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Veröffentlicht am 03.03.2017

Gelungener Auftakt!

Talon - Drachenzeit
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Ein sehr starker Auftakt, mit eigensinnigen Charakteren, einer faszinierenden Welt "hinter der Welt" und erbittertem Widerstand. In meinen Augen zwar kein unverzichtbares oder unkonventionelles Buch, aber ...

Ein sehr starker Auftakt, mit eigensinnigen Charakteren, einer faszinierenden Welt "hinter der Welt" und erbittertem Widerstand. In meinen Augen zwar kein unverzichtbares oder unkonventionelles Buch, aber ein absolutes Lesevergnügen mit einer modernen Sichtweise auf Drachen.



Von Julie Kagawa hatte ich ja noch nichts gelesenen, aber dafür viel Gutes gehört (und mal ehrlich, die Cover von ihren Büchern sind FANTASTISCH!). Und ich war ich ziemlich gespannt, wie Talon mir gefallen würde.

Ehrlich gesagt... hat Talon mich überrascht! Auf Grund des recht friedlichen Covers, und weil es in ihren anderen Büchern ja um Feen geht, habe ich nicht mit so viel Brutalität und Blut gerechnet... aber es hat mir gut gefallen! Ich meine, Drachenkämpfe - das liest man auch nicht jeden Tag und wenn dann noch so ein ziemlich attraktiver Kämpfer aus dem gegnerischen Lager dabei ist ^^ Die Kämpfe, harten Trainingseinlagen und brutalen Szenen waren also eher spannungssteigernd, denn abschreckend.

Die Charaktere mochte ich sehr, auch wenn sie teilweise wenig überraschend waren. So ist Ember das selbstbewusste und aufbrausende Drachenmädchen, das alles in Frage stellt, während ihr Zwillingsbruder ihr ruhiges Gegenstück und Garret ihr Seelenpartner ist. Gerade Embers "Sommerfreunde" entsprechen dem typischen California- Bild von braungebrannten Surfnarren, die nur Spaß im Sinne haben. Da sie aber eher unwichtig für die weitere Handlung waren, hat dass nichts groß ausgemacht.

Faszinierend war vor allem die Organisation Talon, auch wenn auch hier eine wenig neue Situation entsteht: Widerstand gegen die Ungerechtigkeit. Nichtsdestotrotz waren die Drachen ziemlich furchteinflößend und Embers Ausbilderin möchte ich nicht begegnen!!!

Herausragend an dieser Geschichte, die von den Grundzügen her zwar nicht sonderlich innovativ oder neu ist, sind die fließenden Übergänge zwischen Gut und Böse. Weder die schillernden Drachen, noch die willensstarken Georgskrieger sind ausschließlich das Eine oder das Andere. Und so kann man gerade die sogenannten "Einzelgänger" schwer einschätzen, was Riley oder Cobalt so mysteriös- anziehend macht...

Veröffentlicht am 03.03.2017

[4.5/5] Definitiv besser als das Original! ♥

Cindy & Rella
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Hervorragend gelungene Mischung aus Märchenadaption und Dystopie mit hohem Spannungsgrad, sympathischen Charakteren, einigen Überraschungen und überzeugendem Setting! Lediglich für die Hauptmärchenszene ...

Hervorragend gelungene Mischung aus Märchenadaption und Dystopie mit hohem Spannungsgrad, sympathischen Charakteren, einigen Überraschungen und überzeugendem Setting! Lediglich für die Hauptmärchenszene und das offene Ende gibt es einen kleinen Abzug.



Märchenadaption? Dystopisches Setting? Heimatstadt Berlin? Schöne Kleider? Als ich dieses Buch entdeckt habe, wusste ich einfach, dass ich es lesen MUSS und war schon gespannt, was sich wohl hinter diesem wundervollen Cover verbergen würde (zumal ich bereits in die Leseprobe reingeschnuppert hatte)...

Gleich vorweg muss ich sagen, dass Cinderella nicht mein liebstes Märchen ist, was an ihrer Naivität liegt und an der Liebe auf den ersten Blick. Marie Menke ist es hier gelungen, Cinderella in zwei Charaktere zu splitten, die einerseits beide dem Original durch anfängliche Passivität und Angepasstheit an ihre jeweilige Lebenssituation ähneln und trotzdem nicht unterschiedlicher voneinander sein könnten. Mir gefiel, wie sich Cindy und Rella weiterentwickelten, ihre Schwächen überwanden und zu starken Mädchen wurden. Auch diese Zwillingsmomente fand ich einfach großartig! Cinderella ja, und doch viel mehr!

