Profilbild von jala68

jala68

Lesejury Profi
offline

jala68 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jala68 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2017

Locker leichte Liebesgeschichte mit viel Tiefgang

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
0

Bea Weidemann ist PR-Beraterin. Um wieder näher bei ihrer Familien sein zu können hat sie vor kurzem, von einem großen Buchverlag aus der Großstadt zu einem relativ kleinen Verlag gewechselt.
Doch dieser ...

Bea Weidemann ist PR-Beraterin. Um wieder näher bei ihrer Familien sein zu können hat sie vor kurzem, von einem großen Buchverlag aus der Großstadt zu einem relativ kleinen Verlag gewechselt.
Doch dieser kleine Verlag steck in finanziellen Schwierigkeiten und könnte durch einen Bestseller Autor gerettet werden. Tims Bestseller ist in der engeren Wahl für einen begehrten Buchpreis. Dieser Buchpreis würde die Verkaufszahlen des kleinen Verlags mit Sicherheit positiv beeinflussen.
Aber Tim Bergmann ist kein einfacher Mensch. Im Gegenteil, er hat kein Problem damit andere Menschen vor den Kopf zu stoßen, wenn deren Meinung ihm nicht gefällt. Auch vereinbarte Termine vergisst er gerne mal.
Als PR-Maßnahme wird Tim auf Lesereise geschickt und Bea soll ihn als seine persönliche Assistentin begleiten. In Wirklichkeit soll sie seine „Babysitterin“ sein und dafür sorgen, dass er sich ordentlich benimmt und pünktlich und gut gelaunt zu Lesungen und Interviews erscheint.

Laut Klappentext hatte ich mit einer locker leichten Liebesgeschichte gerechnet. Es ist auch eine Liebesgeschichte, aber sie ist nicht immer locker leicht, sondern hat auch unerwartet viel Tiefgang.
Beiden Protagonisten haben eine ähnliche Kindheitsgeschichte erlebt, aber dadurch unterschiedliche Einstellungen zum Leben. Bea setzt sich bis zur Selbstaufgabe für andere und besonders für ihre Familie ein. Tim dagegen ist sehr hart geworden und wirkt auf Außenstehende arrogant und egoistisch. Erst im Laufe der Geschichte lernt man die Kindheitsgeschichten kennen und versteht auch warum die beiden so geworden sind.

Mir hat die Geschichte um Bea und Tim sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig mit einer großen Portion treffenden, manchmal leicht satirischen Humor. Dadurch ist es Kristina Günak gelungen auch sehr ernste Themen in eine unterhaltsame Form zu bringen. Mir hat gerade dieser Schreibstil besonders gut gefallen.
Das Buch erhält von mir 5 von 5 Sternen und die anderen Bücher von Kristina Günak sind auf meinen Wunschzettel gelandet.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 03.03.2017

Emotionen auf höchstem Niveau

Das Traumbuch
0

Henri kennt seinen 13 jährigen Sohn Sam nicht, weil die Mutter nie wollte, dass sie sich kennenlernen. Doch Sam möchte seinen Vater endlich kennenlernen, also lädt er ihn zu einer Schulveranstaltung ein. ...

Henri kennt seinen 13 jährigen Sohn Sam nicht, weil die Mutter nie wollte, dass sie sich kennenlernen. Doch Sam möchte seinen Vater endlich kennenlernen, also lädt er ihn zu einer Schulveranstaltung ein. Auf dem Weg dahin hat Henri einen Unfall und er fällt ins Koma. Ohne das Wissen seiner Mutter, schwänzt Sam jeden Tag ein oder zwei Schulstunden und verbringt diese Zeit am Krankenbett seines Vaters. Als Synästhetiker empfindet es die Welt viel intensiver als normale Menschen. Daher kann er „fühlen“, wie sich sein im Koma fühlt und das er nicht tot ist.
Eines Tages begegnet er Ed (Edwina) am Krankenbett von Sam. Ed und Henri hatten vor ein paar Jahren eine sehr intensive Liebesbeziehung. Diese Beziehung endete, als Ed Henri ihre Liebe gesteht und er ihr sagt, dass er diese Gefühle nicht erwidert. Trotzdem hat Henri Ed in einer Patentenverfügung als seine Vertreterin eingetragen.

