Cover-Bild Totenlied
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.01.2018
  • ISBN: 9783734105234
Tess Gerritsen

Totenlied

Thriller
Andreas Jäger (Übersetzer)

Eine verstörende Melodie, ein tragisches Schicksal, ein tödliches Geheimnis ...

Von einer Italienreise bringt die Violinistin Julia Ansdell als Souvenir ein altes Notenbuch mit. Es enthält eine handgeschriebene, bislang unbekannte Walzerkomposition. Julia ist fasziniert von dem Stück, doch jedes Mal, wenn sie die aufwühlende Melodie spielt, geschehen merkwürdige Dinge. Etwas Bösartiges geht von dem Walzer aus; es scheint das Wesen von Julias dreijähriger Tochter zu verändern. Weil niemand ihr Glauben schenkt, reist Julia heimlich nach Italien, um nach der Herkunft der mysteriösen Komposition zu forschen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Berührende Melodie

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Eine Violinistin und eine Melodie, die alles verändert.

Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Julia, die in einen etwas unheimlich wirkenden Antiquitätenladen geht und einem noch unheimlich wirkenderen ...

Eine Violinistin und eine Melodie, die alles verändert.

Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Julia, die in einen etwas unheimlich wirkenden Antiquitätenladen geht und einem noch unheimlich wirkenderen Antiquitätenhändler begegnet.

Die verschiedenen Handlungsstränge fand ich super miteinander kombiniert. Julias Geschichte, die im Hier und Jetzt spielt und Lorenzos tragische Geschichte, die bereits Jahre zurück liegt. Auch wenn mir die einzelnen Handlungen sehr gut gefallen haben, vorallem die ständig deutlicher werdende Verbinung, kam mir Julias Geschichte ein wenig zu kurz. Ich hätte sehr gern mehr von ihrer familiären Situation miterlebt, mich mehreren verstrickten Situationen konfrontiert gesehen.
Auch wenn mir Lorenzos Geschichte ebenso gefallen hat, war sie mir zu "roman-artig" aufgebaut. Keine Frage, was ist schlimmer als die Realität, in der Lorenzo lebte, aber irgendwie fehlte etwas für mich.

Die Autoren vermag es die verschiedenen Stimmungen der jeweiligen Situationen perfekt einzufangen und wiederzugeben. Ich hatte durchweg das Gefühl mittendrin zu sein. Aufgrund der Wortwahl hatte ich oftmals das Gefühl die Situationen noch intensiver zu erleben, als bei den meisten Geschichten. Ich weiß nicht, wie sie es schaffte, aber ich spürte die "kalten Luftzüge", die sie beschrieb. Die eisige Kälte oder die brühend warme Hitze.

Die verschiedenen Handlungsstränge, die Verwebung eben dieser, die runden Charaktere, die Auflösung am Ende - all das hat mir sehr gut gefallen, aber trotzdem fehlten mir oft die charakteristischen Thrillerelemente. Dennoch werde ich mich auf jeden Fall auch an die anderen Werke der Autorin machen.

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Veröffentlicht am 04.05.2019

Ganz anders als erwartet und trotzdem überzeugend

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Julia ist Berufsmusikerin und bringt nach einem Auftritt in Italien einen uralten, nicht nur ihr unbekannten Walzer mit nach Hause. Alles scheint wunderbar, Mann und die 3-jährige Tochter freuen sich, ...

Julia ist Berufsmusikerin und bringt nach einem Auftritt in Italien einen uralten, nicht nur ihr unbekannten Walzer mit nach Hause. Alles scheint wunderbar, Mann und die 3-jährige Tochter freuen sich, dass Julia wieder da ist, bis sie diese Melodie zu spielen beginnt und die Tochter den Kater tötet. Irgendwas scheint mit der Melodie nicht in Ordnung zu sein, ist sich Julia sicher und beginnt zu recherchieren.

Parallel dazu lernen wir Lorenzo und seine Familie kennen, die in Italien um 1930 lebten…

Das Buch verspricht mit dem Namen Tess Gerritsen und einem „Thriller“ Hochspannung und Geschichten ala Rizzoli&Isles, doch dieses Stand-Alone ist ganz anders. Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass man sich von den eigenen Erwartungen verabschieden muss, sonst muss das Buch einfach nur enttäuschen.
Ich fand es interessant mal was ganz anderes aus ihrer Feder zu lesen und auch wenn ich zwischendurch immer wieder die Sorge hatte, dass es ins Mysteryfach abgleiten könnte, habe ich gerne weitergelesen und wurde zum Ende hin auch keineswegs enttäuscht. Im Gegenteil! Die Geschichte ist kein Thriller und die erwartete Spannung ist entsprechend auch nicht da, ABER dafür ist der Roman(!) auf seine Art interessant hat mich auch zum Nachdenken über so einiges angeregt – aber lest selbst. Gerade Lorenzos Geschichte hat mich sehr berührt und Italien mal in einem anderen Licht dastehen lassen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und rund, die Hauptfiguren Julia und Lorenzo, aus deren Sicht die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt wird, sind gelungen (mancher andere Charakter bleibt ein wenig zu blass, aber das fällt nicht zu sehr ins Gewicht). Die Annäherung der beiden Erzählstränge wird nach und nach immer deutlicher und damit wird es auch spannender.

