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Veröffentlicht am 12.01.2021

Sehr spannender Auftakt dieser Reihe

Leichenblume
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Ich bin immer ein wenig skeptisch, wenn ein Buch mit vielen Vorschusslorbeeren auf dem deutschen Markt eingeführt wird, aber dieser Thriller von Anne Mette Hancock hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihn ...

Ich bin immer ein wenig skeptisch, wenn ein Buch mit vielen Vorschusslorbeeren auf dem deutschen Markt eingeführt wird, aber dieser Thriller von Anne Mette Hancock hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihn eher in die Kategorie Krimi eingeordnet hätte.
Beruflich läuft es für die Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan nicht wirklich gut. Als sie der Brief einer Mörderin erreicht, der auch intimes Wissen über Heloise enthält, ist sie irritiert, denn sie kennt die Frau nicht. Aber Heloise wittert eine Story. Sie informiert die Polizei und recherchiert in dem Fall. Gleichzeitig bekommt Kommissar Erik Schäfer Hinweise, dass die Täterin, die damals spurlos verschwand, in Frankreich gesichtet wurde. Er war 2015 mit dem Fall Anna Kiel befasst, die in Kopenhagen einen Anwalt ermordet haben soll, und nun nimmt er den Fall wieder auf. Schäfer und Kaldan arbeiten zusammen – doch können sie einander vertrauen?
Der Schreibstil von Anne Mette Hancock ist angenehm und flüssig zu lesen. Kurze Kapitel und wechselnde Handlungsorte und Perspektiven sorgen für Spannung. Die Story von Anfang an sehr packend.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Heloise Kaldan hat Probleme und obwohl es beruflich nicht gut läuft, ist sie eine gute Journalistin, denn sie bleibt am Ball, auch wenn schwierig wird. Sie ist eine Person mit Ecken und Kanten, war mir aber sympathisch. Auch Erik Schäfer ist ein sympathischer Mensch. Er ist bodenständig und ein Polizist, der seine Fälle lösen will. Daher hat ihn auch der Fall Anna Kiel nie losgelassen. Journalisten und Polizisten halten meist nicht viel voneinander, aber hier ergänzen sie sich, was ich interessant finde. Die Ermittlungen bringen Heloise und andere in Gefahr.
Das hinter der ganzen Geschichte steckt, ist nichts für schwache Nerven, denn die Abgründe, die sich da auftun, sind schwer zu ertragen. Man fühlt mit den Opfern, doch können Rache und Selbstjustiz die erlittenen Traumata nicht heilen.
Es gab immer mal wieder Wendungen, die dafür sorgten, dass ich mir bis zum Ende nicht sicher war, ob ich auf der richtigen Fährte bin.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Rachewahn

Verhasstes Blut
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Nach einem Treffen an einem versteckten See im Thüringer Wald machen vier Jugendliche einen schrecklichen Fund. Sie entdecken ein Totes Paar und einen kleinen, verstörten Jungen, der eine Jacke aus menschlicher ...

Nach einem Treffen an einem versteckten See im Thüringer Wald machen vier Jugendliche einen schrecklichen Fund. Sie entdecken ein Totes Paar und einen kleinen, verstörten Jungen, der eine Jacke aus menschlicher Haut anhat. Während die Polizei noch nach Spuren sucht, findet sie eine weitere Tote. Sonderermittler Ruben Hattinger wird hinzugezogen. Er sieht die Zusammenhänge zu einem alten Fall, bei dem Professor Lauenstein involviert war, der nun in einer psychiatrischen Klinik ist. Hat Ruben sich damals geirrt, als er den Professor für den Mörder seines Sohnes gehalten hat?
Dies ist nun schon der dritte Band aus der Reihe um den etwas eigenwilligen Sonderermittler Ruben Hattinger. Obwohl man diesen Thriller auch lesen kann, ohne die Vorgängerbände zu kennen, ist es sicherlich interessant, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd, so dass man das Buch schwer aus der Hand legen kann. Es herrscht eine düstere Atmosphäre, wozu auch der undurchdringliche Wald beiträgt. Allerdings sollte man auch starke Nerven haben.
Die Charaktere sind auch sehr gut dargestellt. Ruben Hattinger ist ein wunderlicher Typ, dennoch ist er sympathisch. Am liebsten ermittelt er alleine, doch nun wird er zur Teamarbeit verdonnert. Aber er kann seine junge Kollegin Eva Lange akzeptieren. Doch er braucht Zeit und Ruhe, um nachdenken zu können. Die örtlichen Kollegen sind ziemlich irritiert von seiner Art, aber das stört Ruben keineswegs. Eine Befragung des Professors ist schwierig, denn er kann sich nicht sinnvoll äußern. Die Journalistin Vanessa Lauenstein, Tochter des Professors, recherchiert in eigener Sache und ist der Polizei gegenüber nicht offen. Der Täter verhält sich sehr seltsam; einerseits sind da Wahnvorstellung, andererseits geht er sehr planvoll vor.
In diesem Fall dreht sich alles um Professor Lauenstein und doch bleibt der Fall sehr undurchsichtig, so dass ich die Zusammenhänge nicht erkennen konnte. Auch die Polizei braucht eine ganze Weile, bis sie den Fall abschließen kann. Doch am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung.
Ein sehr spannender Thriller, der mich von Anfang an gepackt hat.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Ein Vollblutweib klärt auf

Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
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Als Tante Poldi 60 Jahre alt wird, hat sie vermeintlich genug vom Leben. Sie zieht nach Sizilien, denn dort lebt die Familie ihres verstorbenen Mannes. Schon die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig, ...

