Atmosphärische Umsetzung einer Kurzgeschichte
Ein Junge trifft auf dem Speicher des Herrenhauses seiner Familie einen Mann, der ihm erzählt, er wäre der Weihnachtsmann und hätte ein Geschenk für ihn. Doch der Junge lehnt ab. Doch in verschiedenen ...
Ein Junge trifft auf dem Speicher des Herrenhauses seiner Familie einen Mann, der ihm erzählt, er wäre der Weihnachtsmann und hätte ein Geschenk für ihn. Doch der Junge lehnt ab. Doch in verschiedenen Abständen verschlägt es den Jungen immer wieder auf den Dachboden und jedes Mal hat der Mann ein Geschenk für ihn, dass der Junge auch mit fortschreitendem Alter ablehnt. Bis zu dem Tag, an dem der alte Mann nicht erscheint.
Die Geschichte wird durch die leicht düsteren Bilder von Jana Heidersdorf wunderbar in Szene gesetzt und man ist gespannt, was für ein Spiel der alte Mann auf dem Speicher wirklich spielt. Die Handlung basiert auf einer Kurzgeschichte Kai Meyers, welche hinten im Buch auch nochmal als ganzer Text zu finden ist. Die Umsetzung finde ich wirklich gut gelungen und es wird eine spannende und leicht unheimliche Stimmung erzeugt, die einen fesselt und alles in einem Rutsch durchlesen lässt. Der Großteil der Handlung spielt sich auf dem Dachboden ab, der wie seine eigene kleine Welt wirkt und durch all die abgestellten Gegenstände seinen ganz eigenen Charakter zu haben scheint, während die geheimnisvolle Bilderwand das Reich des angeblichen Weihnachtsmannes darstellt. Auch erlebt man das gesamte Leben des Jungen, der selber ja immer älter wird und nie den unheimlichen Mann auf dem Dachboden vergessen kann und am Ende eine Überraschung der anderen Art erleben darf.
Für Fans von Kai Meyer und Graphic Novels auf jeden Fall eine Empfehlung.