Cover-Bild Tod in den Karawanken
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 19.10.2016
  • ISBN: 9783954519613
Andrea Nagele

Tod in den Karawanken

Kriminalroman
Kommissar Simon Rosner hat sich in eine Entzugsklinik zurückgezogen, um seine Alkoholsucht behandeln zu lassen. Sein Aufenthalt wird jedoch jäh unterbrochen, als ihn ein alter Schulfreund um Hilfe bittet. Dessen dreizehnjährige Tochter ist verschwunden; die Mutter des Kindes verhält sich seltsam unbeteiligt. Stück für Stück gewinnt Rosner Einblick in eine familiäre Katastrophe – und gerät in einen Strudel aus Erpressung und Mord.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2017

Ungewöhnlicher Krimi der durch seine Charakterdarstellungen überzeugt

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Das Buch ist der 2.Fall von Kommissar Simon Rosner. (1.Fall Tod am Wörthersee).
Zu Beginn des Buches verschwindet die 13jährige Lena, worauf ihre getrenntlebenden Eltern sehr unterschiedlich reagieren. ...

Das Buch ist der 2.Fall von Kommissar Simon Rosner. (1.Fall Tod am Wörthersee).
Zu Beginn des Buches verschwindet die 13jährige Lena, worauf ihre getrenntlebenden Eltern sehr unterschiedlich reagieren. Ihre Mutter Lilo scheint sich wenig Sorgen zu machen und eher mit ihrem eigenen chaotischen Leben beschäftigt zu sein, Hanno der Vater dreht hingegen eher durch vor Sorge. Hanno ist auch derjenige der seinen alten Schulfreund Rosner um Hilfe bittet, der gerade selber versucht sein Leben wieder zu ordnen. Rosner befindet sich momentan in einer Entzugsklinik, hilft seinem alten Schulfreund aber dennoch. Noch ahnt er nicht, dass es am Ende um mehr geht als nur um das Verschwinden von Lena.

Das Buch baut für mich von der ersten Seite an Spannung auf. Die einzelnen Kapitel zeigen das Geschehnis und die Ereignisse aus den unterschiedlichsten Perspektiven, Hanno, Rosner, Lilo und weitere geben abwechselnd Einblicke in ihre Geschichte und ihre jeweilige Sicht der Dinge. Dabei ist zu erwähnen, dass nur Lilo aus der Ich-Perspektive erzählt.
Die einzelnen Perspektiven werden gekonnt ineinander verwebt und es entsteht eine packende Geschichte. Dabei erfahren wir viel aus der Vergangenheit der Protagonisten, wobei sich nicht nur Rosner und Hanno aus Schulzeiten kennen. Vieles aus der Gegenwart hat ihren Ursprung in der Vergangenheit.
Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und es entsteht ein 3-Dimensionales Bild der Hauptfiguren, deren Entwicklung und Verhalten sich gerade durch die Rückblenden gut erklärt.
Es sind keine klassischen Sympathieträger dabei, bzw. kein reines Duell „gut gegen Böse“ was die Geschichte in meinen Augen gerade interessant macht.
Es gibt immer wieder Wendungen, die man nicht erwartet, so dass die Spannung bis zum Schluss anhält.

Ich kann eine klare Leseempfehlung abgeben.
Für mich war es ein spannender Roman der gerade durch seine verschiedenen Charakterdarstellungen überzeugt.

Ich möchte noch anmerken, dass es nicht unbedingt notwendig ist den 1.Fall vorher zu lesen. Die Charaktere bauen zwar aufeinander auf und entwickeln sich in den Büchern weiter, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich auch ohne den ersten Fall gelesen zu haben gut in den Roman einfinden kann. Ohne das Gefühl zu haben es würden einem Informationen fehlen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Tod in den Karawanken

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Spannender Beginn der Geschichte, Lena wird von ihrer Mutter erwartet, kommt aber nicht wie vereinbart an. Erst nimmt Lilo ihr Verschwinden noch nicht so ernst, nur ihr Exmann ist da schon eher besorgt. ...

Spannender Beginn der Geschichte, Lena wird von ihrer Mutter erwartet, kommt aber nicht wie vereinbart an. Erst nimmt Lilo ihr Verschwinden noch nicht so ernst, nur ihr Exmann ist da schon eher besorgt. Er kontaktiert Rosner, der helfen soll, Lena aufzuspüren. Dieser ist ein ehem. Klassenkamerad von Lena´s Eltern. Gerade befindet er sich jedoch in einer Klinik, um seine Alkoholsucht zu bekämpfen.
Zum Ende ihrer Schulzeit waren sie eng befreundet, zur Clique gehörte auch Magdalena, die aber damals beim Wandern mit Lilo in den Karawanken abstürzte und ums Leben kam. Diese Sache holt Lilo nun gefährlich wieder ein und wird anders geklärt, als damals. Viele Einzelheiten kommen ans Licht.
Emil Tschauko spielt hier eine große Rolle, er fand im Nachlass seines Vaters ein brisantes Foto, dass einiges erklärt.
Ein richtig spannender Fall für Simon Rosner mit seinen gut eingebrachten privaten Entwicklungen. Fesselnde Gedankengänge und spannende Zusammenhänge, die mir gut gefallen haben.