Begeistert war ich auch vom Setting, der schillernden Stadt Berlin und der dystopischen Fabrikwelt... quasi die Licht- und Schattenseiten der (technischen) Weiterentwicklung, die wir momentan erleben, dystopisch und nicht zu weit hergeholt. Die Geschichte ist definitiv nicht einfach nur reine Fiktion mit Märchenanteil, sondern regt auch zum Denken an, zumal einige brisante Aspekte eingeflochten werden, um die es lebhafte Debatten gibt ^^

Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an fesseln, da der Schreibstil der Autorin angenehm zu lesen ist und mir die Charaktere sympathisch waren, ich mit ihnen litt und wissen wollte, wie es weitergeht. Dann kam der Liebes- Plottwist, den ich total genial fand, und danach ging scheinbar alles den Bach runter für Cindy und Rella... War das aufregend!!! o.O

Zu Beginn waren die Parallelen zum Ursprungsmärchen eher gering, aber im Laufe der Zeit wurden sie immer ersichtlicher. Leider fand ich Timothys Reaktion in der Hauptszene wenig glaubhaft. Ja, es war DIE Märchenszene schlechthin und sie hätte nicht fehlen dürfen, aber die Situation wirkte gekünstelt und erzwungen :/

Und auch das Ende konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, denn es war mir zu abgehackt und einige Fragen blieben bei mir offen, z.B. warum die Fabrikleute Opus überhaupt verlassen durften, warum dieses Risiko eingegangen wurde?

Veröffentlicht am 27.01.2017

[5+/5] Einfach großartig!

Joli Rouge
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Opulentes und schillerndes Werk mit wilden, unzähmbaren Charakteren und der Bandbreite der historischen Ereignisse. Konnte mich nicht nur überzeugen, fesseln und unterhalten, sondern auch berühren und ...

Opulentes und schillerndes Werk mit wilden, unzähmbaren Charakteren und der Bandbreite der historischen Ereignisse. Konnte mich nicht nur überzeugen, fesseln und unterhalten, sondern auch berühren und aufwühlen. Grandioses Buch!



Auf dieses Buch war ich bereits wahnsinnig gespannt und das nicht nur auf Grund der so unterschiedlichen Meinungen, sondern vor allem weil es um Piraten geht. PIRATEN!!! Hallo, die sind eh die Coolsten, und dann noch eine weibliche Piratin?! Musste ich lesen! Und was soll ich sagen...



... mich hat dieses Buch richtig umgehauen! Alexandra Fischer hat einen dichten, opulenten und atmosphärischen Roman geschaffen, durch den man das 17. Jahrhundert in der Karibik miterleben kann, in die Intrigen, Verwickelungen und Allianzen hineingesogen wird und zusammen mit rauen, streitlustigen Kerlen über die Meere segeln. Sicherlich, man muss sich bei dieser Geschichte wirklich konzentrieren - viele Namen, Orts- und Perspektivwechsel, Zeitsprünge und Verstrickungen. Dafür wird man aber auch mit einem einzigartigen Setting belohnt, dessen Beschreibung der Autorin großartig gelungen ist. Man liest nicht, man erlebt!

Auch wenn nicht immer leicht zu lesen, fesselt die Geschichte durch Wendungen, Überraschungen und Dramatik - ein aufwühlendes Buch voller Frauenpower durch die wahrhaftige Kick-ass- Protagonistin.

Und wo ich bereits von den Charaktere rede - diese konnten mich allesamt mehr als begeistern, mit all ihren Ecken und Kanten, moralischen Schwächen und verwerflichen Handlungen. Denn die machen sie so authentisch.

Jacquottes über allem stehender Freiheitsdurst, der sie dazu treibt, sich von Familie, Freundschaften und Liebe abzuwenden, Pierres schwelende Wut, die ihn blind macht, ja selbst Bigfoods Lüsternheit zeichnen aufregende, überraschende und vor allem überzeugende Charaktere, die ich nicht immer nachvollziehen, am Ende aber doch mögen musste.

