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Veröffentlicht am 10.01.2021

Wenn aus einer Scheinehe echte Gefühle werden

The Arrangement: Liebe trotz Vertrag
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In dem Roman „The Arrangement 1 – Liebe trotz Vertrag“ von Lia K. Harry wird Chris von seinem Vater vor die Wahl gestellt: Entweder er heiratet bevor er dreißig wird, wird endlich sesshaft und hört mit ...

In dem Roman „The Arrangement 1 – Liebe trotz Vertrag“ von Lia K. Harry wird Chris von seinem Vater vor die Wahl gestellt: Entweder er heiratet bevor er dreißig wird, wird endlich sesshaft und hört mit seinem wilden Partyleben auf, oder ihm wird der Geldhahn zugedreht. Sein Freund Luke schlägt ihm eine Scheinehe vor und hat auch gleich die passende Kandidatin zur Hand. Seine Cousine Layla, denn sie benötigt dringend Geld, um ihre kranke Mutter zu unterstützen. Doch die Scheinehe entwickelt sich für beide ganz anders als geplant, als sich echte Gefühle entwickeln.

Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm und locker zu lesen, ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen. Die Seiten fliegen nur so dahin und der Roman war innerhalb von zwei Tagen gelesen.

Die Geschichte wird uns abwechselnd aus der Perspektive von Layla und Chris erzählt. So bekommen wir als Leser den besten Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen. Nach und nach erfahren wir auch mehr über ihre jeweilige Vergangenheit.

Chris kommt zu Anfang überhaupt nicht gut weg, er ist arrogant und extrem oberflächlich. Aber er macht eine tolle Entwicklung durch, die für mich nachvollziehbar war und wodurch Chris meine Sympathien gewinnen konnte. Wir erfahren, warum er einen so oberflächlichen Lebensstil gewählt hat. Auch Layla hat in ihrer Vergangenheit Dinge erlebt, die sie vorsichtig haben werden lassen. Sie hat große Probleme damit Vertrauen zu anderen aufzubauen und denkt schnell an das Schlimmste.

Ihre Liebesgeschichte wirkt nicht überstürzt, sondern entwickelt sich langsam und das empfand ich als glaubwürdig. Ich mochte die Chemie zwischen den beiden, die unterschwellige Anziehung, aber auch ihre harmlosen Streitereien. Darüber hinaus passten auch die expliziten Szenen wunderbar zur Geschichte.

Was aus meiner Sicht für einen Punktabzug sorgt, ist die mangelnde Kommunikation. Die hat mich manches Mal wirklich frustriert und verzweifeln lassen. Gerade Layla läuft ständig weg, ohne über ihre Probleme zu sprechen, das hat ziemlich genervt.

Fazit: Ja, die Geschichte ist nicht neu und auch einige Klischees werden bedient, aber mich konnte die Story gut unterhalten und ich bin gespannt auf die Fortsetzung nach einem extrem fiesen Cliffhanger – daher gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.01.2021

Vom Schicksal vorherbestimmt

Hate You, Love You
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In dem Roman „Hate you, Love you“ von Penelope Ward sind Justin und Amelia bis zum Alter von 15 Jahren die besten Freunde. Dann passiert ein Ereignis, bei dem Amelia sich von Justin verraten fühlt. Überstürzt ...

In dem Roman „Hate you, Love you“ von Penelope Ward sind Justin und Amelia bis zum Alter von 15 Jahren die besten Freunde. Dann passiert ein Ereignis, bei dem Amelia sich von Justin verraten fühlt. Überstürzt und unüberlegt zieht zu ihrem Vater und verlässt Justin. Für Justin bricht eine Welt zusammen und er flüchtet sich in Hass. Jahre später treffen sie sich am Haus am Meer wieder, dass sie zu gleichen Teilen von Amelias verstorbener Großmutter geerbt haben. Justin ist immer noch voll verletzter Gefühle und ist gemein und verletzend zu Amelia. Doch ihre Verbindung, der sie sich beide nicht entziehen können, ist immer noch da. Daran ändert auch Justins Freundin nichts, die er mit zum Haus am Meer genommen hat.

Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist locker und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauschen und war sofort gefesselt, so dass ich den Roman an einem Tag verschlungen habe. Was ich sehr schade fand, dass die Geschichte, außer im Epilog, ausschließlich vom Amelia erzählt wird. Ich hätte wirklich gerne hin und wieder die Geschehnisse aus Justins Sicht verfolgt, wie er bestimmte Situationen erlebt und sich dabei fühlt.

Justin ist zu Anfang voller Wut und verletzter Gefühle, seine Emotionen sind beim Lesen absolut greifbar. Die Autorin schafft es die Protagonisten lebendig werden zu lassen. Ich habe mit Justin mitgelitten aber auch mit Amelia um Justins Vergebung gekämpft. Diese ganze Situation fand ich sehr authentisch und absolut nachvollziehbar. Mir hat es gefallen, dass sich die beiden langsam wieder annähern und nichts überstürzt wird.

Es gibt kleine Rückblenden in die Vergangenheit der beiden, sie zeigen wichtige Eckpfeiler ihrer Freundschaft. Diese haben mir super gefallen und hätten gerne häufiger vorkommen können.

Es gab für mich eine überraschende Wendung in dem Buch, mit der ich überhaupt nicht gerechnet und mich gefragt habe, wie es jetzt wohl weitergehen mag. Die Entwicklung hat mir sehr gefallen und hat die Geschichte bereichert. Zum Ende hin wurde es für mich ein bisschen zu langatmig und die Story hätte ruhig kürzer gefasst werden können. Darüber hinaus empfand ich Amelia eine Zeitlang als ziemlich anstrengend und unnötig unsicher. Der schöne Epilog aus Justins Sicht hat aber noch einmal zu einem schönen Abschluss geführt.

Fazit: Der Roman konnte mich gut unterhalten. Es gab kleinere Dinge, die mir nicht so gefallen haben, daher gibt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Familie Danneberg im Wandel der Zeit

Schwestern fürs Leben
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In dem Roman „Schwestern fürs Leben“ von Sybille Schrödter begleiten wir die Töchter des Rumhauses Danneberg in Flensburg. Wir folgen den Frauen in diesem Band von 1919 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. ...

In dem Roman „Schwestern fürs Leben“ von Sybille Schrödter begleiten wir die Töchter des Rumhauses Danneberg in Flensburg. Wir folgen den Frauen in diesem Band von 1919 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Sind Zeuge wie sie erwachsen werden, gute und schlechte Entscheidungen treffen und in den zur damaligen Zeit eher ungewöhnlichen und von Männern dominierten Berufen ihr Glück versuchen. Wir erleben mit, wie sich verlieben und Schicksalsschläge meistern.

Meinung:

Ich hatte zu Anfang leichte Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Ich brauchte doch einen Moment, um mir alle Namen zu merken und wie sie familiär zusammenhängen. Zu Beginn gibt es auch ein Namenregister, aus meiner Sicht verrät es aber zu viel und hätte ans Ende gehört. Diese leichte Unübersichtlichkeit legte sich doch recht schnell und ich konnte in die Geschichte eintauchen und wurde ein Teil der Familie Danneberg.

Wir erleben die Geschichte aus den Perspektiven der vier Frauen, das hat mir sehr gefallen. Man lernt sie besser kennen und begleitet sie immer ein Stückchen auf ihrem Weg. Sie sind fast alle starke Persönlichkeiten, die sich nicht von vorherrschenden Konventionen von ihrem Ziel abbringen lassen. Spannende Charaktere, die man gerne begleitet.

