Geschichten über Reisende
Ausgehend von seiner Begeisterung für die Idee der Europastraßen erzählt Mathjis Deen hier von acht Personen aus mehreren Jahrtausenden, die durch Europa reisten, um eine Heimat zu finden, Krieg zu führen, ...
Ausgehend von seiner Begeisterung für die Idee der Europastraßen erzählt Mathjis Deen hier von acht Personen aus mehreren Jahrtausenden, die durch Europa reisten, um eine Heimat zu finden, Krieg zu führen, zu Pilgern oder ihren Leidenschaften nachzugehen.
Der Autor hat dafür offenbar gründlich recherchiert und viele der Stationen der beschriebenen Reisen persönlich besucht sowie mit „Experten“ über die jeweiligen Reisenden und deren Epoche gesprochen.
Seine Erkenntnisse verdichtet er dann jeweils zu einer romanhaften Erzählung, welche seine Interpretation der Geschehnisse wiedergibt.
Der Stil ist dabei eingängig, teilweise aber schon fast zu blumig und weitschweifig, wenn Details am Wegesrand ausführlich beschrieben werden.
Es gelingt dabei immerhin ganz gut, die verschiedenen Zwecke von Reisen zu illustrieren und darzustellen, wie sich das Reisen im Laufe der Zeit geändert hat, welche Faktoren aber auch gleich geblieben sind.
Für mich hat allerdings der rote Faden gefehlt. Man begegnet einem interessanten Protagonisten nach dem anderen. Aber abgesehen davon, dass sie sich durch Europa bewegten, haben sie nicht viel miteinander gemein.