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Veröffentlicht am 09.02.2021

Mir fehlte Spannung

Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc
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Die Menschen in der Gegend glauben, dass die „Abbaye de Beauport“ ein Geheimnis birgt. Das bestätigt sich, als bei Sanierungsarbeiten vier Skelette hinter einer Mauer gefunden werden. Am nächsten Tag wird ...

Die Menschen in der Gegend glauben, dass die „Abbaye de Beauport“ ein Geheimnis birgt. Das bestätigt sich, als bei Sanierungsarbeiten vier Skelette hinter einer Mauer gefunden werden. Am nächsten Tag wird noch ein weiteres Skelett mit einer goldenen Halskette gefunden. Das Medaillon führt zu Martine Vernier, deren siebzehnjährige Enkelin Caroline zwei Jahre zuvor spurlos verschwunden ist. Martine Vernier hatte den Privatdetektiv Jules Brelot damit beauftrag, ihre Enkelin zu finden. Der hatte eine Spur, doch kurz darauf beging er Selbstmord. Nun soll Philippe Lagarde der Sache nachgehen. Unterstützt wird er von dem des Polizisten Jacques Bayrou, der ein merkwürdiges Interesse an dem Fall zeigt. Kann Lagarde ihm trauen?
Dies ist bereits der zwölfte Krimi, in dem Philippe Lagarde ermittelt. Ich habe bisher aber nur den Vorgängerband „Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges“ gelesen. Während Land und Leuten sehr gut beschrieben sind, plätschert die Ermittlungen eher so vor sich hin. Die Ermittlung vor ein paar Jahren ist auch eher oberflächlich geführt worden. Die jungen Frauen stammten aus einem Heim für Behinderte. Man ging davon aus, dass sie ausgerissen waren.
Lagarde ist ein guter Ermittler, der einiges herausfindet, was seinerzeit übersehen wurde. Eigentlich ist er im Ruhestand, wird aber bei besonderen Fällen hinzugezogen. Er ist ein Mensch, der das Leben genießt, mag gutes Essen, Wein und seine Lebensgefährtin.
Die Spannung ist nicht allzu hoch bei diesem Krimi, weil das Atmosphärische im Vordergrund steht. Auch wenn man zwischendurch die Gedanken des Täters kennenlernte, tauchte er für mich am Ende etwas zu unverhofft auf. Mich konnte dieses Buch nicht so ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Reicht nicht an den Vorgänger heran

Mit dem Mut des Herzens
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Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ...

Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ihre Liebe zu dem deutschen Soldaten Georg nie akzeptiert. Nur ihre Mutter hat zu Ingrid gestanden, alle anderen haben es ihr schwer gemacht. Daher entschließen sich Ingrid und Goerg, mit dem sie inzwischen verheiratet ist und eine Tochter hat, Norwegen zu verlassen und in Deutschland einen Neuanfang zu wagen. Das Leben im Nachkriegs-Hamburg ist allerdings auch nicht leicht. Überall herrscht große Not, es gibt kaum etwas zu essen und die Kälte macht den Menschen auch zu schaffen. Georgs Familie macht es ihr zusätzlich schwer.
Es ist wirklich schlimm, wie die Menschen in der Nachkriegszeit leiden. Auch wenn sie froh sind, dass der Krieg endlich vorbei ist, so ändert sich an der Not zunächst nichts. Es mangelt an allem – am Essen, an Heizstoff, an Medizin. Der Schwarzmarkt blüht zwar, aber dort kann man auch nur etwas bekommen, wenn man im Gegenzug etwas zu geben hat. Aber man darf sich nicht erwischen lassen. Wenn die Not groß ist, gönnt man Fremden schon gar nichts.
Während ich im vorigen Roman Ingrid noch so stark empfunden habe, dass sie ihren Weg geht, so wirkt sie nun mutlos. Sie hat in ihrer neuen Familie aber auch keine Unterstützung. Während ihr Schwiegervater Heinrich ein freundlicher Mensch ist, lassen Schwiegermutter Margarete und ihre Tochter Erika nur Hass auf Ingrid erkennen. Anders ist es bei der kleinen Eva, die wirklich ein goldiges Wesen ist.
Die Geschichte kam mir etwas langatmig vor. Erst am Ende baute sich etwas Spannung auf.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Chaos im romantischen Hochzeitshotel

Das zauberhafte Hochzeitshotel
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Daisy MacLean leitet das Landhaushotel ihres Vaters, welches sich auf Hochzeiten spezialisiert hat. Während um Daisy herum also ständig glückliche Brautpaare sind, läuft es bei ihr selbst in Sachen Liebe ...

