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Veröffentlicht am 05.01.2021

Ein ganz schönes Auf und Ab

The Music of What Happens
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf Wunschliste, als ich entdeckt habe, dass von One ins Deutsche übersetzt wird. Schließlich wurde ich noch von einer Bookstagram-Freundin gefragt, ob ich bei ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf Wunschliste, als ich entdeckt habe, dass von One ins Deutsche übersetzt wird. Schließlich wurde ich noch von einer Bookstagram-Freundin gefragt, ob ich bei ihrer Blogtour mitmachen möchte, wo ich natürlich sofort zugesagt habe und mich gleich ganz gespannt an das Buch gesetzt habe.

Obwohl Max und Jordan die gleiche High School besuchen und sogar gemeinsam in einigen Kursen sitzen, kreuzen sich ihre Wege nicht sonderlich oft. Schließlich ist Max der beliebte Baseball-Spieler, der immer ein Grinsen auf den Lippen hat und Jordan hat neben seinen zwei besten Freundinnen eher wenig Anschluss. Doch als Max auf dem Markt Jordan und seine Mutter antrifft, die verzweifelt versuchen, den alten Food Truck seines Vaters wieder ans Laufen zu bringen, bietet er kurzerhand seine Hilfe an. Und schon verbringen die beiden stundenlang Zeit miteinander und versuchen mit allen Mitteln, den Food Truck zu retten - dass dabei mehr als Freundschaft entstehen könnte, hätten sie vermutlich nicht erwartet.

Maximo Ashton Morris (Max) ist im Baseball-Team seiner Schule, verbringt viel Zeit mit seinen besten Freunden beim Zocken und ist als der Grinse-Junge bekannt, weil er immer ein Grinsen im Gesicht hat. Dass er das nur nutzt, um seine echten Gefühle zu verbergen, vermutet kaum jemand. Denn hinter seiner selbstbewussten Fassade versteckt er seine sensible Seite. Auch dass er in Wahrheit gerne zeichnet oder selbst ernannter "heimlicher Feinschmecker" ist, der ständig neue Rezepte ausprobiert und in der Küche experimentiert weiß niemand aus seiner Schule.

Jordan Edwards lebt bei seiner Mutter, besucht dieselbe High School wie Max und ist eher ein Einzelgänger-Typ. Er verbringt zwar unendlich gerne Zeit mit seinen zwei besten Freundinnen (seinen "Ehefrauen", wie er es nennt) und besucht mit ihnen am liebsten die Mall, doch auf andere Menschen zugehen kann er eher weniger. Er liebt die 80er, besonders den Synthie-Pop der Zeit und das spiegelt sich auch in seinem Zimmer wieder, welches er ganz im Stil der 80er, samt Disko-Kugel, "Porno-Bett", Lavalampe und Platten-Cover als Tapete eingerichtet hat. Er schreibt gerne Gedichte, um seine Emotionen darin zu verarbeiten und ist insgesamt ein großer Träumer, der auch mitten im Gespräch gerne in seine Tagträume verschwindet.

Ich muss zugeben, dass ich mit beiden Charakteren leichte Schwierigkeiten hatte. Wobei ich mit Max noch mehr anfangen konnte, vor allem, weil er uns viel tiefer in seine Gefühlswelt gelassen hat. Er ist etwas offener, aber seine Gefühle wurden auch viel intensiver beschrieben, weswegen mit der Zeit eine ziemlich gute Verbindung zu ihm entstehen konnte. Mit Jordan hingegen konnte ich eher weniger anfangen, auch wenn ich ihn ganz süß fand. Aber mir fehlte eine gewisse Tiefe bei ihm und etwas mehr Einblicke in seine Gedanken und Gefühle.

