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Veröffentlicht am 14.01.2021

Wollschweindame Persephone hats gesehen

Der Tod lässt kein Schwein kalt
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Odette hat in über zweihundertfünfzig Tatortfolgen mitgespielt und sogar in einem Film mit Tom Cruise. Das betont sie gern und immer wieder. Nur leider ist sie nicht mehr jung, nicht mehr gefragt. Beleidigt ...

Odette hat in über zweihundertfünfzig Tatortfolgen mitgespielt und sogar in einem Film mit Tom Cruise. Das betont sie gern und immer wieder. Nur leider ist sie nicht mehr jung, nicht mehr gefragt. Beleidigt kauft sie sich eine rustikale Hütte in einem abgelegenen Schweizer Bergdörfchen und ist erschüttert über brummige, wortkarge Nachbarn. Besonders Anton ist kauzig und liebt offenbar seine Wollschweindame Persephone über alles. Als eines Nachts ein Toter in ihrem Garten aufgefunden wird, Persephone total durchdreht und die kauzige Alte von nebenan über okkulte Riten und Sagengestalten schwafelt, reicht es Odette. Aber wie kann sie beweisen, dass es kein Unfall, keine männermordende Dämonin war, sondern Mord? Den Polizeibeamten hat sie mit ihrer überdrehten Art schon vergrätzt, mehrere Arbeitgeber auch. Ladina Bordoli lässt ihre Heldin in verschiede Rollen, z. B. Putzfrau, Journalistin, Privatdetektivin, Promoterin für eine Männerpille oder Babysitterin schlüpfen. Verschwurbelt, aber mit Bravour füllt sie die Vorgaben aus, nächtigt gemeinsam mit Schwein und Katze auf fremden Sofas und nötigt sogar dem schrulligen Anton Respekt ab. Aber ob das reicht?
Ein ausgesprochen unterhaltsamer, humorvoller Krimi mit einer etwas nervigen, aber durchaus sympathischen Heldin verspricht angenehme Lektüre und gute Unterhaltung. Teilweise ein wenig Überspitztes, aber sehr Vergnügliches aus der Piper Verlag GmbH.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Total irre

Plötzlich 1 Million Follower (Band 2)
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Leo kann Unglaubliches: öffnet er irgendeine Tür, steht er mitunter an einem ganz anderen Ort, manchmal auch in einer ganz anderen Zeit. Klar, dass es unerfreulich ist, plötzlich eine Lateinarbeit schreiben ...

Leo kann Unglaubliches: öffnet er irgendeine Tür, steht er mitunter an einem ganz anderen Ort, manchmal auch in einer ganz anderen Zeit. Klar, dass es unerfreulich ist, plötzlich eine Lateinarbeit schreiben zu müssen, als Sklave im alten Ägypten schuften zu sollen oder vor einem hungrigen Eisbären wegzurennen. Schön dagegen aber ist es, ein superreicher Millionärssohn in einer coolen Villa zu sein. Nur nicht dann, wenn das erste Date mit der tollen Miriam bevor steht. Unglücklicherweise jedoch geschieht es kurz davor wieder: Leo wacht in einem fremdem Bett, mit unbekannten Eltern und einem sehr erfolgreichen Videoblog auf. Spannend, was er als Idiotenkaiser mit seinem Freund erlebt. Dabei geht es um Tiefkühlpizzen, Ketchupschlachten, Clickbites, Freiheitsberaubung. Und namensgerecht um ironisch geschilderte idiotische Verhaltensweisen.
Rüdiger Bertram hat eine sehr spannende und unterhaltsame Geschichte für Teenager geschrieben. Liest sich witzig und verdeutlicht sehr offen, wie Influencer arbeiten, wie sie manipulieren, für ihre Klicks sämtliche Skrupel fallenlassen und sich für dämlichste Werbung hergeben, aber auch, wie ihre angeblichen Förderer sie über den Tisch ziehen und kräftig abkassieren. Sprudelt der Einnahmequell nicht mehr, wird zu kriminellen Methoden gegriffen.
Altersgerecht erzählt, jungen Teenies wird kein aufdringlicher pädagogischer Zeigefinger vorgehalten, sondern amüsant auf die Verlockungen und Fallstricke für „Internetstars“ hingewiesen.
Gelungene Illustrationen von Heribert Schulmeyer ergänzen und erklären die Handlung, lockern den Text auf. Durch eine angenehme Schriftgröße leicht zu lesendes und ungemein unterhaltsames Jugendbuch von Edel Kids Books, ein Verlag der Edel Germany GmbH.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

So macht Rechnen Spaß

Malen nach Zahlen, Vorschule: Erste Zahlen
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Dieser Abreißblock gefällt nicht nur Vorschulkindern (Zielgruppe laut Deckblatt), auch wir Eltern finden ihn toll. Ravensburger hat hiermit ein umfangreiches und abwechslungsreiches Lern- und Beschäftigungsmaterial ...

