Cover-Bild Der Kaufmann und der Rinpoche
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diederichs
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: religiös, spirituell
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783424351002
Aljoscha Long, Ronald Schweppe

Der Kaufmann und der Rinpoche

Leben, Sterben und Dazwischen. Roman
Zwei Lebensschicksale und eine Reise im Bardo

Den tibetischen Kaufmann Dorjee Wangchuck und den Rinpoche Sonam Tsering verbindet seit Kindertagen eine tiefe Freundschaft, auch wenn ihre Lebenswege nicht unterschiedlicher hätten verlaufen können. Während der eine sich im Strudel der Geschichte seinen Weg bahnte und ein Vermögen anhäufte, entschied sich der andere für ein Leben im Kloster.

Als der alte Dorjee im Sterben liegt, lässt er seinen Freund rufen mit der Bitte, ihm den Bardo Thödol, das Tibetische Totenbuch, vorzulesen. Das soll ihn auf dem Weg zur Wiedergeburt durch den Bardo, die Zwischenwelt, geleiten. Doch alles hängt davon ab, wie er sein Leben geführt hat. Wird Dorjee am Ende seines Weges durch die Zwischenwelt wiedergeboren oder muss er dort verharren?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2021

Sterben, Tod und Reinkarnation?

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Es ist mehr hinter Leben, Sterben und Tod, als es zunächst den Anschein hat - Buddhismus in einem Buch mit Tiefgang!

Dorjee ist es an Krebs erkrankt, fühlt seine letzte Stunde auf Erden nahen und weiß ...

Es ist mehr hinter Leben, Sterben und Tod, als es zunächst den Anschein hat - Buddhismus in einem Buch mit Tiefgang!

Dorjee ist es an Krebs erkrankt, fühlt seine letzte Stunde auf Erden nahen und weiß nicht, was ihn erwarten wird. Wird er reinkarniert und als was? Er hat sich sein Leben lang nicht um sein Karma gekümmert ( quasi Karmacoma, "Massive Attack" ). Nun plagt ihn eine riesige Angst. Sein Jugendfreund Sonam ist bei und mit ihm, weil er ihm helfen will, den Übergang zu schaffen, die transzendentale Transformation. Sie sind seit beinahe achtzig Jahren befreundet und haben viel gesehen und mit- sowie durchgemacht.  Dorjee ist hinübergegangen ins Bardo ( entfernt mit dem Purgatorium vergleichbar, wenn man denn es vergleichen will. Im Grunde kann man das aber nicht. ). Sonam spricht mit ihm, um ihm gute, wertvolle Ratschläge zu geben. Er muß etliche Ebenen absolvieren, um als Mensch wiedergeboren zu werden. Er schafft ein paar, aber die Angst, eben auch vor dem Unbekannten, bleibt sein stetiger Begleiter. 

Rinpoche Sonam geht ins Kloster, vollbringt gute Werke und heiligt Buddha. Er hat eine lyrische Ader.

Dorjee wird Soldat bei den Chinesen und erklimmt die Karriereleiter. Er glaubt nicht an Buddha. In Tibet sieht man doch das Elend der Armen. Er hegt gewaltige spirituelle Zweifel. 

Der Dalai Lama arrangiert sich auch mit den Chinesen. Irgendwann greifen die Chinesen an und der Dalai Lama flieht nach Indien und bekommt Asyl. 

Sonam hilft Dorjee im Bardo, immer wieder. Letztgenannter erlebt Grauen- und Alptraumhaftes. Dorjee hat es zu viel Geld gebracht und lebt sehr gut und angenehm in Tibet. Er läßt auch Sonam Hilfe zukommen, wo es möglich ist. Er findet eine Frau und bekommt einen Stammhalter. Dieser stirbt leider später, bei einem Autounfall - schuldlos. Bis eben auch Dorjee stirbt...

Sonam liest den "Bardo Thödol" - das "Tibetische Totenbuch". 