Die Nebencharaktere sind da leider noch oberflächiger. Sowohl Max, als auch Jordan leben bei ihren jeweiligen Müttern, wobei diese sich kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Mutter von Max wirkt fast zu perfekt in ihrer Rolle als liebevolle Bezugsperson, die nur das beste für ihren Sohn möchte und ihm stets den Rücken stärkt. Und Jordans Mutter hat stark mit dem Verlust ihres Mannes, sowie weiteren Problemen zu kämpfen, sodass Jordan eher auf sich selbst gestellt ist. Jordans Mutter ist gleichzeitig aber ein sehr interessanter Charakter, da sie wirkliche wichtige Themen vermittelt. Da fehlte mir aber leider noch etwas "mehr"

Aber auch die Freunde der beiden Figuren sind eher Klischees als selbstständige Figuren. Die Freunde von Max sind auch seine Baseball-Kollegen, also ganz sportliche und harte Kerle, die nur zocken und sich beleidigen, als über ihre Sorgen zu sprechen. Und dann sind da Jordans Freundinnen, die nur kichern, shoppen und lästern und zudem Jordan überhaupt nicht wirklich wertschätzen. Und weil dieser sonst keine wirkliche Bindung zu anderen hat, lässt er das leider komplett über sich ergehen. So beschweren die beiden sich schon relativ zu Beginn, dass Jordan ständig über sein Single-Sein redet und in seinen Tagträumen verschwindet. Einige Kapitel später schnappen sie sich seinen Hund, ziehen ihm Kleidung an und obwohl die ganze Szene absolut verstörend auf Jordan wirkte (und mir als Leserin ein absolut unangenehmes Gefühl bereitet hat), traut er sich nicht, etwas zu sagen. Also die beiden konnte ich wirklich überhaupt nicht ausstehen, wohingegen Max' Freunde wenigstens am Ende eine schöne Wandlung durchgemacht haben.

Der Roman ist in der Ich-Form, jeweils abwechselnd aus Max' und Jordans Perspektive geschrieben worden. Er verläuft größtenteils chronologisch, bis auf kleine Rückblenden aus Max' Perspektive. Auch mit dem Schreibstil musste ich zunächst zurecht kommen. Ich kann kaum definieren, was genau mich an ihm gestört hat, aber es ließ sich einfach nicht so flüssig lesen, wie ich es von anderen kenne. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, doch im Großen und Ganzen wird es nicht mein liebster Schreibstil werden.

Und auch der Handlung stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Der Einstieg ist mir ehrlich gesagt etwas schwer gefallen, weil ich nicht so recht wusste, wo der Autor letztendlich hin möchte. Wie gesagt musste ich mich auch zunächst mit den Figuren anfreunden, weswegen ich in den ersten paar Kapiteln noch kleine Schwierigkeiten hatte.

Im Klappentext wird ja bereits beschrieben, wie Max und Jordan sich kennen lernen. Was ich also erwartet habe war eine süße, leichte Geschichte über zwei verliebte Jungs, die von lustigen Szenen im Foodtruck und zahlreichen Essens-Bezügen gestützt wird. Das habe ich aber schon mal nicht bekommen.

Denn schon nach Trigger-Warnung zu Beginn konnte ich das Buch nicht mehr richtig einordnen. Es ist schließlich bei One veröffentlicht worden, der Abteilung von Bastei Lübbe für Jugendbücher, weswegen ich wie gesagt eine lockere, leichte Handlung mit etwas Tiefgang erwartet habe. Rückblickend würde ich es aber eher dem Genre New Adult zuordnen, denn aus meiner Sicht passt es wirklich besser zu jungen Erwachsenen.

Der Autor spricht hier nämlich zahlreiche wichtige Themen an, die wirklich nicht leicht sind - wie die Trigger-Warnung zu Beginn schon vermuten lässt. Ich finde die Darstellung dieser Themen wirklich wichtig und bin auch der Meinung, dass das dem Autor wirklich sehr gut gelungen ist, auch wenn ich das mit meinem Laien-Wissen natürlich nur halbwegs gut beurteilen kann.
Es lässt sich allerdings sagen, dass die Grundstimmung in diesem Buch eine ganz andere ist, als ich es erwartet habe. Es ist sehr traurig und bedrückend und auch wenn es immer mal wieder durch Szenen aufgelockert werden konnte, blieb die Atmosphäre eher dunkler, was ich hier allerdings gar nicht negativ bewerten möchte.

Aber auch wenn die Handlung recht vorhersehbar ist (dass da mehr als Freundschaft entstehen wird, ist ja wohl ab der ersten Seite an klar) habe ich die beiden sehr gerne verfolgt. Ihre Geschichten haben mich einfach fesseln können und besonders Max ist mir im Laufe der Handlung wirklich ans Herz gewachsen. Obwohl die Atmosphäre etwas gedrückt ist, mochte ich es total und habe es wirklich gerne gelesen.
Im Mittelteil gab es zugegebenermaßen ein paar Passagen, die sich etwas gezogen haben und einige Szenen, die zwar nicht langweilig waren, aber ziemlich in die Länge gezogen wurden.