Die Geschichte wir abwechselnd aus der Ich-Perspektive der drei Protagonisten erzählt.
Dies macht alles noch intensiver. Die Gedanken und Gefühlen gehen ungefiltert auf den Leser über.
Henri - der sich im „Dazwischen“ verirrt und immer wieder Versionen seines Lebens erlebt. Versionen die waren und Versionen die hätten sein können.
Ed - die gedanklich in die Zeit mit Henri zurück geworfen wird. Alle Gefühle, die sie überwunden geglaubt hatte, kommen wieder hoch. Und nun soll sie über sein Leben entscheiden.
Sam - der hypersensible Junge, der endlich seinen Vater kennenlernen wollte und den er nun auf so unerwartete Weise kennenlernt. Und dann lernt er auch noch Maddie, eine andere Patientin kennen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat mich sehr berührt. Alle drei Protogonisten gehen einen mit ihren Gedanken und Gefühlen sehr nahe.
Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen und werde bestimmt weitere Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Emotionale Suche nach Glasmurmeln und der Vergangenheit

Der Glasmurmelsammler
0

Sabrinas Vater Fregus hatte vor ca. einem Jahr einen Schlaganfall. Seit dem ist er halbseitig behindert und lebt im Pflegeheim. Dort fühlt er sich sehr wohl, merkt aber, das es offensichtlich viele Dinge ...

Sabrinas Vater Fregus hatte vor ca. einem Jahr einen Schlaganfall. Seit dem ist er halbseitig behindert und lebt im Pflegeheim. Dort fühlt er sich sehr wohl, merkt aber, das es offensichtlich viele Dinge gibt die er vergessen hat.
Eines Tages werden ein paar Pakete mit Dingen von Fergus, die bis jetzt bei seiner Ex-Frau (Sabrinas Mutter) eingelagert waren, ins Pflegeheim geliefert.
Um ihn evtl. emotional nicht zu überfordern, weil er sich vielleicht an viele Dinge nicht erinnert, wird erst Sabrina über die Lieferung informiert. Sie nimmt die Pakete auch erstmals zu sich nach Hause. Hier entdeckt sie, dass ihr Vater eine sehr große Murmelsammlung hat, von der weder Sabrina, noch ihre Mutter eine Ahnung hatten. Da Fergus ein gewissenhaftes Verzeichnis geführt hat, fällt ihr auf das ein paar Murmeln fehlen. Diese sind zufällig die wertvollsten Stücke der Sammlung. Da sie unerwartet einen Arbeit-, Mann- und Kinderfreien Tag hat, beschließt sie auf die Suche nach den fehlenden Murmeln zu gehen. Im Laufe der nächsten 1 ½ Tage findet sie viel über ihren Vater heraus. Aber je mehr sie über ihn erfährt, umso fremder wird er ihr, doch sie lernt auch Einiges über sich selbst heraus.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sabrinas heutiger und Fergus vergangener Sicht erzählt.
Sie ist sehr emotional und lässt einen auch ein wenig über sich selbst nachdenken.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 03.03.2017

Neue Abenteuer im Mittelalter

Multiversum
0

SPOILERWARNUNG:
Dies ist der 2. Teil und diese Rezension enthält Hinweise auf den ersten Teil (Multiversum: Der Aufbruch).
Den 1. Teil sollte man möglichst kennen, da die Hauptthematik hier weitergeführt ...

SPOILERWARNUNG:
Dies ist der 2. Teil und diese Rezension enthält Hinweise auf den ersten Teil (Multiversum: Der Aufbruch).
Den 1. Teil sollte man möglichst kennen, da die Hauptthematik hier weitergeführt wird.

