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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2021

Unterhaltsamer Lesespaß

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Da Gabriella Engelmann bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und ich bislang fast jedes Buch von ihr gelesen habe, stand für mich sehr schnell fest, dass ich auch ihr neuestes Werk „Ich ...

Da Gabriella Engelmann bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und ich bislang fast jedes Buch von ihr gelesen habe, stand für mich sehr schnell fest, dass ich auch ihr neuestes Werk „Ich dachte schon, du fragst mich nie“ unbedingt lesen möchte. Meine Erwartungen waren aufgrund der tollen Kurzbeschreibung relativ hoch und am Ende wurde ich trotz kleinerer Schwächen nicht enttäuscht.

Der Schreibstil weiß zu überzeugen. Die Autorin schafft es immer wieder, mit ihren vielen Ideen, der tollen Umsetzung, den interessanten Dialogen und vor allem mit ihrem Humor zu überraschen. Dementsprechend gibt es hier kaum etwas zu kritisieren. Auch die Figuren sind authentisch und gut ausgearbeitet, allerdings hatte ich dennoch oftmals das Gefühl, als hätte ich sie nicht so kennengelernt, wie ich es mir zuvor gewünscht hätte, was doch ein wenig schade ist.

Dennoch ist die Geschichte von Sophie, die nach dem Tod ihres Mannes für ihre Töchtern lebt und ihre älteste Tochter nun bei ihrer Restauranteröffnung hilft, sehr unterhaltsam. Die Geschichte spielt nicht nur in Hamburg, sondern auch auf Mallorca, sodass man als Leser direkt wieder Lust auf einen Spontanurlaub bekommt.

Sophies Tochter Liv steht kurz vor ihrer Restauranteröffnung. Dass dort Stress vorprogrammiert ist, ist ganz normal. Weniger normal ist dagegen, dass das Restaurant bei der Eröffnung ohne Koch da steht, weil sich Liv, die in ihrem Restaurant auch als Köchin agiert, die Hand gebrochen hat. Dank der Hilfe eines Gastes, der zufällig kochen kann, kann die Eröffnung noch gerettet werden. Gleichzeitig kommt es aber auch zu vielen Wendungen und Überraschungen, die für gute Unterhaltung, Humor und einen Hauch Romantik sorgen.

Insgesamt kann man sagen, dass „Ich dachte schon, du fragst mich nie“ trotz kleinerer Schwächen eine wunderbare und vor allem unterhaltsame Geschichte ist, die ich gern gelesen habe. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Unterhaltsamer Lesespaß

Seesucht
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Geschichten über das Meer machen mich grundsätzlich immer neugierig, denn was gibt es schöneres, als das Meer und all seine versteckten Geheimnisse zu entdecken? Aus genau diesem Grund war ich schon sehr ...

Geschichten über das Meer machen mich grundsätzlich immer neugierig, denn was gibt es schöneres, als das Meer und all seine versteckten Geheimnisse zu entdecken? Aus genau diesem Grund war ich schon sehr auf "Seesucht" von Marlies van der Wel gespannt und hatte hohe Erwartungen an die doch insgesamt recht kurze Geschichte und wurde nicht enttäuscht. Allerdings muss ich auch hier und da kleinere Kritikpunkte ansprechen, die mich doch sehr stören.

An sich ist die Geschichte wunderschön, melancholisch und vor allem wunderbar und detailverliebt illustriert. Bei den Illustrationen gibt es jedoch hier und da Details, die doch sehr verstörend wirken, wenn man bedenkt, dass "Seesucht" bereits für Kinder ab drei Jahren empfohlen wird. So sieht man auf einer Illustration u.a. ganz deutlich, dass ein Kind, bzw. eine Puppe an einem Strick erhängt vor dem Haus hängt. Ob dies wirklich in ein Kinderbuch gehört, ist mehr als fragwürdig und hat für mich einen doch sehr faden Beigeschmack. Auch der Preis von insgesamt 20 EUR halte ich insgesamt für etwas zu überteuert, da wären auch fünfzehn Euro nicht verkehrt gewesen.

