Totgesagte leben nicht nur länger, sondern auch glücklicher
AbbyDer zweite Teil „Abby – Totgesagte leben länger“ von Claudia Fischers Western Reihe rund um Abby erzählt von Abbys Abkehr vom gutbürgerlichen Eheleben und der Rückkehr in den nicht mehr ganz so wilden ...
Der zweite Teil „Abby – Totgesagte leben länger“ von Claudia Fischers Western Reihe rund um Abby erzählt von Abbys Abkehr vom gutbürgerlichen Eheleben und der Rückkehr in den nicht mehr ganz so wilden Westen.
War Abby am Ende vom ersten Teil noch glücklich in der Ehe mit ihrem James, so tut sich im zweiten Teil eine waschechte Ehekrise auf, die Abby nicht mehr sie selbst sein lässt. Das fällt auch ihrem guten alten Freund Butch Cassidy auf, der mittlerweile unter seinem bürgerlichen Namen Robert untergetaucht ist, als er sie eines Tages in San Francisco besuchen kommt. Auf ihn wirkt sie nicht mehr wie die freche, lebenslustige Abby, der ihre Freiheit das wichtigste war. Nein, ganz im Gegenteil, denn Abby hält sich hinter ihrem Mann James zurück, um seiner Karriere nicht im Weg zu stehen und kümmert sich zuhause um ihre Tochter Alison. Sie ist ein besonderes Mädchen, der alle zwischenmenschlichen Dinge völlig fremd zu sein scheinen, und die stattdessen Bücher über alles liebt und so gerne lernt, dass sie ihren Schulkameraden weit voraus ist und den Abschluss zwei Jahre vor der Zeit macht.
Nach Roberts Besuch und dessen Angebot, zu ihm zu kommen, wacht Abby sprichwörtlich auf und beginnt sich zu fragen, ob sie nicht wirklich glücklicher wäre, wenn sie James und diese Ehe hinter sich lassen würde. Nach reiflichen Überlegungen brechen Abby und Alison auf und verlassen James. Eine wilde Flucht mit vielen tollen Erlebnissen, die Mutter und Tochter noch enger zusammenschweißen, beginnt. Diese Flucht bringt sie letztendlich zu Robert und Abby erkennt, dass Robert wohl der Mann ihres Lebens ist. Doch auch James lässt nichts unversucht, um die beiden wiederzufinden. Abby jedenfalls findet im Verlauf der Erzählung ihren Feuereifer wieder und kämpft sich Stück für Stück zurück in ein glückliches Leben, auch wenn es bis dahin so einige Höhen und noch mehr Tiefen zu meistern gibt.
Die erwachsene Abby steht ihrem jüngeren Ich aus dem ersten Teil in nichts nach und kann den Leser genauso in den wilden Westen mitreißen. Auch wenn dieses Mal keine Banken überfallen werden und auch die Gesetze nicht ganz so gebrochen werden wie im ersten Teil, büßt der zweite Teil dennoch nichts an Spannung ein. Ohne zu viel verraten zu wollen: Der Titel passt in dieser Erzählung mehr als nur einmal auf die Geschehnisse in Abbys Leben. Denn Totgesagte leben nicht nur länger, sondern anscheinend auch glücklicher, freier und zufriedener wie man an Abby unschwer erkennt.
Jedem Westernliebhaber kann ich auch Abby 2 nur empfehlen und wer Abby 1 mochte, wird auch den zweiten Teil lieben. Also in diesem Sinne „Ran an die Bücher und losgelesen!“