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Veröffentlicht am 02.03.2017

Wie die Vergangenheit die Gegenwart und Zukunft beeinflussen kann

Sturmherz
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„Sturmherz“ von Corina Bomann spielt in Hamburg und handelt von Alexa Petri, die sich fernab ihrer Heimat in Berlin ein neues Zuhause geschaffen hat. Doch jetzt muss sie zurück nach Hamburg, denn ihre ...

„Sturmherz“ von Corina Bomann spielt in Hamburg und handelt von Alexa Petri, die sich fernab ihrer Heimat in Berlin ein neues Zuhause geschaffen hat. Doch jetzt muss sie zurück nach Hamburg, denn ihre Mutter Cornelia liegt im Koma. Ihre Mutter mit der sie sich schon länger nicht mehr so gut versteht, ihre Mutter, die sich von einem Tag auf den anderen so sehr verändert hat. Doch dann erhält Alexa Einblicke in die Vergangenheit ihrer Mutter und erfährt Dinge, die sie niemals erwartet hätte. Und dann taucht plötzlich noch ein alter Bekannter von Cornelia auf und Alexa erfährt die ganze Geschichte.


Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber das erste in Hörbuchfassung. Die Sprecherin Elena Wilms macht ihren Job ganz gut, sie liest voll Emotionen und man merkt, dass sie sich mit der Geschichte identifizieren kann. Leider war es aber nur eine gekürzte Fassung und ich denke es fehlen ein paar Kleinigkeiten, doch trotz der Kürzung habe ich alles verstanden. Der Einstieg in die Vergangenheit war gleich interessant und hat sofort meine Neugier geweckt. Ich hatte viele Fragen und im Laufe des Buches wurden diese dann auch alle beantwortet, einige intensiver, andere nur angeschnitten. Was ich ein wenig schade fand, dass man erst recht lange wenig Weiteres aus der Vergangenheit erfährt und man erstmal Alexa ausgiebig kennen lernt. Für mich hätte der Fokus gleich mehr auf der Mutter liegen müssen. Die Geschichte wird auch aus Sicht der Tochter Alexa erzählt. Alexa, die als junges Mädchen von ihrer Mutter zurück gewiesen wurde und dennoch fest im Leben steht. Sie hat sich durch gekämpft und lässt sich nicht unterkriegen und trotz allem was passiert ist, liebt sie ihre Mutter. Im Laufe des Hörbuchs lichtet sich das Dunkel um die Vergangenheit und es gab einige sehr emotionale Momente, die mich tief bewegt haben. Ich habe es genossen, der Sprecherin zu lauschen und fand die Geschichte doch sehr schön.

Ein gut gesprochenes Hörbuch einer tollen Autorin. Wer eine emotionale Geschichte mit Verbindung zur Vergangenheit sucht, ist hier genau richtig!

Veröffentlicht am 23.02.2017

Toller Auftakt einer neuen Reihe

Elena & Joshua. Nicht nur im Traum
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„Elena & Joshua – Nicht nur im Traum“ von Carina Schaberl ist der Auftakt einer neuen Trilogie einer neuen Autorin. Die Geschichte handelt von Elena, 15 Jahre jung und schon eine Waise. Nach dem Tod ihrer ...

„Elena & Joshua – Nicht nur im Traum“ von Carina Schaberl ist der Auftakt einer neuen Trilogie einer neuen Autorin. Die Geschichte handelt von Elena, 15 Jahre jung und schon eine Waise. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt sie in Düsseldorf und besucht regelmäßig das Grab ihrer Eltern. Und dort lernt sie auch Joshua kennen. Ein Junge, der ihr sehr bekannt vorkommt. Denn sie hat ihn schon einmal gesehen, aber nicht in der Realität. Diese Begegnung verändert ihr ganzes Leben und sie erfährt Dinge über sich und ihre Eltern, die sie niemals vermutet hatte. Doch in dieser schweren Zeit ist ihr Joshua keine Stütze. Wie kommt sie mit den Veränderungen klar?


