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Veröffentlicht am 29.01.2021

Grenzermittlungen zwischen Isarwinkel und Achensee

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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"Der Tod in ihren Augen" ist der erste Band der neuen Grenzfall-Reihe von Anna Schneider. Die junge Oberkommissarin Alexa Jahn ist auf dem Weg ihre neue Stelle bei der Kripo Weilheim anzutreten, als sie ...

"Der Tod in ihren Augen" ist der erste Band der neuen Grenzfall-Reihe von Anna Schneider. Die junge Oberkommissarin Alexa Jahn ist auf dem Weg ihre neue Stelle bei der Kripo Weilheim anzutreten, als sie direkt vom Bahnhof weg mit ihrem neuen Vorgesetzten Brandl und Kollegen Huber zu einem frischen Tatort am Brauneck in Lenggries muss. Ein verlassener Rucksack am Wegesrand mit Blutspuren. Es beginnt eine fieberhafte Vermisstensuche, die letztendlich zu einer zerstückelten Frauenleiche führt. Doch damit nicht genug. Beim Fund des Torsos verunglückt Brandl und ist erst mal ans Bett im Krankenhaus gefesselt. So muss Alexa Jahn die Leitung der Soko übernehmen, und das in ihrem noch völlig neuem Umfeld. Kurze Zeit später findet man das Unterteil der Leiche, aber am Achensee auf österreichischer Seite. Und so kommt es zum Grenzfall und der Zusammenarbeit mit Bernhard Krammer vom LKA Tirol, ein älterer Eigenbrötler. Spannungen in der Zusammenarbeit sind vorprogrammiert. Anna Schneider schickt hier zwei teils ganz verschiedene Ermittler ins Rennen, die aber in manch Details sich doch nicht so stark in ihren Wesenszügen unterscheiden. Der Leser erfährt gegen Ende auch mehr dazu. Dabei nimmt Alexa etwas mehr Raum ein, man erhält sehr viel Einblick in ihre Gefühlswelt. In ihrer neuen Position will sie sich keine Blöße geben, hadert immer wieder mit sich und ihren Kollegen, sieht sich teilweise noch nicht angekommen. Erst im Laufe der Geschichte ergeben sich Hintergründe warum ihr Umfeld teilweise nicht so funktioniert wie sie es selbst will. Doch sie kann dann dies auch einordnen, sich teamfähig zeigen, aber teils immer mit einer kleinen Distanz. Fast muss man sich als Leser auch erst ein wenig an Alexa Jahn annähern. Ähnlich verhält es sich mit ihrem österreichischen Kollegen, aber er ist das ganze Gegenteil von Alexa. Natürlich bedingt durch die Tatsache, dass er auf das Ende seiner Polizeilaufbahn hingeht und dabei schon so einiges erlebt hat. Gut gefällt an dem Kriminalfall, dass sehr lange das Tatmotiv verborgen bleibt. Es bilden sich Verdachtsmomente, aber man kann es nicht belegen. Erst als der Fall eine komplette Wendung macht, wird es für den Leser klar. Dadurch kommt es zu einem Showdown, der anfangs so nicht zu erkennen ist. Zusammenfassend ist dieser Krimi für mich ein gelungener Einstieg in diese neue Reihe von Anna Schneider. Ein Mischung aus Kennenlernen der Protagonisten, der regionalen Örtlichkeiten und eines guten Kriminalfalles über die Landesgrenze hinaus. Sogar eine spezielle Konstellation erfährt der Leser am Ende, aber dazu sei nichts verraten. Es wird aber interessant wie sich diese entwickeln wird im nächsten Grenzfall. Man darf gespannt sein ...

Veröffentlicht am 12.01.2021

Das Verbrechen im Schatten des Wiener Prater

Die Prater-Morde
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"Die Prater-Morde" ist der siebte Band der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian. Diesmal ist der Wiener Prater Ort des Geschehens. Die Fotografin Lucie Viktor ist auf der Spur nach ganz besonderen Bildern, ...

