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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

Traue niemandem

Die Angst schläft nie
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Als Gina eines Tages mit ihren Kindern nach Hause fährt und mehrere Blaulichter vor ihrem Haus sieht, verändert sich ihr Leben schlagartig. Ihr Mann ist ein gefährlicher Serienkiller, der mehrere Frauen ...

Als Gina eines Tages mit ihren Kindern nach Hause fährt und mehrere Blaulichter vor ihrem Haus sieht, verändert sich ihr Leben schlagartig. Ihr Mann ist ein gefährlicher Serienkiller, der mehrere Frauen in der angrenzenden Garage gefoltert und brutal getötet hat. Auch wenn Gina nichts mit den Machenschaften ihres Mannes zu tun hatte, sind die Folgen für sie und ihre Familie verheerend. Ständig auf der Flucht und dem Wechsel von Identitäten, begeht Gina einen einzigen Fehler – sie fühlt sich in Still Lake langsam heimisch, doch genau das wird ihr zum Verhängnis. Denn auch wenn sich ihr Ehemann im Gefängnis befindet: Das Böse schläft nie.

Der Schreibstil hat mir den Einstieg ins Buch stark erleichtert. Er ist einfach, ohne viele Ausschmückungen und daher sehr authentisch.

Die Charaktere sind in sich sehr rund gestaltet. Man erfährt Hintergrundinformationen der Famlienmitglieder, lernt ihre Emotionen langsam kennen und kann alle Geschehnisse und Handlungen nachvollziehen.

Die Spannung blieb für mich leider die meisten Teile über aus. Der Anfang startet stark, doch dann flacht es rapide ab. Zwar hat man durchweg ein bedrückendes Gefühl, weil Gina nicht ohne Grund ängstlich ist, jedoch zieht die Spannung erst in den letzten 50 Seiten wieder extrem an. Genau das hätte ich mir auch im einnehmenden Mittelteil gewünscht.

Alles in allem ein solider Einstieg in eine Reihe, die ich sicherlich weiterlesen werde.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Eifersucht & Missgunst

Meine beste Freundin
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Ein Mensch, der alles hat? Schönheit, einen gut bezahlten Job, einen Traummann – natürlich schwingt dort schnell der Neid mit. Doch als Becca plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und Lizzie wie aus ...

Ein Mensch, der alles hat? Schönheit, einen gut bezahlten Job, einen Traummann – natürlich schwingt dort schnell der Neid mit. Doch als Becca plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und Lizzie wie aus dem Nichts Beccas Exfreund auf Tinder vorgeschlagen bekommt, setzt ihr Sherlock-Holmes-Gen ein und sie beginnt, im Internet nach Becca zu suchen.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir wirklich leicht. Der Schreibstil ist so angenehm und leichtfüßig, dass die Seiten nur so dahinzuschweben scheinen.

Die Handlung besteht aus fünf Teilen, in denen man zeitweise nicht nur Lizzies, sondern auch Beccas Sicht einnimmt. An sich gefallen mir zwei Blickwinkel immer sehr, da man die Geschichte nicht nur eindimensional wahrnimmt, sondern viel Input, der sonst im Verborgenen geblieben wäre. Ebenso entwickelt man Verständnis und Empathie für Charaktere, die nicht der Erzähler sind und somit sonst sehr flach geblieben wären. Hier war es jedoch teilweise so, dass mir die zweite Stimme zu konstruiert vorkam. Manche Wendungen waren überraschend, manche vorhersehbar und manche schlichtweg nicht wirklich nachvollziehbar. Man bekam hin und wieder das Gefühl, als wollte mit überraschenden Wenden um sich geschmissen werden, ohne aber der Geschichte damit etwas Gutes zu tun.

Ebenso ließ die anfängliche Spannung schnell ab. Für mein Gefühl handelt es sich nicht um einen Thriller, sondern lediglich einen kurzweiligen Roman mit einigen wenigen spannenden Elementen.

Nichtsdestotrotz hatte ich – auch bei ausbleibenden Spannungselementen – ein paar gute Stunden mit der Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Autentische Lektüre

Die Dilettanten
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Schon nach den ersten paar Seiten stellte ich fest, dass mir das Geschriebene seltsam vertraut vorkam. Warum? Ich studiere selbst und einige der Situationen sind 1:1 genau so, wie beschrieben. Das ganze ...