Hier durfte ich ein doch interessantes Buch lesen, was auch noch das Debüt der Autorin ist. Das merkt man stellenweise, dennoch hat mich die Geschichte um Elena gut unterhalten. Elena ist ein junges Mädchen, deren gesamtes Leben durch die Begegnung mit Joshua aus den Fugen gerät. Anfangs war sie für mich noch ein wenig flach und ich konnte mich nicht sofort in sie hinein versetzen. Doch mit der Zeit lernt man Elena immer besser kennen und kann sie auch verstehen. Sie ist neugierig und steht nicht gerne im Mittelpunkt und manchmal ist sie auch etwas leichtsinnig und handelt überstürzt. Die Autorin hat noch viele tolle Nebencharaktere geschaffen, die man einfach lieben muss, wie z.B. Miriam, Elenas Freundin. Joshua hingegen blieb lange Zeit ein wenig blass, da man wenig über seine Gedanken und Gefühle erfährt, doch gegen Ende wird das besser und ich erhoffe mir von den Folgebänden, dass er offener wird und sagt was er denkt. Der Prolog war für mich schon interessant, hat aber doch viele Fragen aufgeworfen. Und die erste Begegnung hätte meiner Meinung nach ein bisschen nach hinten geschoben werden können, um Elena vorher besser kennen zu lernen. Doch insgesamt hat mir die Geschichte über die Engel, Seraphim und die Hintergrundinformationen (die verständlich geschildert waren) gefallen, der Schreibstil der Autorin ist locker und angenehm zu lesen, wenn auch stellenweise ein wenig holprig (es sind manche Dinge ausformuliert, die man aus dem Kontext heraus schon weiß und für mich war an einigen Stellen die wörtliche Rede der Personen zu „jugendlich“ in Bezug auf den restlichen Text). Doch ansonsten sind die Seiten nur so vorübergeflogen und ich hatte viel Spaß an der Geschichte!


Ein spannender Auftakt einer neuen Trilogie über Engel, die ich gerne weiter verfolge! Denn das offene Ende lässt viele Fragen offen und ich hoffe Teil 2 erscheint bald.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Gut verpackt, gruselig und spannend!

Shiverton Hall - Düstere Schatten
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„Shiverton Hall – Düstere Schatten“ von Emerald Fennell handelt von Arthur Bannister, ein Junge, der ein Stipendium für das Internat Shiverton Hall erhält. Auch ohne sich dort je beworben zu haben. Doch ...

„Shiverton Hall – Düstere Schatten“ von Emerald Fennell handelt von Arthur Bannister, ein Junge, der ein Stipendium für das Internat Shiverton Hall erhält. Auch ohne sich dort je beworben zu haben. Doch das passt ganz gut, denn auf seiner alten Schule hat es Vorkommnisse gegeben, aufgrund derer er nicht mehr in die Schule gehen möchte. Einerseits freut er sich auf die neue Schule, andererseits ist sie doch weit weg von zu Hause. Doch Arthur findet schnell neue Freunde. Doch dann passieren unheilvolle Dinge und es grassieren wieder alte Spukgeschichten. Wird Arthur diesen Gruselgeschichten Glauben schenken?



Der Einstieg hat direkt meine Neugier geweckt, denn dieser Auszug aus der Vergangenheit war doch gleich mal etwas gruselig. Die lebendige Sprache katapultiert den Leser auch direkt ins Geschehen und ich war von Anfang an in der Geschichte vertieft. Shiverton Hall und seine Geheimnisse sind wirklich spannend. Und auch Arthur, die Hauptperson dieser Geschichte, war mir gleich sympathisch, wobei nicht alle Charakterzüge von Anfang an voll herausgearbeitet waren. Doch man merkt, dass er vor seiner Vergangenheit fliehen möchte und auf einen Neubeginn hofft. Auch seine neuen Freunde passen gut zu ihm und zur Geschichte und gut finde ich auch, dass auch ein Mädchen dabei ist, das hat das ganze gut abgerundet. Zwischendurch gibt es immer Einblicke in die Vorgeschichte von Shiverton Hall, die teils doch gruseliger waren als erwartet. Doch diese sind so passend gewählt, wenn auch nicht immer chronologisch, und erzeugen so eine spannende Grundstimmung, die durchgehend vorhanden ist. So habe ich mitgefiebert und konnte manche Geschehnisse gar nicht richtig fassen. Ob das für ganz junge Leser was ist, da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, Kinder sollten schon nicht so schnell Angst bekommen, wenn sie dieses Buch lesen.


Alles in allem ein gelungenes Buch, das spannend, gruselig und einfach lesenswert ist!

Veröffentlicht am 20.02.2017

Schön, aber mit ein paar Längen

Der Engelsbaum
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„Der Engelsbaum“ von Lucinda Riley wird als Hörbuch von Simone Kabst gelesen, wie auch die anderen Bücher der Autorin und handelt von Greta Marchmont, die nach einem schicksalshaften Unfall vor vielen ...