"Die Prater-Morde" ist der siebte Band der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian. Diesmal ist der Wiener Prater Ort des Geschehens. Die Fotografin Lucie Viktor ist auf der Spur nach ganz besonderen Bildern, denn sie will die dortigen Schattenseiten ablichten. Dabei fotografiert sie Drogendeals, aber auch einen aufstrebenden Politiker, wie er anscheinend mit einer Obdachlosen ein Geschäft abwickelt. Kurz darauf wird die junge Fotografin brutal zusammengeschlagen. Besteht hier ein Zusammenhang? Zeitgleich kommt die Journalistin Sarah Pauli bei ihren Recherchen auf eine Spur. Zuletzt starben immer wieder Obdachlose. Es stellt sich heraus dass alle an mit Rizin versetzten Schnaps starben. Sarah Pauli will Licht ins Dunkel bringen, was geht im Prater vor? Beate Maxian schickt ihre Miss Marple des Wiener Boten bereits zum siebten Mal ins Rennen. Dabei wird diese mit kriminellen Geschäften wie Kunstraub, Versicherungsbetrug, Geldwäsche und Drogenhandel konfrontiert. Für den Leser sind diesmal die Bösewichte von Beginn bekannt, während Sarah Pauli und die Polizei nur nach und nach die Hintergründe des Verbrechernetzwerkes aufdecken. Hier setzt auch mein Kritikpunkt an. Über längere Strecken entwickelt sich die Spannung diesmal nur langsam. Die Story ist absolut schlüssig, aber es dauert bis man gefesselt wird. Zwar entwickelt sich diese Richtung Showdown und erreicht auch hohes Niveau, aber der Weg dahin war ein klein wenig zäh. Das Leben der Sarah Pauli und weiterer Protagonisten nimmt auch in diesem Band seinen Teil ein, dies ist ein ständiger Begleiter beim Lesen. Daher empfiehlt es sich auch die Reihenfolge der Bänder einzuhalten, damit man diese Entwicklung besser nachvollziehen kann. Obwohl das dieser Band mich diesmal nicht voll überzeugen konnte, mag ich die Reihe sehr gern. Die Figuren sind mir sympathisch, die Autorin bringt immer ein wenig Wiener Flair in die Krimis mit ein. Dies gefällt mir und ich werde daher dieser Reihe auch weiterhin als Leser treu bleiben.

Veröffentlicht am 06.01.2021

Der Mord während des Arbeiteraufstandes im Juni 1953

Juni 53
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"Juni 53" ist der fünfte Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Während der Tage des Arbeiteraufstandes rund um den 17. Juni 1953 geschieht in einem Dresdner Glaswollebetrieb ein grausamer Mord. ...

"Juni 53" ist der fünfte Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Während der Tage des Arbeiteraufstandes rund um den 17. Juni 1953 geschieht in einem Dresdner Glaswollebetrieb ein grausamer Mord. Oberkommissar Max Heller wird darauf angesetzt, aber zugleich ermittelt ein Hauptmann des Ministerium der Staatssicherheit. Immer wieder grätscht dieser in Heller's Ermittlungen durch ideologisches Wertedenken der jungen DDR. Doch Heller bleibt seiner Linie treu. Während der Nazizeit als auch jetzt lehnt er jegliches Parteibuch ab. Doch auch zuhause häufen sich die Probleme. Sein Sohn Klaus ist ihm fremdgeworden und seiner Frau Karin wächst vieles über den Kopf. Es reift der Gedanke, ob für die beiden nicht ein Neuanfang im Westen die bessere Entscheidung wäre solange es noch möglich ist. Zum bereits fünften Mal lässt Frank Goldammer uns an den Fällen des Max Heller teilhaben und nimmt den Leser mit auf seine Zeitreise. Dabei ist dieser Band diesmal zu einem hohen Maß auch durch das private Umfeld des Ermittlers geprägt. Viel dreht sich um die Überlegungen von Max Heller und seiner Frau, wo ihr Platz in dieser neuen Welt sein wird. Er kämpft sehr mit sich und den Gegebenheiten. Die ideologische Entfremdung zu seinem Sohn Klaus macht ihm dabei ebenfalls zu schaffen. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass der Kriminalfall sogar ein klein wenig in den Hintergrund rücken musste. Dieser war ebenfalls sehr geprägt von der Auseinandersetzung Hellers mit dem Hauptmann Bech vom MfS. Ist Heller bedacht auf eine fundierte kriminologische Ermittlungsarbeit, setzt Bech auf Massenverhaftungen und polterndes Auftreten. Teilweise empfand ich diesen Konflikt der beiden als ein wenig zu viel und hätte mir mehr Kriminalfall gewünscht. Aber es trägt wiederum auch gut dazu bei das aktuelle Bild von Max Heller zu zeichnen. Seine jahrelangen Grabenkämpfe erst während der Nazizeit und jetzt in der DDR sich selbst treu zu bleiben, sein Schmerz einer alten Verletzung und seine Sorge um seine Familie. Er hat an Elan verloren und hinterfragt ob er noch in diese Welt passt. Auch wenn ich den Kriminalfall mir etwas spannender gewünscht hätte, ist dem Autor die Geschichte des Max Heller in dieser Zeit gut gelungen. Man darf gespannt sein wie der weitere Weg des Oberkommissars verläuft und wo es ihn letztendlich mit seiner Frau Karin hinzieht. In Summe für mich ein guter, aber nicht der beste Band dieser Reihe bisher.

Veröffentlicht am 27.12.2020

Wer stellt die Soko Bieberer Berg ins Abseits?

Abseits
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"Abseits" ist der dritte Band der Offenbach-Krimi-Reihe von Thorsten Fiedler. Eine vermisste Schülerin, ein aus der Haft entlassener Pädophiler, ein Lehrer bei dem belastendes Bildmaterial der Schülerin ...