Daisy MacLean leitet das Landhaushotel ihres Vaters, welches sich auf Hochzeiten spezialisiert hat. Während um Daisy herum also ständig glückliche Brautpaare sind, läuft es bei ihr selbst in Sachen Liebe nicht so gut. Auch ihre Freundin Tara hat mit Männern so ihre Probleme. Bei der Hochzeit von Taras Ex wird es etwas chaotisch und der Trauzeuge Dev bringt Daisy auch ziemlich durcheinander. Als dann auch noch ihr Jungendfreund auftaucht, vereinfacht das die ganze Sache nicht unbedingt.
Dieser humorvolle Liebesroman lässt sich flüssig lesen, konnte mich aber nicht so recht überzeugen. Allerdings wurde dieser Roman vor vielen Jahren unter dem Titel "Mitten im Gefühl" schon einmal veröffentlicht, das spürt man bei einigen Dingen.
Daisy ist eine sympathische junge Frau, welche die Aufgaben in dem Hotel meistert. Doch es gibt Dinge, die können auch sie aus dem Konzept bringen – wie der unverschämte, aber auch unverschämt gutaussehende Trauzeuge Dev. Daisy hat sich allerdings geschworen, nie etwas mit der Kundschaft anzufangen. Aber man sollte nie „nie“ sagen. Daneben gibt es aber noch eine Reihe anderer Personen, die auch lebendig dargestellt sind. Tara ist eine etwas chaotisch junge Frau und Tante Maggie ist heimlich in Daisys Vater Hector verliebt.
Es geht ziemlich turbulent zu in dieser Geschichte und auch romantische Gefühle sind vorhanden. Obwohl ich mich manchmal amüsiert habe, wurde ich insgesamt aber nicht von der Geschichte gepackt.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Abgeschnitten von der Außenwelt

Frostgrab
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Vor zehn Jahren ist etwas geschehen, dass eine Gruppe Snowboarder auseinandergebracht hat. Milla, eine von ihnen, wollte eigentlich nie mehr auf den Gletscher in den französischen Alpen, wo die Tragödie ...

Vor zehn Jahren ist etwas geschehen, dass eine Gruppe Snowboarder auseinandergebracht hat. Milla, eine von ihnen, wollte eigentlich nie mehr auf den Gletscher in den französischen Alpen, wo die Tragödie geschah, doch nun trifft sie ihre alten Freunde wieder. Doch schnell entwickelt sich das Treffen zu einem erbarmungslosen Psychospiel. Die Handys verschwinden und sie sind von der Außenwelt abgeschnitten. Es kommt zu Misstrauen und Verdächtigungen und dann ist einer von ihnen tot.
Es braucht eine Weile bis diese Geschichte, die auf zwei zeitebenen erzählt wird, Fahrt aufnimmt. Sie ist flüssig zu lesen und die Gegend ist sehr schön beschrieben. Ich habe dabei viel übers Snowboarden erfahren, was mich aber nicht ganz so interessiert hat.
Die Charaktere sind ganz gut beschrieben, hätten aber durchaus ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Eigentlich war mir niemand von den Freunden sympathisch, auch Milla nicht. Ihr Ehrgeiz und egoistisches Verhalten brachten manches Mal andere in Gefahr. Sportler, die es zu etwas bringen wollen, sind von ihren Sponsoren abhängig, daher wird im Wettkampf mit harten Bandagen gekämpft. So konnte es zu dem Vorfall vor zehn Jahren kommen, aber nun soll die Wahrheit darüber ausgesprochen werden. Man spürt das Misstrauen untereinander, denn jeder hat wohl etwas zu verbergen.
Das Setting, dass eine Gruppe von der Außenwelt abtgeschnitten ist und ein Mörder unterwegs ist, hat es schon oft gegeben. Es ist sehr schnell klar, dass sich alles um Saskia dreht. Wer wird dieses Psychospiel überleben und was ist seinerzeit wirklich geschehen? Was sich hier am Ende offenbart, ist sehr tragisch.
Ein interessanter Thriller, der aber wenig Überraschung bot.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Hat mich nicht gepackt

Verlangen
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Die Protagonistin dieses Romanes heißt genauso wie die Autorin. Bregje verlässt die eheliche Wohnung mit einem viel zu schweren Rucksack, in dem auch ihr Tagebuch steckt. Sie war sehr jung, erst siebzehn, ...

Die Protagonistin dieses Romanes heißt genauso wie die Autorin. Bregje verlässt die eheliche Wohnung mit einem viel zu schweren Rucksack, in dem auch ihr Tagebuch steckt. Sie war sehr jung, erst siebzehn, als sie Luc kennenlernte und es wurde eine überwältigende erste Liebe. Seit nunmehr neun Jahren waren sie zusammen. Sie wollte gefallen, hat sich untergeordnet und angepasst und dabei hat sie sich selbst verloren.
Bregje liest in ihrem Tagebuch, um ihr Leben Revue passieren zu lassen. I ihr ist ein Verlangen nach Freiheit und selbstbestimmten Leben. Soch sie muss sich erst einmal selbst finden. In ihrer Beziehung gab es keine Gespräche über Erwartungen und Wünsche. Bregje hat auch alles hingenommen, auch wenn sie manchmal versuchte die kurze Leine zu dehnen. Sie ertrug seine Aggressionen, seine Eifersucht und seinen Hang zur Kontrolle, aber sie fühlt sich nicht angenommen und akzeptiert.
Der Schreibstil wechselt mit den Gefühlsphasen, mal ist er sehr jung, mal poetisch, manchmal nahezu vulgär. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Bregje erzählt wird, kommt sie sehr ehrlich und authentisch rüber. Aber die Protagonistin blieb mir gleichgültig, ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen.
Meine Erwartungen an das Buch waren wohl zu hoch, mich konnte diese Geschichte nicht wirklich packen, da die Grundstimmung recht negativ war.

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