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Veröffentlicht am 05.01.2021

Bergsalz

Bergsalz
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INHALT:
Franzi, Esma und Sabin sind Nachbarinnen und doch leben sie aneinander vorbei, wie noch einige andere Frauen aus ihrem Dorf. Zufällig treffen die sich und werden sich ihrer Einsamkeit bewusst. ...


INHALT:
Franzi, Esma und Sabin sind Nachbarinnen und doch leben sie aneinander vorbei, wie noch einige andere Frauen aus ihrem Dorf. Zufällig treffen die sich und werden sich ihrer Einsamkeit bewusst. Und dann ist da dieses abgelegene und stillgelegte Wirtshaus. Dort gibt es einen Treffpunkt, eine Zusamnenkunft und eine grosse Idee. Wäre es möglich und würde es die Leute annehmen? Ein Mittagstisch für viele ist die Idee. Aber dazu braucht es mehr, als die Frauen. Es braucht Ben, es braucht Fidel Endres und es braucht einen Kübel Alpensalz und dann kann in der Wirtshausküche mehr passieren.
MEINE MEINUNG:
Als Überraschungspost mit einer grossen Packung Alpensalz kam dieses Buch zu mir. Ich fand das sehr passend zur Geschichte und sage vielen Dank an den Verlag. Ich kenne noch kein Buch der Autorin und so habe ich voller Neugier angefangen, zu lesen. Am Anfang brauchte ich etwas Zeit und ein paar Seiten, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Doch dann hatte mich die Geschichte gepackt und immer mehr gefesselt. Den Schreibstil würde ich als sehr ruhig und poetisch bezeichnen. Die Handlung, die in der Gegenwart spielt, wird immer am Ende des Kapitels durch Rückblicke unterbrochen. Einige Zeit wusste ich nicht so recht, wie ich diese einordnen soll. Ein Glossar am Ende des Buches hat mir bei der Erklärung der Begriffe sehr geholfen. Besonders interessant fand ich die Charaktere. Wir haben hier die meist Dorfbewohnerinnen und jede auf ihre Art fand ich grossartig umschrieben. Alle sind verschieden und doch haben sie das gleiche Schicksal. Alle von ihnen waren einsam, aber doch keine traute sich so recht, das zu ändern und auf andere zuzugehen. Aber wenn es dann doch vorkam, waren sie erst entrüstet und dann doch sehr froh, eine Gemeinschaft und eine Aufgabe gefunden zu haben. Damit hat die Autorin auch genau beschrieben, was in den Dörfern, aber auch in Städten oft passiert.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Wunderschöne Geschichte

Weil du mich riefst
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INHALT:
Tina führt mit ihrem Vater zusammen ein Restaurant in London. Eines Tages behauptet ein Gast, dass der Armreif, den Tina trägt, aus Zypern stammt. Das weckt sofort die Neugier in ihr, mehr darüber ...


INHALT:
Tina führt mit ihrem Vater zusammen ein Restaurant in London. Eines Tages behauptet ein Gast, dass der Armreif, den Tina trägt, aus Zypern stammt. Das weckt sofort die Neugier in ihr, mehr darüber zu erfahren, denn der Armreif gehört ihrer Mutter und ihr Vater bestreitet vehement, dass eine Verbindung zu Zypern besteht. Tina aber beschliesst, ihren Urlaub mit ihrer besten Freundin für Nachforschungen zu nutzen und fliegt auf die Insel der Götter. Dort angekommen ist sie sofort fasziniert von der malerischen Landschaft, aber auch von dem hilfsbereiten Alec. Doch er scheint etwas vor ihr zu verbergen. Hat es mit der Geschichte ihrer Eltern zu tun?
MEINE MEINUNG:
In, für mich erstem Buch der Autorin, entführt sie mich nach Zypern. Schon das Cover mit seinen schönen sommerlichen Farben hat meine Neugier geweckt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat sich durchgehend sehr flüssig lesen lassen und durch die bildhafte Sprache entsteht ein Kopfkino von der wundervollen Natur und der schönen Insel. Wir haben hier einen Vergangenheitsstrang (1974) und einen Gegenwartsstrang und beide konnten mich gleichermaßen begeistern. Man fühlt sich als Leser in beiden Zeiten angekommen und vor allem die Geschichte der Vergangenheit fand ich sehr spannend, interessant und auch sehr emotional. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und vielschichtig. Ihr Agieren untereinander wirkte authentisch, genau wie die Figuren selbst. Die Spannung und auch die Dramatik steigern sich im Laufe der Geschichte immer mehr und besonders die Schicksale in der Vergangen gingen mir sehr zu Herzen und hilflos konnte ich nur lesen und nicht helfen.
FAZIT:
Eine spannende, interessante und emotionsgeladene Familiengeschichte in einer wunderschönen Kulisse, die mich begeistern konnte. Symphatische und authentische Charaktere.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Erschreckend und brutal

