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Veröffentlicht am 24.03.2021

Tiere als Botschafter für den Weg zum Glück – japanisch, seltsam, fesselnd

Das Geschenk eines Regentages
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Erzählt werden hier eigentlich vier Geschichten, so ist es auch gegliedert:
1. Das Geschenk eines Regentages
2. Die Magie der Bilder
3. Das Band der Freundschaft
4. Die Wärme der Welt

Alle vier Storys ...

Erzählt werden hier eigentlich vier Geschichten, so ist es auch gegliedert:
1. Das Geschenk eines Regentages
2. Die Magie der Bilder
3. Das Band der Freundschaft
4. Die Wärme der Welt

Alle vier Storys haben die Einsamkeit, die Depression, das Traurige als Grundlage. Teil 1 handelt von der berufstätigen, strukturierten aber beziehungsmäßig unglücklichen Miyu und Kater Chobi, Teil 2 befasst sich mit der etwas rebellischen, aber insgeheim unsicheren Künstlerin Reina und Katze Mimi, Teil 3 erzählt die Geschichte der extrem depressiven Aoi, die sich die Schuld am Tod ihrer besten Freundin gibt und ihrem Kätzchen Cookie und in Teil 4 schließlich geht es um die ältere, alleinstehende Dame Shino mit unglücklichem familiärem Hintergrund und Streunerkater Kuro.

Zunächst ist die Erzählweise etwas verwirrend – doch so nach und nach verweben sich die Abschnitte zu einer Ganzheit – die Wege der Menschen und ihrer Katzen kreuzen sich. Doch nicht nur Katzen spielen hier eine Rolle. Auch John, den alten Hund von Shino darf man keinesfalls vergessen zu erwähnen, ist er doch irgendwie als Zentrum des Ganzen anzusehen.

Der Schreibstil ist typisch japanisch. Genauso, wie die Denkweisen und das Verhalten der Charaktere. Es ist keinesfalls mit europäischen oder amerikanischen Romanen zu vergleichen und man muss sich darauf einlassen können. Andernfalls wird man evtl. mit der Geschichte nicht zurechtkommen. Mich hat sie anfangs verwirrt, dann gefesselt, dann wieder ratlos zurückgelassen und mich im nächsten Moment wieder berührt. Ein ziemliches Gefühlschaos also. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, wäre es SELTSAM – was ich aber gerne mit zwei weiteren Worten konkretisieren möchte, nämlich: DENNOCH FESSELND.

Ein Buch, dass sich von denen, die ich sonst lese, gänzlich unterscheidet. Ich empfinde es als höchst interessant, Einblick in die japanische Kultur zu erhalten, die so ganz anders ist als unsere. Dies gepaart mit den liebenswerten, teils weisen, teils naiven Tieren macht aus diesem Buch eine seltsam fesselnde Lektüre. Nicht absolut meine Welt, dennoch vergebe ich gerne 3,5 von 5 Sternen, was so viel wie zwischen GUT und SEHR GUT bedeutet.

Es gibt übrigens auch ein Manga zum Buch: „She an her cat“. Ich habe es gelesen, fand es aber nicht gut… Mangas sind wohl nicht meins.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe, Fotos etc. findet ihr in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE:
https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/03/das-geschenk-eines-regentages-von.html

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Ein solider Krimi, der gerne mehr Queen und mehr englischen Humor hätte haben dürfen

Das Windsor-Komplott
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Den Klappentext setze ich als bekannt voraus.
Rozie erhält nun also von der Queen den einen oder anderen Ermittlungsauftrag und ist damit auch vollauf beschäftigt. Die Geheimhaltung muss hier oberste ...

