Cover-Bild Die Krieger
Band 1 der Reihe "Nick Marzek ermittelt"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 10.11.2020
  • ISBN: 9783832183769
Martin Maurer

Die Krieger

Ein Fall für Nick Marzek
Das Jahr 1984 hat gerade begonnen, die Proteste gegen die Stationierung der Pershing-II-Raketen hören nicht auf, im Radio läuft Joy Division. Nick Marzek, 43, gebürtiger Berliner, ist seit Kurzem Kriminalkommissar bei der Münchner Polizei. Nach dem Tod seiner Frau versucht er sich im Reich von Franz Josef Strauß und dessen CSU ein neues Leben aufzubauen. Mit bescheidenem Erfolg.
Da ereignet sich ein verheerender Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool im Bahnhofsviertel. Es gibt zahlreiche Verletzte, und der Druck auf die ermittelnden Beamten ist groß. Alles deutet auf Revierkämpfe im Rotlichtmilieu hin. Doch der Fall nimmt eine unerwartete Wendung: Von der italienischen Polizei wird den Ermittlern ein Bekennerschreiben zugeschickt, und Nick bleibt nichts anderes übrig, als dem Hinweis nachzugehen. Er muss nach Italien. Hilfe bekommt er dabei von Graziella Altieri, die bei der Mordkommission eigentlich als Reinigungskraft arbeitet, nun aber als Übersetzerin einspringt. Nick und Graziella beginnen in Mailand mit ihren Nachforschungen – und müssen erkennen, dass der Fall eine politische Dimension hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2021

Spannender Politkrimi

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Der Tod seiner Frau hat Kriminalkommissar Nick Marzek aus der Bahn geworfen. Als ihm ein Job in München angeboten wird, nimmt Nick an und zieht nach München. Als es einen Brandanschlag mit vielen Verletzten ...

Der Tod seiner Frau hat Kriminalkommissar Nick Marzek aus der Bahn geworfen. Als ihm ein Job in München angeboten wird, nimmt Nick an und zieht nach München. Als es einen Brandanschlag mit vielen Verletzten auf die Diskothek „Liverpool“ im Münchener Bahnhofsviertel gibt, übernimmt Nick die Ermittlungen. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Kämpfe im Rotlichtmilieu handelt. Doch dann gibt es ein Bekennerschreiben, das bei einer Mailänder Zeitung eingegangen ist. Also macht sich Nick auf den Weg nach Mailand, begleitet von der italienischen Putzfrau Graziella Altieri, die dolmetschen soll.
Der Autor Martin Maurer hat wahre Begebenheiten in einem spannenden Kriminalroman verarbeitet. Was sich zunächst als Bandenkrieg darstellt, entwickelt sich zu einem komplexen und sehr brisanten Fall. Man stellt fest, dass sich bis heute nicht viel geändert hat. Die rechten Organisationen sind aktiver und gefährlicher denn je.
Nach dem Tod seiner Frau braucht Nick eine Veränderung, um weitermachen zu können. In München ist alles ziemlich fremd für ihn und die Verständigung auch nicht einfach, aber die Arbeit lenkt ihn ab. Als er zu diesem Brandanschlag ermittelt, ahnt er nicht, welche politische Dimensionen der Fall bekommen würde. Mit Graziella hat er anfangs seine Schwierigkeiten, doch sie raufen sich mehr und mehr zusammen. Für Graziella ist das alles nicht einfach, sie hat eine Schreib-/Leseschwäche. Dennoch ist sie hilfreich, denn sie hat einen Blick für die Menschen in ihrem Umfeld. Aber auch Aki hat mir gut gefallen, er ist Nick ein guter Freund.
Einige Passagen hätten meiner Meinung nach ruhig ein wenig gestrafft werden können. Trotzdem hat mir dieser komplexe Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Der Krieg kommt von überall ...

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Ein Freund ermöglicht Nick Marzek bei der Münchner Mordkommission ein neues Leben nach dem Tod seiner Frau anzufangen. Knapp nach Weihnachten überschlagen sich die Ereignisse: Ein Brandanschlag im Prostituiertenmilieu ...

Ein Freund ermöglicht Nick Marzek bei der Münchner Mordkommission ein neues Leben nach dem Tod seiner Frau anzufangen. Knapp nach Weihnachten überschlagen sich die Ereignisse: Ein Brandanschlag im Prostituiertenmilieu auf zwei Wohnwagen, eine abgetrennte Hand und ein grauenhafter Brand in der Disco Liverpool. Es ist kein Rotlicht-Revierkampf, da plötzlich ein Bekennerschreiben aus Italien auftaucht. Eine rätselhafte Organisation bekennt sich zu den Anschlägen. Nick muss nach Italien. Mangels italienischer Sprachkenntnisse nimmt er notgedrungen Graziella Altieri, eine Putzfrau aus dem Kommissariat als Übersetzerin mit. Was sie allerdings in Italien in mühsamer Kleinarbeit und oft auch gegen den Widerstand der Behörden herausfinden, weist auf einen politischen Hintergrund hin. Es geschehen weitere Morde und auch die Beiden geraten ins Schussfeld der Täter. Spannend geschrieben und trotzdem wirklichkeitsnah. Schön zu lesen, man ist auf das Ergebnis gespannt. Auch die Landschaftsschilderungen kommen nicht zu kurz und die einzelnen Charaktere werden lebensnah beleuchtet. Sehr gutes Werk.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Spannender Politkrimi nach wahrer Begebenheit

