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Veröffentlicht am 21.04.2017

Ruhrpott-Trulla meets Spreewald-Gürkchen

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Ruhrpott-Trulla meets Spreewald-Gürkchen

Als allererstes ist mir natürlich das Cover ins Auge gesprungen. Die Zigarettenschachtel Eve, hat natürlich auch was mit der Geschichte zu tun. Ich finde das absolut ...

Ruhrpott-Trulla meets Spreewald-Gürkchen

Als allererstes ist mir natürlich das Cover ins Auge gesprungen. Die Zigarettenschachtel Eve, hat natürlich auch was mit der Geschichte zu tun. Ich finde das absolut gelungen. Der Titel ist so ausgefallen, dass man letztendlich dann auch neugierig wird und wissen möchte, was drinnen steckt, außer Zigaretten.

Ich musste da nicht lange überlegen, denn wer mit „Rotzig, respektlos, sexy, sentimental, spannend und politisch unkorrekt“ wirbt, hat mich voll auf seiner Seite.

Meine Verbindung zum Ruhrpott selbst liegt übrigens bei meiner Omma und so konnte ich es kaum erwarten, dieses Buch anzufangen.

Die Omma aus der Geschichte ist eine Ruhrpott Ikone und ehemalige Prostituierte. Sie selbst bezeichnet sich als Wirtschafterin…

 …Wirtschafterin in einem Puff, seit sie dem Zuhälter Herbert, eins mit 'ner Flasche Korn übergebraten hat. Von da an, hatte sie das Sagen und war für alle immer Anlaufstelle, wenn es Sorgen gab.

Als die Mitzi, ebenfalls ehemalige Prostituierte und enge Vertraute, der Omma,  allerdings stirbt,  bricht sie alle Zelte ab und reist zu ihrer Enkelin Bianca, nach Berlin-Kreuzberg. Die wiederum gar nicht von dem Besuch angetan ist, zumal ihre WG Mitbewohnerin gerade rumzickt und  ihre Karriere in Sachen Schlübber-Kollektion in vollem Gange ist.  

Der Schreibstil ist, wegen dem Dialekt, etwas gewöhnungsbedürftig. Man kommt aber nach kurzer Zeit schnell damit klar, auch wenn man, wie ich, aus dem hohen Norden kommt.

Zu Anfang hatte ich keine Ahnung, wohin mich diese Geschichte führen wird. Hab‘ dann einfach mal weiter  gelesen und mich treiben lassen, von der Geschichte. Wobei ich zeitweise dachte, jetzt könnte aber mal etwas passieren. Leider, erst ab ca. der Hälfte, hatte ich dann eine vage Vermutung, was noch kommen wird und ab da hatte ich dann auch richtig Spaß, denn meine Vorahnung hatte sich bestätigt. Es wird lustig, soviel kann ich versprechen, wenn man nicht immer alles so bierernst nimmt und dranbleibt.

Diese Geschichte ist übrigens zudem  also auch noch skurril, einzigartig, anders und urkomisch. Und da die Autorin sich auch über die Bezeichnung „geschmacklos“ so sehr freut (hab‘ ich gelesen), nehme ich das auch noch mit rein. Geschmacklos kann man Spreewaldgurken zwar nicht gerade nennen,  um auf meinen Titel zurückzukommen, sind ja eher sauer, aber  wir alle wissen ja, sauer macht lustig

Für mich ist dieses Buch jedenfalls so und irgendwie auch wie …

…Sex, Drugs & Trallafitti  

Cover: 5 Sterne
Titel: 4 Sterne
Idee: 4 Sterne
Umsetzung: 3,5 Sterne
Schreibstil: 3,5 Sterne
Gesamt: 4,0 Sterne
 
Ich möchte mich für die „etwas“ andere Geschichte bei Anna Basener bedanken und beim Bastei-Lübbe Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Eine ruihige Geschichte, aber dennoch schön

New York Diaries - Phoebe
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Zwei fremde in einem Flugzeug,
Zwei vertauschte Koffer und
Das große Glück.

Wieder einmal geht es nach New York, ins Knights Building. Dieses Mal begleiten wir Phoebe.

Der dritte Teil, der New York Diaries ...

Zwei fremde in einem Flugzeug,
Zwei vertauschte Koffer und
Das große Glück.