Ich mochte besonders die schönen Entwicklungen von Max und seinen Freunden und auch die Freundschaft zwischen ihnen. Sie lernen nämlich schließlich, dass sie voreinander nicht einen auf "cool" machen müssen und auch über ihre Gefühle und Ängste miteinander reden können, was mir besonders als Abschluss sehr gut gefallen.

FAZIT
Insgesamt war das ganze also ein ziemliches Auf und Ab und meine Bewertung fällt mir tatsächlich auch relativ schwer. Es war absolut anders, als erwartet, was aber gar nicht absolut schlecht war. Gleichzeitig fehlte mir vor allem bei Jordan noch etwas und ich stehe einigen Szenen eher skeptisch gegenüber. Und obwohl die Thematiken sehr schwer und heftig sind, haben sie mich absolut einspannen können. Also höre ich auf mein Bauchgefühl, das mir auf jeden Fall "4 Sterne" entgegen ruft.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch!

Christmas Deal
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MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich Bücher nie passend zur Jahreszeit, aber weil ich mich dieses Jahr schon jetzt absolut weihnachtlich fühle, wollte ich es endlich mal mit einem Weihnachtsbuch versuchen. ...

MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich Bücher nie passend zur Jahreszeit, aber weil ich mich dieses Jahr schon jetzt absolut weihnachtlich fühle, wollte ich es endlich mal mit einem Weihnachtsbuch versuchen. Von den beiden Autorinnen habe ich bisher nichts gelesen, aber da man nur gutes hört, war ich auf jeden Fall sehr gespannt.

Riley Kennedy ist absolut genervt von ihrem Kollegen Kennedy Riley. Ständig bekommt er ihre Geschäftsmail und schickt sie stets mit dummen Sprüchen und nervigen Kommentaren an Riley weiter. Als die beiden schließlich auf der großen Weihnachtsfeier ihres gemeinsamen Unternehmens aufeinander treffen, merkt Riley erst, wie gut aussehend Kennedy in Wahrheit ist. Und er hat einen großartigen Vorschlag für die Feiertage: als falschen Pärchen wollen sie den nervigen Fragen ihrer Familie aus dem Weg gehen und kurzerhand treten sie als frisch Verliebte auf...

Riley fühlt sich als Enttäuschung der Familie. Jedes Jahr zu Weihnachten verschickt ihre Mutter einen Brief an sämtliche Leute, in dem sie mit ihrer Familie prahlt - nur Riley selbst wird dabei nie so hervorgehoben, wie ihre Geschwister. Sie fühlt sich, als sei sie weniger wert und als sei ihre Mutter nicht stolz genug auf ihren Job in einem Verlag. Da hilft auch ihre selbstbewusste und etwas vorlaute Art ihr nicht weiter und in Gedanken an diesen Brief wird sie schnell ganz kleinlaut.
Aber auch Kennedy hat kein wahnsinnig gutes Verhältnis zu seiner Familie. In Wahrheit hat er sie schon seit Jahren nicht mehr besucht und wagt es dieses Jahr endlich mal wieder. Die Gründe dafür sind verrückt und konnten mir das Herz zerbrechen. Er arbeitet im gleichen Verlag wie Riley, nur in einem anderen Haus und hätte vorher schon ganz andere Karriere-Chancen gehabt. Er mischt sich gerne in Rileys Angelegenheiten ein und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, wofür Riley ihn nur noch mehr verabscheut.

Beide Charaktere wurden bei der geringen Seitenzahl eher oberflächig gehalten, womit ich gar kein Problem hatte. Man lernt sie schnell kennen und da beide sehr aufgeschlossen sind, freundet man sich schnell mit ihnen an. Bei beiden werden tiefer gehende Thematiken angerissen, ohne dass sie zu tief thematisiert wurden, aber so entstand wenigstens die Idee eines etwas tiefgründigeren Charakters. Wie gesagt hat mich das in Anbetracht der Tatsache, dass es nur eine kurze Novelle ist, nicht gestört.

