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Veröffentlicht am 24.01.2021

Raus aus dem Hamsterrad

Manchmal liegt der Zauber so nah
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Einfach mal abschalten? Geht das überhaupt und wenn ja, wie? Alle kennen das. Die Zeit rennt und rennt und wir hetzen irgendwie hinterher. Wie soll man also ausgerechnet Zeit dafür finden, einfach mal ...

Einfach mal abschalten? Geht das überhaupt und wenn ja, wie? Alle kennen das. Die Zeit rennt und rennt und wir hetzen irgendwie hinterher. Wie soll man also ausgerechnet Zeit dafür finden, einfach mal nichts zu tun?

Selbstoptimierung ist derzeit in. Nachdem man alle Zimmer ausgemistet hat, sich ein wenig in die Ecke des Minimalismus begeben hat und vor gepackten Säcken steht, tja was dann?

Wo fängt man an, wo hört man auf? Leistungsdruck in allen Bereichen macht uns zu dem, was wir sind. Deshalb ist es so wichtig, zwischendurch einfach mal abzuschalten.

Bibo Loebnau erklärt uns hier wirklich kurz und knapp, wie man dieser Falle entkommt, in dem man als erstes auf seinen Körper hören soll.

Es gilt den Punkt zu finden, bei dem einem das Nichtstun leichtfällt. Daraus erschließt sich schneller als gedacht, dass wir bereit dafür sind, bessere Entscheidungen in unserem Alltag zu treffen. Dennoch kämpfen wir alle tagtäglich gegen Arbeitsüberlastung an.

Wenn der Job erledigt ist, fängt abends dann das Hamsterrad im Kopf zu rennen. Dagegen gibt es in diesem kleinen praktischen Ratgeber ebenfalls Tipps und Tricks, das Rad endlich anzuhalten.

Gezielt, strukturiert und mit einem starken Willen, auch mal Nein zu sagen packen wir das nächste Kapitel an und lassen uns definitiv nicht mehr unterkriegen.

Mit Bibo Loebnau fällt es einem weniger schwer, im Nichtstun einen Sinn zu sehen. Begleitet von schönen Zitaten, ausgewählt passenden Bildern wird man sanft auf unser Problem, dem Alltag nicht entfliehen zu können gestupst.

Wie deutet man seinen eigenen Stress, bevor es zu spät ist? Hier findet man viele kleine und praktische Tipps und Tricks. Loebnau schafft mit „Manchmal liegt der Zauber so nah“ eine kleine Auszeit für Jedermann. Praktisch, kompakt und mit passenden Zitaten schafft man sich so eine ganz eigene kleine Auszeit, die einen praktischerweise auch wieder an die Notwendigkeit unserer eigenen ME-TIME zu erinnern. Eignet sich auch hervorragend als Geschenk!

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Ottos Leben in Briefen

Und im Wienerwald stehen noch immer die Bäume
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Otto hat es nicht leicht. Seine Eltern drängen ihn drauf, dass er schnellstmöglich nach Schweden ausreist, um den Nazis zu entgehen. Die Entscheidung liegt schwer auf den Schulten von Ottos Eltern, aber ...

Otto hat es nicht leicht. Seine Eltern drängen ihn drauf, dass er schnellstmöglich nach Schweden ausreist, um den Nazis zu entgehen. Die Entscheidung liegt schwer auf den Schulten von Ottos Eltern, aber die Alternative macht es ihnen wiederum leicht, Otto in diese ungewisse Zukunft zu entlassen.

Das Schicksal nagt schwer an Otto. Während er sich im Heim einzuleben versucht, verfasst er Briefe und darin auch seine Sehnsucht nach Wien. Es findet ein reger Briefwechsel mit seiner so geliebten Mutti statt. Trotz liebender und aufbauender Worte kann Otte jedoch nicht verstehen, warum ausgerechnet er nicht in eine Pflegefamilien aufgenommen wird. Doch dann findet Otto eine Arbeitsstelle in einer Gärtnerei während Hitler in Tschechien einmarschiert.

Die Angst in Wien ist groß. Aber davon bekommt Otto nichts mit. Das Leben für die zurückgebliebene Familie ist hart, doch dank ihrer alten Haushaltshilfe Mizzi jedoch noch mit kleinen Lichtblicken unterbrochen.