Ansonsten kann man jedoch inhaltlich nicht viel kritisieren, denn die Geschichte von Jonas, der bereits im Alter von zwei Jahren erstmals das Meer entdecken durfte, ist sehr schön erzählt. Jonas hat Sehnsucht nach dem Meer, seit er als Kleinkind erstmals am Strand war und das Meer bewundern durfte. Auch in den Folgejahren stürzt sich Jonas immer wieder in das Mehr, um mehr über seine Pflanzen, Tiere und Geheimnisse zu erfahren. Das Tiefen des Meeres hat so eine immense Bedeutung und Anziehungskraft auf ihn, dass Jonas beschließt, sein Leben fortan nur noch unter Wasser zu verbringen, was sich jedoch als schwieriger als gedacht herausstellt. Dabei wird Jonas nicht nur als Kleinkind gezeigt, sondern auch als Jugendlicher, als Mitdreßiger und im hohen Alter.

Somit ist "Seesucht" trotz einiger Schwächen insgesamt ein gutes und vor allem wunderschön anzusehendes Kinderbuch, bei dem es einiges zu entdecken gibt. Gleichzeitig gefällt mir auch die Botschaft, dass man immer an seinen Träumen festhalten soll, sehr gut. Ich kann dieses Buch somit nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

kleines Helferlein

Gärtnern für Einsteiger
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Gartenarbeit kann sehr inspirierend und entspannend sein. Dass dabei aber auch oftmals sehr viel beachtet werden muss, ist dabei allerdings manchen Menschen nicht bewusst. Dafür gibt es zum Glück „Gärtnern ...

Gartenarbeit kann sehr inspirierend und entspannend sein. Dass dabei aber auch oftmals sehr viel beachtet werden muss, ist dabei allerdings manchen Menschen nicht bewusst. Dafür gibt es zum Glück „Gärtnern für Einsteiger“ von Engelbert Kötter.

Hierbei wird Schritt für Schritt aufgelistet, wie man nicht nur einen eigenen Garten anlegt, sondern auch die Planung, die dahinter steckt. Interessant ist dabei auch ein sogenannter Jahresarbeitskalender, bei dem auch aufgezeigt wird, zu welchem Zeitraum man am besten etwas anpflanzt und wie man die jeweiligen Pflanzen und Büsche zu pflegen hat.

Sehr gut ist dabei auch die Gestaltung des Buches, denn dieses ist alles andere als trocken, sondern wird sehr schön und detailliert anhand von Bilderstrecken erklärt, sodass man alles nachvollziehen kann und auch jüngere Gärtner ein gewisses Interesse entwickeln können.

Somit ist „Gärtnern für Einsteiger“ insgesamt ein tolles Helferlein, das ich jeden Anfänger nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.01.2021

gelungener Auftakt

Secret Fire 1. Die Entflammten
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Bei Büchern von C.J. Daughtery bin ich grundsätzlich immer ein wenig skeptisch, da ich von der „Night School“-Reihe sehr enttäuscht war und diese sogar vorzeitig abgebrochen habe. Deswegen habe ich auch ...

Bei Büchern von C.J. Daughtery bin ich grundsätzlich immer ein wenig skeptisch, da ich von der „Night School“-Reihe sehr enttäuscht war und diese sogar vorzeitig abgebrochen habe. Deswegen habe ich auch von „Die Entflammten“, Band 1 der „Secret Fire“-Dilogie nicht allzu viel erwartet, muss jedoch zugeben, dass mich das Buch insgesamt ganz gut unterhalten konnte.

Die Idee, dass der 17-jährige Sasha vor seinem achtzehnten Geburtstag nicht sterben kann, ist interessant, bietet aber auch gleichzeitig viel Potenzial für waghalsige Aktionen und Ideen, die Sascha tatsächlich ausnutzt. Durch einen Fluch, der seine Familie bereits seit Jahren belastet, ist jedoch bekannt, dass er ab seinem 18. Geburtstag sterben wird. Sein Fluch kann nur von der ebenfalls 17-jährigen Taylor aufgehoben werden, aber ist ihr das Risiko das auch wert?