Den Klappentext setze ich als bekannt voraus.
Rozie erhält nun also von der Queen den einen oder anderen Ermittlungsauftrag und ist damit auch vollauf beschäftigt. Die Geheimhaltung muss hier oberste Priorität haben, da die Queen sich ja nicht persönlich einmischen darf und keiner erfahren darf, dass sie im Hintergrund die Strippen zieht. Gut, dass sie sich auf Rozie verlassen kann. Nun gilt es also herauszufinden, wer den jungen russischen Pianisten getötet hat und warum. Steckt Putin dahinter? Oder die Chinesen? Oder war es eine Beziehungstat? Die als Selbstmord getarnte und überaus hochnotpeinliche Tat mitten im königlichen Palast und quasi direkt vor der Nase der Queen lässt auf jeden Fall mannigfaltige Spekulationen zu.

Aufgrund des Klappentextes und auch des Covers habe ich absolut etwas anderes erwartet. Ich bin von einer Komödie ausgegangen, von einer schwarzhumorigen, typisch englischen Krimikomödie, um genauer zu sein. Doch was sich hier sehr royal zurückhaltend und dennoch spannend entwickelt, ist für mich eher Richtung Politthriller zu sehen. Was keine negative Kritik ist, denn auch das lese ich sehr gerne. Und es ist ja auch gut, wenn ein Buch überrascht.

Ich habe mich sehr entspannt durch die Seiten gelesen. Hier kommt zwar keine Action auf und alles fließt so schön königlich sacht dahin, dennoch schafft es der Roman, neugierig zu machen und auf das Ende hinfiebern zu lassen. Man will endlich wissen, was es mit dem Mord denn nun wirklich auf sich hat. Ich habe es sehr genossen, die detailreichen Beschreibungen des Tagesablaufs der Queen zu lesen. Auch konnte ich mir die Umgebung, den Palast mit all den darin agierenden Charakteren, wunderbar vorstellen. Bezaubernd fand ich die Stellen mit der Queen und ihrem Mann Philipp – hier blitzte jedes Mal eine gehörige Portion Humor hervor und die innige, besondere Beziehung der beiden zueinander war förmlich greifbar. Auch fand ich es großartig, dass die Queen nicht als versnobte oder abgehobene Majestät dargestellt bzw. nicht ins Lächerliche gezogen wurde. Vielmehr kann man die Bewunderung und Achtung, die die Autorin (wie ich denke) für diese Grande Dame empfindet, deutlich spüren.

Leider habe ich im Lauf des Buches zwischendurch mal den Faden oder Überblick verloren. Hier waren zu viele Personen und Handlungsstränge auf einmal zu bewältigen, was mir eher schwerfiel. Ich wusste zeitweise nicht mehr, wer wer ist und wie die einzelnen zusammenhängen. Hier hat die Autorin nach meinem Geschmack es nicht geschafft, den Leser wirklich mitzunehmen. Ich hätte gerne viel mehr von der Queen erlebt, mehr ihre Gedankengänge und Interaktionen verfolgt. Rozie´s Rolle war ein bisschen zu präsent. Klar, die Queen musste ja ermittlungstechnisch im Hintergrund bleiben, doch irgendwie passte für mich das Verhältnis nicht so ganz. Und ein bisschen mehr Humor wäre auch schon gewesen. Gerade die Szenen mit Philipp waren so wunderbar und die eine oder andere Beschreibung der Gedanken der Queen auch. Davon mehr hätte dem Buch gutetan und es ein wenig aufgelockert. Und damit hätte es auch den Begriff „Cosy Crime“ verdient, mit dem diese Reihe betitelt wird. So war es zwar ein spannender und interessanter, aber auch etwas verworrener Krimi/Thriller, dem es – wenn es nach mir geht – an dem „gewissen Etwas“ mangelt.

Ich werde dennoch die Fortsetzung lesen, wenn sie rauskommt, weil ich alles rund um die Queen und ihre Interaktion mit ihrer Umgebung wirklich schön fand. Vielleicht gibt es davon im nächsten Buch ja ein bisschen mehr. Etwas mehr Queen, etwas weniger Rozie.

Meine ausführliche Rezension inkl. Leseprobe findet ihr in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE
https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/01/das-windsor-komplott-die-queen.html

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Die apokalyptische, bayerische Urgewalt ermittelt wieder

Tante Poldi und der schöne Antonio
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Dass Poldi alle möglichen prominenten Freunde hat, wissen wir ja schon aus den beiden ersten Teilen dieser Reihe. Dass sie aber auch mal spionagemäßig tätig war für „Die Firma“, erfahren wir jetzt. Überhaupt ...