Nur Heringe haben eine Seele
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INHALT:
Weil Rudolf Pleil mit nur 23 Jahren einen Kaufmann erschlagen hat, wird er zu zwölf Jahren Zuchtaus verurteilt. In der Haft selber brüstet er sich dann mit der Behauptung, er habe mindestens 25 ...


INHALT:
Weil Rudolf Pleil mit nur 23 Jahren einen Kaufmann erschlagen hat, wird er zu zwölf Jahren Zuchtaus verurteilt. In der Haft selber brüstet er sich dann mit der Behauptung, er habe mindestens 25 Frauen missbraucht und getötet. Elf Morde können ihm die Ermittler zuordnen, nachdem sie seine Angaben überprüft haben. Im Herbst 1950 beginnt der Prozess und gilt als der spektakulärster im Nachkriegsdeutschland. Pleil wird zu einer lebenslangen Haft verurteilt. In diesem Tatsachenroman von Fred Sellin legt Pleil seine Lebensbeichte ab - ein Psychogramm eines Serienmörders und zeigt, was der Krieg aus einem Menschen gemacht hat.
MEINE MEINUNG:
Es sind die Geständnisse des besten Totmachers - das behauptet Rudplf Pleil von sich und schon diese Aussage jagd mir eine Gänsehaut ein. Der Autor Fred Sellin hat in dem Fall Rudolf Pleil ausgiebig und sehr gewissenhaft recherchiert und diesen auf Tatsachen beruhenden Roman verfasst. Wir erfahren die Lebensgeschichte von einem Mörder. Der Autor hat dafür Gerichtsakten durchforstet, in Zeugenaussagen und Gutachten recherchiert und so eine Art Tagebuch geschrieben. Das Buch liest sich so, als wenn man Rudolf Pleil zuhört, als wenn er erzählt und das gibt dem Roman dann auch seine Brisanz und seine Deutlichkeit. Es ist eine einfache Sprache und doch erzeugt sie so viel in mir. Immer wieder werden auch Gutachten, handschriftliche Aufzeichnungen und auch Gerichtsurteile eingefügt. Für mich war das ganze Buch sehr erschreckend und ich war schockiert und doch musste ich immer weiter lesen, gerade auch, weil es auf Tatsachen beruht und so eine ganz andere Dimension bekommt. Der Roman hat mich sprachlos zurückgelassen. Nach den Verhandlungen erhielt er "lebendslänglich" , hatte aber bis zum Ende kein Einsehen.
FAZIT:
Erschreckend und schockierend und brutal.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Interessante Charaktere und sehr spannend

Im schwarzen Wasser
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INHALT:
Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet eines Morgens im Mai an der kleinen Alster einen Leichnam, der in der ätzenden Lohebrühe liegt. Der Stadtphysikus stellt fest, dass es Mord war. Das ...

