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Veröffentlicht am 20.02.2021

Nur ein Gedanke entfernt

Izara 2: Stille Wasser
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Der zweite Teil der "Izara"-Reihe


In Ari brennt also das ewige Feuer, eine unsterbliche Seele. Das macht sie weiterhin sehr begehrenswert. Sie hat an sich einige erstaunliche Kräfte entdeckt und muss ...

Der zweite Teil der "Izara"-Reihe


In Ari brennt also das ewige Feuer, eine unsterbliche Seele. Das macht sie weiterhin sehr begehrenswert. Sie hat an sich einige erstaunliche Kräfte entdeckt und muss ihre Beziehung zu Lucian weiterhin geheim halten. Das ist aber gar nicht mal so einfach, denn sie trägt ja nun sein Zeichen. Als sie eine Einladung von der Liga erhält, steht die vor mehreren großen Herausforderungen, allen voran das Verstecken der Verbindung zwischen Ari und Lucian. Thanatos hockt nun sehr sterblich in seiner Zelle bei den Phalanx und auch dieser ist von großem allgemeinen Interesse. Lügen und Geheimnisse werden aber doch ans Licht gezerrt und werden Ari und ihren Freunden gefährlich. Dass Lucians Familie dann auch noch mitmischt, ist nur noch die Spitze des Eisbergs.

Der zweite Teil beginnt ziemlich genau, da wo der erste endet. Die wichtigen Leute kennen nun ihr Geheimnis und so wird sie von den Primus vorgeladen, die nun meinen über sie richten zu können. Eine ziemlich gefährliche Angelegenheit, die schon mit der Einladung für große Spannung sorgt. Es ist unmöglich, so mächtige Primus mit einer Illusion zu täuschen. Sie wird allein mit einem Blick auf ihren Rücken zum Tode verurteilt werden. Die Suche nach der Lösung und der Auftritt vor dem Hohen Rat haben mich und Ari ganz schön ins Schwitzen gebracht.

Die Charaktere sind einfach so liebevoll und nahbar gestaltet. Ich hab sie alle so liebgewonnen. Allen voran Belial, mein Held. Dieser Humor, der Witz und sein Charme. Er zeigt seine Zuneigung auf eine sehr spezielle Art. Es gab einige unfassbar lustige Momente mit dem liebenswürdigen Teufel.

Aber auch Aris trockene und humorvolle Art mit den Dingen umzugehen, hat mich wieder begeistert. Sie ist mutig, auch etwas trotzig und kämpft für das, was ihr das wichtigste ist: ihre Freiheit und ihre Freunde. Sie und Lucian geben ein perfektes Paar ab. Es knistert und sprüht Funken, und ihr Umgang miteinander ist so vertraut, als wären sie schon ewig zusammen. Der Schlagabtausch zwischen den beiden hat mir regelmäßig ein Grinsen ins Gesicht geklebt :D

Die Entwicklung der Charaktere fand ich sehr gelungen. Das mag ich auch an der Geschichte. Alle Figuren entwickeln sich weiter, Beziehungen verändern sich, keiner bleibt auf der Stelle stehen. Die neuen Figuren, die eingeführt wurden, habe ich auch direkt ins Herz geschlossen. Und natürlich konnte der Schreibstil der Autorin mich wieder überzeugen.

Die Story ist deutlich spannender als im ersten Teil und das World-Buliding einfach fantastisch. So gut durchdacht, alles ist ineinander verwoben und es gibt Verbindungen, die einem erst auf den letzten Seiten so richtig klar werden.

Als dann gegen Ende alles endlich auf ein Happy End zusteuert, kommt ein fieser Schlag - unerwartet - in die Magengrube! Der Cliffhanger ist verboten grausam und har dafür gesorgt, dass ich bereits mit dem dritten Teil angefangen habe :D Ich hab ein bisschen Angst vor der Auflösung… das kann nichts Gutes bedeuten…

Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Eine gefühlvoll erzählte Geschichte über Trauer, Hoffnung und Vergebung

What if we Drown
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Laurie braucht einen Neuanfang. Sie hat immernoch mit dem Tod ihres Bruders zu kämpfen. Sie muss raus aus ihrem Loch, will nicht mehr das Mädchen mit der traurigen Vergangenheit sein, will wieder zu sich ...

