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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2021

Stolz & Vorurteil im 21. Jahrhundert

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Altes Thema, neue und teilweise gelungene Umsetzung: Mr. Darcy sieht immer noch gut aus, ist aber nicht unsagbar reich und muss seinen Lebensunterhalt als Hausmeister verdienen. Er ist weder arrogant noch ...

Altes Thema, neue und teilweise gelungene Umsetzung: Mr. Darcy sieht immer noch gut aus, ist aber nicht unsagbar reich und muss seinen Lebensunterhalt als Hausmeister verdienen. Er ist weder arrogant noch abweisend. Miss Elisabeth Bennett ist sozial höher gestellt als der Hausmeister, sie wirkt abweisend und unnahbar, aber nur wegen ihrer Krankheit, die sie versteckt, so gut sie kann. Mr Darcy und Miss Bennett haben die Plätze getauscht. Und wo die brave Miss Austen einen Blick oder allenfalls einen Händedruck zuließ, geht es bei der nicht so braven Miss Hibbert richtig zur Sache.
Sex in Reinstform, mit ziemlich expliziten anatomischen Bezeichnungen, stören immer wieder den Verlauf der Geschichte. Dadurch sinkt der Roman etwas auf Höhe von 50 SoG, hebt aber wahrscheinlich die Verkaufszahlen. Da Talia Hibbert mit diesem Buch wohl nicht den Nobelpreis für Literatur anstrebt, ist wohl Letzteres der Fall. Durchaus gelungene Dialoge und eine schlüssige Handlung runden das Ganze ab. Was mir noch aufgefallen ist und was ich auch bei Chloe von Anfang an nachvollziehen konnte, ist wie sehr sich Chloe in sich zurück gezogen hat und den Kontakt zur Außenwelt gemieden hat, bedingt und erklärt durch ihre schmerzhafte und Kräfteraubende Krankheit. Wieso sich Red Morgan aber von einer bissigen Upper-Class-Zicke dermaßen ins Bockshorn jagen lassen konnte ist mir nicht ganz klar verständlich geworden. Aber letzten Endes überwindet er auch seine Ängste und öffnet sich dem Leben im Allgemeinen und dem Chloe im Besonderen. Ende gut, alles gut!

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Nette Urlaubslektüre. Am besten zwischen Dünen am Strand.

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Franziska Jebens hat uns hier eine ganz nette und anmutige Strandlektüre geliefert. Aschenbrödel macht zuerst Karriere in einer Filmproduktionsfirma um dann ihren Traumberuf als Foodtruckerin zu ergreifen. ...

Franziska Jebens hat uns hier eine ganz nette und anmutige Strandlektüre geliefert. Aschenbrödel macht zuerst Karriere in einer Filmproduktionsfirma um dann ihren Traumberuf als Foodtruckerin zu ergreifen. Und den richtigen Traumprinzen kriegt sie auch noch, nachdem sie dem Fakeprinzen endlich den Laufpass gibt. Ata Girl!
Am besten gefiel mir wie Sophie nach und nach anfängt, nicht mehr nur das zu tun was ihrem Vater oder Freund gefällt, oder andere von ihr erwarten, sondern immer mehr ihren Kopf durchsetzt und ihren Lebenstraum verwirklicht. Wobei ihr Vater nun weniger in sie drängt. Er ist schon mit Ihrer Arbeit im Filmgeschäft zufrieden. Dafür aber hat ihr Freund die Oberhand. Irgendwie scheint sie es ihm nie richtig recht zu machen. Aber wie gesagt, letzten Endes trennt sie sich von diesem Fake-Prinzen und findet den Weg zum Mann, der sie versteht und sie so mag, wie sie ist.
Die Sprache ist flott und beschwingt, bei den inneren Monologen leicht flapsig, aber alles in allem stimmig.
Es ist ein gute Laune Buch, ohne viel Tiefgang, braucht es auch nicht. Für den Strandkorb in den Dünen taugt es auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Liebe ist immer gleich, ob in Zeiten des Krieges oder des Friedens

Die Kleider der Frauen
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Interessante Geschichte mit einigen Schwächen.
Die Handlung spielt auf zwei Ebenen, während des Zweiten Weltkrieges und in unserer Zeit. Handlungsorte alternieren, in der Kriegszeit zwischen Frankreich ...

