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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2021

"Liebe ist Heimweh"

Gespenster
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Nina, ist 32 Jahre alt, Single und erfolgreiche Kochbuchautorin. Doch während ihre Freunde verheiratet sind und Kinder kriegen, scheint in Nina's Leben Stillstand eingekehrt zu sein.
Obwohl sie schon vieles ...

Nina, ist 32 Jahre alt, Single und erfolgreiche Kochbuchautorin. Doch während ihre Freunde verheiratet sind und Kinder kriegen, scheint in Nina's Leben Stillstand eingekehrt zu sein.
Obwohl sie schon vieles erreicht hat, fehlt doch etwas in ihrem Leben. Also macht sie sich über eine Dating-App auf die Suche nach ihrem Mr. Right und lernt dabei Max kennen. Und mit ihm auch gleich ein neues Phänomen, das Ghosting...

Mit "Gespenster" hat Dolly Alderton einen sehr modernen Roman über das Singledasein in der heutigen Zeit geschrieben.
Durch einen leichten und lockeren Schreibstil fliegt man praktisch durch die Seiten.
Sie beschreibt sehr viele interessante Themen in ihrem Buch wie z.B. Online-Dating und Ghosting, aber das größte Thema ist wohl das Älterwerden von Nina und auch ihrer Eltern, verbunden mit Erkrankungen und den möglichen Tod.
Dieses Buch ist wirklich sehr vielschichtig und obwohl es immer wieder sehr ernste und traurige Momente gibt, schafft es der typisch britische Humor, einem kurz darauf wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
In vielen Situationen habe ich mich auch selbst wieder gefunden; andere waren sehr skurill und zum Totlachen.
Eine sehr gelungene bunte Mischung, die einen über sich selbst und sein eigenes Leben nachdenken lässt.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Schattenblick

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Schattenblick ist der Autaktband einer neuen Fantasy-Reihe von den beiden deutschen Autorinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Abwechselnd schreiben sie ihre Geschichten rund um die Hunter und ihre Aufgabe ...

Schattenblick ist der Autaktband einer neuen Fantasy-Reihe von den beiden deutschen Autorinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Abwechselnd schreiben sie ihre Geschichten rund um die Hunter und ihre Aufgabe sich um übernatürliche Wesen wie Vampire, Geister und Werwölfe zu kümmern.

In Schattenblick dreht es sich vorallem um die Huntress Roxy und Shaw, einen Mann der keinerlei Erinnerung mehr an sein vorheriges Leben hat.
Roxy muss innerhalb von 449 Tagen von ihr freigelassene Seelen wieder einfangen und in die Unterwelt zurückschicken, ansonsten droht ihr der Tod.
Das sie nun noch nebenbei auf Shaw achten soll, passt ihr natürlich nicht in den Kram.

Für den Einstieg ins Buch habe ich doch etwas Zeit gebraucht, weil der Anfang des Buches nur langsam Fahrt aufgenommen hat und sich für mich auch etwas in die Länge gezogen hat, bis es dann so richtig losging.
Auch die unzähligen Wiederholungen von Roxys Aufgabe, die Geister wieder einzufangen, machten es da nicht leichter.

Aber nach einiger Zeit konnte mich das Buch dennoch sehr fesseln und auch überzeugen.
Die Handlung bot genügend Spannung und auch die Kämpfe waren gut dargestellt.
Die Idee mit den Huntern gefällt mir sehr gut und auch die Charaktere waren mir alle sehr sympathisch.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die langsame Annäherung von Roxy und Shaw, die sehr realistisch dargestellt war und mich auch überzeugen konnte. Ich finde es mal sehr abwechslungsreich, wenn sich die Charaktere nicht gleich zu Beginn um den Hals fallen.

Noch sind hier sehr viele Fragen offen und ich hoffe sehr, dass wir darauf in den Folgeteilen eine Antwort erhalten.
Im zweiten Band geht es mit Warden weiter, den wir in Schattenblick schon kennen lernen durften.
Ich bin gespannt, ob auch Shaw und Roxy wieder dabei sind und wie die beiden Teile miteinander verwoben sind.
Den ersten Teil fand ich schon mal sehr gelungen und ich freue mich auf die nächsten Bände.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Versöhnliches Ende

When We Hope
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When we hope besticht, wie auch schon seine Vorgänger wieder durch seinen guten und flüssigen Schreibstil. Wie auch schon bei den ersten Teilen konnte ich auch dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. ...