Veröffentlicht am 15.03.2017

alte Narben

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Zum Anfang lernen wir das Ehepaar Lilo und Hanno kennen, das aber im Moment getrennt lebt. Ihre 13-jährige Tochter Lena war eigentlich auf dem Weg zu ihrer Mutter, kommt dort aber nicht an. Während Lilo ...

Zum Anfang lernen wir das Ehepaar Lilo und Hanno kennen, das aber im Moment getrennt lebt. Ihre 13-jährige Tochter Lena war eigentlich auf dem Weg zu ihrer Mutter, kommt dort aber nicht an. Während Lilo die Abwesenheit der Tochter als pupertären Streich wertet, ist der Vater Hanno sehr besorgt und befürchtet schon das Schlimmste. Ohne Lilos Zustimmung wendet sich Hanno an einen Bekannten, den Kommissar Simon Rosner. Rosner ist in einer Klinik zum Alkoholentzug und somit nicht im Dienst. Verwickelt wird er, weil er ein Schulfreund beider Elternteile ist. Hanno, Lilo, Simon und eine weitere Schülerin, Madgalena, waren zum Ende ihrer Schulzeit befreundet und abwechselnd ineinander verliebt. Und diese alte Schulclique spielt unterschwellig auch eine wichtige Rolle im jetzigen Fall. Denn im Laufe der Erzählung erfahren wir, dass Madgalena kurze Zeit nach dem Schulabschluss der vier bei einer gemeinsamen Wanderung mit Lilo in den Karawanken durch einen Unfall zu Tode gekommen ist. Die eigentliche Spannung ist die, ob im Verlauf der Geschichte die Geschehnisse damals in den Karawanken aufgeklärt werden. Und ob es auch die Beteiligten von damals erfahren oder eben nur der Leser.

Das Verschwinden der Tochter löst sich schon bald auf und es bleibt ein Fall ohne echte Polizeiarbeit. Ich würde sagen, diese Geschichte lebt von den beiden Hauptfiguren Rosner und Lilo. Als Besonderheit empfand ich die Ich-Erzählform von Lilo. Normalerweise würde ich diese Ich-Form der Hauptfigur zusprechen. Hier ist es Lilo, die als Nebenperson für den Leser deutlich im Vordergrund steht. Sie bleibt unsympathisch und egozentrisch. Im Verlauf der Geschichte hat es mich amüsiert, wie sie alle um sich rum verächtlich bewertet. Auch für Simon Rosner hat sie sowohl im Rückblick auf die Jugendclique als auch jetzt als erwachsenen Mann nur beleidigende und abfällige Kommentare übrig.

Andrea Nagele ist mit Simon Rosner eine gute Hauptfigur gelungen. Ein Mann mit Stärken und Schwächen, den man für eine Krimireihe sowohl im Privaten als auch im Beruf schön weiter-entwickeln kann. Ich mag die Regionalkrimis vom Emons Verlag sehr und auch hier finde ich die Optik des Covers besonders gelungen. Den Vorgängerband mit Simon Rosner will ich noch lesen um dann weitere Folgebände genießen zu können.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Die Schatten der Vergangenheit

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Simon Rosner ist in seinem zweiten Krimi eigentlich auf Entziehungskur. Als aber die Tochter eines Freundes nach einer Busreise nicht wie geplant bei ihrer Mutter ankommt, wird Rosner beauftragt, das Mädchen ...

Simon Rosner ist in seinem zweiten Krimi eigentlich auf Entziehungskur. Als aber die Tochter eines Freundes nach einer Busreise nicht wie geplant bei ihrer Mutter ankommt, wird Rosner beauftragt, das Mädchen zu finden und stößt dabei auf die Schatten der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Wieder ist es Andrea Nagele gelungen, hervorragende Charakterstudien der Akteure auf Papier zu bringen. Zugegeben, nicht alle sind mir sympatisch, aber es sind Menschen aus Fleisch und Blut, mit Tiefgang und keine platten Stereotype.

Da ich auch schon andere Krimis der Autorin kenne, bin ich auch von den Querverbindungen sehr angetan. Lilo, die Mutter des Mädchens, wohnt nämlich zeitweise in Grado, wo die Kommissarin Degrassi in "Grado im Regen" und bald auch "Grado im Dunkeln" ermittelt. Für das Verständnis des vorliegenden Buches ist das aber nicht notwendig. Weitere Schauplätze des Buches sind Klagenfurt und die Karawanken.

