Viel Gewalt und Fantasie verpackt in eine spannende Geschichte
Das Herz der verlorenen DingeTad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte ...
Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte lesen.
Viyeki und Yaarike sind Teil des Feenvolkes und befinden sich auf der Flucht vor den Sterblichen, die sie alle auslöschen wollen, obwohl sie lange vor ihnen in diesem Land zu Hause waren.
Auf der einen Seite gibt es die beiden jungen Männer Porto und Endri die sich dem Rachezug von Herzogs Isgrimnurs Männern anschließen und zwischen die Fronten geraten...
Das Buch ist in 5 große Teile unterteilt, welche sich nach en Orten des Geschehens gliedern. Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person erzählt, wobei die Erzählung einmal aus Sicht des Feenvolkes und andererseits aus Perspektive der Sterblichen erzählt wird um beide Gedankengänge nachvollziehen zu können.
Weiters wirkt der Schreibstil auf mich ziemlich geschwollene, düster, magisch und alt, was aber irgendwie mit dem mittelalterlichen Ambiente zusammenpasst. Auch die Schreibweise ist meistens anschaulich, vor allem die Beschreibung der Szenen. Dennoch fehlen mir über weite Strecken die Gefühle der Protagonisten, es ist fast nur Hass und Angst vorherrschend, welche durch Dialoge geschildert werden. Was in den Köpfen der Beteiligten geschieht, entzieht sich oft dem Leser.
Vor allem der Einstieg in die Geschichte war für mich persönlich schwer. Einerseits habe ich noch kein Buch von Tad Williams gelesen, was aber nicht zwingend notwendig war, doch sehr viele Namen zum Einstieg waren schwer zu fassen. Ebenso die die schnellen Szenenwechsel zwischen den Oppositionen erschwert dies in meinen Augen etwas, da sich mir der Zusammenhang erst nicht erschloss.
Nach knapp 50 Seiten und vieler (scheinbar) sinnloser Gewalt beginnt man dank dem Glossar sowie den schönen Karten die Geschichte zu verstehen. Dadurch wird die Erzählung erstmals spannend und man lernt mit den einzelen Parteien mitzufiebern.
Durch die steten Wechseln der Szenen wurde der Spannungsbogen ziemlich lange gehalten. Das Ende war in meinen Augen eindeutig unvorhersehbar und teilweise ziemlich verwirrend. Durch die ganzen Erläuterungen wurder es etwas langwierig und leider riss die Spannung ab.
Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht identifzieren, da vor allem der Sinn eines Krieges bzw. die Schlachtung eines Volkes für mich nicht nachvollziehbar war. Beide Parteien handelten mit schier endloser Gewalt, doch es fehlt mir persönlich an der Sinnhaftigkeit derer.
Fazit:
Das Herz der verlorenen Dinge ist ein guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie. Vor allem für Leute die "Der Herr der Ringe" oder "Der Hobbit" gelesen haben, ist dieses Buch bestimmt das richtige.
Das Herz der verlorenen Dinge erhält von mir 3,5 von 5 Sterne.
(Ein Dank an den Klett-Cotta-Verlag für das Leseexemplar.)