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REZENSION – Der Brandanschlag auf die Münchner Diskothek „Liverpool“ am 7. Januar 1984 mit anschließenden Ermittlungen liefern den Hintergrund zu dem im November im Dumont Buchverlag veröffentlichten Krimi ...

REZENSION – Der Brandanschlag auf die Münchner Diskothek „Liverpool“ am 7. Januar 1984 mit anschließenden Ermittlungen liefern den Hintergrund zu dem im November im Dumont Buchverlag veröffentlichten Krimi „Die Krieger“ des deutschen Schriftstellers und Drehbuch-Autors Martin Maurer (52). Es ist der Auftakt einer Krimireihe um den verwitweten 43-jährigen Kommissar Nick Marzek, der kürzlich aus Berlin zur Münchner Mordkommission versetzt wurde.
Der Diskotheken-Brand im Münchner Bahnhofsviertel forderte Verletzte und eine Tote. Erste Indizien deuten auf einen Revierkampf im Rotlicht-Milieu hin. Doch dann wird den Ermittlern von italienischen Kollegen ein Bekennerschreiben mit Runen und Hakenkreuz einer bislang unbekannten „Gruppe Ludwig“ übermittelt. Nick Marzek wird zu weiteren Nachforschungen nach Norditalien geschickt. Als Dolmetscherin muss er mit Graziella Altieri vorliebnehmen, der Reinigungskraft des Kommissariats.
In seinem Krimi bindet der Autor die bis in kleinste Einzelheiten reichenden Fakten und Hintergründe des realen Kriminalfalles in eine teils spannende, teils auch amüsante Rahmenhandlung um Kommissar Nick Marzek und Putzfrau Graziella ein. „Ich soll mit unserer Putzfrau nach Mailand fahren?“, ist der Ermittler anfangs entsetzt. Sein Entsetzen steigert sich sogar noch, als er feststellen muss, dass Graziella kaum lesen und schreiben kann. Doch schnell spürt er, dass sie ihm mit ihrer Lebenserfahrung, ihrer Kenntnis italienischer Mentalität sowie ihrem Ehrgeiz, sich nun beweisen zu müssen, eine wertvolle Stütze in der Ermittlungsarbeit ist. Dass Nick und Graziella während ihres Italien-Aufenthalts auch im Doppelbett landen – beide allerdings eher zwangsläufig als freiwillig –, ihre kurze Affäre jedoch vor der Rückkehr in München zu beenden scheinen, lässt Raum für Spekulation und eine Fortsetzung.
Raum für Spekulation lässt auch das bisher gesammelte Wissen um die Terrorgruppe Ludwig. Es ist zwar erwiesen, dass die beiden etwa 25-jährigen Wolfgang Abel und Marco Furlan den Brandanschlag in der Münchner Diskothek tatsächlich verübt haben, und dass in den zehn Jahren zuvor in Italien mindestens zehn Mordanschläge auf Personen aus der Rotlicht- und Drogenszene auf das Konto der Terrorgruppe gehen. Doch bis heute sind die mutmaßlichen Hintermänner unbekannt.
Maurers Krimi beginnt in seiner Rahmenhandlung etwas langsam und klischeehaft: Berliner Kommissar versinkt nach dem Freitod seiner Frau im Alkoholsumpf, beginnt dank eines befreundeten Kollegen in München ein neues Leben und trifft in seiner Einsamkeit auf burschikose Italienerin. Doch dann wird es spannend, kommt immer mehr Tempo auf. Der Autor versteht es, die nackten Fakten der zurückliegenden Mordfälle in Italien sowie die komplexen Hintergründe zur Gruppe Ludwig verständlich aufzubereiten und lesbar zu machen, ohne zu langweilen oder durch die Vielzahl an Fakten zu verwirren.
Wie schon in seinem ersten Politthriller „Terror“ (2011) entwickelt sich auch Maurers neuer Krimi „Die Krieger“ gegen Ende zu einem Politthriller. Wieder geht es um reale Fälle terroristischer und politischer Netzwerke in Italien, deren Spuren vereinzelt bis nach Deutschland reichen – ein Thema, in dem sich der Autor, der wechselnd in beiden Ländern lebt, auszukennen scheint. Ob dies allerdings für eine geplante Krimireihe ausreicht, bleibt abzuwarten. Als Einzelwerk ist Maurers Krimi „Die Krieger“ jedenfalls eine spannende Lektüre, die nicht wenige Leser zu weiteren Nachforschungen über die Gruppe Ludwig im Internet verleiten dürfte.