"Abseits" ist der dritte Band der Offenbach-Krimi-Reihe von Thorsten Fiedler. Eine vermisste Schülerin, ein aus der Haft entlassener Pädophiler, ein Lehrer bei dem belastendes Bildmaterial der Schülerin gefunden wird und er selbst erhängt aufgefunden wird. Was anfangs alles Einzelfälle sind scheint in irgendeiner Weise zusammenzuhängen. In OFC-Foren hatten sich vorher alle abfällig, teils hasserfüllt über die Leistungen des örtlichen Fußballverein Kickers Offenbach geäußert. Scheint es einen selbsternannter Rächer zu geben? Thorsten Fiedler lässt seine bekannten Protagonisten diesmal in einem Fall ermitteln, bei dem nichts ist wie es zunächst aussieht. Teilweise werden Beschuldigte in den Tod getrieben, teilweise brutal ermordet. Ein Täter der gezielt Beweise in der Datenwelt manipuliert um so seine Opfer zu bestrafen. Es werden falsche Spuren im World Wide Web gelegt, IP-Adressen manipuliert, anscheinend ein Täter mit bestem Hacker-Wissen. Dieser neue Fall von Hauptkommissar Hessberger ist wieder spannend aufgebaut, auch dessen Leidenschaft für die Kickers ist wie in den Vorgängerbänden ausführlich geschildert. Manchmal vielleicht auch ein klein wenig zu viel. Denn die Spannung würde noch besser erhalten bleiben, wenn man stattdessen weitere Details zu Opfern oder Täter erhalten hätte. So bleiben hier teilweise offene Fragen. Was war der Beweggrund für den Rachefeldzug, wie schafft es der Täter sich in geschützte Netzwerke einzuschleichen? Hier hätte ich mir noch ein klein wenig mehr Information gewünscht. Aber "Abseits " zeichnet sich auch durch hohes Tempo aus. Die Ermittler sind gezwungen dem Täter hinterher zu hecheln, denn der lässt ihnen und dem Leser keine Atempause. Diese Rasanz und die damit verbundene Zuspitzung auf den Showdown fesseln. Das macht den Krimi zum Pageturner und man will ihn nicht vor der letztendlichen Auflösung des Falles weglegen. In Summe ist Offenbach ein sehr gefährliches Pflaster für die Soko Bieberer Berg, aber ein spannendes für den Leser.

Veröffentlicht am 25.12.2020

Stelle Dich dem Meisterdetektiv!

24 DAYS ESCAPE – Der Escape Room Adventskalender: Sherlock Holmes und das Geheimnis der Kronjuwelen
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"Sherlock Holmes und das Geheimnis der Kronjuwelen" ist ein 24 Days Escape Adventskalender von Philipp Wirthgen. Wir schreiben den 1. Dezember als Du in der Times vom weltberühmten Diamanten Koh-I-Noor ...

"Sherlock Holmes und das Geheimnis der Kronjuwelen" ist ein 24 Days Escape Adventskalender von Philipp Wirthgen. Wir schreiben den 1. Dezember als Du in der Times vom weltberühmten Diamanten Koh-I-Noor liest. Dieser ist ein Geschenk an ihre königliche Majestät und kein geringerer als Sherlock Holmes sorgt für die "Unstehlbarkeit" des Juwel. Das ist deine Möglichkeit dies als Meisterdieb zu widerlegen. Bewaffnet mit einer großen Poster-Pinwand und einer Lösungsschablone machst Du dich bereit. Dieser Adventskalender besteht zum einen aus 24 verschlossenen Seiten, die für jeden Tag ein eigenes Zahlen- oder Buchstabenrätsel enthalten, und zum anderen aus den Kontroll-, Hinweis- und Lösungsseiten. Dabei wird für jeden Tag die Geschichte durchgängig weiter erzählt und man wählt selbst welche Rätselseite man täglich öffnet. Es gibt Rätsel, die man sofort öffnen kann, andere haben ein Schlosssymbol und man muss zwingend erst vorher die Bedingungen zum Öffnen erfüllt haben. Die Rätsel sind dabei so gestaltet, dass man sie ohne zusätzliches Material lösen kann. Ein geschultes Auge, Logik oder Kombinationsgabe reichen vollkommen. Wir haben zu zweit täglich unser nächstes Rätsel geöffnet und hatten dabei echt Spaß. Die Form eines Adventskalender haben wir zum ersten Mal gehabt und diese Variante aus Rätselbuch und Sherlock Holmes Story finde ich gelungen. Wem Rätselspiele wie Escape, Exit oder Deckscape gefallen, der findet mit diesem Adventskalender eine nette Alternative. Mir hat es gut gefallen und ich werde im nächsten Jahr sicherlich nochmal mir so einen Adventskalender besorgen.