Interessante Geschichte mit einigen Schwächen.
Die Handlung spielt auf zwei Ebenen, während des Zweiten Weltkrieges und in unserer Zeit. Handlungsorte alternieren, in der Kriegszeit zwischen Frankreich und USA und in der Gegenwart zwischen USA und Australien. Auch wie die beiden Handlungsstränge miteinander verbunden sind, ist gut gemacht, trägt zur Spannung bei.
Was ich dem Buch vorwerfe – und es liegt nicht an der Übersetzung sind immer mal wieder Entgleisungen ins Triviale, z.B. in der Beschreibung der Hauptpersonen. Die Guten sind schön und perfekt, den Bösen, den ominösen Mr. Harry Theft sieht man sofort an, er ist depraviert und ein Wüstling.
Ein anderer Abzugspunkt ist die viel zu starke Betonung des modischen Aspektes. Herr Gott nochmal, es ist Krieg. Da dürfte ein Faltenwurf, ein angeschnittener Ärmel, eine Stoffblume oder ein Zierknopf nicht so wichtig sein. Aber vielleicht sehe ich das zu eng. Zugegeben, die Frauen, die in Kriegszeiten ihren Mann im Beruf stehen mussten, benötigten eine andere Art von Kleidung als in Friedenszeiten. Und Kombimode kam wohl damals in Mode. Kann ein Kragen kriegsentscheidend sein? Immerhin hatte schon Coco Chanel im Ersten Weltkrieg mit Korsett und am Rücken zugeknöpften Kleidern aufgeräumt.
Ich weiß, von der Mode leben viele Menschen. De Modeschaffenden, die Models, die Schneider, die Textil- und Schuhindustrie mit ihren Vertriebsketten, die Kinder und Frauen, die für einen Hungerlohn in Asien die Bekleidung herstellen, die Mode ernährt sie alle. Aber die Glamour Seite der Mode ist mir zu oberflächlich. Ich kann einer Modeshow nichts abgewinnen, Hochglanzmagazine verleiten mich nicht zum Zugreifen. Eher ein gut geschriebenes Buch.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Schönes Titelbild!

Das Geheimnis hinter den Dünen
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Ich liebe Reet gedeckte Häuser. Warum gibt's die nicht auch in Bayern? Zwei Zwillingsschwestern, die vom Temperament und Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten, beide erscheinen gleichermaßen sympathisch. ...

Ich liebe Reet gedeckte Häuser. Warum gibt's die nicht auch in Bayern? Zwei Zwillingsschwestern, die vom Temperament und Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten, beide erscheinen gleichermaßen sympathisch. Die eine ernsthaft, Galeristin, die andere ewige Studentin hat nur Party im Kopf. Als Elisas Kunstgalerie und ihre Wohnung den Flammen zum Opfer fallen, zieht Elisa für kurze Zeit zu ihrer Schwester Ruby. Zusammen mit ihrer älteren Mentorin Marie fahren sie dann zu Großmutter Gesa auf einer Insel in der Nordsee. Und plötzlich ist da Connor alias Patrick, der ein falsches Spiel mit Elisa zu spielen scheint. Doch im ganzen Buch will keine echte Spannung aufkommen. Connor und sein Großvater sind letztendlich doch keine echten Bösewichter, auch wenn Connor Fälschungen namhafter Maler herstellt, der böse Danny wird von der Insel entfernt, bevor er echten Schaden anrichten kann, alles löst sich im berühmten Friede Freude Eierkuchen auf. Schade. Das Buch versprach einiges an Potential, hat aber letztlich kein Versprechen gehalten.
Die drei Punkte vergebe ich für das Titelbild. Weil wir in Bayern keine Reetdächer haben!

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Süß

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Netter Zeitvertreib. Das Titelbild ist leicht kitschig, aber dennoch ansprechend. So weiß man auf einen Blick wer die Lesezielgruppe ist. Also Kerle: Hände weg! Dies ist nur für uns, Mädels. Angenehmer ...

Netter Zeitvertreib. Das Titelbild ist leicht kitschig, aber dennoch ansprechend. So weiß man auf einen Blick wer die Lesezielgruppe ist. Also Kerle: Hände weg! Dies ist nur für uns, Mädels. Angenehmer Schreibstil, aber irgendetwas stört: die (Ur)Einwohner von Moonflower Bay hören nur das was sie wollen, reagieren gar nicht auf das was ihr Gegenüber sagt, wiederholen nur stur ihre Meinung. Diese Art Dialoge zu gestalten, stört mich. Eve wiederholt ein paar Mal, sie will ihr Haus nicht zur Verfügung stellen für die allgemeine Übernachtung, aber niemand nimmt das zur Kenntnis, ihr Haus wird trotzdem hergenommen.
Es kommt keine richtige Spannung auf im Buch. Von Anfang an ist klar wer da mit wem wieder zusammen kommt, nicht einmal der Weg wie dies geschieht lässt Vorfreude aufkommen. Die ganze Handlung ist vorhersehbar. Der perfekte selbstlose Polizist (ob die Autorin wohl von der Polizeigewerkschaft gesponsert wurde?) und die perfekte Bibliothekarin, die perfekten Kumpels, die perfekte kleine Schwester, alle Menschen sind perfekt. OK, nicht wirklich alle, aber was ist schon ein alkoholischer Vater gegen eine ganze Stadt?
Das Buch ist die perfekte Einschlaflektüre für eine herzkranke Oma.

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