Der Roman ist wechselnd aus Rileys und Kennedys Perspektive, jeweils in der Ich-Form geschrieben worden. Wie bereits gesagt, habe ich von dem Autorinnen-Duo zuvor noch nichts gelesen, aber dadurch hat der angenehm leichte Schreibstil mich nur positiv überraschen können. Keeland und Ward ergänzen sich hier perfekt, sodass es zu keinerlei Stocken oder ähnlichem kommt und der Roman sich sehr flüssig lesen ließ.

Wir werden gleich zu Beginn in die Handlung geworfen und von da an nimmt das Tempo auch nicht mehr ab. Nach einer kleinen Einleitung der verdrehten Riley Kennedy-Kennedy Riley-Situation ist auch schon die Weihnachtsfeier worauf der Besuch bei Rileys Eltern sogleich folgt. Wir stehen hier also nie still, was ich sehr mochte, da so die wenigen Seiten sehr sinnvoll genutzt wurden.

Die Handlung ist hier natürlich gar nichts neues mehr : Protagonist und Protagonistin spielen vor der Familie ein Paar und der Rest ist natürlich sehr vorhersehbar. Trotzdem hatten die Autorinnen hier einige Überraschungen im Ärmel, die der eigentlich so bekannten Geschichte ordentlich Schwung verleihen konnte, sodass es wirklich Spaß gemacht hat, sie zu lesen.

Und obwohl man eine gewisse Chemie zwischen Riley und Kennedy spüren konnte, lief es mir letztendlich doch ein wenig zu schnell zwischen den beiden. Besonders das Ende war mir einfach zu viel Kitsch (ich glaube, ich muss meine Erwartungen an das Weihnachts-Buch-Genre etwas ändern) und zu übertrieben.

Außerdem fehlte mir irgendwie der Weihnachts-Spirit. Die Weihnachtsparty war schnell vorbei und die eigentlichen Feiertage wurden leider auch ziemlich übersprungen. Der Titel hat mir da ein wenig mehr versprochen und meine erwartete Weihnachtsstimmung wurde nicht ganz erreicht.

Dennoch war es im Ganzen ein sehr lustiges und unterhaltsames Buch, welches ich gerne zwischendurch gelesen habe. Ich schätze, es wir nicht das einzige Buch der Autorinnen bleiben!

FAZIT
Eine nette und humorvolle Geschichte für Zwischendurch, die zwar nicht strahlend neu ist, durch die aufgeschlossenen Charaktere aber einige Überraschungen parat gehalten hat. Leider war es mir nicht genug Weihnachten und gleichzeitig am Ende etwas zu kitschig. Trotzdem kann ich eine Empfehlung für einen guten Kurz-Roman aussprechen!

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein super schönes Buch, das mich gut unterhalten konnte

King of New York
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MEINE MEINUNG
Nachdem ich neulich eher zufällig über Louise Bay und "London Gentleman" gestolpert bin, wollte ich mir auch unbedingt ihre New York-Reihe genauer anschauen. Die Cover ähneln sehr der London-Reihe, ...

MEINE MEINUNG
Nachdem ich neulich eher zufällig über Louise Bay und "London Gentleman" gestolpert bin, wollte ich mir auch unbedingt ihre New York-Reihe genauer anschauen. Die Cover ähneln sehr der London-Reihe, was eventuell etwas verwirrend ist, aber sie passen natürlich perfekt zum Inhalt. Und auch wenn ich sonst kein großer Fan von fotografierten Menschen auf Covern bin, finde ich es hier sehr passend und ansprechend.

Harpers großer Traum ist in Erfüllung gegangen und sie hat einen Job beim erfolgreichsten Investment Unternehmen New Yorks ergattern können. Nur hätte sie nie damit gerechnet, dass ihr Chef Max King ein wahres Arschloch ist und ihre Arbeit stets in der Luft zerreißt. Als sie dann auch noch im gleichen Gebäude einzieht, gibt es kein Entkommen mehr vor ihrem Chef.