Veröffentlicht am 10.12.2020

Gelungener Krimi

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Im Krimi "Die Krieger" erzählt Martin Maurer vom Kriminalkommissar Nick Marzek, der nach einem durch den Tod seiner Frau bedingten "Durchhänger" aus seiner Heimatstadt Berlin nach München kommt ...

Im Krimi "Die Krieger" erzählt Martin Maurer vom Kriminalkommissar Nick Marzek, der nach einem durch den Tod seiner Frau bedingten "Durchhänger" aus seiner Heimatstadt Berlin nach München kommt und dort direkt in drei Fällen ermittelt: Brandanschlag auf einen Wohnwagen im Rotlichtmilieu, Fund einer abgetrennten Hand und Brandanschlag auf eine Diskothek im Bahnhofsviertel. Dann gibt es plötzlich ein Bekennerschreiben und die Spur führt nach Italien.

Das Cover gefällt mir farblich sehr gut und macht mit der vorgehobenen Schrift einen sehr wertigen Eindruck. Der Klappentext macht direkt neugierig. Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte mich direkt in Nick hereinversetzen. Besonders gut gefallen hat mir das Zusammenspiel mit Graziella. Interessant war auch zu erfahren, dass sich der Krimi auf eine wahre Begebenheit bezieht.

Fazit: Insgesamt gelungener Krimi mit aussergewöhnlichdm Ermittler-Duo

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Gruppe Ludwig

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Der Kriminalkommissar Nick Marzek hat sich aus privaten Gründen aus Berlin nach München versetzen lassen. Er ist dort, um den Tod seiner Frau zu vergessen und weil sein Freund Aki, der Dienststellenleiter, ...

Der Kriminalkommissar Nick Marzek hat sich aus privaten Gründen aus Berlin nach München versetzen lassen. Er ist dort, um den Tod seiner Frau zu vergessen und weil sein Freund Aki, der Dienststellenleiter, ihm eine neue Chance gegeben hat. Er muss sich erste einmal in die Gegebenheiten in München kennenlernen und dann gibt es ein Feuer auf dem Straßenstrich. Es wird kein Mordopfer gefunden nur eine abgetrennte Hand und verunsicherte Prostituierte. Während der Ermittlungen lernet er eine Prostituierte besser kennen und auch die Größen der Münchener Unterwelt. Dann gibt es ein weiteres Feuer in der Diskothek Liverpool, wobei ein Mädchen mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert wird. Nick und seine Kollegen tappen im Dunkeln, bis ein Bekennerschreiben auftaucht, in der eine Gruppe LUDWIG die Verantwortung übernimmt. Die Spuren dieses Briefen bringen die Kommissare auf vergleichbare Fälle in Italien. Nick macht sich auf den Weg nach Italien, Graziella, die Putzfrau aus dem Präsidium begleitet ihn, um zu übersetzen. Doch die Spuren in Italien sind sehr verzwickt und Graziella und Nick müssen noch viele Mauern durchbrechen, um die Gruppe Ludwig dingfest zu machen.
Der Roman „Die Krieger“ spielt in den Achtziger Jahren in München und an verschiedenen Schauplätzen in Oberitalien, z.B. Verona, Vicenza, Padua etc. Man erfährt viel über die persönliche Situation der Beteiligten Nick und Graziella. Sie sind sehr gut beschrieben und weisen auf die Schwierigkeiten und die Einstellungen der Menschen in dieser Zeit hin. Die Prostitution in München blüht und die Verteilungskämpfe sind sehr gewalttätig. Außerdem blüht der Rechtsextremismus im Süden Deutschlands, aber auch in Italien. Die Hinweise auf die Gruppe Ludwig führen unser zusammengestelltes Team vor große Probleme. Die Hilfe, die ihnen von den Behörden in Italien zuteilwerden, ist sehr oberflächlich. Es ist eine Menge Material, dass aber nur unzulänglich ausgewertet wurde. Nur Solari, ein ehemaliger Polizist, unterstützt sie sehr kräftig, da er ein Opfer persönlich kannte. Die Spuren führen auch zur Loge P2 und in rechte, katholische Kreise. Für historisch bewanderte Leser ist hier eine Menge an realen Geschehnissen zu entdecken, dass die Story sehr glaubwürdig macht. Spannend ist auch die Beziehung zwischen dem Kommissar Nick und der Putzfrau Gabriella. Dieses Verhältnis gibt der ganzen Geschichte noch eine persönliche Würze. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert, was allerdings dem Verlauf nicht guttut und es einige Längen in der Erzählung gibt.
Der Krimi von Martin Maurer hat mir alles in allem sehr gut gefallen, weil es hier eine sehr fundiert recherchierte Story gibt, die in eine unterhaltsame Geschichte eingebunden ist. Es ist spannend geschrieben und lässt uns tief in die Geschehnisse der Achtziger Jahre eintauchen. Ich kann das Buch empfehlen!

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