Als Tante Poldi 60 Jahre alt wird, hat sie vermeintlich genug vom Leben. Sie zieht nach Sizilien, denn dort lebt die Familie ihres verstorbenen Mannes. Schon die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig, denn die Poldi muss es fühlen, ob es die richtigen Schwingungen hat. Es ist zwar fast eine Ruine, aber da gibt es ja Valentino, der die Reparaturen vornimmt. Doch dann kommt er nicht mehr und kurz darauf findet ihn die Poldi – tot.
Der Sprecher Philipp Moog hat eine angenehme Sprecherstimme.
Die Geschichte wird aus der Sicht des Neffen von Poldi erzählt, den die Poldi unter ihre Fittiche nimmt. Die Poldi hat schon einiges im Leben mitgemacht und will nun die Zeit bis zu ihrem Tod auf Sizilien verbringen. Sie hat zwar ihre depressiven Phasen, aber ist meist doch ziemlich lebenshungrig. Geradeheraus ist sie und so geht es manchmal recht deftig zu. Aber sie hat ein gutes Herz und eine resolute Art. Einen Mordfall vor ihren Augen, den kann sie nicht der Polizei zur Klärung lassen, da muss sie selbst eingreifen. Kommissar Montana kann sie einfach nicht zurückhalten, zumal die beiden sich nicht unsympathisch sind.
Kommissar Zufall hilft der Poldi dabei, der Polizei immer ein Stück voraus zu sein. Dabei erfahren wir sogar einiges über die sizilianische Geschichte und über die Lebensart der Sizilianer.
Die Geschichte ist witzig, deftig und sehr unterhaltsam und man muss die Poldi einfach gerne haben.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Ein wundervolles Buch

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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Terry und Iris sind beste Freundinnen, wirklich beste Freundinnen, die alles füreinander tun würden. Iris ist sehr krank, sie hat Multiple Sklerose, und so entschließt sie sich, dass sie ihrem Leben ein ...

Terry und Iris sind beste Freundinnen, wirklich beste Freundinnen, die alles füreinander tun würden. Iris ist sehr krank, sie hat Multiple Sklerose, und so entschließt sie sich, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen will. Dafür will sie in die Schweiz reisen, solange es ihr noch möglich ist. Doch sie behält ihre Pläne für sich. Als Terry sie an ihrem Geburtstag überraschen will, erfährt sie, dass Iris vermisst wird. Schon bald hat sie herausgefunden, was Iris vorhat. Kurzerhand packt Terry ihren dementen Vater ins Auto und versucht Iris zu erreichen. Am Hafen von Dublin schafft sie es gerade noch, Iris einzuholen. Gemeinsam machen sie sich auf die ungeplante abenteuerliche Reise durch Europa. Obwohl der Anlass so traurig ist, wird es ein Roadtrip, der neben Tränen auch Lachen und Spaß bringt. Dennoch möchte Terry ihre beste Freundin gerne wieder zurückbringen.
Es ist eine wundervolle emotionale Geschichte, die mich sehr berührt hat. Einerseits war sie wirklich erschüttern, aber andererseits auch herzerwärmend. Der Autorin Ciara Geraghty gelingt es gut, dies alles herüberzubringen, ohne jemals rührselig zu werden.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und authentisch gestaltet. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Solch schwere Krankheiten sind nicht nur für den kranken Menschen selbst schrecklich, sie betreffen immer auch das ganze Umfeld. Mir gefiel besonders Terry gut, die auf dieser Reise entdeckt, was in ihr steckt. Aber natürlich habe ich auch mit Iris gefühlt, die eine Entscheidung getroffen hat, die ihr bestimmt auch nicht leichtgefallen ist, die aber keinen anderen Weg gesehen hat.
Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, denn diese Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Es ist eine Geschichte, die einen nicht so schnell loslässt. Meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Der Heckenschütze

Als die Nacht begann
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Es ist ein rätselhafter Fall, mit dem es der Ermittler Jan Tommen und sein Team zu tun bekommen. Eine junge Frau wird mitten in Berlin auf der Friedrichstraße erschossen. Ein Tourist hat das Geschehen ...

Es ist ein rätselhafter Fall, mit dem es der Ermittler Jan Tommen und sein Team zu tun bekommen. Eine junge Frau wird mitten in Berlin auf der Friedrichstraße erschossen. Ein Tourist hat das Geschehen zufällig gefilmt. War es ein gezielter Anschlag oder hat der Täter sein Ziel willkürlich ausgewählt? Die Polizei steht vor einem Rätsel. Doch dann gibt es einen weiteren Toten. Auch dieser Mann am Tegeler See wurde aus der Distanz erschossen. Gibt es eine Verbindung zwischen den Toten?
Dies ist mein erster Thriller des Autors Alexander Hartung, aber sicherlich nicht mein letzter. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, humorvoll und trotzdem packend.
Die Charaktere sind interessant und gut dargestellt. Mir waren alle Personen, die zum Ermittlerteam gehören, sympathisch. Jan Tommen kann es nicht lassen. Nicht nur, dass er beruflich ermittelt, auch in seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Freunden weiter mit dem Fall. Zu diesem Kreis gehören die Gerichtsmedizinerin Zoe, der IT-Spezialist Max und Chandu, der ein etwas undurchsichtiger Typ mit Kontakten zu Kriminellen ist.
Dieser Fall ist schwierig und nicht erwartete Wendungen halten die Spannung hoch. Das Ende ist actionreich und die Auflösung schlüssig.
Ein spannender, etwas unkonventioneller Thriller, der mich gut unterhalten hat.

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