When we hope besticht, wie auch schon seine Vorgänger wieder durch seinen guten und flüssigen Schreibstil. Wie auch schon bei den ersten Teilen konnte ich auch dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich mochte die Reihe von Anfang sehr und wollte natürlich erfahren, wie es nun mit Ella und Jae-yong weitergeht.

Obwohl mich When we dream von allen drei Teilen am meisten überzeugen konnte, so bin ich doch froh, diesen Teil gelesen zu haben. Es hat wieder viele schöne Momente mit Ella und Jae-yong gegeben, bei vielen hatte ich beim Lesen ein Grinsen im Gesicht.

Was mich an When we hope am meisten gestört hat, war, dass sich wieder sehr vermehrt auf Ella’s Alltag konzentriert wurde. Für mich glichen sich da der zweite und der dritte Teil einfach zu sehr und ich hätte keine weitere Wiederholung dessen gebraucht. Es ist leider immer wieder dasselbe und es bringt das Buch leider nicht voran. Natürlich denkt Ella viel über ihre Zukunft nach und ob das Studium das richtige für sie ist, aber diese Gedanken hatte sie auch schon in den Vorgängerteilen und da es sich bisher nicht ändert, lässt es einen ziemlich frustriert zurück.

Die alltäglichen Szenen wirkten auf mich auch etwas eingeschlafen und zogen das Buch meiner Meinung nach auch etwas in die Länge. Dadurch habe ich mich auch gefragt, ob der zweite Teil so überhaupt notwendig gewesen wäre. Denn eigentlich passiert in diesem nicht sehr viel, was die Geschichte voran bringt, die Figuren machen auch keine signifikante Entwicklung durch. Beide Teile hätte meiner Meinung nach auch gut zu einem zusammengefasst werden.

Mir gefielen die Szenen mit Jae-yong einfach besser und da es ja auch eigentlich um die Beziehung der beiden und deren Entwicklung in diesem Buch geht, wurde mir der Augenmerk einfach zu oft auf Ellas Alltag gelegt. Die Szenen mit den beiden sind einfach viel lebendiger und dynamischer. Sie wirken frisch und leicht und zogen mich viel mehr in seinen Bann, als die gefühlt hunderte Wiederholung von Ella und ihren Schwestern beim Disney-Film schauen.

Die Magie dich mich mit dem ersten Teil so in ihren Bann gezogen hat, ging mir mit dem zweiten eher zähen Teil schon etwas verloren. Zum Glück konnte mich Teil drei da schon wieder mehr überzeugen.

Das Ende von When we hope ist sehr versöhnlich für uns Leser, wir haben alle dieses Ende gebraucht. Auch wenn es natürlich sehr konstruiert und einfach daher kommt und nicht wirklich als wahre Lösung angesehen werden kann. Denn die eigentlichen Probleme zwischen Jae-yong und Ella bestehen ja weiterhin und hier hätte ich mir auch einen Ausblick in ihre nahe Zukunft gewünscht, die einfach mehr verdeutlicht, wie die beiden diese angehen werden.

Obwohl ich viel zu kritisieren habe, und der Meinung bin, dass man aus dem zweiten und dritten Teil auch ruhigen einen hätte machen können, hat diese Reihe diese gewisse Magie, die mich trotzdem von den ersten Seiten an immer in ihren Bann gezogen hat. Ich liebe sie trotz allem und möchte sie nicht in meinem Bücherregal missen.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Geschichte ist Erinnerung

Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind
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Esther Safran Foer, die Mutter vom bekannten Autor Jonathan Safran Foer, versucht in "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind", die Geschichte ihrer Familie, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus ...

Esther Safran Foer, die Mutter vom bekannten Autor Jonathan Safran Foer, versucht in "Ihr sollt wissen, dass wir noch da sind", die Geschichte ihrer Familie, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus gewesen sind, zu rekonstruieren.
Sie recherchiert in Datenbanken, veranlasst DNA-Analysen und begibt sich, gemeinsam mit ihrem Sohn Frank auf die Reise in die Ukraine, zu den beiden Schetls, Trochenbrod und Kolky, in denen ihre Eltern gelebt haben und ihre Verwandten ermordet wurden.