Dass Poldi alle möglichen prominenten Freunde hat, wissen wir ja schon aus den beiden ersten Teilen dieser Reihe. Dass sie aber auch mal spionagemäßig tätig war für „Die Firma“, erfahren wir jetzt. Überhaupt kommt so einiges ans Licht über Poldis bisheriges Leben. Dieser neue Fall führt sie nun im geklauten Maserati mit Schwager und Neffe durch Italien. Alle möglichen Bösewichte sind hinter ihnen her und wer zum Henker ist dieser schöne Antonio!? Im Laufe dieses Roadtrips tauscht Poldi Schwager und Neffe gegen zwei Hundertjährige, einen nackten Finnen und ein übergroßes Kaninchen und landet schließlich – ohne die drei, dafür wieder mit dem Neffen und nach und nach dem einen oder anderen Beteiligten - zum Showdown in einer abgelegenen, verlassenen Hütte.
Wie immer poltert und flucht Poldi sich wuchtbrummig und gewitzt durch das Abenteuer. Ihren Plan, sich gepflegt mit Meerblick totzusaufen hat sie noch nicht ganz aufgegeben, stellt ihn immer wieder hintan und kramt ihn dann doch wieder hervor, weil: in Sizilien muss man mit allem rechnen. Namasté und leckt´s mi alle am Arsch!

So witzig und turbulent dieser 3. Fall ist, driftet er für meinen Geschmack doch ein bisschen zu sehr ins Absurd-Komische ab. Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen deutlich schwächer, finde ich. Lustig, turbulent und immer für einen Lacher gut, aber auch ein bisschen arg übertrieben in vielen Dingen. Ich bin auf den 4. Fall gespannt, der schon hörbereit bei mir liegt.

Eine Sache muss ich aber noch loswerden. Den Sprecher mitten in einer Reihe zu wechseln, ist eine grausame Idee. Ich war regelrecht geschockt, als ich die ersten Sätze gehört habe. Was für ein Unterschied! Nicht, dass Christian Baumann es schlecht machen würde, gar nicht. Aber sein Vorredner hatte sich so fest in mein Ohr gepflanzt und ihm das Wasser zu reichen, ist sehr schwer. Im Laufe des Hörbuchs hat sich das wieder relativiert und ich habe mich daran gewöhnt. Aber es war wirklich ein Schock.

Die ausführliche Rezension mit Hörprobe und mehr könnt ihr in meinem Blog ansehen, wenn ihr mögt: LESEZAUBER_ZEILENREISE
https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/01/tante-poldi-und-der-schone-antonio-teil.html

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Waisenkind entdeckt seine magischen Kräfte und erlebt ein fantastisches Abenteuer

Noah Hewitt und die Nordlichtkreaturen
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Noah entkommt dem Waisenhaus und wird im Zirkus wie in einer Familie aufgenommen. Jetzt muss er einiges lernen, nämlich die vier in ihm vereinten Zweige der Magie. Und auch einiges über die „andere Welt“, ...

Noah entkommt dem Waisenhaus und wird im Zirkus wie in einer Familie aufgenommen. Jetzt muss er einiges lernen, nämlich die vier in ihm vereinten Zweige der Magie. Und auch einiges über die „andere Welt“, die es zu retten gilt. Er findet schnell Freunde im Zirkus, hat aber auch mit Vorurteilen zu kämpfen. Zudem ist sein Selbstbewusstein auch nicht allzu gut ausgebildet, da er im Heim immer wieder Zurückweisungen und schlechte Behandlung erfahren musste.

