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Veröffentlicht am 21.02.2021

Neuer Ansatz zur gesunden Ernährung

Die Power Fasten Formel
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Kaum ein Thema beschäftigt den Menschen so sehr, wie seine Ernährung. Aus den unterschiedlichsten Gründen hat sich wahtscheinlich schon jeder einmal vorgenommen seine Ernährung umzustellen, um sich selbst ...

Kaum ein Thema beschäftigt den Menschen so sehr, wie seine Ernährung. Aus den unterschiedlichsten Gründen hat sich wahtscheinlich schon jeder einmal vorgenommen seine Ernährung umzustellen, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Hier ist guter Rat teuer und letztendlich bleibt es oft bei gut gemeinten Ansätzen, die im täglichen Alltag wieder untergehen. Der Ratgeber "Die Power-Fasten-Formel" stellt einen neuen Ansatz vor, der aus meiner Sicht das Potential hat, auch längerfristig Einsatz zu finden.

Das Prinzip fordert vom Menschen nicht absolute Enthaltsamkeit ein, sondern betont die Achtsamkeit. Sicherlich, ohne Disziplin und Verzicht auf alte Gewohnheiten wird man nicht erfolgreich sein, schließlich will man ja auch etwas verändern. Der Ansatz besagt, dass man an zwei Tagen, wie dem Montag und den Dienstag, auf sein Frühstück und sein Mitagessen verzichtet, aber durchaus am Abend mit einer "Power-Mahlzeit" dafür wieder belohnt wird. Die restlichen Tage sollte die Ernährung auch umgestellt werden, indem man an den drei normalen Mahlzeiten auf eine kohlenhydratarme und gleichzeitig nährstoffreiche Kost achtet. Der für viele schöne Nebeneffekt ist, dass auf diesem Wege die Kilos purzeln.

Das Gute an diesem Ratgeber ist aus meiner Sicht, dass er sich nicht nur auf die Theorie beschränkt, sondern gleich auch mit interessanten Lösungsvorschlägen für die Essenszubereitung aufwarten kann. Besonders gespannt war ich auf die Power-Mahlzeiten an den beiden "Fasten-Tagen" und die Gerichte, die mit Hilfe des Chefkochs Craig Rodger erarbeitet wurden, offenbarten mir vielversprechende Variationen. So haben die "Spanischen Eier" oder das "Lamm mit grünem Gemüse, Feta und Erbsenstampf" nur wenig mit Enthaltsamkeit zu tun. Auch die kohlenhydrat-arme Kost kann mit Gerichten wie dem "Kokos-Curry mit Blumenkohlreis" oder der "Zucchini Carbonara" überzeugen. Aufgrund der gutan Alltagstaug-lichkeit halte ich die Power-Fasten-Formel" für einen vielversprechenden Ansatz seine ernährung in neue Bahnen zu lenken und damit seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Es wird viel Wert auf die Theorie gelegt, die detailreich und verständlich aufgebaut ist. Die Gerichte erscheinen leicht umsetzbar und die Fotos regen zur Nachahmung an. Insgesamt hätte die Anzahl der Gerichte zur langfristigen Umsetzung etwas ausführlicher ausfallen können, aber ansonsten ein spannender Anstoss, sich selbst etwas Gutes zu tun.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Vielversprechender Auftakt

Die siebte Zeugin
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Der erfolgreiche Rechtsanwalt Rocco Eberhardt erhält mehr durch einen Zufall ein neues Mandat. Der sympathische Familienvater und Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting hat an einem Sonntagmorgen sein Haus ...

Der erfolgreiche Rechtsanwalt Rocco Eberhardt erhält mehr durch einen Zufall ein neues Mandat. Der sympathische Familienvater und Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting hat an einem Sonntagmorgen sein Haus verlassen und beim Kauf der Brötchen für das Frühstück aus dem Nichts einen Polizisten über-wältigt und mit dessen Pistole einen Mann erschossen und zwei weitere Kunden verletzt. Niemand kann sich diese dramatische Eskalation erklären und alle Versuche sowohl von Nöltings Ehefrau als auch von Rocco Eberhardt können den Täter nicht zum Sprechen bringen. Was kann hinter dieser unerklärlichen Tat stecken? Was hat den gutmütigen Mann die Kontrolle verlieren lassen? Eberhardt steht ein scheinbar aussichtsloser Kampf für seinen Mandanten bevor...