Dieser Abreißblock gefällt nicht nur Vorschulkindern (Zielgruppe laut Deckblatt), auch wir Eltern finden ihn toll. Ravensburger hat hiermit ein umfangreiches und abwechslungsreiches Lern- und Beschäftigungsmaterial herausgegeben. Bunte, lustige und vielfältige Figuren und Formen ( Wortschatzarbeit!) erleichtern den Umgang und das Rechnen mit Zahlen im Bereich von eins bis zehn. Auf der Vorderseite findet sich jeweils eine Aufgabe ( zuordnen, ausmalen, rechnen, vergleichen), praktischerweise gleich auf der Rückseite die Lösung zur (Selbst-)Kontrolle. Beim Ausmalen entstehen mitunter witzige Bilder, die den Kindern gefallen und viel Spaß machen. Zusatzeffekt: auch die Feinmotorik wird geschult.
Sehr ansprechend sind die wirklich kräftigen Farben, die Kinder selbst benötigen ein Buntstiftset mit 12 Farben.
Sehr empfehlenswert für Kinder ab fünf, aber auch als Übungsmaterial für Schulanfänger bestens geeignet. Den Preis von 6,99 Euro ist es auf jeden Fall wert.
Illustrationen von Andrea Dölling, Rätsel von Martine Richter.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Die Welt ist bunter, als man denkt

Emerick
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Die Flut hat die Welt überschwemmt, es gibt nur wenige bewohnbare Häuser, aber viel Not, Straßengangs, Gewalt. Jasna ist sehr froh, ein Dach über dem Kopf und tägliche Mahlzeiten zu erhalten. In Lastage ...

Die Flut hat die Welt überschwemmt, es gibt nur wenige bewohnbare Häuser, aber viel Not, Straßengangs, Gewalt. Jasna ist sehr froh, ein Dach über dem Kopf und tägliche Mahlzeiten zu erhalten. In Lastage House, einem Stift für Jugendliche, die den Umbruch nicht verkraftet haben, kann sie Professor Leopold assistieren und mit den Heimbewohnern arbeiten. Diese verhalten sich mitunter merkwürdig, sehen geflügelte Wesen am Himmel, können perfekte Bilder aus vergangener Zeit malen oder Dinge vorhersagen. Damit nicht genug, Jasna versteht, was Katze Loreley denkt und bekommt Zugang zu dem seltsamsten Heimbewohner, Emerick. Der unerschrocken an Hexentinkturen schnuppert, unbekannte Substanzen für Selbstversuche benutzt, in fremde Zimmer einbricht, planlos mit übersinnlichen Wächtern kämpft und mehr. Mit ihm nimmt sie eine mysteriöse Aufgabe in Angriff.
Tanja Heitmann hat eine sehr fantasievolle Geschichte mit den genau richtigen Zutaten für gute Unterhaltung geschrieben. Spannend, rätselhaft, romantisch. Es gibt sympathische Helden, zickige Wesen, natürlich auch bösartige Figuren und viel Magie. Zeitsprünge, wiederauferstandene Bauten und Lichtgestalten machen die Story rund und bunt. Gut zu lesen!
Verlegt von ivi, ein Imprint der Piper Verlag GmbH.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Wie wurde Gabrielle zu Coco?

Die Schwestern Chanel
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Den Namen Coco Chanel kennt jeder. Ihre wirkliche Geschichte nicht. Gern erzählte sie eine andere. Wahr ist: sie wurde mitsamt ihren Schwestern nach dem Tod ihrer Mutter in ein Kloster gesteckt, lernte ...

Den Namen Coco Chanel kennt jeder. Ihre wirkliche Geschichte nicht. Gern erzählte sie eine andere. Wahr ist: sie wurde mitsamt ihren Schwestern nach dem Tod ihrer Mutter in ein Kloster gesteckt, lernte nähen, hatte einen strengen Tagesablauf und hasste ihre Armut. Manchmal durften die Mädchen ihre Großeltern besuchen, lernten dort ihre gleichaltrige Tante Adrienne, die sie mit romantischer Literatur versorgte, kennen. Sie träumten davon, in die Welt der élégantes, der Schönen und Reichen, zu gelangen. Als Sängerin hatte Gabrielle Chanel keinen Erfolg, kam aber durch ein oft vor Offizieren vorgetragenes Lied über das Hündchen Coco zu ihrem Namen. Sie folgte einem verheirateten Adligen auf sein Gut, lebte dort recht unkonventionell. Hüte wurden ihre Leidenschaft, zusammen mit ihrer Schwester Antoinette startete sie eine Karriere in diesem Metier. So begann alles....
Judithe Little hat einen unterhaltsamen und aufschlussreichen Roman über die berühmte Coco Chanel und ihre weniger bekannte, dafür aber umso hilfreichere Schwester Ninette geschrieben. Ein turbulentes Leben, geprägt vom Streben nach „Besserem“. Coco durchlebt verschiedenste Ereignisse, Hochwasser in Paris, den ersten Weltkrieg, Enttäuschungen, Affären, feiert Erfolge. Sie heiratet nie. All das erfährt man aus Ninettes Sicht, der fleißigen, cleveren und engagierten Schwester. Auch ihre Vita ist interessant geschildert.
Würden nicht des Öfteren französische Worte unübersetzt eingeflochten, hätte ich das Buch noch lieber gelesen.
Verlegt von Harper Collins.

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