------------------------------------------------------------------------------------------

Fünf Jahre nach dem ersten Abenteuer hat Tom gerade eine Ausbildung beim MI6 beendet.
Jetzt ist er ein ausgebildeter Agent und an seinem ersten Arbeitstag erhält seiner Gruppe eine wichtige Nachricht aus Old Sarum. Fast schon überstürzt müssen sie noch am gleichen Tag abreisen.

Während die erste Reise ein Unfall war reist die Gruppe dieses Mal mit einem konkreten Auftrag.
Doch im 13. Jahrhundert angekommen müssen sie feststellen, dass sie nicht die einzigen ‚Fremden‘ sind. Die andere Gruppe versucht mit allen Mitteln den Auftrag von Toms Gruppe zu vereiteln…

Auch der zweite Teil ist im gleichen Stil wie der erste geschrieben. Da die Protagonisten unverhofft ins Geschehen geworfen werden, geht es direkt wieder schnell und spannend los. Weil dem Leser die Paralleluniversum- /Zeitreise-Thematik bekannt ist, wird hier auf lange Erklärungen verzichtet. Dadurch hat man evtl. Verständnisprobleme, wenn man den 1. Teil nicht kennt.

Auch diesen zweiten Teil habe ich in kürzester Zeit gelesen. Eigentlich ist diese Geschichte an sich abgeschlossen. Das Ende lässt aber auf weitere Teile der Reihe hoffen.

Auch dieses Mal gibt es von mir wieder 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 27.01.2017

Paralleluniversum? Zeitreise? Interessante und spannende Reise in ein mögliches Mittelalter.

Multiversum
0

Der 15-jährige Tom ist vor 6 Jahren Waise geworden. Seine Eltern starben bei einem Bootunfall und seitdem lebt er bei seiner Oma Mary.
Die Leichen der Eltern wurden nie gefunden. Deshalb fällt es sowohl ...

Der 15-jährige Tom ist vor 6 Jahren Waise geworden. Seine Eltern starben bei einem Bootunfall und seitdem lebt er bei seiner Oma Mary.
Die Leichen der Eltern wurden nie gefunden. Deshalb fällt es sowohl Tom wie auch seiner Oma immer noch schwer das Unglück zu akzeptieren.
Neue Hoffnung bekommen sie, als ein Fischer eine merkwürdige Flaschenpost findet. Denn, das guterhaltene, mittelalterliche Kästchen, enthält eine Nachricht seiner Eltern.
Marys Freundin arbeitet als Haushälterin bei einem Geschichtsprofessor und von diesem erhoffen sich die Beiden Hilfe beim Lösen dieses Rätsels.
Der Fund passt sehr gut zu einer Theorie von Professor Steiner. Zusammen mit einem Schüler brechen sie zu einem Tauchausflug aus, der ganz anders endet, als erwartet…..

Man merkt schnell, dass das Buch für Jugendliche ab 12 Jahren geschrieben ist. Die Geschichte ist schnell spannend und geht auch gut voran. Die Theorie der Multiversen ist ziemlich gut erklärt, wobei man als Science-Fiction Fan einen gewissen Vorteil hat. Den z.B. sowohl in StarTrek, wie auch im Stargate gibt es Parallel Universen.
Da in diesem Buch die verschiedenen Universen nicht unbedingt Zeitlich parallel verlaufen, hat diese Geschichte auch Bestandteile von Zeitreise-Szenarien.

Da ich Paralleluniversen und Zeitreisen sehr mag, hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, obwohl ich altersmäßig schon länger nicht mehr zur eigentlichen Zielgruppe gehöre.
Das Buch ist eigentlich in sich abgeschlossen, hat aber sehr viel Potenzial für weitere Reihenbücher.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und ich werde Ausschau nach den weitern Büchern halten.