Die Figuren sind dabei interessant, authentisch und sehr unterschiedlich, sodass es interessant zu beobachten war, wie die beiden Protagonisten miteinander auskommen. Manchmal ist die Geschichte dazu auch ganz humorvoll, magisch und bietet allerhand Überraschungsmomente, sodass man hier einen gelungen Lesespaß erhält.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Auf der Suche nach sich selbst

Girl At Heart
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Kelly Oram und ich hatten es in der Vergangenheit nicht immer leicht miteinander, denn bei ihren Büchern schwanke ich oft zwischen Begeisterung, Unverständnis und Enttäuschung. Somit war ich zunächst auch ...

Kelly Oram und ich hatten es in der Vergangenheit nicht immer leicht miteinander, denn bei ihren Büchern schwanke ich oft zwischen Begeisterung, Unverständnis und Enttäuschung. Somit war ich zunächst auch sehr skeptisch, was ihr neuestes Werk „Girl at Heart“ angeht. Dies war allerdings gar nicht nötig, denn „Girl at Heart“ konnte mich tatsächlich mit der Autorin versöhnen.

Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, besitzt einen tollen Humor und beinhaltet Figuren, in die man sich gut hineindenken konnte. Bei anderen Werken von Kelly Oram ist es mir immer sehr schwer gefallen, die Figuren zu mögen, da diese oftmals überzeichnet waren und im Laufe der Geschichte unsympathisch wurden. In „Girl at Heart“ ist dies jedoch anders, denn hier hat nahezu jeder Charakter eine tolle Entwicklung hingelegt und war greifbar und sympathisch.

Besonders Charlotte, genannt Charlie, konnte bei mir punkten. Obwohl sie ein kleiner Star in ihrem Baseball-Team ist und sich gut gegen die Jungs durchsetzen kann, ist sie dennoch eine kleine Außenseiterin, da sie nur ihre drei besten Freunde Erik, Kevin und Diego an sich heranlässt. Für sie stehen ihre Freunde, ihr Sport und ihr Vater, der selbst ein großer Baseball-Star war, an erster Stelle und sie interessiert sich nicht dafür, was andere über sie denken könnten. Dies ändert sich jedoch, als ausgerechnet Erik, in den sie heimlich verliebt ist, mit einem anderen Mädchen zum Abschlussball ausgeht und zugibt, Charlie nie wirklich als Frau wahrgenommen zu haben. Sie möchte als Reaktion darauf nicht nur das Baseball-Team verlassen, sondern vor allem weiblicher werden und mehr zu sich selbst finden, was jedoch schwerer ist, als zunächst gedacht. Zum Glück gibt es da Jace, der Captain ihres Teams, der für alle ein offenes Ohr hat und Charlie nicht nur zum Bleiben bewegen kann, sondern ihr helfen möchte, dass sie der Mensch werden kann, der sie immer sein wollte.

Dabei ist Charlies Entwicklung beachtlich. Sie lässt sich mehr auf andere Menschen ein, wird mutiger, traut sich mehr zu und lässt vor allem auch zu, dass es noch mehr neben dem Sport gibt. Dabei wird sie jedoch nicht schlagartig in ein Püppchen verwandelt, sondern macht einen sehr authentischen und vor allem nachvollziehbaren Wandel durch, der seine Zeit bekommt und von der Autorin sehr gut umgesetzt wurde.

Somit wird in „Girl at Heart“ nicht nur die Suche nach sich selbst glaubhaft thematisiert, sondern auch die Angst vor einer Zukunft, Probleme in Freundschaften, aber auch das Thema Liebe kommt nicht zu kurz, denn mit Jace wurde hier ein perfekter Gegenpart geschaffen, der nicht nur sehr sympathisch ist, sondern vor allem auch das Herz am richtigen Fleck hat.

Kurz gesagt: „Girl at Heart“ konnte mich nicht nur mit einem tollen und humorvollen Schreibstil und gut ausgearbeiteten, sympathischen Figuren überzeugen, sondern mich vor allem mit den Themen Selbstverwirklichung, Freundschaft und Baseball begeistern, sodass mich die kurzweiligen Geschichte insgesamt gut unterhalten konnte.

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