"Die 7. Zeugin" ist der erste Band einer neuen Reihe um den engagierten Anwalt Rocco Eberhardt und dem Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Das Autoren Duo Florian Schwiecker und Michael Tsokos erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil, indem sie mit ihrer eigenen beruflichen Erfahrung dem Thriller eine hohe Authentizität verleihen. Mit ihren vielen kurzen Kapiteln und den damit verbundenen Perspektivwechseln steigern sie nochmals das eh schon hohe Tempo. Der Spannungsbogen wird mit der rätselhaften Tat zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die Recherchen und der Gerichtsverhandlung auf einem hohen Niveau gehalten. Das Finale rundet dann die durchdachte und clever konzipierte Geschichte mit einer überzeugenden und gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

Insgesamt hat mir "Die 7. Zeugin" als Auftakt einer neuen Krimi-Reihe sehr gut gefallen. Das Buch besticht mit den authentischen Schilderungen vor Gericht und den interessant gezeichneten Hauptprotagonisten. Dies und ein kleiner Cliffhanger zum Ende des Krimis machen schon jetzt Lust auf die Fortsetzung. Ich empfehle daher den ersten Band gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Verzockt

Mies gezockt
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Plötzlich und unerwartet wird Kommissar Jupp Schulte Augenzeuge eines kaltblütigen Anschlags. Ein Mann wird unmittelbar vor seinen Augen niedergeschossen und zu allem Überfluss ist er kein Unbekannter. ...

Plötzlich und unerwartet wird Kommissar Jupp Schulte Augenzeuge eines kaltblütigen Anschlags. Ein Mann wird unmittelbar vor seinen Augen niedergeschossen und zu allem Überfluss ist er kein Unbekannter. Das Opfer hat Jupp Schulte schon mehrfach gute Tipps zukommen lassen, da er gute Kontakte ins zwielichtige Milieu hat. Obwohl der Fall der Kreispolizeibehörde in Detmold zugeordnet wird, macht sich Jupp Schulte auf eigene Fast an die Ermittlungen und stößt dabei schon bald auf die Spur von Wettbetrug. Wen hat das Opfer beim Wetten die Suppe versalzen?

"Mies gezockt" ist bereits der neunzehnte Band aus der Reihe um den kurz vor der Pensionierung stehenden Ermittler Jupp Schulte. Ich bin erst mit dem aktuellen Fall in die Serie gestartet und hatte nach anfänglichen Problemen mit der Vielzahl der Protagonisten aber keine Verständnis-probleme. Das Autoren-Duo Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes erzählen die Geschichte in einem lebendigen und sehr lockeren Schreibstil, der für eine entspannte Atmosphäre sorgt. Der Spannungsbogen wird mit dem Attentat auf den Kleinkriminellen Sauer gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten, um dann in einem fulminanten Finale nachvollziehbar aufgelöst zu werden. Ein besonderes Momentum erhält der Kriminalroman durch den Einzug des Corona-Virus. Den Autoren gelingt es die Geschehnisse um den Beginn der Pandemie in die Geschehnisse einzubinden, ohne dass es den Verlauf zu sehr prägt oder gar stört.

Insgesamt ist "Mies gezockt" ein gelungener Kriminalroman, in dem die beiden Autoren mit ihrer lockeren Schreibweise für ein kurzweiliges Lesevergnügen sorgen. Den besonderen Charme erhält die Reihe durch die gelungenen Protagonisten, die sympathisch und interessant gezeichnet sind. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Gefahr im Eis

Tiefenzone
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Die aufstrebende Wissenschaftsjournalistin Julia Kern ist sehr zufrieden mit ihrem neuen Job und freut sich nach ein wenig Bedenkzeit über das Angebot ihres Produktionsleiters ihn mit einem kleinen Team ...