Normalerweise gibt es bei so vielen Protagonisten immer jemanden, dem man nicht so gerne folgt, mir haben aber alle auf ihre Art gefallen. Ich mochte sehr, dass die Figuren in Grautönen gezeichnet waren. Sie machen Fehler oder treffen schlechte Entscheidungen, die man als Leser nicht unbedingt gutheißt, das macht sie authentisch und lebendig.

Einige Figuren entwickeln sich ganz anders als ich es erwartet habe, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten. Dazu gesellen sich Familiengeheimnisse und politische Umbrüche, die das Ganze spannend gestalten und die Seiten nur so dahinfliegen lassen.

Es ist eine sehr spannende Zeit, durch die wir die Schwestern begleiten. Gerade nach dem Ersten Weltkrieg merkt man, dass die Welt im Wandel ist. Dieser Zeitgeist ist wunderbar eingefangen. Es ändert sich viel für Frauen, sie dürfen seit kurzen Studieren und auch das Wahlrecht steht ihnen zu. Aber auch die Zeit in der Hitler langsam immer mehr Macht gewinnt ist beeindruckend eingefangen, ich konnte es sehr gut nachvollziehen, wie viele dachten, der „braune Spuck“ ist sicher bald vorbei. Darüber hinaus habe ich aber auch eine Menge über die Geschichte von Flensburg gelernt.

Fazit: Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten ist es ist eine tolle Mischung aus historischen Fakten und einer spannenden Familiengeschichte mit einigen Geheimnissen. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Thriller über häusliche Gewalt

Der Heimweg
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In dem Roman „Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek, arbeitet Jules ehrenamtlich für das Begleittelefon. Ein Service, der hauptsächlich von Frauen genutzt wird, die auf dem Heimweg Begleitung benötigen um ...

In dem Roman „Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek, arbeitet Jules ehrenamtlich für das Begleittelefon. Ein Service, der hauptsächlich von Frauen genutzt wird, die auf dem Heimweg Begleitung benötigen um sich dabei sicherer zu fühlen. Jules begleitet Klara am Telefon, die sich verfolgt fühlt vom „Kalender Killer“, der ihr vor Wochen ihr Todesdatum an die Wand geschrieben hat. Dieser Tag bricht nun in wenigen Stunden an. Kann Jules ihr helfen?

Meinung:

In diesem Roman spielt häusliche Gewalt / Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft eine große Rolle. Ein wichtiges Thema und die Zahlen, wie viele Frauen davon betroffen sind, die am Anfang genannt werden, sind erschreckend. In dieser Geschichte sind aber einfach zu viele Protagonisten davon betroffen, das war mir zu viel Zufall und zu unglaubwürdig. Es wurde ein wenig zu sehr mit der Holzhammer-Methode darauf aufmerksam gemacht.

In diesem Roman wird mit Ekel und Schockmomenten gearbeitet. Einige Stellen waren mit Sicherheit notwendig um dem Leser schonungslos zu zeigen, welcher Gewalt Frauen teilweise in diesen Beziehungen ausgesetzt sind. Es gibt tatsächlich Männer, die sich daran ergötzen, die Angst in den Augen der Frauen zu sehen. Einigen Szenen waren dabei einfach zu viel und offenbar nur dazu da die Abscheu zu erzeugen.

Mit Klara hatte ich so meine Probleme. Sie war mir viel zu emotionslos, zeigt keinerlei Gefühl bei ihren Erzählungen am Telefon und fügt sich scheinbar gelassen in ihr Schicksal. Somit habe ich keine emotionale Bindung zu ihr aufbauen können und ich blieb immer auf Distanz zu ihr.

Der Schluss hat einiges rausgerissen. Die Wendungen und die Entwicklung der Protagonisten waren spannend zu lesen und für mich nicht auf den ersten Blick zu erkennen.

Fazit: Der Mittelteil war mir ein wenig zu zäh, es gab zu viele Zufälle, die mich mit den Augen haben rollen lassen. Alles in allem wurde ich aber gut unterhalten, die überraschende Auflösung hat ordentlich dazu beigetragen. Daher vergebe ich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Silberfee und Goldjunge

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
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Der Roman „Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ von Kira Licht ist der erste Band ihrer „Kaleidra“ Trilogie.