Wer einen actionreichen Thriller lesen möchte, muss zu einem anderen Buch greifen, wer aber ein wenig Interesse an Musik, historischem Drama und ein paar Spannungsmomenten hat, ist mit dem Buch gut beraten.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Musik der Leidenden

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In Rom findet die Violinistin Julia Ansdell ein altes Notenbuch mit einer handgeschriebenen, bislang völlig unbekannten Walzerkomposition in einem Antiquariat und kauft es als Souvenir für sich. Zuhause ...

In Rom findet die Violinistin Julia Ansdell ein altes Notenbuch mit einer handgeschriebenen, bislang völlig unbekannten Walzerkomposition in einem Antiquariat und kauft es als Souvenir für sich. Zuhause freut sie sich endlich das Musikstück spielen zu können. Doch kaum ertönen die ersten Töne, verändert sich Julias dreijähriger Tochter auf beunruhigende Weise. Niemand glaubt Julia und deshalb macht sie sich heimlich nach Venedig auf, um nach der Herkunft der mysteriösen Komposition zu forschen. Dabei entdeckt sie Ungeheuerliches.

Super toll fand ich, dass das Thema Musik als roter Faden im Mittelpunkt stand. Der Erzählstrang mit Julia wirkt mysteriös und horrorangehaucht. Schon fast Stephen King like. Das überraschte mich, da ich so einen Stil von Tess Gerritsen nicht erwartet habe.
Der zweite Erzählstrang handelt von den Anfängen des Zweiten Weltkriegs in Venedig und ist sehr erschütternd. Ich fand es spannend zu lesen, was in dieser Stadt mit den Juden geschah, die eigentlich nur als Touristenmagnet bekannt ist.
Das Ende kam zwar unerwartet, aber ich fand die Auflösung zu plötzlich. Trotzdem finde ich das Buch packend und es beschäftigt mich noch jetzt, nachdem ich es gelesen habe. Ich kann es wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Kein klassischer Gerritsen

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Cover:
Das Cover ist Schlicht gestaltet und wirkt durch den dunkel gehaltenen Hintergrund trotzdem bedrohlich. Am rechten Rand sieht man den Kopf einer Geige, der einen eindeutigen Bezug zum Inhalt herstellt. ...

Cover:
Das Cover ist Schlicht gestaltet und wirkt durch den dunkel gehaltenen Hintergrund trotzdem bedrohlich. Am rechten Rand sieht man den Kopf einer Geige, der einen eindeutigen Bezug zum Inhalt herstellt. Titel und Autorenname sind in schlichter weißer Schrift aufgedruckt, wobei der Autorenname noch zusätzlich eingepresst wurde und somit leicht vertieft ist.
Insgesamt überzeugt mich dieses Cover vor allem durch seine Schlichtheit und seine düstere Optik.

Inhalt:
Die Geschichte spielt in zwei Zeitzonen. Zum einen begleiten wir Julia, die von ihrer Reise das alte Notenbuch mitbringt und darin die mysteriöse Walzerkomposition entdeckt, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellen wird. Zum anderen begleiten wir den jungen Lorenzo in Venedig kurz vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges und den darauffolgenden Jahren. Durch die Augen des jüdischen Italieners erleben wir hautnah die damaligen Entwicklungen hinsichtlich der Judenverfolgung mit – von einem sorglosen Leben bis hin zur Internierung.
Die beiden Perspektiven wechseln sich nicht nach jedem Kapitel ab, sondern wir begleiten beide immer jeweils über mehrere Kapitel hinweg. Dadurch wird der Lesefluss durch die abwechselnden Handlungsstränge nicht gestört, man kommt immer wieder gut in die jeweiligen Geschehnisse rein und kann allem sofort folgen.
Natürlich stellt sich dem Leser dabei schnell die Frage was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben und wie alles mit dem geheimnisvollen Musikstück zusammenhängt.