„Der Engelsbaum“ von Lucinda Riley wird als Hörbuch von Simone Kabst gelesen, wie auch die anderen Bücher der Autorin und handelt von Greta Marchmont, die nach einem schicksalshaften Unfall vor vielen Jahren keinerlei Erinnerungen mehr an ihre Vergangenheit hat. Doch David Marchmont hat sie über all die Jahre begleitet und er ist auch der Grund warum sie wieder nach Marchmont zurückkehrt. Und so kommen auch ihre Erinnerungen wieder, als sie eines Tages vor dem Grab eines kleinen Jungen steht. Denn dieser Junge war ihr Sohn! Nach und nach kehren immer mehr Erlebnisse zurück und Greta muss stark sein, um die ganze Geschichte verkraften zu können.


Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin und wird auch nicht mein letztes bleiben. Doch es hat mich nicht so überzeugt wie die vorherigen Bücher. Doch erstmal zu den Personen. Die Hauptperson in dieser Geschichte ist Greta, die man anfangs als fast 60-Jährige Frau kennen lernt, die alle Erinnerungen verloren hat. Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit lernen wie sie dann auch mit knapp 18 Jahren kennen, dem Zeitpunkt als diese Geschichte ihren Anfang nimmt. Hier lernt sie auch David kenne, ein junger Mann, der als Komiker im Theater auftritt, in dem sie auch arbeitet. Greta ist leider ein wenig naiv und lernt auch im Laufe der Geschichte nicht wirklich aus ihren Fehlern, ich konnte so einige Entscheidungen/Handlungen nicht nachvollziehen. David hingegen war mir mit am liebsten, er ist beständig und immer zur Stelle, wenn jemand Hilfe benötigt, auch wenn er fast zu gutmütig ist und immer nur an andere denkt. Nach und nach tauchen auch immer noch weitere Charaktere auf, die wichtig für die Geschichte sind und auch ganz gut dazu passen. Gretas Tochter wurde von ihr leider zu sehr bemuttert und ist auch ein wenig naiv und hat im Verlauf der Geschichte noch mit schwerwiegenderen Problemen zu kämpfen. Diese arten irgendwann sogar aus, doch niemand bemerkt es gleich.
Zur Geschichte kann ich nur sagen, dass es mal wieder sehr emotional war und die Gefühle bei mir angekommen sind, wenn auch teilweise ein paar kleinere Längen vorkamen und ich keinen 100% Bezug zu Greta herstellen konnte. Ich habe mich dennoch wohl gefühlt, auch wenn schon die kurze Einführung am Anfang der Geschichte sehr viel aus der Zukunft verrät.


Mir hat dieses Hörbuch ganz gut gefallen, auch wenn es gerne etwas kürzer gefasst werden könnte. Ich denke hier wäre eine gekürzte Alternative angebracht.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Konnte mich noch überzeugen

Niemalsland
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„Niemalsland“ von Neil Gaiman ist in einer Neuauflage erschienen, die ich kürzlich gelesen habe. Das Buch handelt von dem jungen Mann Richard Mayhew, dessen Leben in London ganz durchschnittlich verläuft. ...



„Niemalsland“ von Neil Gaiman ist in einer Neuauflage erschienen, die ich kürzlich gelesen habe. Das Buch handelt von dem jungen Mann Richard Mayhew, dessen Leben in London ganz durchschnittlich verläuft. Er hat einen Job, eine Freundin, die er heiraten will und eine solide Wohnung in einem passablen Stadtteil. Doch eines Abends gerät sein ganzes Leben aus den Fugen, als ein verletztes Mädchen vor seine Füße fällt und er sich aufopferungsvoll um sie kümmert. Denn dieses Mädchen kommt aus „Unter-London“. Und Richard lernt eine Welt kennen, die seine kühnsten Träume übersteigt.



Die Grundidee des Buches mit einem Gegenstück zur Londoner Oberwelt hat mir gut gefallen und aus diesem Grunde habe ich dieses Buch auch gelesen. Der Autor hat hier wirklich eine geniale, ausgefallen und auch wirklich gefährliche Welt als Gegenstück zum normalen London erschaffen. Es gab viele Überraschungen und auch unerwartete Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hat. Doch teilweise fand ich die Ausdrucksweise bzw. Handlungsweise von Charakteren fast zu eklig, aber ich denke mal das ist einfach Ansichtssache. Für mich hat das oft einfach nicht zu den restlichen Charakteren gepasst, denn Mr. Vandemar und Mr. Croup waren einfach sehr anders.

Anfangs hatte ich auch kleinere Startschwierigkeiten, da man direkt in der Geschichte ist und jegliches Vorwissen zu Ober-/Unterlondon fehlt. Doch nach ein paar Seiten hat mich die Geschichte gefesselt und durch unvorhersehbare Wendungen blieb es auch bis zum Schluss spannend. Hier hat der Autor mich mehr als einmal überraschen können.



Alles in allem ein solides Werk, was man definitiv als Fantasyliebhaber lesen sollte.