Für Tête-de-Mort würde ich einen Fanclub gründen, denn dieser zwielichtige Pirat hat mein Herz im Sturm erobert, durch sein Verständnis und Aufopferung für Jacquotte. Er ist kein Held, für die meisten sicher nicht einmal ein Sympathieträger, sondern eher eine Schreckensfigur und doch ist er für mich unglaublich anziehend gewesen und in seiner wortkargen Art konnte er mich in so mancher Situation tief berühren.

Nach dem Beenden des Buches habe ich noch lange in Erinnerungen geschwelgt und die Geschichte werde ich so schnell definitiv nicht vergessen, da sie einzigartig erfüllend in ihrer detaillierten Beschreibung des 17. Jahrhunderts verbunden mit so bewundernswert starken Charakteren ist, die immer noch einen Schicksalsschlag und weitere Ungerechtigkeiten zu ertragen haben und von denen nicht jeder sein verdientes Ende bekommen hat.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Spoilerfreie Doppelrezension

Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht
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Weitaus weniger kindlich als erwartet, sondern großartig authentische Schilderung des 30jährigen Kriegs. Absolut empfehlenswert, da aufregend und angenehm geschrieben! Der zweite Band ist sogar noch fesselnder ...

Weitaus weniger kindlich als erwartet, sondern großartig authentische Schilderung des 30jährigen Kriegs. Absolut empfehlenswert, da aufregend und angenehm geschrieben! Der zweite Band ist sogar noch fesselnder als der erste, da man zu zweifeln beginnt, wer Feind und wer Freund ist...



Auf diese Reihe war ich schon aufgeregt gespannt - historisch! 30jähriger Krieg! Musketiereeeeeeeeeeee!!! Ich muss aber zugeben, dass der ertauschte erste Band dieser Reihe bereits einige Zeit ungelesen im Regal stand, aber als ich den zweiten bekommen habe, habe ich gleich beide am Stück gelesen :) Vorweg kann ich sagen, dass ich beide Bücher mochte. Warum?



1- WEIL MAN VIEL LERNT

Vor einigen Jahren im Geschichts- und Deutschunterricht besprochen, konnte ich kaum noch Einzelheiten zum 30jährigen Krieg wiedergeben - und diese Bücher schließen die Bildungslücke! Nicht nur über die politischen Umstände und tatsächlichen Schlachtgeschehen erfährt man einiges, sondern auch über die Situation der normalen Bevölkerung und die absolute Hoffnungslosigkeit der Lage. Auch über die Zeit des 17. Jahrhunderts, zwischen Glaubenskämpfen, aufkommenden Wissenschaften und Aberglauben berichtet der Autor.

Weiterhin reisen Lukas und seine Freunde durch das gesamte Deutsche Reich, wodurch man Heidelberg, Nürnberg, Prag und viele weitere Städte kennenlernt. Beide Bücher haben auch jeweils eine Karte, sodass man ihnen folgen kann.



2- WEGEN DER CHARAKTERE

Zu Beginn war ich ja noch skeptisch, weil ich befürchtet habe, Kinderbuch- typisch relativ blasse Charaktere präsentiert zu bekommen. Die Sorge war unberechtigt, denn nicht nur hatten sämtliche Charaktere eine eigene, oftmals tragische, Geschichte, sie entwickelten sich aber auch im Laufe der Bücher weiter. Wo Lukas stärker, mutiger und erwachsener wurde, veränderte sich auch Elsa durch all´ die Ereignisse...

Besonders ins Herz geschlossen habe ich Lukas´ Mentoren Scherending und Zoltan... Während Senno undurchsichtig und faszinierend war, sodass ich mir noch immer nicht sicher bin, auf wessen Seite er steht.



3- AUFGRUND DER GELUNGENEN GENREMISCHUNG

Oben angegeben habe ich ja, dass diese Bücher Kinderbücher sind, aber eben nicht nur. Es sind auch historische Romane mit einem steigenden Fantasygehalt.

Solche Genreswaps können gelingen oder auch nicht, aber mir hat es bei dieser Reihe gefallen, denn kein Element kommt zu kurz und auch wenn die Geschichte für Kinder ausgelegt ist, kann man sie auch lesen, wenn man bereits älter ist. Das gelingt nicht vielen Kinderbüchern!





