Tolle Geschichte
Ein tolles Buch mit einem Thema, bei dem man tatsächlich viel hätte falsch machen können. Ich hatte verschiedene Befürchtungen, was im Verlauf eintreten könnte und zum Glück ist keine davon wahr geworden. ...
Ein tolles Buch mit einem Thema, bei dem man tatsächlich viel hätte falsch machen können. Ich hatte verschiedene Befürchtungen, was im Verlauf eintreten könnte und zum Glück ist keine davon wahr geworden. Die Amnesie von Clem wird durchgehend gut dargestellt, es bleibt klar und nachvollziehbar und macht auf dem Gebiet keine großen unrealistischen Sprünge.
Das Buch liest sich von Anfang an wirklich toll und sehr flüssig. Ich mag den Schreibstil, aber auch die Charaktere sehr gern. Clem ist mir in ihrem 'neuen' Zustand eine sehr sympathische Figur, aber auch Ed ist ein toller Charakter. Keiner kommt jedoch an seinen Bruder Leif ran, der hier wirklich Lieblingscharakter-Potential hat und ein eigenes Buch verdient hätte. Ich mag die ganze Dynamik zwischen den Figuren und die Dialoge, die nicht selten durch Clem super witzig sein können und mich immer wieder zum Lachen brachten. Dieses Buch hat mir einfach Spaß gemacht, war es doch nicht ganz wie andere Bücher des Genres, denn es hatte sogar einen ganz leichten Einschub von Krimi. Zwar nicht richtig, aber man konnte einen Hauch davon wahrnehmen. So war immer eine leichte Spannung da, gerade in Bezug auf den Überfall und was hinter all dem steckt. Das hat dem Buch noch mal diese besondere Note verliehen.
So sehr mit das Buch gefallen hat, so ging es am Ende dann aber doch etwas schnell. Die erste Hälfte hatte alles noch ein angenehmes und nachvollziehbares Tempo, aber in der zweiten Hälfte passierte einiges dann leider ziemlich plötzlich und schnell, anstatt sich angemessen zu entwickeln. Gerade am Ende lief es dann ganz schnell, als es drei kurze Zeitsprünge gab, die aber nur knapp abgehandelt wurden und für mich teilweise auch einfach zu früh kamen. Man hätte die letzte Szene weglassen können und dafür andere ausarbeiten. Das Tempo der Geschichte hat sich nach der Hälfte einfach zu abrupt gesteigert, als müsse man nach einem langsamen Anfang aufs Gas drücken um es auf die richtige Seitenzahl zu drücken, oder endlich zum Abschluss zu kommen. Hier hätte ich mir wirklich mehr Entwicklung gewünscht, gerade auch zwischen Clem und Ed.
Dennoch war das Buch wirklich toll und hat mir sehr gefallen. Ich mag die gesamte Geschichte sehr gern und bin froh sie gelesen zu haben, kann da sogar über die angebrachte Kritik hinwegsehen. Es hat mir einfach trotzdem gut genug gefallen.