INHALT:
Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet eines Morgens im Mai an der kleinen Alster einen Leichnam, der in der ätzenden Lohebrühe liegt. Der Stadtphysikus stellt fest, dass es Mord war. Das Opfer war ein Erfinder von technischen Geräten und neu in der Stadt. Wem konnte er im Weg gewesen sein? Der Weddemeister Wagner und die Komödiantin Rosina nehmen die Ermittlungen auf. Im Zentrum ihrer Nachforschungen steht das Einbeckhaus und auch die Totenkammer der Stadtleichenfrau. Sie ist für die Entsorgung von Leichen zuständig und hat Verbindungen zu allen Kreisen. Doch kurz darauf ist sie verschwunden.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der elfte Teil der Reihe um die Komödiantin Rosina. Kaum angefangen zu lesen, fand ich mich schon mitten in der Geschichte und mitten im Mordfall wieder. Zum besseren Verständnis gibt es am Anfang des Buches ein Personenregister und am Ende des Buches in Glossar, welches mir beides sehr gut geholfen hat. Sofort erkennt man die detailverliebte Recherche der Autorin, alles ist sehr bildhaft beschrieben, wodurch man sich beim Lesen alles und alle sehr gut vorstellen kann. Auch der Schreibstil ist der Zeit von damals angepasst und man kann in die Zeit wunderbar eintauchen. Die Protagonistin Rosina hat mir sofort gefallen. Sie ist ein Energiebündel und immer sofort bei der Sache. Obwohl sie mittlerweile sesshaft geworden ist, lässt die es sich nicht nehmen, wieder zu ermitteln und sich damit auch in Gefahr zu begehen. Beim Lesen erfährt man viel vom alten Hamburg und von den Bewohnern der Stadt und alles wird sehr ruhig und besonnen erzählt und unsere Rosina bringt viel Schwung in das Buch.
FAZIT:
Ein spannender Kriminalroman im historischen Hamburg und eine sehr liebenswerte Proragonistin.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Authentisch und lebensnah

Schwestern fürs Leben
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INHALT:
Flensburg 1919: Für Ole Danneberg, dem Inhaber des Rumhaus Danneberg, kommt es überhaupt nicht in Frage, die Geschäfte des Hauses einer seiner vier Töchter zu übertragen. Auch jetzt nicht, nachdem ...


INHALT:
Flensburg 1919: Für Ole Danneberg, dem Inhaber des Rumhaus Danneberg, kommt es überhaupt nicht in Frage, die Geschäfte des Hauses einer seiner vier Töchter zu übertragen. Auch jetzt nicht, nachdem sein Sohn sein Leben im ersten Weltkrieg verloren hat. Doch die vier sehr unterschiedlichen Töchter wollen sich diesem veraltetem Weltbild nicht mehr unterordnen und beginnen jede ihren zu führen. Lenes Kampf ist es, eines Tages das Rumhaus zu führen und dafür muss die einen hohen Preis zahlen. Ihre Schwestern hingegen kämpfen für das Recht, eigene Wege zu gehen und ihre Träume zu leben und dabei ist das Recht auf Freiheit für alle in Gefahr.
MEINE MEINUNG:
Wir lernen die Schwestern im Jahre 1919 kennen und begleiten ihren Lebensweg dann bis hin zum Jahre 1945. Das finde ich immer sehr aufschlussreich und interessant. Am Anfang des Buches lernen wir sie und ihre Familienkonstellation gut kennen. Der Roman ist in drei Teile unterteilt und in jedem begleiten wird eine der Schwestern vordergründlich. Dadurch lernt man diese dann sehr gut kennen. Ich fand die Geschichte sehr fesselnd erzählt. Immer ist irgendetwas spannendes passiert und immer mussten sie handeln und agieren. So kam keine Langeweile auf. Der Schreibstil der Autorin hat sich sehr flüssig lesen lassen. Ich habe mit jeder der Schwestern mitgefiebert und habe auch viel von ihren Gefühlen und Gedanken erfahren, was sie mir sehr viel näher gebracht hat. Auch wird hier sehr geschickt der Zeitgeist von damals eingeflochten, genauso wie die politische Entwicklung. Das macht diesen Roman sehr authentisch und lebensnah. Ein Personenregister am Anfang des Buches hat mir sehr geholfen, die Personen und Familien einzuordnen. Es war eine sehr umfassende und auch kompakte Geschichte, die ich fesselnd und interessant fand.
FAZIT:
Authentisch, lebensnah und wunderbar zu lesen.

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