten komplett verändern wird. Als sie fast an der Bushaltestelle angekommen ist, hält ein Wagen neben ihr. Alte Bekannte, die ihr anbieten, sie mit nach Hause zu nehmen. Dass Ylva wenig später von eben diesen Bekannten entführt und in deren Keller gesperrt wird, ahnt sie beim Einsteigen ins Auto nicht.


Ylvas Gefangenschaft war so unverblümt beschrieben, dass es mir manches Mal die Luft zum Atmen nahm, ich mich in meinen eigenen vier Wänden eingeengt und unwohl fühlte. Die Demütigungen und Peinigungen sind so authentisch dargestellt, dass mich Ylvas Mut und die Entscheidung nicht aufzugeben, faszinierte.


Die Entwicklung ihres Mannes, der zu Beginn voller Wut, Trauer und Schmerz war, um dann nach und nach wieder den Einstieg in das normale Leben zu finden, war wirklich gut beschrieben. Auch wenn er Ylvas Verschwinden nie wirklich verarbeiten konnte, war er für die gemeinsame Tochter stark.



Das Einzige, was mich die Geschichte über sehr störte, war der Handlungsstrang um den Journalisten. Er hatte seine Daseinsberechtigung und spielte gegen Ende auch eine entscheidende Rolle, aber während des Lesens war er für mich so unpassend, dass eine gekünstelte Zusammenführung von Anfang an klar war.


Eine grausame und gleichermaßen faszinierende Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Verstörende Geschichte eines Serienmörders

Der goldene Handschuh
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Die Geschichte handelt vom Serienmörder Fritz Honka, einer gescheiterten Existenz mit seltsamen Neigungen und Vorlieben.

Fritz Honka ist im Leben gescheitert und scheint sich Gleichgesinnte zu suchen, ...

Die Geschichte handelt vom Serienmörder Fritz Honka, einer gescheiterten Existenz mit seltsamen Neigungen und Vorlieben.

Fritz Honka ist im Leben gescheitert und scheint sich Gleichgesinnte zu suchen, die dafür auf abstoßende und brutale Weise büßen müssen.
Auch wenn ich oft das Gefühl hatte, der Autor versuche sich Mitleid für seinen verkorksten Protagonisten zu erschleichen, wurde ich absolut nicht warm mit ihm. Ebenso erging es mir mit den restlichen Charakteren, die alle auf ihre Art und Weise vom Leben und Versagen in eben diesem geprägt waren.

Der Schreibstil ist passend zur Geschichte gewählt, was den Inhalt nochmals unterstrich: umgangssprachlich, unsauber, derb, ehrlich, oft schockierend.

Die Einblicke in ein dunkles Milieu haben mir jedoch sehr gut gefallen, da sie sich für mich sehr real anfühlten.

Auch nach einigen Tagen Abstand bin ich mir nicht sicher, was ich für dieses Buch empfinden soll.
Ich möchte die Geschichte nicht schlecht reden, da sie auf alle Fälle schockiert und furchtbar ist. Dennoch hatte ich nach all den Erzählungen mehr erwartet. Der Inhalt ist oft abartig und provoziert in gewisser Weise, dennoch hatte ich es mir extremer vorgestellt.

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