Diese Reihe habe ich schon so oft gesehen und genauso viel von ihr gehört, trotzdem kam ich erst jetzt dazu den ersten Band zu lesen. Ob ich die Reihe fortsetze? ja, vielleicht als Hörbuch.
Als ich dieses Buch bekam, freute ich mich. Die Reihe hatte zu dem Zeitpunkt schon eine ganze Menge Ableger, weshalb ich mir dachte, jetzt liest du es.
Die ersten Seiten waren rum und die Ernüchterung traf mich schnell. Denn mit der Schreibweise wusste ich zu Anfang nix an zu fangen. Ich hatte das Gefühl aus einem Tagebuch zu lesen, in dem jemand diese Geschichte nieder geschrieben hatte.
Als ich mich dann an die Schreibweise gewöhnt hatte, konnte ich auch endlich den Humor im Buch richtig genießen. Die Konversationen von Franz, unserem Hauptcharakter, sorgten dafür das ich mich scheckig lachte und die Freudentränen nur so flossen. Kein Wunder, denn es wird kein Blatt vor den Mund genommen und die Leute werden so bezeichnet wie der Frank sie eben sieht. Als Gas-Wasser-Pfuscher oder eben auch als Ossi-Klaus. Derbere Begriffe verwende ich hier mal nicht, denn einige haben es echt in sich.
Viel Humor war ja vorhanden, aber wo blieb die Story? Diese fand ich ab Seite 100, da hier die Ermittlung erst richtig begann. Vorher lernt man ein wenig Frank, seine Familie und sein Umfeld kennen, was zwar interessant war, sich aber doch gewaltig in die Länge zog.
Der Fall selbst war ok, haute mich jedoch auch nicht um. An erster Stelle stand wohl der Humor. Wer während des Lebens Hunger bekommt, der findet hinten ein paar Rezepte zum Nachkochen.
Sagen wir es so wie ist, der Frank ist nicht der beste Polizist und das nicht nur weil er stets und ständig seine Waffe dabei hat. Seit einem Vorfall im Dienst, nachdem er versetzt wurde, hat Frank so einige Macken und das spürt man auch. Auch wenn viele seiner Handlungen sehr unterhaltsam waren, so waren manche es eben auch nicht. Ein paar Mal biss ich mir vor Ärger auf die Lippen und unterdrückte meine Wut. Klar man soll nicht alles ernst nehmen, aber ein paar Sachen waren mir einfach zu viel.
In Franks Familie gibt es noch seinen Vater, seinen Bruder Leopold, die alte Schleimsau und natürlich die Oma.
Nur um die Oma einmal zu erleben, solltet ihr das Buch lesen. Diese alte Dame ist trotz Taubheit eine einzige Koryphäe, der es nix ausmacht überall zu schreien. Hören tut sie es ja eh nicht. Zudem kocht sie leidenschaftlich gerne und jagt die Schnäppchen wie keine andere.
Neben der Familie lernen wir auch die Freunde von Frank kennen und natürlich auch deren Probleme. Dazu kann ich nur sagen, das die Herren im Dorf sich anscheinend noch nicht die Hörner abgestoßen haben und bei Entzug der fleischlichen Lüste sofort im Dreieck springen.
Die Personen, welche mit dem Fall zutun haben, hätte Frank wohl im Leben nicht alleine gestellt. Sie sind sehr clever vorgegangen und nutzten ihre Vorzüge. Das sie überhaupt gefunden und fest genommen werden konnten, war mehr Glück, als wirkliche Polizeiarbeit.
Schade fand ich, das Frank und auch die anderen mir bildlich null im Kopf blieben. Es gab Beschreibungen und Hinweise, aber wirkliche Details wurden nur selten genannt.
So unterhaltsam das Buch von innen ist, so sieht es auch von außen aus. Die Farben springen einen genauso an wie die Kuckucksuhr, den Tassen und den Handschellen. Es verbindet alles was im Buch passiert.
Was mir besonders gefiel war die Schrift der Autorin und des Untertitels, da die Schriftart und seine leichten Verwaschungen einfach auffielen. Trotz der Dekoelemente schaut man zuerst auf den Buchtitel, da dieser in rot hervor sticht.
Eine unterhaltsamer Krimi, mit gut durchdachten Figuren und schrägen Humor. Allerdings konnte mich die Geschichte nicht so packen, wie ich es gerne gehabt hätte.