Fazit:
Tess Gerritsen heißt für mich automatisch auch Rizzoli-&-Isles. Wer allerdings von diesem Stand-Alone-Thriller etwas Ähnliches erwartet, wird enttäuscht werden. Mir war anhand des Klappentextes klar, dass mich hier nicht die klassische Mordermittlung oder ein Serienkiller erwartet.
Man begleitet Julia bei ihrer Suche nach Antworten und fragt sich die ganze Zeit wie der Walzer damit in Zusammenhang steht und wie am Ende alles sinnhaft aufgeklärt werden könnte. Dadurch ist die Spannung hier viel subtiler, aber keineswegs weniger präsent.
Gleichzeitig regt die Geschichte von Lorenzo zum Nachdenken an und macht uns einen dunklen Teil der Geschichte (wieder) bewusst. Diesbezüglich gibt es am Ende des Buches noch eine kurze Anmerkung zum geschichtlichen Hintergrund, sodass man alles sehr gut nachvollziehen kann.
Alles in allem konnte mich das Buch überzeugen und ich kann es durchaus empfehlen. Einen extremen Thriller darf man hier nicht erwarten, aber vor allem die geschichtlichen Aspekte haben mich überzeugt. Wären diese nicht gewesen, fände ich das Buch nur halb so gelungen, da diese Thematik die eigentliche Story teilweise fast schon in den Schatten stellt. Am Ende wird aber alles gut miteinander verknüpft, sodass der Schluss in sich stimmig ist und auch alle Fragen hinreichend geklärt werden.

Veröffentlicht am 03.01.2021

Auf der Fährte einer dunklen Geschichte

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Während ihrer Reise nach Rom entdeckt die Violinistin Julia ein unbekanntes Musikstück und entschließt sich prompt es zu kaufen. Doch als sie zu Hause beginnt es zu spielen, passieren unheimliche Dinge. ...

Während ihrer Reise nach Rom entdeckt die Violinistin Julia ein unbekanntes Musikstück und entschließt sich prompt es zu kaufen. Doch als sie zu Hause beginnt es zu spielen, passieren unheimliche Dinge. Julias Tochter verändert sich und greift sie an. Um der Geschichte des Walzers auf den Grund zu gehen, reist Julia zurück nach Italien. Dort entdeckt sie das dunkle Leben des Lorenzo Todesco.

Die Idee zum Buch hat mich sofort interessiert. Ich mag düstere, geheimnisvolle Geschichten mit übernatürlichen Elementen, die dann aber logisch aufgeklärt werden können. Genauso klang dieses Buch auf den ersten Blick.

Den Erzählstil von Tess Gerritsen mag ich gern, auch ihre Beschreibungen und Dialoge. Es ist zu jeder Zeit am Schreibstil erkennbar, in welcher Zeitschiene wir uns bewegen. Ich bin ein großer Fan von ihrer Rizzoli & Isles-Reihe, daher habe ich jedes Mal einige Erwartungen an die Autorin.

Das Cover hat sofort meinen Blick auf sich gezogen. Nicht nur der Titel hat mich angesprochen, sondern auch die Violine und das blutige Detail mit der Saite.

Julia mochte ich als Hauptfigur gern. Sie wusste nicht, was los war, wollte es aber unbedingt herausfinden. Ihre Gefühle und Ängste waren authentisch, und mir hat ihre Hintergrundstory gefallen.

Lorenzos Geschichte stellt den zweiten Handlungsfaden dar. Er stammt aus einer italienischen Judenfamilie zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Seine Storyline fand ich spannend, vor allem die Szenen mit Laura. Das Ende im Arbeitslager ist dann aber überhaupt nicht mehr schön. Die Details hätte die Autorin sich sparen und den Fokus lieber auf das Musikstück legen können.

An sich stellen die beiden Handlungsfäden wirklich gute Geschichten dar, aber für mich haben sie überhaupt nicht zusammengepasst. Ich hätte es spannender gefunden, Julia komplett zu begleiten und sie Lorenzos gesamte Geschichte herausfinden zu lassen. Lorenzo wäre passend für ein komplett eigenes Buch gewesen. Wobei ich sagen muss, dass ich die Details im Arbeitslager wirklich gruselig fand. Das war mir persönlich einfach zu viel.

Die Auflösung war mir auch viel zu einfach, da hätte auf jeden Fall mehr herausgeholt werden können. Dass ganz am Ende nochmal Laura erwähnt wird, hat für mich keinen Sinn gemacht. Da hätte ich mir gewünscht, dass Julia tatsächlich von selbst herausfindet, wie Incendio entstanden ist. Denn die Idee mit dem Traum fand ich wirklich gut.

Ich war insgesamt leider enttäuscht von "Totenlied", was aber auch an meinen hohen Erwartungen lag. Die Idee klang wirklich spannend, aber die Umsetzung hat mir nicht zugesagt. Ich hätte mir weniger Lorenzo gewünscht und dafür mehr Detektivaktivität von Julia.

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