Die aufstrebende Wissenschaftsjournalistin Julia Kern ist sehr zufrieden mit ihrem neuen Job und freut sich nach ein wenig Bedenkzeit über das Angebot ihres Produktionsleiters ihn mit einem kleinen Team auf einer spektakulären Expedition zu begleiten. Sie dürfen exklusiv über die Arbeiten an einer hoch-modernen Forschungsstation in der Antarktis berichten. Der genaue Forschungszweck ist noch nicht wirklich an die Öffentlichkeit gedrungen und alle Beteiligten sind gespannt, was sie in der Kälte und Einsamkeit erwartet. Womit sie wohl alle nicht gerechnet haben, ist der Angriff mehrerer Terroristen, die in einem vermeintlichen Öko-Auftrag die Expedition stoppen wollen.

Mit "Tiefenzone" begibt sich der deutsche Krimi-Autor Andreas J. Schulte in die kälteste Region der Welt. Eine außergewöhnliche Kulisse für einen fesselnden Thriller mit einem ökologischen Anstrich. Er erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil und eröffnet den Spannungs-bogen sehr ausführlich über die Vorstellung der Protagonisten und dem Zustandekommen der Expedition. In der Antarktis entsteht ein klassisches Spannungs-Szenario, da die Protagonisten durch die widrigen Verhältnisse an die Forschungsstation gebunden sind, in die ein Terror-Kommando einfällt. Andreas J. Schulte gelingt es über einige wissen-schaftliche Details eine spannende Story aufzubauen und rundet das Ganze mit einem fulminanten Finale und einer überraschenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Tiefenzone" aus meiner Sicht ein gelungener Thriller mit spektakulärer Kulisse und einem ökologischen Anstrich, der den Leser im Nachgang auch noch mit der Frage zurücklässt, wie weit man im Sinne der Forschung in die Natur eingreifen darf. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Spannende Zeitreise

Ada
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Ada wird kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von ihrer jüdischen Mutter zur Welt gebracht. Die beiden fliehen allein nach Argentinien, um neun Jahre später nach Unruhen in Südamerika, wieder zurückzukehren. ...

Ada wird kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von ihrer jüdischen Mutter zur Welt gebracht. Die beiden fliehen allein nach Argentinien, um neun Jahre später nach Unruhen in Südamerika, wieder zurückzukehren. Ada trifft nun endlich ihren Vater Otto, aber das lang ersehnte Familienleben stellt sich nicht ein. Ada wächst in einer eher lieblosen Familie auf, in der sie spätestens nach der Geburt ihres kleinen Bruders immer nur die zweite Geige spielt. Ihr Leben ist aber geprägt vom Wunsch nach Freiheit und sie stemmt sich gegen das alt eingefahrene Leben ihrer Eltern. So gelangt sie in die Studentenbewegungen der späten 60er Jahre und bricht in den Augen ihrer Eltern alle Tabus...

Der eigentlich eher als Schauspieler bekannte Autor Christian Berkel hat bereits im Jahre 2018 mit seinem Debüt-Roman "Der Apfelbaum" viel Lob und Aufmerksamkeit gesammelt, so dass ich nun mit einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die bewegende Geschichte von Ada in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Hauptprotagonistin entführte. Ada ist von Geburt an ein Mädchen, für das Normalität und Untriebsamkeit Fremdwörter sind. Sie entdeckt so ihr eigenes Leben und versucht die Welt ihrer Eltern zu verstehen. Christian Berkel charakterisiert sie als neugierige aber niemals angepasste Person, was dem Roman eine ordentliche Portion Charme verleiht. Es macht Spaß Ada zu folgen und so die historischen Etappen der Nachkriegszeit und der wilden 60er bildreich vor Augen geführt zu bekommen.

Insgesamt ist "Ada" für mich ein gelungener Roman über das bewegende Leben einer besonderen Frau, die ihre eigene Welt leben wollte, wie sie es für richtig hielt. Das Buch hat mich mit einer sympathischen und emanzipierten Protagonistin, sowie mit dem Erzähltalent des Autors überzeugt. Ich kann das Buch gerne weiterempfehlen und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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