Schon nach den ersten paar Seiten stellte ich fest, dass mir das Geschriebene seltsam vertraut vorkam. Warum? Ich studiere selbst und einige der Situationen sind 1:1 genau so, wie beschrieben. Das ganze Buch fühlte sich an, als wären die Semesterferien bereits zu Ende und der Alltag hätte mich wieder. Seien es die Kommilitonen, neben denen man zwar sitzt, sich aber außerhalb des Seminares nicht so wirklich gerne unterhalten möchte oder der Pub direkt neben der Uni, der zwar immer proppevoll ist, man sich das aber eigentlich nicht erklären kann, weil die Angestellten maßlos überfordert sind und man an schlechten Tagen auch mal ein einhalb Stunden auf sein Getränk und sein Essen warten muss.

Ich war oft ein wenig verwirrt, weil mir manchmal die Zusammenhänge verschiedener Situationen, wie zum Beispiel die Sitzungen des Peaks, ein wenig entglitten. Jedoch folgte ich umso aufmerksamer Alex durch seinen Alltag und seine Gedankenwelt, da er wirklich ein sehr sympathischer Charakter ist, dem man gerne Empathie zeigt.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Authentische Spannung!

Abgeschnitten
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Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd.

Anfangs ...

Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd.

Anfangs war ich etwas verwirrt, bin jedoch ziemlich schnell in die Geschichte reingekommen. Die drei verschiedenen Perspektiven sorgen für Abwechslung & halten den Spannungsbogen eigentlich stetig aufrecht.
Ich war so unter Strom, dass ich den Wettlauf gegen die Zeit hautnah spüren konnte.
Neben den authentischen Charakteren, der nachvollziehbaren Geschichte & den brutalen Details, hat mich am meisten die düstere Stimmung begeistert, die in Helgoland durchweg vorhanden ist. Teilweise war es wirklich beklemmend - toll!

Auf alle Fälle ein lohnenswerter Thriller, der mich zwar nicht wegen seiner Brutatität, aber wegen seinem Detailreichtum fesselte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Nicht ganz so spannend wie die Vorgänger

Der Chemiker
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»Der Chemiker« ist ein Soziopath, der das Trinkwasser von Chicago vergiften will. Fünfzigtausend Menschen, so sein diabolischer Plan, will er zur Strecke bringen - und so zum gefährlichsten Terroristen ...

»Der Chemiker« ist ein Soziopath, der das Trinkwasser von Chicago vergiften will. Fünfzigtausend Menschen, so sein diabolischer Plan, will er zur Strecke bringen - und so zum gefährlichsten Terroristen in der Geschichte der USA werden. Wird ihn Jack stoppen können, und nebenbei entscheiden, ob sie den überraschenden Heiratsantrag ihres Freundes Latham annehmen soll? Und all das, ohne dabei ihren Ruf und ihre geistige Gesundheit zu ruinieren?

Wie bei den vorherigen Bänden liebe ich Konraths Art zu schreiben. Der Humor, gepaart mit Spannungselementen ist einfach wundervoll. Die sarkastische Ader von Jack ist einfach genau mein Ding. Aber leider überzeugte mich der Band, im Gegensatz zu den vorherigen, nicht ganz.
Die Entlarvung des Chemikers fand ich verhältnismäßig banal & längst nicht so spannend aufgebaut, wie in Jacks anderes Fällen. Ebenso war mir Jack ein wenig zu superheldenhaft. Adrenalinschübe hin oder her, sie ist schwer verletzt & rettet trotzdem noch die Stadt, hängt sich an einen Hubschrauber & stellt den Chemiker.

Davon abgesehen wachsen mir Jack & Herb aber immer mehr ans Herz. Ich liebe die Zwischensequenzen, die sich mit Jacks Privatleben befassen, weil es weder zu viel noch zu wenig ist. Die Geschichte mit Latham, ihrem Vater, dem Partnerwechsel ... man merkt richtig, wie Jack sich in den einzelnen Bänden verändert & wächst.
Ich hatte kurz die Befürchtung, dass Herb nun nicht mehr an ihrer Seite stehen würde, was aber zum Glück unbegründet war. Ich würde ihn tatsächlich vermissen.

Nicht ganz so stark wie die Bände davor, aber immer noch lesenswert. & auch diesmal liegt der Nachfolgeband schon neben mir bereit.

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