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Veröffentlicht am 11.01.2021

Der arme Zorn ...

Zorn - Zahltag
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Diesmal wird es schon wieder richtig schmerzhaft für den mürrischen Claudius Zorn, der mir wirklich leid tut. Aber durch das Ganze entstehen auch wieder zahlreiche unterhaltsame Szenen mit bösem schwarzem ...

Diesmal wird es schon wieder richtig schmerzhaft für den mürrischen Claudius Zorn, der mir wirklich leid tut. Aber durch das Ganze entstehen auch wieder zahlreiche unterhaltsame Szenen mit bösem schwarzem Humor - und das macht die Sache wieder etwas wett. ;)
Aber um was geht es eigentlich? Wer die Reihe noch nicht kennt, der sollte sie unbedingt bei Band 1 beginnen. Wir sind hier nämlich schon beim 10. Teil und die Beziehung zwischen den Figuren versteht man eigentlich nur so wirklich, wenn man die komplette Entwicklung verfolgen konnte. Abgesehen davon sind die Bücher alle echt klasse und man kann nichts falsch machen ...
Ja gut, es gibt Leser, die mögen den Zorn und seine Art nicht, aber die merken das dann auch schon ziemlich schnell. Wenn es dann der liebe, clevere Schröder nicht rausreißen kann, dann kann man nichts machen.
Ich mag beide Figuren absolut gerne und finde sie - jeden auf seine Weise - absolut sympathisch.

In diesem Band geht es im Großen und Ganzen um das Thema Gerechtigkeit und Selbstjustiz. Der Autor verpackt das alles wieder mit viel "Drumherum" aus dem privaten Bereich der Protagonisten. Für mich ist die Mischung immer absolut stimmig.
Der lebendige, freche Schreibstil gefällt mir immer absolut gut und auch die Spannung kommt natürlich nicht zu kurz. Der Autor hat wieder mal beste Arbeit geleistet!
Hier ist man beim Lesen wohl sehr zwiegespalten, ob man den "Bösen" wirklich wünscht, dass sie erwischt werden ... super geschrieben.

Schade finde ich nur, dass die Verfilmung der Reihe nicht fortgesetzt wird, ansonsten kann ich die Bücher einfach nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Von Akte X bis James Bond - mit dem Trabbi ...

Der Teufel vom Brocken
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Schon der Klappentext hat mich bei diesem Buch sehr neugierig gemacht, denn dieser Kriminalroman, der tatsächlich eher ein Thriller ist, greift wahre Begebenheiten auf. Und zwar geht es um einen brisanten ...

Schon der Klappentext hat mich bei diesem Buch sehr neugierig gemacht, denn dieser Kriminalroman, der tatsächlich eher ein Thriller ist, greift wahre Begebenheiten auf. Und zwar geht es um einen brisanten Kriminalfall aus dem Jahr 1959, der sich in Russland zugetragen hat und der bis heute nicht wirklich geklärt ist. Inzwischen ist dies als "Unglück am Djatlow-Pass" bekannt, der Pass wurde nachträglich nach dem Anführer der damals ums Leben gekommenen 9-köpfigen Gruppe benannt. Schon die Berichte darüber zu lesen, ist eine hochspannende Angelegenheit (sollte man aber besser erst nach dem Krimi recherchieren).

Hier hat nun die Autorin Eva-Maria Silber diese Ereignisse in ein nicht minder fesselndes Buch verpackt und bleibt dabei bei vielen Erkenntnissen sehr dicht an der Realität. Es ist ein durchaus blutiges Buch, aber auch für zartbesaitetere Leser wohl noch gut auszuhalten. Die beschriebenen Verletzungen und Todesumstände sind wirklich nicht ohne.

Die Handlung wurde in das Grenzgebiet um den Brocken und außerdem 30 Jahre in die Zukunft verlegt, genau um die Zeit nach dem Fall der Mauer. Eine ohnehin sehr spannende Zeit, in der es reichlich Konfliktpotenzial gab. Diese noch sehr angespannte Stimmung kurz nach der Wende beschreibt die Autorin absolut greifbar mit ihrer Story, zumal sie auch noch Polizisten beider Seiten zusammen arbeiten lässt.

Für mich begann die Geschichte wie eine Folge aus Akte X, irgendwie leicht mystisch, sehr rätselhaft und zudem hochspannend.
Diese Spannung hielt sich tatsächlich auch konstant bis zum Ende des Krimis und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Am Schluss ging die Handlung dann in eine Richtung, die eine recht schlüssige Variante der damaligen Ereignisse erzählt. Dazu geraten auch die Ermittler noch etwas ins Kreuzfeuer, wie sich das für einen echten Thriller gehört.

Die Figuren wirkten auf mich sehr realitätsnah und durch ihre eigenen Schicksale auch absolut authentisch und oftmals sogar liebenswert. Ich habe jedenfalls mit dem bunt gemixten Ermittlerteam mitgefiebert und ich wünsche mir fast, mit ihnen weitere Fälle lösen zu dürfen - was das Ende durchaus möglich machen würde.