Laurie braucht einen Neuanfang. Sie hat immernoch mit dem Tod ihres Bruders zu kämpfen. Sie muss raus aus ihrem Loch, will nicht mehr das Mädchen mit der traurigen Vergangenheit sein, will wieder zu sich selbst finden. Am anderen Ende von Kanada, weit weg von ihrem Zuhause beginnt sie ein Medizinstudium und trifft prompt auf den liebenswürdigen und gutaussehenden Sam. Doch auch er ist vor seiner Vergangenheit auf der Flucht und trägt Schuld und Geheimnisse mit sich herum, die Laurie in ein absolutes Gefühlschaos stürzen.

Gleich von Anfang an hat mich die Geschichte gefangen genommen. Der Schreibstil der Autorin ist so einfühlsam und voller Humor und liebevoller Details, dass sich dieses Buch direkt in ein Wohlfühlbuch verwandelt hat. Ich war begeistert von den Charakteren, der Umgebung und den Emotionen, vor denen es kein Entkommen gab. Ich habe mit den Figuren mitgefühlt und mitgefiebert und hatte ständig feuchte Augen - sowohl vor Glück als auch vor Mitgefühl.

Ich mochte alle Figuren. Sie waren so liebevoll mit viel Tiefe und Farbe ausgestaltet, dass sie authentischer nicht sein konnten. Wie mitten aus dem Leben. Die Geschichte wurde aus Lauries Perspektive erzählt und obwohl ich sie sympathisch fand, hat sie mich seitenweise so aufgeregt! Sie verlief sich in ihrer eigenen Erklärungsnot. Ihre Lügen drohten ständig über ihr zusammenzubrechen, sie fand immer wieder Erklärungen dafür, die Lügen aufrecht zu erhalten, aber ich habe ihr nicht geglaubt. Ihr Verhalten war falsch und egoistisch und trotzdem nachvollziehbar. Das war ja das Schlimme. Ich war emotional total gefangen. Ich wollte sie schütteln und sie anschreien, sie soll Sam einfach nur die Wahrheit sagen. Sie schienen beide gute Menschen zu sein. Es sind Fehler passiert. Es wäre so hilfreich gewesen, wenn sie ehrlich gewesen wäre. Es hätte sicher alles aufgelöst. Ob positiv oder negativ, das war nicht klar, aber sie hätte endlich Antworten bekommen. Und ich hätte nicht so leiden müssen :D Mindestens die Hälfte des Buchs verhielt sie sich falsch. Das hat mich so aufgeregt. Es hat mich aber auch dazu gebracht, mitzufiebern. Es war wie einen Unfall kommen zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Die Geschichte raste ungebremst auf eine schlimme Katastrophe zu. Ich wollte aufhören zu lesen, um das nicht mitzuerleben, aber das Buch war zu gut. Es hätte alles so viel einfacher sein können, denn die Situation war auch ohne ihr komplexes Lügengeflecht und diesem schlimmen Gefühlschaos schon kompliziert genug. Es war so anstrengend!

Das Ende war p e r f e k t!! Es hat mich umgehauen und mich mit Tränen in den Augen zurückgelassen. Was für eine emotionale Achterbahn. Ich bin völlig fertig :D

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Aufregend, spirituell, humorvoll und vor allem toll ausgearbeitete Charaktere. Macht Lust auf mehr!

Avatar - Der Herr der Elemente: Der Schatten von Kyoshi
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Die Welt kennt nun den wahren Avatar, doch ihr Ruf ist beschädigt. Sich mit Kriminellen einzulassen und die vielen Toten, die ihren Weg pflastern, tragen nicht unbedingt zum eigentlich glänzenden Bild ...