Das Buch ist tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Es ist keine Geschichte zum Nebenherlesen, sondern bedarf Konzentration, ist aber nicht schwierig und kompliziert. Es ist gut lesbar in schön geschwungenen Sätzen. Jeder, der Buddhismus interessant findet und sich davon angesprochen fühlt, sollte sich dieses Buch zu Gemüte führen. 

Die Geschichte von Tibet ist nicht gerade glücklich zu nennen. Wird es jemals frei sein? Ein gutes Buch! Sehr empfehlenswert!

Wer ohnehin auf der spirituellen Suche ist, so wie ich, bekommt durch dieses Werk flackernde Lichter zwischen den Synapsen verliehen, die wild hin- und herlaufen, weil das  ganze Denkorgan sehr angenehm beansprucht wird.

Wer das "Bardo Thödol" noch nicht gelesen hat, sollte dieses "Tibetische Totenbuch" lesen. 

Lyrische und philosophische Komponenten sind ebenfalls Musik in dieser
fernöstlichen Komposition des spirituellen Leuchtturms in unserer sich zunehmend verdunkelnden Welt. 

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Tibet,China,Buddhismus,Besondere Freundschaften und das Totenbuch.....

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Wir erleben hier wie ein alter Mann stirbt und durch seinen alten Freund, einen Mönch der ihm kurz nach dem Tod durch das "Bardo" geleitet, umso hoffentlich, nach erfolgreichen Abschluss wiedergeboren ...

Wir erleben hier wie ein alter Mann stirbt und durch seinen alten Freund, einen Mönch der ihm kurz nach dem Tod durch das "Bardo" geleitet, umso hoffentlich, nach erfolgreichen Abschluss wiedergeboren zu werden, ob als Mensch oder Tier. Dabei muss der Tote alte Mann namens Dorjee jedoch in der Zwischenwelt seine Wege erneut beschreiten, doch die Versuchungen der wiederkehrenden Angst dort muss er wieder stehen und darf nicht in die Falsche Richtung gehen um die Wiedergeburt zu erreichen und fortlaufend dabei hilft ihm sein alter Freund, der Mönch Sonam.

In diesem ganzen einzelnen Frequenzen die Dorjee erlebt wird jeweils ein anderes Erlebnis aus seinem einst gelebten Leben erzählt bevor er weiter sich durch das Bardo , die Zwischenwelt kämpft. Dorjee's Leben war nicht ohne, doch auch trotz seinem Freund, dem Mensch konnte er der Lehre Buddhas und die Mönche an sich nichts abgewinnen und verachtete sie eigentlich auch. Denn sie hatten für Dorjee gewisse Macht die er zu Lebzeiten nicht hatte....... gewisse Taten und Erlebnisse sind hier auch direkt und unverblümt erzählt, für schwache Gemüter was Blut und Gemetzel angeht,also nichts. Die Erlebnis-Frequenzen neben dem Erzählten Durchschreiten des Bardo, präsentieren uns die Freundschaft und das Kennenlernen der beiden so unterschiedlich gewordenen Männern, was durchweg sehr berührend und intensiv dargestellt ist. Auch gibt es hier kein großes drum rum reden und erklären und dadurch ist die Neugier und diese gewisse Intensität weiter stark präsent und man kann toll verstehen und alles auf sich wirken lassen. Auch politisches rundum China und Tibet was Geschichtliches betrifft, bekommen wir darin einen großen Einblick.

Im ganzen ein besonders spiritueller Roman der auch einige Seiten des Menschen ob Guter oder Böser Seiten durch Taten im Leben präsentiert, und eine Freundschaft somit auch dran wachsen und gedeihen kann.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Welch ein berührendes Buch

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Das Leben der Hauptpersonen in dem Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ kann gegensätzlicher nicht sein. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren Freunde. Der Lebensinhalt des Kaufmanns Dorjee Wangchuck ...