Wieder einmal geht es nach New York, ins Knights Building. Dieses Mal begleiten wir Phoebe.

Der dritte Teil, der New York Diaries Serie hat mir auch wieder gut gefallen.

Besonders schön fand ich, dass er irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich hatte. Es plätscherte so vor sich hin, ohne, dass es dabei negativ wirkte oder langweilig war. Ich fand die Geschichte einfach schön.

Als Phoebe von einer Geschäftsreise zurückkommt, will sie nur noch nach Hause. Schnell grabscht sie sich ihren Koffer und geht. Daheim merkt sie aber, dass es sich bei dem gleichen Koffer, leider nicht um denselben handelt. Dieser Koffer gehört einem Mann. Vermutlich einem Soldaten, zumindest aber einem Ordnungsfreak. In diesem Koffer befindet sich außerdem ein Manuskript. Aber darf sie es lesen?

New York, Flughafen – selbe Zeit! David schnappt sich seinen Koffer, zwar etwas irritiert, dass auf einmal das eine Rad etwas muckt, macht sich aber nicht weiter Gedanken darum, bis er feststellt, dass das wahllose Durcheinander gar nicht ihm gehört. Er findet ein kleines Notizbuch, worin Jemand an Leo schreibt, aber darf er es lesen?

Besonders gut an dieser Geschichte hat mir diese Ruhe gefallen. Obwohl man Seite um Seite mitgefiebert hat. Es war wie ein Kuss…kurz davor, lediglich eine Briefmarke passt dazwischen. Sie schauen sich in die Augen, wissen aber nicht, ob es weiter gehen soll, kann oder darf….Und dieser Moment hat mich an diese Geschichte erinnert. Man denkt, bitte küsst euch – ENDLICH!

Und wenn Ally Taylor sagt, dass Phoebe und David ihre Lieblingscharaktere waren, dann hat sie damit allemal Recht.

Eine Anmerkung gibt es allerdings. Ich hätte gerne erfahren, was David zu Phoebes „Mitbringsel“ aus San Franzisco gesagt hat, nachdem….

Freue mich jetzt schon wieder auf Juli, wenn der letzte Teil, der NYD-Serie erscheint.

Vielen Dank an Ally Taylor, bzw. Anne Freytag, für Phoebe & David <3

Und vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar, denn #soliestmanheute

Veröffentlicht am 20.03.2017

8tung - AchtNacht

AchtNacht
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Es ist der 8.8….8 Uhr 08.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die Achtnacht überleben?

Gerade eben habe ich meine AchtNacht überlebt und was soll ich sagen – puh!!!!!

Immer wieder lese ich, dass ...

Es ist der 8.8….8 Uhr 08.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die Achtnacht überleben?

Gerade eben habe ich meine AchtNacht überlebt und was soll ich sagen – puh!!!!!

Immer wieder lese ich, dass das Buch eher ein Abklatsch des Filmes „The Purge „ ist, was ich ein bisschen schade finde, denn erstens hat Herr Fitzek auch nie ein Geheimnis draus gemacht, dass er sich von dem Film hat inspirieren lassen, somit wusste man vorher, worauf man sich da einlässt und zweitens finde ich das gar nicht so sehr. „Angelehnt an“..., würde ich es eher nennen.

Ich glaube, ich brauche zur Story gar nicht mehr viel erzählen. Inzwischen weiß jeder worum es geht. Was ihr aber noch nicht wisst, wie mir dieses Buch gefallen hat.

Vorweg Sebastian Fitzek gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren und deswegen ist klar, dass auch ich der „AchtNacht“ entgegen gefiebert habe. Mit einem breiten Grinsen öffnete nicht mein “Kind“ auch nicht „Noah“, sondern ich die Tür und nahm, am Erscheinungstag, mein „Paket“ entgegen und somit konnte ich dann auch endlich meinen niegelnagelneuen Fitzek in den Händen halten. (Hatte ich mir beim Auspacken doch glatt noch nen „Splitter“ in den Finger gerammt, was aber nicht so schlimm ist, da ich, mit meinem „abgeschnitten“em Fingernagel, eh in „Therapie“ beim "Seelenbrecher" bin) Jedenfalls konnte ich nun endlich meinen neuen Fitzek lesen und mir war klar, ich werde wohl eine „Nachtschicht“ einlegen müssen, denn so, wie dieses Buch wieder angepriesen wurde war auch mir klar…

…let the „Amokspiel“ begin!