Kurzum, ich kann diese Bücher absolut empfehlen, sei es nun als spaßigere Informationsquelle über die Zeit des 30jährigen Krieges, als ernstere Kinderbücher oder aufregende Musketierlektüre!

Die Musketieranspielungen und Kämpfe konnten mich ebenfalls überzeugen und wer die Bücher/ Filme kennt, wird schnell erkennen, welcher der Jungs welchem erwachsenen Vorbild nachkommt ;)

Veröffentlicht am 08.01.2017

Spoilerfreie Doppelrezension

Die Schwarzen Musketiere - Das Buch der Nacht
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Weitaus weniger kindlich als erwartet, sondern großartig authentische Schilderung des 30jährigen Kriegs. Absolut empfehlenswert, da aufregend und angenehm geschrieben! Der zweite Band ist sogar noch fesselnder ...

Weitaus weniger kindlich als erwartet, sondern großartig authentische Schilderung des 30jährigen Kriegs. Absolut empfehlenswert, da aufregend und angenehm geschrieben! Der zweite Band ist sogar noch fesselnder als der erste, da man zu zweifeln beginnt, wer Feind und wer Freund ist...



Auf diese Reihe war ich schon aufgeregt gespannt - historisch! 30jähriger Krieg! Musketiereeeeeeeeeeee!!! Ich muss aber zugeben, dass der ertauschte erste Band dieser Reihe bereits einige Zeit ungelesen im Regal stand, aber als ich den zweiten bekommen habe, habe ich gleich beide am Stück gelesen :) Vorweg kann ich sagen, dass ich beide Bücher mochte. Warum?



1- WEIL MAN VIEL LERNT

Vor einigen Jahren im Geschichts- und Deutschunterricht besprochen, konnte ich kaum noch Einzelheiten zum 30jährigen Krieg wiedergeben - und diese Bücher schließen die Bildungslücke! Nicht nur über die politischen Umstände und tatsächlichen Schlachtgeschehen erfährt man einiges, sondern auch über die Situation der normalen Bevölkerung und die absolute Hoffnungslosigkeit der Lage. Auch über die Zeit des 17. Jahrhunderts, zwischen Glaubenskämpfen, aufkommenden Wissenschaften und Aberglauben berichtet der Autor.

Weiterhin reisen Lukas und seine Freunde durch das gesamte Deutsche Reich, wodurch man Heidelberg, Nürnberg, Prag und viele weitere Städte kennenlernt. Beide Bücher haben auch jeweils eine Karte, sodass man ihnen folgen kann.



2- WEGEN DER CHARAKTERE

Zu Beginn war ich ja noch skeptisch, weil ich befürchtet habe, Kinderbuch- typisch relativ blasse Charaktere präsentiert zu bekommen. Die Sorge war unberechtigt, denn nicht nur hatten sämtliche Charaktere eine eigene, oftmals tragische, Geschichte, sie entwickelten sich aber auch im Laufe der Bücher weiter. Wo Lukas stärker, mutiger und erwachsener wurde, veränderte sich auch Elsa durch all´ die Ereignisse...

Besonders ins Herz geschlossen habe ich Lukas´ Mentoren Scherending und Zoltan... Während Senno undurchsichtig und faszinierend war, sodass ich mir noch immer nicht sicher bin, auf wessen Seite er steht.



3- AUFGRUND DER GELUNGENEN GENREMISCHUNG

Oben angegeben habe ich ja, dass diese Bücher Kinderbücher sind, aber eben nicht nur. Es sind auch historische Romane mit einem steigenden Fantasygehalt.

Solche Genreswaps können gelingen oder auch nicht, aber mir hat es bei dieser Reihe gefallen, denn kein Element kommt zu kurz und auch wenn die Geschichte für Kinder ausgelegt ist, kann man sie auch lesen, wenn man bereits älter ist. Das gelingt nicht vielen Kinderbüchern!





Kurzum, ich kann diese Bücher absolut empfehlen, sei es nun als spaßigere Informationsquelle über die Zeit des 30jährigen Krieges, als ernstere Kinderbücher oder aufregende Musketierlektüre!

Die Musketieranspielungen und Kämpfe konnten mich ebenfalls überzeugen und wer die Bücher/ Filme kennt, wird schnell erkennen, welcher der Jungs welchem erwachsenen Vorbild nachkommt ;)