Das Leben der Hauptpersonen in dem Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ kann gegensätzlicher nicht sein. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren Freunde. Der Lebensinhalt des Kaufmanns Dorjee Wangchuck war geprägt vom Streben nach Geld und Unabhängigkeit, während sein Freund Sonam Tsering allem irdischem Mammon entsagte und in ein Kloster ging.

Es spielt keine Rolle, wie das Leben eines Menschen verlief. Sobald er dem Tod ins Auge schaut, wird jeder demütig und hofft auf die Gnade des Schöpfers. So geht es auch dem Kaufmann. Aus dem Grund ruft er auch seinen alten Freund an sein Sterbelager. Aber nicht nur das. Er möchte, dass dieser ihm das „Tibetische Totenbuch“ vorliest. Warum dies sein letzter Wunsch ist? Das wird der Leser erfahren, wenn er das Buch liest.

Dieses Buch zog mich tatsächlich in seinen Bann. Tibet, das ist ein Land, welches weit weg liegt. Ich wusste wenig von der Geschichte und nichts von den Schwierigkeiten der Einwohner. Das änderte sich beim Lesen dieses Buches. Was mussten die Menschen dort durchleben und wie grausam waren ihre Eroberer. Dass sie trotzdem an ihrem Glauben festhielten zeugt in meinen Augen von Größe. Ganz im Gegensatz zu dem Kaufmann, dessen Leben von Unglauben geprägt war. Kann sein bester Freund ihn dazu bringen, dass er diesen überwindet und kurz vor seinem Tod die Seiten wechselt?

Neben dem beeindruckenden Cover stellt auch der Inhalt von „Der Kaufmann und der Rinpoche“ für mich ein imponierendes Werk dar, dessen Autor ich bisher nicht kannte. Die Sprache ist gehoben und besonders die Historie Tibets wird hier beeindruckend beschrieben.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Erlösung oder Wiedergeburt

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Das schlanke Büchlein kommt hochwertig gebunden, mit einer tibetischen Stadt und dem Mount Everest auf dem Cover daher. Am rechten unteren Rand sind zwei Personen abgebildet, um die es gehen wird.

Dorjee ...

Das schlanke Büchlein kommt hochwertig gebunden, mit einer tibetischen Stadt und dem Mount Everest auf dem Cover daher. Am rechten unteren Rand sind zwei Personen abgebildet, um die es gehen wird.

Dorjee Wangchuk und Sonam Tsering lernen sich als Kinder kennen. Sie sind beide Hirtenjungen, die kurz darauf zwei völlig verschiedene Wege einschlagen. Dorjee hat schon als Kind viel Ungerechtigkeit miterleben müssen und beschließt Soldat und später Kaufmann zu werden. Sonam dagegen schlägt den Glaubensweg ein, wird Mönch im Kloster und später Rinpoche.

Das Buch ist in zwei Erzählstränge geteilt. Der eine spielt in der Vergangenheit und schildert Dorjees Lebensgeschichte. Der zweite spielt in der Gegenwart. Zwar geht es auch darin um Dorjee, jedoch rückt sein Freund Sonam eher in den Fokus, der ihn als Rinpoche auf seinem Weg nach dem Tod begleitet.

Auf den 240 Seiten erfährt man als Leser viel über die Geschichte Tibets, machthabende und teilweise machtmissbrauchende Adlige, den schwächer werdenden Glauben an den Buddhismus bzw. alte Riten und über den Krieg mit China. Dorjee durchlebt diese Geschichte als Soldat und steigert sich zum reichen Kaufmann. Die von ihm miterlebten Ungerechtigkeiten verhärten jedoch seinen Geist, was ihm sein Freund Sonam immer wieder aufzeigt. Die beiden treffen sich im Laufe ihrer Leben immer wieder. Als Dorjee stirbt, liest Sonam ihm das Bardo Thödol, um ihm zur Erlösung oder zumindest zu einer vorteilhaften Wiedergeburt zu verhelfen. Während Dorjees Geist durch das Traumbardo wandert, steht ihm Sonam stets zur Seite.