Die Welt kennt nun den wahren Avatar, doch ihr Ruf ist beschädigt. Sich mit Kriminellen einzulassen und die vielen Toten, die ihren Weg pflastern, tragen nicht unbedingt zum eigentlich glänzenden Bild eines Avatars bei. Sie hat Schwierigkeiten, sich in die Rolle des Avatar einzufinden, die mit so vielen Anforderungen und Erwartungen einhergeht, dass die Last sie zu erdrücken droht. Sie sieht sich selbst als nicht würdig und zweifelt daran, je ein guter Avatar sein zu können. Sie schämt sich, hält sich eher versteckt und meidet die Öffentlichkeit. Doch als der Feuerlord sie persönlich einlädt, sein Gast zu sein, kann sie nicht ablehnen. Der Feuerlord braucht ihre Hilfe und sie wird schneller in die politischen Differenzen innerhalb der Feuernation hineingezogen, als sie gucken kann…

Kyoshi fehlt es ein bisschen an Diplomatie und an Geschick für schwierige Gespräche. Außerdem fehlen ihr Kenntnisse über die Gepflogenheiten der anderen Nationen. Beim Besuch in der Feuernation gab es dementsprechend einige Fettnäpfchen und nur wenige, in die sie nicht mit Anlauf reinsprang :D Eine Katastrophe! Ich habe mich gleichzeitig sehr amüsiert und mich stellvertretend für Kyoshi total unwohl gefühlt ^^

Feuerlord Zoryu ist mal ein erfrischend lässiges Oberhaupt der Feuernation. Das ist man ja garnicht gewohnt. Ich mochte ihn total gerne. Er ist so schön auf dem Boden geblieben und hält sich selbst nicht so sehr an die Gepflogenheiten seiner Nation.

Als sie und Rangi sich endlich wieder in die Arme schließen konnten, ging es wieder bergauf. Kyoshi braucht Rangi. Und ich übrigens auch :D so eine tolle Figur! Ihre Loyalität zum Avatar ist in keinster Weise von ihrer Liebe zu Kyoshi getrübt. Sie kann diese zwei Dinge klar voneinander trennen, was zu vielen amüsanten und verwirrenden Situationen geführt hat. Sie und Jinpa sind Kyoshis Stimmen der Vernunft. Sie geben ihr Stabilität und Halt. Jinpa ist ein Luftbändiger, der sich dem Avatar als Unterstützung angeschlossen hat und irgendwie für alles mögliche zuständig ist. Für Korrespondenzen, Nachrichten und Neuigkeiten, aber auch für Kyoshis Seelenheil. Er ist besonnen und strahlt eine für Luftnomaden typische Ruhe und Gelassenheit aus.

Die Besuche in der Geisterwelt fand ich schon immer spannend und inspirierend. Geister spielen in dieser Welt eine wichtige Rolle. Von ihnen gehen sowohl Schutz als auch Gefahr aus. Man erzürnt sie besser nicht, das kann übel enden. Die dünne Verbindung zwischen den Welten und die seltenen Übertritte fand ich in diesem Buch sehr gelungen und spannend. Mir gefällt der hohe spirituelle Anteil der Geschichte.

Leider habe ich die TV-Serie ein paar Mal zu oft gesehen, weswegen mir einige Unstimmigkeiten aufgefallen sind. Am meisten enttäuscht war ich allerdings vom Fehlen des Gesichter stehlenden Geists, den Kuruk hasste und bekämpfte. Stattdessen ist nur von Großvater Glühwurm die Rede, von dem ich bisher nichts gehört hatte… Das war so essenziell, dass es mich wirklich gestört hat.

Kyoshi muss lernen, ihre Wut hintenanzustellen und das Gleichgewicht der Welt in den Blick nehmen. Sie muss sich von Jianzhus Methoden distanzieren und ihren eigenen Weg finden, ohne Gewalt oder zumindest mit deutlich weniger Gewalt ^^ Die Suche nach ihrem Platz in der Welt ist noch nicht vorbei, aber sie hat schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das Finale des Buches ist aufregend und wegweisend und ich hoffe, dass diese Reihe irgendwann doch nochmal fortgesetzt wird. Vielleicht dürfen wir ja dann einen anderen Avatar begleiten. Die Geschichte von Roku ist eine, die ich dringend auch noch erfahren will.

