Schwarzwald, Schafe und Schwierigkeiten!
SchäfchensommerDie Natur ist Therapeutin und Heilerin - du mußt dich nur darauf einlassen! Wunderbare Protagonisten, 600 an der Zahl und Zweibeiner! Toll!!
Schwarzwald, Schafe und Schwierigkeiten!
Und natürlich die ...
Die Natur ist Therapeutin und Heilerin - du mußt dich nur darauf einlassen! Wunderbare Protagonisten, 600 an der Zahl und Zweibeiner! Toll!!
Schwarzwald, Schafe und Schwierigkeiten!
Und natürlich die Hütehunde nicht zu vergessen, keine unwichtigen Protagonisten bei 600 wolligen Genossen. Ja, beim Lesen dieses Buches entwickelte ich richtiggehend Wollust, ein paar Schafe kraulen zu wollen! Ewig her, daß bei uns mal ein Schäfer / in mitsamt Schafen durchkam. Welch ein Spektakel! Schäfer, ein aussterbender Beruf? Ich hoffe nicht!
Elke und Bärbel betreiben den Lämmerhof. Schon seit einigen Generationen sind ausschließlich die Frauen Schäferinnen. Elke übt diesen altehrwürdigen Beruf mit großer Freude aus. Bärbel ist Elkes Mutter und wegen ihrer Hüfte etwas beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz kümmert sie sich um die trächtigen Schafe, produziert Honig und Käse, der ihr regelrecht aus den Händen gerissen wird.
Elke kann es auf der Schwarzwaldhöhe kaum erwarten, daß der Lenz einzieht, denn dann beginnt wieder ihre Wanderung mit ihren geliebten Vierbeinern. Ausgerechnet dann bekommt ihr Auszubildender Pascal, der seine Lehre mit 1,0 abschließt, ein unwiderstehliches Angebot aus Neuseeland.
Elke ist sauer und verletzt. Immer wieder seelischer Schmerz, wie auch damals, als ihr Freund Chris mit einer anderen abgängig war und sie verließ. Mit ihrer Schwester Julia hingegen versteht sie sich hervorragend. Diese ist in der Sozialarbeit aktiv, kümmert sich um gefährdete straffällige Jugendliche.
Elke hat eine Pechsträhne mit einem Sturm und einem Unfall und dann kommt auch noch, durch Julia vermittelt, Wirbelwind Zoe in ihr Leben, soll sie bei der Wanderung begleiten. Bockig, verletzt, traumatisiert durch den Unfalltod der Mutter und lustlos. Die Natur, die Hunde und die Schafe entfalten jedoch eine unerwartete positive Wirkung auf Zoe und obendrein noch kehrt Chris zurück.
Wird Zoe von ihrer Vergangenheit eingeholt, wird Elke Chris eine zweite Chance gewähren?
Dieses Buch ist in dem Sinne kein reiner Liebesroman, obwohl die Amour natürlich auch seinen nicht unwichtigen Part hat. Es ist vielschichtig, tiefsinnig und der Schwarzwald selbst spielt eine wesentliche Hauptrolle.
Lyrische, plastische Schilderungen, so daß man mental dabei ist und lebendige, vielschichtige Protagonisten, die man beim Lesen regelrecht atmen hört und in die man sich hineinprojizieren kann. Man kann Motive und Beweggründe sehr gut nachvollziehen. Die Sympathien für dieses Ensemble der Unikatcharaktere wurde bei mir uneingeschränkt geweckt, sogar für Chris.
Die Protagonisten, das Umfeld, die Handlungen der Schäferei, all das ist plausibel und authentisch. Daran merkt man, wie erstklassig Beate Rygiert doch recheriert hat. Soviel Herzblut, daß ich schon befürchtete, die arme Frau und Autorin bräuchte eine Transfusion.
Aber sie hat mir ein wunderbares, leichtes, aber nicht oberflächliches, fern von banal, frei von Klischees - Buch transfundiert und nun wird der Inhalt für immer im neuronalen Netz gespeichert bleiben! Ein Wort? Bähähäbrillant!!!