I'm a legal alien - in Hamburg!
Inspektor Takeda und die stille SchuldInspektor Takeda befindet sich aufgrund eines behördlichen Austauschs seines Heimatlandes Japan mit Deutschland in Hamburg und ist somit voll in den deutschen Alltag eingebunden: er arbeitet mit im deutschen ...
Inspektor Takeda befindet sich aufgrund eines behördlichen Austauschs seines Heimatlandes Japan mit Deutschland in Hamburg und ist somit voll in den deutschen Alltag eingebunden: er arbeitet mit im deutschen Ermittlungsteam und wird selbstverständlich gern zu Rate gezogen, wenn es um sein Heimatland geht.
Das ist in diesem Falle, in dem es um Brände in Seniorenresidenzen bzw. Wohnungen alter Menschen mit stets mehreren Todesopfern geht, eher zufällig der Fall: denn der Landsmann von Takeda, der an jedem Tatort gesichtet wird und schon dadurch in Verdacht gerät, ist gar kein Mensch, sondern ein Pflegeroboter namens Lisa. Er wurde in Japan entwickelt und auch sein Konstrukteur, ein Herr namens Nakamura, befindet sich aktuell für längere Zeit dienstlich in Hamburg: quasi, um den Roboter einzuarbeiten. Ebenso wie Takeda und dessen deutsche Kollegin Claudia Harms ist ihm die Wahl der Tatorte ein Rätsel.
Doch irgendwann stoßen Takeda und Claudia auf eine Verbindung und beginnen allmählich zu begreifen...
Was für ein Krimi! Gut, es gab einige Stellen, an denen ich schlucken musste, weil es entweder nicht ganz logisch oder zu plakativ war, aber das waren Peanuts im Vergleich zur übergreifenden Handlung. Autor Henrik Siebold hat sich etwas unbekannterer zeitgeschichtlicher Fakten bedient, durch die der Fall nochmal einen besonderen Bogen schlägt - einen besonders originellen, spannenden, aber leider auch tragischen.
Auch die Hauptfiguren sind gut gezeichnet - ich habe am meisten Takedas Überlegungen zu Deutschland genossen! Ein wunderbarer Krimi, den ich nicht vor dem Ende aus der Hand legen konnte und gerne weiterempfehle!