Die Galerie am Ende des Buches (wie auch schon am Ende des ersten Teils) ist auch dieses Mal ein kleines Highlight. Kyoshi, Rangi und Yun sind stilistisch beeindruckend gezeichnet und man hat zuletzt noch ein klareres Bild von den Figuren. Hat mir gut gefallen!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein weiteres gelungenes Abenteuer aus der Welt des Avatar

Avatar – Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi
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Dieses Buch erzählt die Geschichte von Avatar Kyoshi, einem Waisenkind, das nichts von ihrem Avatar-Dasein ahnt und zunächst ein einfaches Leben eines Dienstmädchens führt. Als sie ihre Kräfte entdeckt, ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Avatar Kyoshi, einem Waisenkind, das nichts von ihrem Avatar-Dasein ahnt und zunächst ein einfaches Leben eines Dienstmädchens führt. Als sie ihre Kräfte entdeckt, begibt sie sich auf die Reise, lernt neue Freunde und die Liebe kennen und versucht ihren Platz in der Welt als Avatar zu finden.

Was ich vergessen hatte und mich total begeistert hat: zu der Zeit, in der das Buch spielt, gab es die Luftnomaden noch. Viele Himmelsbisons und fliegende Lemuren bevölkern die Lüfte und die Lufttempel sind voller Leben. Aaah es war so toll, wieder in die Welt der Bändiger einzutauchen. Außerdem bekommt man in dieser Geschichte eine Ahnung davon, wie die Kyoshi-Kriegerinnen zu ihren Traditionen gekommen sind.

Der Schreibstil ist so wunderbar :) Er enthält den Witz und die Atmosphäre der Serie und der Comics, ist aber trotzdem in dem bildhaften und detailreichen Stil eines Romans verfasst. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das Kopfkino lief mit - vor allem, weil der Wiedererkennungswert aus der Serie recht hoch war. Ba Sing Se, der Lufttempel, die Spielzeuge des Avatars, die traditionelle Kleidung der Nationen, einige bekannte Namen, wie die Beifong-Familie und einen Kohlkopfverkäufer gibt es auch :D

Man kann das Buch auch ohne "Vorkenntnisse" problemlos lesen, es macht auch so sehr viel Spaß, Kyoshi auf ihren Abenteuern zu begleiten. Für Avatar-Begeisterte ist es aber besonders schön, denke ich :)

Neben den vier Nationen (Feuer, Wasser, Erde, Luft), gibt es eine fünfte Nation, die Daofei... anscheinend Piraten, Kriminelle, Gesetzlose. Sie bezeichnen sich selbst als "egalitäre Truppe, die die Grenzen zwischen den Elementen ignorierte". Sie gehören aus unterschiedlichen Gründen nirgendwohin und haben sich irgendwann mal zusammengeschlossen und sind zu einer eigenen Nation zusammengewachsen.

Die Geschichte ist spannend erzählt, mit vielen nervenaufreibenden Höhepunkten. Wer verfolgt welche Ziele und mit welchen Motiven? Wer ist gut und wer ist böse? Wer handelt egoistisch und wer selbstlos? Der erste Höhepunkt findet auf einer Insel statt, wo sich endlich zeigen soll, wer der wahrhaftige Avatar ist. Die Situation eskaliert und es passieren furchtbare Dinge. Mein Herz hat so schnell geschlagen. Das war so ein aufregender Wendepunkt der Geschichte. Wie wird es nun mit dem Avatar und der Welt weitergehen? Wem kann Kyoshi trauen? Wen hat sie jetzt noch? Eine Reise mit ungewissem Ausgang beginnt.

Kyoshi muss nun die vier Elemente beherrschen lernen. Denn sie hat bisher nichtmal ihr eigenes zu beherrschen gelernt. Und sie muss es im Verborgenen tun, beinah auf sich allein gestellt. Die Lage wirkt aussichtslos.

Mit Rangi an ihrer Seite stehen die Chancen für Ihr Überleben aber deutlich besser. Rangi gehört der Feuernation an. ist mutig, stark und in ihrer Loyalität zum Avatar unerschütterlich. Sie hat die Angewohnheit, besonders grob mit denjenigen umzugehen, die sie liebhat. Die anderen beachtet sie erst gar nicht. Wenn sie eine ihrer Schimpftiraden losließ, ging mir immer das Herz auf :D

Die Reise war spannend und ihre Gefährten wurden mir immer sympathischer. Der Schlagabtausch zwischen ihnen war amüsant und brachte etwas Lockeres in die Geschichte. Sie wuchsen zusammen und Kyoshi lernte bei ihnen die Elemente zu beherrschen. Sie selbst wurde auch immer gelöster und es schien bergauf zu gehen. Mit dem Bändigen, mit den Freundschaften, es lief einfach.