An sich hat mir das Buch gut gefallen und ich fand es sehr interessant bei den Nachforschungen dabei zu sein. Besonders gelungen empfand ich die Schilderungen ihrer Reise in die Ukraine. Diese war sehr gut beschrieben und die Ereignisse dort haben mich auch sehr berührt.
Einzig der Schreibstil der Autorin machte es mir, vor allem am Anfang schwer, richtig ins Buch reinzukommen.
Ebenfalls habe ich mich mit den vielen Familienmitgliedern und ihrer komplizierten Familienkonstellation schwer getan. Trotz dem beigefügten Stammbaums konnte ich die einzelnen Personen nur schwer zuornden. Für mich wäre hier ein Glossar sehr hilfreich gewesen.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Perfekt für einen kalten Novembertag

What if we Drown
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Noch immer traumatisiert von dem Tod ihres geliebten Bruders Austin, wagt Laurie einen Neuanfang in Vancouver. Dort beginnt sie ihr Medizinstudium, mit dem sie in die Fußstapfen von ihrem Bruder treten ...

Noch immer traumatisiert von dem Tod ihres geliebten Bruders Austin, wagt Laurie einen Neuanfang in Vancouver. Dort beginnt sie ihr Medizinstudium, mit dem sie in die Fußstapfen von ihrem Bruder treten will.
Gleich zu Beginn lernt sie Sam kennen, der ebenfalls Medizin studiert und eine enorme Anziehung auf sie hat. Doch schon sehr bald erfährt sie, dass er wohlmöglich mehr in die Geschehnisse von Austin's Tod verwickelt ist, als ihr lieb ist.

Sarah Sprinz hat mit "What if we drown" einen sehr gelungenen Auftakt zu ihrer neuen Reihe geschaffen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Er war wie eine warme Decke zum einkuscheln. Sanft, tiefgründig, emotional.

Der Anfang des Buches konnte mich leider nicht richtig von sich überzeugen, da Laurie's Neuanfang in Vancouver einfach viel zu glatt vonstatten ging. Sie findet sofort neue Freunde, versteht sich mit allen gleich auf Anhieb. Als sie einen Job braucht, fällt er ihr förmlich in den Schoß. Das war mir dann doch etwas zu viel des Guten.
Trotz des für mich eher klischeehaften Anfangs hat es das Buch dennoch geschafft, mich zu fesseln und zu überzeugen.
In vielen New Adult Romanen erfährt man das Geheimnis eines Protagonisten eher spät. Nicht so bei What if we drown, was ich als wirklich erfrischend erlebt habe. Fast zu Beginn wird der Twist eingebaut und ab da erleben wir Laurie's Zwiespalt und dieser ist, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, wirklich sehr gut nachzuvollziehen.

Die Protagonisten Laurie und Sam waren mir wirklich sympathisch und ich mochte die Stimmung zwischen ihnen sehr. Die Gefühle und die Spannung zwischen ihnen war manchmal fast greifbar.

Auch das Medizinstudium wird überzeugend und auch sehr bildhaft mit eingebaut. Das hat mich als großer Grey's Anatomy-Fan sehr gefreut.

Schade fand ich, dass auf bestimmte Dinge, die im Laufe des Buches eine Rolle gespielt haben, nicht mehr weiter eingegangen wurde. Ich hätte mir hier ein paar weitere Erklärungen oder Ausführungen gewünscht, um auch den Hintergrund etwas besser nachvollziehen zu können.

Was mir an diesem Buch aber am meisten gefallen hat, war tatsächlich das Ende. Es ist eines der am besten inzinierten Enden, die ich je gelesen habe. Es hat perfekt zum gesamten Buch gepasst und war einfach nur wundervoll. Ich hatte beim Lesen einen Kloß im Hals und musste sehr mit den Tränen kämpfen.

Trotz des gelungenen Endes hätte ich mir dennoch einen Epilog als Ausblick in die Zukunft gewünscht. Besonders in Hinblick auf Laurie. Aber zum Glück wird es noch zwei weitere Teile der Reihe geben und da habe ich die große Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Sam und Laurie.

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