Dieser Thriller ist eine absolut gelungene Mischung aus Zeitgeschichte, Anleihen aus einem wahren Kriminalfall, Emotionen, etwas Humor und extrem viel Spannung. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Interessantes Thema ...

Das Tal im Nebel
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Diese Krimireihe finde ich absolut empfehlenswert, weil sie eine schöne Mischung aus Urlaubsstimmung, Spannung und tollen Figuren ist.
Auch im neuen Buch ermitteln wieder der gemütliche Einheimische Grauner ...

Diese Krimireihe finde ich absolut empfehlenswert, weil sie eine schöne Mischung aus Urlaubsstimmung, Spannung und tollen Figuren ist.
Auch im neuen Buch ermitteln wieder der gemütliche Einheimische Grauner mit seinem italienischen Kollegen Saltapepe und dem Rest der sympathischen Truppe. Ich hab mich über das "Wiedersehen" mit allen sehr gefreut.

Das Thema ist diesmal wieder interessant, denn es geht unter anderem um Wein und internationalen Betrug. Alles absolut fesselnd zu lesen.
Der Schreibstil ist ruhig und trotzdem mitreißend. Wir lernen viel über Land und Leute, denn der Autor beobachtet vor Ort sehr genau und charakterisiert seine Figuren lebensecht und lebendig.

Kann ich nur empfehlen, die Balance zwischen Privatem und Polizeiarbeit stimmt auch. Tolle Reihe!

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Schatten aus der Vergangenheit

Opfertier
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Dies ist bereits Teil 8 der Reihe um Regan Pescoli und Selena Alvarez und es wird noch lange nicht langweilig mit den beiden tollen Frauen im meistens tief verschneiten Montana.

In diesem Teil trifft ...

Dies ist bereits Teil 8 der Reihe um Regan Pescoli und Selena Alvarez und es wird noch lange nicht langweilig mit den beiden tollen Frauen im meistens tief verschneiten Montana.

In diesem Teil trifft es wieder mal Regan sehr persönlich, denn jemand ermordet ihre ältere Schwester und deren Mann. Sofort begibt sie sich vor Ort, aber die Einmischung einer Verwandten kommt bei den zuständigen Polizisten nicht wirklich gut an. So greift Regan auf ihre nicht so offiziellen Quellen zurück und ermittelt auf eigene Faust.

Der Schreibstil ist wie immer sehr lebendig und anschaulich. Die verschneite Landschaft kann man sich richtig gut vorstellen. Auch ihre Figuren sind lebensecht und über ein Wiedersehen mit den vielen "alten Bekannten" habe ich mich wieder sehr gefreut.

Es ist wieder ein extrem spannender Fall, in den Selena erst sehr spät involviert wird. Für Regan wird es sehr heftig, eben richtig thrillertypisch.
Das Buch habe ich in einem Rutsch gelesen, ich fand es absolut fesselnd. Hoffentlich dürfen wir bald die Fortsetzung genießen!

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein sehr wichtiges Thema ...

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Dies ist bereits der siebte Teil der wirklich tollen Krimireihe rund um Konstantin Dühnfort und seiner Gina - und es wird noch lange nicht langweilig.

Das liegt nicht nur an dem lebendigen, mitreißenden ...

Dies ist bereits der siebte Teil der wirklich tollen Krimireihe rund um Konstantin Dühnfort und seiner Gina - und es wird noch lange nicht langweilig.

Das liegt nicht nur an dem lebendigen, mitreißenden Schreibstil von Inge Löhnig, sondern vor allem auch an ihren sympathischen Figuren, die ich schon so fest ins Leserherz geschlossen habe. Ich freue mich immer wieder, wenn ich ein neues Abenteuer mit ihnen erleben darf.

In diesem Teil geht es um ein sehr ernstes Thema, das eigentlich in allen Schulen zum Unterrichtsstoff gehören sollte: um sogenannte "Loverboys". Was sich sehr harmlos anhört, ist eine Gehirnwäsche der besonderen Art, die Mädchen an der Schwelle zum Erwachsensein in eine Abhängigkeit und ihr Verderben führen kann. Dies ist keine Fiktion, sondern traurige Wahrheit. Deshalb finde ich es so toll, dass die Autorin sich an dieses Thema herangetraut hat, um vielleicht so manchen die Augen für die Realität zu öffnen.

Das Buch lebt auch sehr viel vom Zwiespalt des Lesers zwischen verdienter Strafe und Ablehnung von Selbstjustiz. Ein sehr spannendes Thema, bei dem viele Leser wohl nicht so genau wissen dürften, auf welcher Seite sie stehen.

Ich fand es absolut fesselnd zu lesen und hatte es quasi in einem Rutsch fertig. Es ist spannend, emotional und nur allzu realistisch.

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