Nun muss sie in die Position des Avatars finden, was nicht einfach ist. Viele Erwartungen und große Verantwortung. Wie soll sie dem gerecht werden?

"Du wirst niemals vollkommen fair sein und niemals ganz im Recht. Das ist Deine Bürde" S. 395

Ich habe bisher jeden Avatar gerne begleitet. Jeder Avatar muss seinen/ihren eigenen Weg finden und dass muss er oder sie nie allein. Es stehen ihnen immer treue Gefährten zur Seite. Unterschiedliche Zeiten erfordern unterschiedliche Typen von Avataren und alle müssen sie sich in ihre Rolle erstmal einfinden. Der Weg ist nie leicht und ihre Geschichten sind alle interessant und spannend. So auch die von Kyoshi.

Das Ende des Buches verspricht eine aufregende Fortsetzung, die ich mir gleich schnappen und verschlingen werde :) Ich bin richtig glücklich, dass ich diese Reihe entdeckt habe!!

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Mal wieder eine wunderschöne und tränenreiche Liebesgeschichte, mit genau der richtigen Prise Humor und Ernst

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Shay und Landon hassen einander. Schon immer. Sie wissen selbst nicht genau, wieso und warum ihre Herzen immer einen Sprung machen, wenn sie einander sehen. Sie lieben es einander zu hassen. Eine Wette ...

Shay und Landon hassen einander. Schon immer. Sie wissen selbst nicht genau, wieso und warum ihre Herzen immer einen Sprung machen, wenn sie einander sehen. Sie lieben es einander zu hassen. Eine Wette sorgt dafür, dass die beiden mehr Zeit miteinander verbringen und sich besser kennenlernen. Es fällt ihnen von Tag zu Tag schwerer, den Hass gegenüber des jeweils anderen aufrecht zu erhalten…

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Ein paar Situationen erkennt man wieder aus dem ersten Buch und erlebt diese nun aus Landons bzw. Shays Perspektive. Grey und Elli nochmal wieder zu begegnen fand ich auch richtig schön, die beiden als junges Pärchen mochte ich so gerne. Aber vor allem mochte ich auch Shay und, dass dieses Buch ihre Geschichte erzählt, hat mich riesig gefreut.

Zwischen Landon und Shay - das wissen wir ja schon aus dem Vorgänger - herrscht von Anfang an eine Anziehung. Eine verwirrende Mischung aus Abneigung und Anziehung, die die beiden einander hassen lässt. Oder zumindest glauben sie, dass sie sich gegenseitig nicht leiden können.

Ich muss zugeben, die Geschichte von Grey und Ellie hat mir besser gefallen. Ich mochte die beiden einfach so gerne. Aber die von Landon und Shay hatte auch was für sich. Sie verbindet ein Schmerz und ähnliche Erfahrungen, die sich doch sehr voneinander unterscheiden und sie jeweils zu sehr unterschiedlichen Menschen formten.

Die Autorin hat sich auch bei dieser Geschichte wieder viele Gedanken zu den Figuren gemacht und sie mit viel Tiefe und Liebe zum Detail ausgestattet. Shay ist sehr angepasst und Vorzeigetochter/-schülerin/-freundin etc. weil sie möglichst die Situation zuhause nicht noch schlimmer machen will. Augenscheinlich hat sie es zuhause gut, aber es gibt doch einige Spannungen, die sie nicht noch weiter strapazieren will. So nimmt sie sich zurück, passt sich an.