„Huch, jetzt habe ich doch glatt da ein paar Botschaften versteckt.“

Für mich hatte dieses Buch auch eine Botschaft, die ich fast ein bisschen erschreckend finde, sodass ich mir, beim Lesen, tatsächlich überlegt habe, ob die Geschichte nicht doch auch Realität sein könnte, denn auch ich muss feststellen, dass in den sozialen Netzwerken immer häufiger Videos auftauchen, woran sich Menschen am Leid anderer ergötzen. Nicht jeder scrollt weiter oder schaltet weg. Da ist es klar, dass es immer Jemanden geben wird, der daraus Profit schlagen will. Oder, was mit Menschen geschieht, die man öffentlich bloßstellt und Lügen über sie erzählt. Wir neigen nun mal oft dazu, Schubladendenken zu haben und verurteilen vorschnell.

Ich hoffe nicht, dass das irgendwann mal der Grund für Machenschaften à la AchtNacht sein wird.

Dieses Buch hat mich wieder einmal gefesselt und war mit seinen kurzen Kapiteln und seinen typischen Fitzek-Cliffhanger genau mein Ding, trotzdem reicht AchtNacht noch nicht ganz an mein Lieblingsbuch von ihm ran.

Vielen Dank an Sebastian Fitzek, für diese tolle Story und vielen Dank an die Verlagsgruppe Droemer Knaur, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

P.S. Hab' ich dann doch gleich auch mal ausprobiert und in einem leeren Word Dokument =rand(200,99) eingefügt und Enter gedrückt

#lesenmachtschlau

Veröffentlicht am 03.03.2017

...und sie hat doch eine Vergangenheit und was für eine

Girl With No Past
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Durch den Bastei Lübbe Verlag bekam ich die Möglichkeit „Girl with no past“ zu lesen. Cover und Klappentext machten mich gleichermaßen neugierig, zumal im Klappentext stand „sogar noch besser als Girl ...

Durch den Bastei Lübbe Verlag bekam ich die Möglichkeit „Girl with no past“ zu lesen. Cover und Klappentext machten mich gleichermaßen neugierig, zumal im Klappentext stand „sogar noch besser als Girl on train“. Und da lag dann für mich die Herausforderung, da ich dieses Buch damals abgebrochen hatte, obwohl es so sehr, von allen, gemocht wurde. Mich konnte „Girl on train“ damals nämlich nicht überzeugen und so freute ich mich auf das Versprechen, dieses sei besser.

Als ich es dann endlich in den Händen hielt, fand ich das Cover noch schöner. Das Buch wirkte irgendwie mysteriös auf einen und der Klappentext verriet auch nicht viel, außer dass es sehr spannend werden könnte.

Die Geschichte beginnt 2003, mit einem Autounfall. Zu dem Zeitpunkt weiß man nicht mehr, nur, dass scheinbar Jemand dabei ums Leben kam.

Weiter geht es mit der Gegenwart – 2014. Wir lernen Leah kennen. Leah, die etwas sehr Schreckliches erlebt haben muss, in ihrer Vergangenheit. Und mir stellte sich die Frage, war sie eine Überlebende bei dem Unfall?

Sie arbeitet in einer Bibliothek und schottet sich ansonsten sehr von ihrer Umwelt ab. So hat sie auch keine Freunde. Sie verbringt  ihre Abende allein in ihrer kleinen Wohnung und fängt an in Dating Plattformen herumzustöbern, aber eher schüchtern und zurückhaltend.
Eines Tages schreibt sie Julian, der Moderator eines Chatraumes an. Beide sind sich sehr sympathisch, doch Leahs Vergangenheit wird wieder präsent, als sie eine Karte erhält, mit den Worten…

…Alles Gute zum Jahrestag!

Genau an dem Tag, als vor Jahren etwas Schreckliches passiert sein musste.

Was hatte Leah Schlimmes getan?