Emilia liebt Rätsel und hatte schon immer ein besonderes Talent dafür. Bei einem Museumsbesuch kann ...

Der Roman „Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ von Kira Licht ist der erste Band ihrer „Kaleidra“ Trilogie.

Emilia liebt Rätsel und hatte schon immer ein besonderes Talent dafür. Bei einem Museumsbesuch kann sie das Voynich-Manuskript lesen, das bis jetzt niemand vor ihr entschlüsseln konnte. Damit erregt sie die Aufmerksamkeit des Goldalchemisten Ben und seiner Loge. Sie versuchen gemeinsam mit ihren Verbündeten, den Silberalchemisten, ein großes Geheimnis der Menschheit zu entschlüsseln und dafür benötigen sie die Übersetzung des Voynich-Manuskripts und somit die Hilfe vom Emilia. Emilia eröffnet sich eine ganz neue Welt und ein großes Abenteuer beginnt.

Meinung:

Ich hatte echt Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Ungefähr die ersten 100 bis 150 Seiten waren für mich extrem zäh. Es sind einfach zu viele Informationen, die mich als Leser förmlich erschlagen und dazu recht trocken erzählt werden. Dazu kam sehr schnell der erste Kampf zwischen den Goldalchemisten und den Quecksilberalchemisten, bei dem mit Chemikalien gekämpft und um sich geschmissen wurde. Da konnte ich leider gar nicht mehr folgen und habe das ganze eher nüchtern heruntergelesen. Da habe ich für einen Moment wirklich überlegt das Buch abzubrechen.

Aber ich bin zum Glück am Ball geblieben und es hat sich gelohnt. Die Erklärungen gerade am Anfang braucht es tatsächlich, da die Geschichte sehr komplex aufgebaut ist und auch den Anfang einer Trilogie darstellt. Die erklärenden Momente werden in den Folgebänden mit Sicherheit weniger. Auch in diesem Band entwirrt sich im Laufe der Geschichte einiges, nimmt Gestalt an und man versteht den Aufbau der Welt und ihrer Logen. Viele Kapitel enden mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man wissen will wie es weitergeht, man taucht immer mehr in diese Welt ein.

Ich fand es klasse, dass das Ganze mit dem Voynich-Manuskript auf etwas beruht, das wirklich existiert. Auch auf den Missionen von Emilia und Ben besuchen wir reale Orte. Die Missionen und die dazugehörigen Rätsel fand ich ausgezeichnet. Ich fand es jedoch sehr schade, dass einige doch stark gekürzt waren.

Die Geschichte wird uns nur aus Sicht von Emilia erzählt, etwas was ich eigentlich nicht besonders mag, hier aber wunderbar passte. So erfährt man gleichzeitig mit Emilia alles über ihre neuen Gaben und ihre neue Welt, da hätte eine andere Perspektive gestört. Auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Ben und Emilia hat mir sehr gefallen. Sie spielt nur eine marginale Rolle und trotzdem spürt man es knistern zwischen den beiden. Das Band, das die beiden verbindet, ist unterschwellig immer da, das ist der Autorin wunderbar gelungen.

Fazit: Eine Geschichte, die mich erst auf den zweiten Blick für sich begeistern konnte. Daher gibt es von mir 4 Sterne. Da die Story mit einem echt miesen Cliffhanger endet, kann ich den zweiten Teil kaum erwarten, habe aber auch ein bisschen Sorge. Bei einem Folgeband ist es immer ein schmaler Grat, zwischen zu viel Wiederholung oder einer direkten Fortsetzung. Ich hoffe, es klappt bei „Kaleidra – Wer die Seele berührt“, dem zweiten Teil, der im März 2021 erscheint, und wir Leser finden uns schnell wieder zurecht.

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