Ich hasse es immer, wenn die Kinder für das Glück ihrer Eltern verantwortlich gemacht werden. „Sei stark für deine Mutter, sie braucht dich“... So sollte es nicht sein. Vielleicht später, aber nicht so früh und nicht bei dieser Thematik. Es passt total gut rein und es bringt nochmal mehr Dramatik in Shays Geschichte. Was ich aber sagen will ist, es ist nicht richtig und niemand sollte das von einem Kind verlangen. Das Kind ist das Kind und die Eltern sind die Eltern und müssen auf ihr Kind aufpassen. Nicht umgekehrt. Shay nimmt sich und ihre Gefühle immer wieder zurück, damit ihre Mutter es nicht so schwer hat. Sie war es, die ihre Mutter trösten musste, obwohl sie so dringend selbst Trost gebraucht hätte. Und auch wenn ihre Oma "Mima" warmherzig und fürsorglich dargestellt wird, war sie es, die das alles von Shay verlangt hat und das nehme ich ihr übel. Sie ist trotzdem ein herzensguter Mensch und einige Momente mit ihr haben mich fast zum Weinen gebracht.

Letztendlich machte die schwierige Situation zuhause Shay zu dem tollen Menschen, der sie jetzt ist. Sie ist stark, liebevoll und bringt allen Menschen so viel Wertschätzung entgegen. Sie hat so viel Kraft, dass sie für viele andere Menschen in ihrem Leben stellvertretend stark sein kann. Ich bewundere diese Frau.

Landon ist vordergründig ein Mistkerl, doch in seinem Inneren sieht es ganz anders aus: „Das hasste ich an mir. Ich hasste es, dass ich kein guter Mensch war“.

Es war schön Landons verletzliche Seite zu sehen, hinter seine Fassade zu schauen, die er gegenüber allen aufrechterhalten konnte, außer gegenüber Shay. Ich mochte, dass sie ihn sah. Mit Landon hab ich wirklich mitgelitten. Ich konnte seinen Schmerz verstehen. Teilweise hatte ich seinetwegen Tränen in den Augen. Es entschuldigt natürlich keineswegs sein mistkerliges Verhalten, aber immerhin erklärt es einiges. Und vieles, was er als schlechtes Verhalten betitelte, empfand ich als gutherzig und heldenhaft :)

Ich konnte wieder richtig mit den beiden Protas mitfühlen, ihre Angst, ihre Sorgen... Es gibt in ihrer beiden Leben einige Dinge, die nur schwer zu ertragen sind.

Den Schreibstil von Brittainy C. Cherry finde ich immer wieder toll. So gefühlvoll mit genau der richtigen Menge an Humor und Ernst. Sie nimmt mich immer mit in die (Gefühls-)Welt ihrer Hauptfiguren und ich kann jedes Mal tief in die Geschichte eintauchen.

Oooh als die beiden endlich mehr Zeit miteinander verbrachten, hat mir das Buch viel mehr Spaß gemacht. Der Austausch von liebevollen Gehässigkeiten in der ersten Buchhälfte war zwar sehr unterhaltsam und man hat das Knistern gespürt, aber als die beiden sich besser kennenlernten, entwickelte sich so eine Wärme zwischen den beiden. Das hab ich richtig gern gelesen.

Landons Umgang mit Monica hat mich wirklich beeindruckt. Sie provoziert ihn, sagt und tut schreckliche, gemeine Dinge, aber Landon sieht die und erkennt, warum sie sich so verhält. Er verhält sich ihr gegenüber weiterhin wie ein Freund, wird nicht wütend, schlägt nicht zurück. Nicht nur zusammen mit Shay, auch im Umgang mit Monica merkt man, was für eine gute Seele Landon in Wirklichkeit ist.

Auch dieses Mal hat die Autorin es mehrfach geschafft, mich zum Heulen zu bringen. Ich durfte sowohl die schönen und berührenden als auch die schmerzhaften und traurigen Momente fühlen und in alle nur möglichen Emotionen abtauchen. Der Verlauf der Story ist relativ geradlinig, hält aber trotzdem einige Überraschungen und Schockmomente parat. Das Buch erzählt zunächst nur einen Ausschnitt ihrer Jugend und ich gehe davon aus, dass die Fortsetzung sich mit den beiden im Erwachsenenalter beschäftigt. Die Geschichte fühlt sich echt und authentisch an und ich freue mich auf den zweiten Teil dieser Geschichte. Hoffentlich gibt es eine Happ End für die beiden (ich gehe davon aus, sonst wäre es kein Buch von B. C. Cherry :D).

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