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Zu Anfang lernen wir einfach Leah besser kennen. Mal in ihrer Vergangenheit und mal in der Gegenwart. Das zieht sich bis kurz vor Ende des Buches so hin. Man erfährt nicht wirklich, was damals geschehen ist, ahnt aber immer ein bisschen mehr.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass man allen Leuten, mit denen Leah in ihrer Gegenwart zu tun hat, nicht wirklich trauen kann. Wer steckt hinter dem ominösen Fremden, der von Leahs Vergangenheit weiß?  Wer hat ihr diese Karte geschickt? Wer scheint sie zu beobachten? Dieses Misstrauen machte es spannend, aber ich muss auch gestehen, dass es irgendwann Zuviel für mich war. Das Buch neigte sich immer mehr dem Ende und ich wusste noch nicht wirklich mehr und viele Seiten blieben nicht mehr für den erhofften Showdown, der aber dann doch noch, kurz vor Ende, mit einigen Wendungen, kam. Für mich leider ein wenig spät.

Ich hätte mir den Zwischenteil noch etwas spannender gewünscht. Für mich war es irgendwie mehr eine Kennlernphase, die den Leser zurück lässt, mit der ewigen Frage, was ist denn damals nun passiert? Für Manche mag das Nervenkitzel sein, war es für mich auch, bis zu einem gewissen Punkt, aber nicht die komplette Geschichte lang. Hinzu kommt, dass ich Leahs Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Z.B. ,dieses schnelle Verlieben in Julian, wo sie sonst doch sehr misstrauisch und vorsichtig ist.

Im großen Ganzen hat mir das Buch aber doch noch gut gefallen, vor allem wegen der Wendungen am Schluss, sodass ich aufgerundet, doch  4 Sterne vergeben kann.

Fazit:
Tolle, spannende Geschichte, mit einem zu langen Mittelteil, wofür man am Ende aber wieder entschädigt wird.

Ich möchte mich bei dem Bastei Lübbe Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar bedanken.

Veröffentlicht am 08.08.2023

Süß, aber ohne große Überraschungen

Das Beste kommt zum Kuss
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Ich hatte mal wieder Lust auf eine lockere, humorvolle und kurzweilige Lovestory. Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, mit dem Hinweis, für Leser:innen von Ali Hazelwood und Mhairi McFarlane, kam der ...

Ich hatte mal wieder Lust auf eine lockere, humorvolle und kurzweilige Lovestory. Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, mit dem Hinweis, für Leser:innen von Ali Hazelwood und Mhairi McFarlane, kam der Vorschlag wie gerufen und ich hatte direkt zugesagt.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Was wäre, wenn du beim ersten Kuss schon weißt, wie es endet? Eine zauberhafte Romantic Comedy aus England.

Amy Daniels kann etwas, das sonst niemand kann: Immer wenn sie jemanden zum ersten Mal küsst, sieht sie, wie die Sache ausgeht. Schnell und unspektakulär oder mit Tränen und Türenschlagen, bald, nach Monaten oder Jahren – aber immer unglücklich. Amy hat daher beschlossen: Dann lieber gar nicht erst anfangen mit der Liebe. Als bei der Hochzeit ihrer besten Freundin ihre alte Clique aus Schulzeiten zusammenkommt, lässt sie sich allerdings mithilfe von viel Alkohol überreden: Sie küsst einfach drauflos. Und am nächsten Morgen hat Amy vage Erinnerungen an drei Visionen – zwei schlechte, eine das langersehnte Happy End. Doch sie weiß nicht mehr, wer wer war. Und wie zur Hölle soll sie das herausfinden?

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:

Ich habe bekommen, was ich wollte, zumindest zum Teil. Die Geschichte ließ sich leicht lesen, sie war kurzweilig, hatte keine unnötigen Längen und war auch amüsant.
Allerdings hat man als Leser schnell raus, wer Amys Happy End ist. Jetzt könnte man sagen, aber Amys Weg, es herauszufinden, ist das Ziel. Und ja, das stimmt und war auch nett zu lesen, aber ich hätte es gleichzeitig noch spannender gefunden, mehr miträtseln zu können.
Die Charaktere waren sympathisch und auch recht lustig, wie gesagt, an der ein oder anderen Stelle musste ich schon lachen, aber dennoch fehlte mir etwas. Dieser eine Funke, der die Geschichte für mich spannender gemacht hätte. Somit eine ganz nette Geschichte für Zwischendurch, die bestimmt den ein oder anderen auch begeistern wird.

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:

Eine lockere, leichte und auch humorvolle Romcom, für Zwischendurch, die mich recht gut unterhalten hat.

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