Harper ist eine sehr ehrgeizige, junge Frau, die gerne für ihren Erfolg arbeitet. Sie hat erfolgreich ein Studium abgeschlossen und stürzt sich nun in ihre neue Arbeit, bei der sie alles perfekt machen möchte. Dafür scheut sie auch nicht davor zurück, das ganze Wochenende Berichte zu überarbeiten. Ihr großer Traum, es nach Manhattan zu schaffen, hat sich mittlerweile auch erfüllt. Zwar bezieht sie nur ein winziges Apartment, das dazu ungemein teuer ist, doch das ist es ihr wert.
Ich habe Harper schnell gemocht, auch wenn sie das absolute Gegenteil von mir ist. Sie hat eine wahnsinnige Selbstbeherrschung, weiß was sie will und was sie dafür tun muss, was mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte es, so eine taffe und selbstbewusste Frau als Protagonistin zu haben.

Max King ist wie gesagt ein sehr erfolgreicher Investment-Banker mit seinem Sitz in Manhattan. Auch er lebt für die Arbeit, arbeitet rund um die Uhr und so lange, bis etwas perfekt ist. Doch gleichzeitig versteckt sich hinter seiner kühlen und unnahbaren Fassade ein warmherziger und liebevoller Vater einer Tennager-Tochter. Es liegt ihm sehr viel daran, diese zwei Welten nicht nur örtlich zu trennen und vermischt sie nur ungerne.
Max war der perfekte Charakter für diesen Roman. Er ist eiskalt und hart, wenn es ums Geschäft geht, doch sobald seine Tochter ins Spiel kommt, wickelt sie ihn in windeseile um den kleinen Finger. Er kann super liebevoll sein und zeigt, dass er für seine Familie wirklich alles tun würde. Ich mochte seine zwei Seiten und wie er mit ihnen spielen konnte, insgesamt habe ich mich ein wenig in ihn verguckt.

Der Roman wurde in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Harper und Max geschrieben und wurde im Hörbuch jeweils von Nicole Engeln und von Johannes Raspe gesprochen. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, auch wenn ich ihn beim Hören immer etwas schlechter beurteilen kann. Die Sprecher waren auf jeden Fall perfekt für die Rollen, besonders Johannes Raspe hat mir als Max King immer wieder Gänsehaut bescheren können.

Die Handlung ist zwar nicht neu, aber ich stehe hin und wieder auf Office-Geschichten, weswegen ich sehr gespannt war.
Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und auch im späteren Verlaufe hat es sich meiner Meinung nach an keiner Stelle gezogen, was immer sehr gut ist. Ich mochte es, dass Max' und Harpers Arbeit tatsächlich oft im Fokus stand und dass sie nicht urplötzlich scheinbar unendlich viel Zeit für einander haben - so war es schon bei einigen Büchern, die ich gelesen habe.

Gleichzeitig mochte ich auch ihre Annäherungsversuche, die für mich nicht wie aus der Luft gegriffen schienen, sondern sich aus der spürbaren Anspannung zwischen ihnen ergaben. Auch das Tempo zwischen den beiden empfand ich als super angenehm. Sie landen zwar schnell miteinander im Bett, aber ihre Gefühle zueinander haben sich wirklich sehr schön entwickelt.

Aber die Geschichte wirklich besonders gemacht hat erst Amanda, Max Tochter. Sie verleiht Max eine ganz andere Seite und besonders durch sie wurde mir Max noch viel sympathischer. Sie hat eine ordentliche Portion Witz und Süße in die Handlung bringen können, was mir echt gefallen hat. Amanda konnte einige Situationen echt auflockern können und hat mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern können.

Insgesamt hat mir also die Handlung sehr gut gefallen, auch wenn es hin und wieder einige Szenen gab, die ich nicht ganz so verstanden habe. So reagiert Harper im Mittelteil total über und und hat eine Kurzschlussreaktion, was wirklich nicht zu ihr passte. Und auch das Ende war mir einfach zu perfekt und zu übertrieben.

FAZIT
Ein super schönes Buch, das mich gut unterhalten konnte. Obwohl die Office-Affair Geschichten nichts Neues mehr sind, hatte es hier doch einen besonderen Touch. Der Schreibstil war sehr angenehm und die Sprecher wurden wirklich perfekt gewählt. An der ein oder anderen Stelle war es mir leider etwas zu übertrieben, im Großen und Ganzen aber sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Etwas schwächer als Teil 1

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Spoiler zum 1. Teil sind vorhanden!