Mir fiel es anfangs schwer, mich auf die Geschichte einzulassen. Sie fließt gemächlich dahin, die Wortwahl ist sehr besonnen, die Begriffe anfangs noch fremd. Aber das gibt sich schnell. Und obwohl das Buch nicht mit großen Spannungsbögen dienen kann, hat es mich als Leserin doch kontinuierlich neugierig gehalten und nie gelangweilt. Es hat mich sogar tief beeindruckt und mir viel Anreiz zum Nachdenken gegeben.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein wunderbares Buch über die Geschichte Tibets und zweier tibetischer Freunde

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„Der Kaufmann und der Rinpoche: Leben, Sterben und Dazwischen“ von Aljoscha Long und Ronald Schweppe verfasst ist 2020 im Diederichs Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 240 Seiten. ...

„Der Kaufmann und der Rinpoche: Leben, Sterben und Dazwischen“ von Aljoscha Long und Ronald Schweppe verfasst ist 2020 im Diederichs Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 240 Seiten.

Gleich zu Beginn möchte ich anmerken, dass es sich hier um ein wirklich sehr lesenswertes, tiefsinniges und berührendes Buch handelt, das ich schon jetzt zu meinen persönlichen Highlights 2020 wähle.

Dorjee Wanchuck und Sonam Tsering sind seit Kindesbeinen an wirkliche Freunde. Zwar haben sie sich immer einmal wieder aus den Augen verloren, aber niemals aus dem Herzen. Dorjee und Sonam sind ganz unterschiedliche Wege in ihrem Leben gegangen. Dorjee strebte nach Macht und Geld und wurde letztendlich ein wohlhabender tibetischer Kaufmann und Sonam entschied sich für den Weg eines tibetischen, buddhistischen Mönches und ein Leben im Kloster. Als der Kaufmann im Sterben liegt, bittet er seinen Freund um die Lesung des Tibetischen Totenbuches, den Bardo Thödol. Sonam erfüllt seinem Freund diesen letzten Wunsch und begleitet ihn auf seinem Weg durch die Zwischenwelt, den Bardo. Auch hier erweisen sich beide als tief verbundene Freunde. Eingebettet ist diese wunderbare Freundschaftsgeschichte in die historische Geschichte Tibets.

Aljoscha Long und Ronald Schweppe haben in ihrem Buch einen tollen Schreibstil gefunden: flüssig, locker, leicht, unterhaltsam, tiefsinnig, berührend… Ach, ich mag gar nicht aufhören, davon zu schwärmen, denn der Schreibstil hat mir einfach so sehr zugesagt und ich habe die ganze Geschichte einfach sehr genossen. Die Autoren haben es von der ersten Seite an geschafft, dass ich das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen wollte, ich war einfach so sehr in der Welt von Sonam und Dorjee gefangen und es hat mich wirklich tief berührt. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht und mitgeweint und ich konnte mich wunderbar in die beiden gegnsätzlichen Protagonisten hineinversetzen.
Man merkt, dass Aljoscha Long und Ronald Schweppe viel Herzblut in ihr Buch gesteckt haben und jedes Wort sehr bewusst und voller Gefühl und dem nötigen Wissen geschrieben haben.
Ich habe durch dieses Buch viel über den Buddhismus erfahren und auch über die Geschichte Tibets. Dies hat mich sehr bereichert und dieses Buch wird sicherlich noch lange in mir nachwirken.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich wunderbar unterhalten, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt und ich weiß nun ein bisschen mehr über die Grundgedanken des Buddhismus und die Geschichte Tibets.
Ein toller Roman, ein wunderbares Leseerlebnis. Vielen lieben Dank hierfür!

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