Mir gefällt die Grundidee der Geschichte sehr gut. In aller Kürze: Noah als der Hüter der Sterne muss die Nordlichtkreaturen finden, die Sterne in sich verborgen haben. Diese gilt es zu befreien, damit die Brücke in die andere Welt wieder aufgebaut werden kann. Klingt nach Magie und Fantasie und genau das ist es auch. Die einzelnen Charaktere sind vielschichtig und unterschiedlich. Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas. Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts – da hätte ich mir vom Setting erwartet, dass es mich in diese interessante Zeit versetzt. Und auch die Figuren könnten detaillierter auf diese Zeit bezogen beschrieben sein. Ich liebe es, wenn ich in eine Geschichte voll und ganz eintauchen kann und Teil davon werde – das hat mir hier ein bisschen gefehlt. Der Schreibstil ist gut: einfach und unkompliziert – nur eben nicht fesselnd oder mitreißend, wie ich es von anderen Kinderbüchern gewohnt bin.

Dennoch ist es eine schöne Geschichte, die mich auf die Fortsetzung neugierig gemacht hat. Für ganze 4 (sehr gut) oder gar 5 (ausgezeichnet) Punkte hat es nach meinem Geschmack nicht ganz gereicht, aber auf jeden Fall zu wirklich guten 3,5 Punkte (also zwischen gut und sehr gut angesiedelt). Die Geschichte hat auf jeden Fall großes Potenzial!

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Wirklich witzig, aber auch sehr vorhersehbar und flach

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Wo es in Teil 1 noch um Gavin und Thea ging, sind nun also Mack und Thea´s Schwester Liv die Hauptfiguren. Liv – gewohnt kratzbürstig und zickig und abweisend – will ihren ehemaligen Chef, einen berühmten ...

Wo es in Teil 1 noch um Gavin und Thea ging, sind nun also Mack und Thea´s Schwester Liv die Hauptfiguren. Liv – gewohnt kratzbürstig und zickig und abweisend – will ihren ehemaligen Chef, einen berühmten TV-Koch, der sexuellen Belästigung überführen. Er ist zwar nicht ihr gegenüber, aber gegen ihre Kolleginnen über Jahre hinweg übergriffig gewesen, was sie erst jetzt entdeckt hat. Sie möchte ihm das Handwerk legen und zwar mit allen Mitteln. Mack hilft ihr dabei – zunächst noch völlig gegen Liv´s Wunsch. Und: Mack hat es total erwischt. Er ist völlig in Liv verliebt, doch sie will davon nichts wissen.

Rein vom Lesevergnügen hat mir das Buch gut gefallen. Ich musste oft lachen, weil der Wortwitz, die Dialoge vor allem zwischen Mack und Liv, einfach super witzig sind. Auch ist die Handlung selbst – der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen – eine gut gewählte Story. Es geht hier nicht wie in Teil 1 nur um die Beziehung zwischen zwei Menschen, sondern um ein wichtiges Thema. Dazu kommen dann noch die Themen Vertrauen, Verlustängste und Kindheitstraumata. Hört sich bierernst an, ist es aber in diesem Buch tatsächlich nicht, da der Schreibstil sehr humorvoll und leicht ist. Schön ist meiner Meinung nach, dass das Buch nicht vollgestopft ist mit Sexszenen, wie es in Teil 1 noch sehr der Fall war. Ja, auch hier gibt es erotische Szenen, doch die halten sich in Grenzen.

Was mir gefehlt hat, war der „Secret Book Club“. Dieser kam so gut wie gar nicht vor, was ich echt schade finde, zumal er Titelgeber ist. Er wurde mal erwähnt, kurz angerissen, mehr aber auch nicht. Die Geschichte ist total vorhersehbar, es gibt quasi keine überraschenden Wendungen und es ist einfach – naja – sehr flach. Lustig, ja, das auf jeden Fall – aber eben sehr leichte/seichte Unterhaltung ohne Spannung oder Überraschung. Gut für mal schnell zwischendurch lesen ohne groß nachdenken zu müssen. Für den schnellen und leichten Genuss zwischendurch sozusagen.

Da mir dieses Buch besser gefallen hat, als Teil 1, bekommt es einen halben Punkt mehr, also 3,5 Punkte.

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