MEINE MEINUNG
Der erste Teil der Neuerzählung von Alice hat mich absolut begeistern und fesseln können. Umso neugieriger war ich nun auf den zweiten Teil, dessen Veröffentlichung ...

Spoiler zum 1. Teil sind vorhanden!

MEINE MEINUNG
Der erste Teil der Neuerzählung von Alice hat mich absolut begeistern und fesseln können. Umso neugieriger war ich nun auf den zweiten Teil, dessen Veröffentlichung ich sehnlich erwartet habe. Das Cover passt perfekt in die Reihe und auch den besonderen Schnitt finde ich sehr gut gelungen.

Alice und Hatcher haben es geschafft: sie haben es aus den Fängen des Kaninchens geschafft und den Jabberwock besiegt. Nun begeben sie sich auf die Suche nach Hatchers Tochter Jenny und der nächste Albtraum beginnt. Sie reisen in das Land der Weißen Königin, das weitaus gefährlicher ist, als sie vermutet haben und schon beginnt das Spiel...

Der Anfang knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an und wird mit einem fließenden Übergang fortgesetzt. Alice und Hatcher befinden sich in den Tunneln, die aus der Stadt heraus und in eine große, weite Wüste hinein führen, welche schließlich im Reich der Schwarzen Königin endet. Auf ihrer Reise begegnen Alice und Hatcher einigen neuen Figuren und einer ganz neuen Gefahr. Besonders die Magie anderer Figuren spielt hier immer mehr eine Rolle und die beiden Charaktere werden häufig vor die Frage gestellt, was Illusion und was die Wahrheit ist.

Es entwickelt sich eine ganz neue Geschichte, die nicht mehr so inspiriert von den beiden originalen Alice Teilen von Lewis Carroll zu sein scheint, wie der erste es noch war. Das hat bei mir Anfangs ein wenig Enttäuschung hervorgerufen, weil ich die Verbindung im ersten Teil so sehr mochte. So habe ich auch etwas länger mit dem Lesen gebraucht und besonders der Anfang hat sich für mich leider sehr gezogen.
Im Nachhinein habe ich in anderen Rezensionen gelesen, dass die Handlung eher an einem norwegischen Volksmärchen orientiert ist. Da ich das nicht kannte, kann ich dazu allerdings nicht viel sagen.

Ungefähr ab der Hälfte des Buches hatte mich die Spannung aber wieder vollkommen packen können und je näher wir dem großen Finale kamen, desto packender wurde es meiner Meinung nach auch. Es fügen sich immer mehr Puzzle-Teile zusammen und die Geschichte wurde langsam immer greifbarer. Vor allem mochte ich das Spiel mit den Illusionen, die Alice immer wieder hinters Licht führen wollten. Die letztendliche Geschichte der Schwarzen und Weißen Königinnen fand ich auch super interessant und aufregend dargestellt.

Einerseits ist es es wieder eine schaurige und düstere Geschichte, die dunkle Geheimnisse und schreckliche Ereignisse verbirgt. Aber gleichzeitig wirkte es auf mich weniger brutal und blutig als im ersten Teil noch. Dennoch war es natürlich wieder gruselig und schockierend zu lesen und trotzdem nichts für sehr schwache Nerven.

Insgesamt hat Alice sich im Vergleich zum ersten Teil deutlich weiter entwickelt. Schließlich erinnert sie sich wieder an ihre Vergangenheit und all die schrecklichen Dinge, die sie in den letzten Jahren geprägt haben. Sie ist immer noch oft unbedarft und naiv, schafft es aber immer mehr, auch weiter zu denken und Dinge zu hinterfragen.

Von Hatcher bekommen wir leider nicht all zu viel mit, denn er wird recht früh von Alice getrennt, die somit alleine da steht. Das fand ich super schade, da mir besonders die Kombination der beiden Figuren so gut gefallen hat. Denn der Kontrast zwischen der naiven und kindlichen jungen Frau und dem brutalen Axt-Mörder hatte mich im ersten Teil absolut faszinieren können.