Die vier verschiedenen Erzählperspektiven lockern den Lesefluss auf. Interessanterweise erzählt gerade Lilo in der ersten Person, was eine gewisse Nähe zu ihr vermittelt. Auf der anderen Seite ist gerade Lilo die Person, die mir im Laufe des Buches immer unsympatischer wurde. Dieses Pendeln zwischen Sympathie und Antipathie finde ich äußerst gelunden.

Die Beziehungen von Rosner, Lilo und ihrem Mann Hanno reichen bis in die Schulzeit zurück und waren schon damals nicht ungetrübt. Man erfährt auch manches über Rosner und seine auch damals schon vorhandene Neigung zum Alkohol. Natürlich wird auch auf die Beziehung zu Alice und Simone, seiner Ex-Frau eingegangen.

Die Handlung selbst war für mich anfangs sehr spannend. Unbedingt wollte ich wissen, ob das Mädchen gefunden wird. Leider war dann bald diese Spannung weg, für mich war da die Luft raus. Natürlich wollte ich wissen, wer der anonyme Mann ist und was es mit den Briefen an Lilo auf sich hat. Das Ende verknüpft gekonnt alle Personen miteinander, das kann Andrea Nagele wie kaum eine andere.

Wegen dem Spannungsabfall in der Mitte vergebe ich für dieses Buch mit den hervorragenden Charkterstudien leider nur 4,4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Erster Krimi von Andrea Nagele

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„Tod in den Karawanken“ von Andrea Nagele
Eckdaten
Kriminalroman
emons:-Verlag
2016
238 Seiten (+Danksagung) + zwei Seiten Buchvorstellungen der Autorin
10,90 €
ISBN: 9783954519613
Originalausgabe

Cover
Das ...

„Tod in den Karawanken“ von Andrea Nagele
Eckdaten
Kriminalroman
emons:-Verlag
2016
238 Seiten (+Danksagung) + zwei Seiten Buchvorstellungen der Autorin
10,90 €
ISBN: 9783954519613
Originalausgabe

Cover
Das Cover ist in Blautönen gehalten. Es sind der Himmel, Wolken und ein Gebirge zu erkennen, das vielleicht die Karawanken darstellen soll.
Der orange Titel und der schwarze Autorenname sind auf einem breiten, weißen Untergrund gedruckt.

Inhalt (Klappentext)
Der Fluch der bösen Tat
Kommissar Simon Rosner hat sich in eine Entzugsklinik zurückgezogen, um seine Alkoholsucht behandeln zu lassen. Sein Aufenthalt wird jedoch jäh unterbrochen, als ihn ein alter Schulfreund um Hilfe bittet. Dessen dreizehnjährige Tochter ist verschwunden; die Mutter des Kindes verhält sich seltsam unbeteiligt. Stück für Stück gewinnt Rosner Einblick in eine familiäre Katastrophe – und gerät in einen Strudel aus Erpressung und Mord.

Autorin (Klappentext)
Andrea Nagele ist mit Krimi-Literatur aufgewachsen und leitete über ein Jahrzehnt lang ein psychotherapeutisches Ambulatorium. Neben dem Schreiben betreibt sie eine psychotherapeutische Praxis. Sie lebt mit ihrer Familie in Klagenfurt am Wörthersee und in Grado in Italien.

Fazit
Der Schreibstil ist schön und das Buch ließ sich sehr zügig und gut lesen.
Da dass mein erster Krimi von Andrea Nagele war, wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde und habe mich deshalb einfach überraschen lassen.
Der Schreibstil ist sehr schön. Ich konnte das Buch zügig und recht einfach lesen, was mir sehr gut gefallen hat.
Teilweise habe ich mir etwas mehr Spannung erhofft. Es gab zwar gute Wendepunkte, aber den Höhepunkt habe ich nicht ganz gefunden oder habe ihn nicht als solchen angesehen.
Die Figur der Lilo fand ich sehr vielschichtig und letztendlich ist es doch so ausgegangen, wie ich es mir gedacht hatte. Eine solche jahrelange Eifersucht und Hassfreundschaft kann nicht spurlos an ihr vorbeigegangen sein. Sie hat am Ende doch bekommen, was sie sich am meisten gewünscht hat.
Ich war etwas überrascht und auch enttäuscht, dass Rosner eine so unterschwellige Rolle gespielt hat. Ich nahm an, dass er der Protagonist des Buches sei.
Erst gegen Ende der Geschichte haben die anderen Figuren einen Sinn ergeben. Ich hatte mich beim Lesen immer gefragt, welche Rolle sie für die Handlung spielen.
Toll finde ich, dass die Geschichte durch den Perspektivwechsel des Erzählers abwechslungsreich und spannend erzählt wird.
Insgesamt hat mich die Geschichte nicht wirklich vom Hocker gerissen. Ich habe kurz davor einen anderen Krimi gelesen und der war viel besser. Schade eigentlich, denn der Klappentext klang doch recht interessant.