Corina Bomann – Sturmherz
Als ihre Mutter mit einem Schlaganfall bewusstlos in ein Krankenhaus gebracht wird, bricht für Alexa Petri eine Welt zusammen, denn plötzlich soll sie sich um Cornelia kümmern, die ihr seit ihrer Jugend fremd geworden ist. Nichts konnte sie ihrer Mutter recht machen, und ausgerechnet jetzt soll sich Alexa um den Buchladen und die Gesundheit ihrer Mutter kümmern.
Als sie eines Abends Besuch von einem amerikanischen Schriftsteller samt seinem Sohn Ethan bekommt, der eigentlich Conny besuchen wollte, erfährt sie nach und nach, wie ihre Mutter zu dem Menschen wurde, der sie nun ist und was ihr größter Verlust war.
Doch Alexa ist immer noch wütend und traurig, doch kann sie verstehen, dass eine Unwetterkatastrophe ihre Mutter in tiefste Not gestürzt hat und sie dabei die Liebe ihres Lebens verlor?
Ich bedanke mich herzlich für das Hörbuch-Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.
Ich kenne schon einige Bücher von Corina Bomann, die immer herzergreifend, spannend, temporeich und sehr emotionale Handlungen hervorbringt, die mich immer wieder zu Tränen rühren. Auch diese Geschichte ist wieder eine dramatische Liebesgeschichte, die mich verzaubern konnte. Obwohl das Ende kein typisches Happy End ist, konnte mich die Handlung trotzdem wieder überzeugen, die im Jahr 1962 und in der Gegenwart spielt.
Während im Jahr 1962 Conny im Vordergrund steht, die von ihrem alleinerziehenden Vater misshandelt wird und eine Lehre als Friseurin beginnt und dabei Ric kennenlernt, der ihre große Liebe wird, steht in der Gegenwart ihre Tochter Alexa im Vordergrund, die noch immer einen Groll gegen ihre Mutter hegt, der lang zurück in ihre Jugend führt.
Doch nun muss sich Alexa mit der Vergangenheit auseinander setzen, auch wenn es ihr schwer fällt.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Alexa hineinversetzen, die mir sofort sympathisch erschien. Die Autorin hat es wieder geschafft, ihren facetten- und detailreichen Figuren eine emotionale Tiefe zu verleihen und sie lebendig wirken zu lassen.
Cornelia konnte nicht annähernd soviele Sympathiepunkte sammeln, wie ich es mir gewünscht habe, obwohl ich im Verlaufe des Buches die Mutter und die junge Frau, die sie 1962 war, viel besser verstehen konnte.
Die Perspektivwechsel sind sehr gelungen und machten das Buch noch spannender, sodass ich das Hörbuch einfach nicht zur Seite legen wollte.
Die Handlungsorte sind detailreich und bildhaft beschrieben, sodass ich mir eine Verfilmung auch sehr gut vorstellen könnte.
Elena Wilms hat mich auch diesmal wieder mit ihrer Hörbuchstimme begeistern können, da die Synchronsprecherin mit soviel Gefühl und Emotionen die Geschichte erzählt, sodass ich in den traurigsten Momenten weinen musste. Die angenehme Stimme der Erzählerin hat, obwohl die Stimmung des Buches überwiegend gedrückt und traurig ist, mir viel Freude beim zuhören bereitet.
Das Cover von einem sturmgepeitschten Gewässer und einer Stadt im Hintergrund spiegelt den Inhalt des Buches wieder.
Fazit: Wieder ein absolut emotionales Highlight aus der Feder von Corina Bomann und durch Elena Wilms zu einem wundervollen, aber traurigem Hörbucherlebnis gemacht worden.
Von mir gibt es eine Hör/ bzw. Leseempfehlung und 5 Sterne.