FAZIT
Eine spannende Fortsetzung, die uns in ein magisches, aber düsteres und schauriges Wunderland führt. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten konnte mich die Handlung mit der Zeit immer mehr fesseln und begeistern, sodass ich schlussendlich kaum aufhören konnte, sie zu lesen. Nicht mehr so brutal, wie der erste Teil und weniger an dem Original von Lewis Carroll orientiert, aber dennoch eine wunderbar fesselnde Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Eine Geschichte voller Geheimnisse und Leidenschaft

Things We Never Said - Geheime Berührungen
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Meine Meinung
Als großer Fan von Samantha Young kann ich mir kaum eine Neuerscheinungen entgehen lassen, so also nicht „Things We Never Said“. Das Cover gefällt mir unglaublich gut, weil die Farben so ...

Meine Meinung
Als großer Fan von Samantha Young kann ich mir kaum eine Neuerscheinungen entgehen lassen, so also nicht „Things We Never Said“. Das Cover gefällt mir unglaublich gut, weil die Farben so wunderbar harmonisieren. Leider erkennt man nicht wirklich, dass es sich um den dritten Teil einer Reihe handelt. Denn obwohl ich ein großer Fan der Autorin bin, habe ich es noch nicht geschafft, all ihre Bücher zu lesen, so leider auch die ersten zwei Teile der Hart’s Broadwalk-Reihe, welche noch von Ullstein verlegt wurden. Beim Lesen hat es mich nicht gestört, man kann diesen Teil auch sehr gut alleine lesen, doch die Info wäre ganz gut gewesen.

Dahlia lernt Michael per Zufall kennen, doch es knistert sofort zwischen den beiden. Da Dahlia allerdings ausgerechnet mit Michaels bestem Freund zusammen ist, lässt sie ihn zunächst gehen. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder und sie können der Leidenschaft zwischen ihnen kaum noch standhalten, bis eine Entscheidung schwere Folgen mit sich zieht und die beiden trennt. Bis sie nach 9 Jahren wieder aufeinander treffen und die dunklen Geheimnisse langsam an die Oberfläche geraten.

Mehr kann ich zum Inhalt an dieser Stelle kaum sagen, da es sonst unglaublich spoilern wird. Denn wenn in diesem Buch an etwas nicht gespart wurde, dann sind es Geheimnisse!

Aber fangen wir mal mit Dahlia an. Sie ist in einer Großfamilile aufgewachsen, aber obwohl ihr Vater sie über alles liebt, hatte sie es nicht immer leicht. Als sich zahlreiche Ereignisse überschlagen, verlässt sie ihre Heimatstadt fluchtartig und zieht in das Touristen-Örtchen Hartwell, wo sie einen Schmuckladen eröffnet. Sie liebt ihr neues Leben und ihre neuen Freundinnen dort, auch wenn ein Loch in ihrem Herzen einfach nicht gefüllt werden kann. Sie versteckt zahlreiche Geheimnisse und hat schon sehr viel durchmachen müssen, weswegen sie sich mittlerweile nur noch selten öffnen kann. Häufig macht sie es sich selbst ein wenig schwerer, als es eigentlich wäre, weil es ihr nicht leicht fällt, über ihren Schatten zu springen. Sie hat sehr hohe Mauern errichtet und möchte niemandem zur Last fallen, weswegen sie die Probleme in sich auffrisst. Dennoch habe ich sie sehr schnell in mein Herz geschlossen, weil sie einfach liebenswert ist. Sie macht Fehler, aber stets mit den besten Hintergedanken und entwickelt sich im Laufe des Buches wunderbar weiter.

Ihre große Liebe Michael ist da etwas verschlossener. Wir erfahren im Laufe des Buches leider nicht allzu viel über ihn. Er arbeitet bei der Polizei und hat dort mittlerweile schon sehr viel erreicht. Außerdem ist er sehr emotional und fühlt sehr stark – sowohl die Liebe, als auch den Hass. Insgesamt hat er sich mein Herz erst erobern müssen, aber letztendlich hat er es auf jeden Fall geschafft.

Die Leidenschaft zwischen den beiden ist regelrecht spürbar, was ich echt super fand. Nach dem ersten Wiedersehen stehen zwar ganz andere Gefühl als Liebe zwischen den beiden, doch auch diese waren so unglaublich leidenschaftlich. Besonders Michael hat mir mit seinen Aktionen Dahlia gegenüber immer wieder das Herz gebrochen.

Als Nebencharaktere treten zunächst Dahlias Freundinnen auf, die man schon aus den ersten beiden Teilen kennen könnte. Deswegen wurden sie häufig nur oberflächig vorgestellt, was ich etwas schade fand. Ich habe ja bereits gesagt, dass ich sie nicht gelesen habe und eigentlich auch in diesem Teil keine Probleme hatte, dennoch bin ich mit den Namen an einigen Stellen etwas durcheinander geraten. Da der Roman allerdings zu einem großen Teil in Dahlias Heimatsort spielt, stellte das für mich kein großes Problem dar. Außerdem lernen wir Dahlias Familie kennen, die mir mal mehr, mal weniger sympathisch war. Auch hier werden die Charaktere zum großen Teil eher oberflächig behandelt, was aber auch okay war.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Dahlias Perspektive und in der Er-Form aus Michaels Perspektive geschrieben worden, wodurch von Beginn an eine höhere Verbindung zu Dahlia bestand. Denn obwohl wir beide Perspektiven kannten, hätte ich mir noch mehr zu Michaels Gefühlswelt gewünscht. Der Schreibstil war wie gewohnt sehr leicht und angenehm zu lesen, mit Samantha Youngs Worten bin ich regelrecht durch die Seiten geglitten.

Es beginnt mit Dahlias und Michaels Kennenlernen, woraufhin ein Zeitsprung von etwa 9 Jahren folgt und das erste Wiedertreffen der beiden thematisiert. Nach einem weiteren Zeitsprung von wenigen Monaten beginnt schließlich die richtige Handlung. Diese wird schließlich von zahlreichen Rückblicken unterstützt, die auf das große Ereignis vor 9 Jahren hinarbeiten, nachdem Dahlia verschwunden ist. Die Aufarbeitung hat mir hier sehr gut gefallen, da sie eine unglaublich hohe Spannung erzeugt. Lange wusste man überhaupt nicht, was vorgefallen ist und was dazu geführt hat, dass Dahlia ohne ein Wort abhauen muss. Durch die stückchenweise Aufdeckung bin ich auf jeden Fall am Ball geblieben und habe kaum noch aufgehört, zu lesen.

Die Handlung ist wie gesagt voller Geheimnisse, die teilweise regelrecht schockierend sind. Wir erfahren eine Menge über Dahlias Familie, besonders über ihre Mutter und es werden zahlreiche Themen angesprochen, die wahrlich keine leichte Kost sind. Es wird vieles angesprochen, was sehr wichtig ist, aber an einigen Stellen hätte ich mir noch ein wenig mehr Aufklärung gewünscht. Es wurde mir oft zu schnell abgetan, was ich sehr schade fand. Ich möchte nicht zu viel verraten, deswegen gehe ich da nicht genauer drauf ein.
Auf jeden Fall verstecke sich hinter gefühlt jedem Kapitel eine neue Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte und langsam fügt sich das gesamte Puzzle zusammen. Die Geschichte, die hier gesponnen wird, ist auf jeden Fall heftig und hat mich als Leserin auf jeden Fall begeistern können.

Dann kam allerdings das Ende und dafür muss ich auch einfach einen Punkt abziehen. Bis zu diesem Punkt habe ich das Buch trotz meiner kleinen Kritiken absolut geliebt, doch dann wurde es leider ein wenig kaputt gemacht.
Es gibt plötzlich eine Art neuen Handlungsstrang, der etwas ganz anderes thematisiert und keineswegs zur restlichen Handlung passte, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Es kam für mich wie aus dem Nichts und hatte auch gar keinen Grund, noch zu passieren. Vielleicht sind das irgendwelche Zusammenhänge zu den ersten beiden Teilen, doch mich hat das absolut nicht abholen können. Ich war tatsächlich total verwirrt und bin kaum noch mitgekommen. Dadurch hat sich das Ende zudem unendlich gezogen, was gar nicht hätte sein müssen. Und das war so schade, weil der Rest mich so sehr begeistern konnte.

Fazit
Eine Geschichte voller Geheimnisse oder Leidenschaft, die mich absolut in ihren Bann ziehen konnte. Die Charaktere sind gefühlvoll und der Schreibstil angenehm und emotional. Die Handlung ist hart und ernst, gleichzeitig aber auch voller Emotionen. Wäre das etwas wirre Ende nicht gewesen, hätte ich hier ein neues Lieblingsbuch der Autorin.

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