Ingvar lernen wir als einen jungen, motivierten und durchweg intelligenten jungen Mann kennen, der seine Großmutter über allen Maßen liebt. Er tritt bei den Nazis ein und fühlt sich dort wohl und auch verstanden. Die Werbestrategie und die Hochglanzbroschüren haben ihren Dienst dazu beigetragen.

Für den Leser wechselt die Szenerie immer zwischen völliger Euphorie Ingvars und dem tristen Alltag Ottos hin und her.

Åsbrink hat aus einem fast 500-teiligen erhaltenen Briefwechsel Otto und Ingvars Leben sichtbar gemacht. Innige Sehnsucht nach der Familie und der Anerkennung im Krieg zeigen auf, dass die Kinder damals so jung und so gar keine Wahl hatten.

Die Geschichte Ottos und Ingvars ist aus dem regen Briefwechsel entstanden.

Wie die Geschichte ausgeht, ist allen Lesern klar. Schonungslos offen legt Åsbrink auch die Deportation, die Flucht und die gnadenlose Mobilmachung in der Hoffnung, dass unseren Kindern diese Zeit für immer verschont bleiben wird.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Willkommen in New World

Chaos Walking – Das Hörbuch zum Film
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Wie wäre es mal mit einer Dystopie?

Todd Hewitt ist gerade einmal dreizehn Jahre alt, als in seiner Heimatstadt Prentisstown plötzlich die Welt stillt steht. Er ist das letzte Kind in dieser seltsamen ...

Wie wäre es mal mit einer Dystopie?

Todd Hewitt ist gerade einmal dreizehn Jahre alt, als in seiner Heimatstadt Prentisstown plötzlich die Welt stillt steht. Er ist das letzte Kind in dieser seltsamen Gemeinde und steht so unter besonderer Beobachtung. Mutterlos wächst er behütet bei zwei Pflegevätern auf, die ihm versuchen, möglichst viel Überlebenswillen mit auf den Weg zu geben.

In Prentisstown gibt es keine Frauen mehr. Alles Weibliche ist ausgestorben, ausgerottet durch ein mysteriöses Virus, welches kurz nach dem Krieg mit den Spakle, einem in den Sümpfen lebenden Volk ausbrach.

Die Männerwirtschaft hat ihre ganz eigenen Regeln und untereinander können diese ihre Gedanken hören. Diesen Lärm, der offen ausgestrahlt in der Masse des Ganzen untergeht, bringt Todd immer mehr in Gefahr.

Als er eines Tages von einem Spaziergang mit seinem Hund Mandji zurückkehrt, ist sein Rucksack zur Flucht bereits gepackt.

Quer durch die Sümpfe und mit einer handgezeichneten Landkarte flieht er vor seinen Hetzern aus seinem alten Dorf. Während die Jagdsaison auf Todd begonnen hat, trifft dieser ausgerechnet im Feindgebiet auf ein Mädchen. Todd kann es kaum glauben, kennt er Mädchen und Frauen nur aus alten Filmen.

Aus anfänglicher Feindschaft wächst eine Verbundenheit, die jedoch durch die nahende Armee aus Prentisstown immer brüchiger wird. Viola entpuppt sich als Mädchen aus einer anderen Galaxie. Den Absturz hat sie nur knapp überlebt. Gebildet, ohne Lärm umgeben machen sich die beiden auf den Weg nach Haven. Denn nur dort kann Viola endlich Kontakt zu ihrem Volk aufnehmen.

Todd stellt während der Flucht vor der Armee aus dem eigenen Dorf fest, dass seine bisherige Welt und all sein Wissen darüber erstunken und erlogen ist. Nur schwer kann er damit umgehen, dass es noch weitere Dörfer, freundliche Völker und fremde Wesen gibt. Wie schön wäre es, wenn ihm nicht eine reitende und mordende Armee auf den Fersen wäre….

Fazit:

Chaos Walking hat es geschafft, mir schlaflose Nächte zu bescheren. Mit anfänglicher Neugierde steigt man ein in eine Lügengeschichte, deren Wahrheiten nur schwer zu entwirren sind. Todds Zweifel an sich selbst und an sein bisheriges Leben bringt so manch schwere Entscheidung mit sich und lässt ihn nicht immer gut dastehen. Nur schwer kann er seinen Lärm beherrschen und mehr als einmal gelingt die Flucht nur dank seines Hundes Manji und erstklassigen Einfällen von Viola.

Hilfe annehmen und sich in Geduld zu üben ist nicht gerade eine Stärke von Todd, sodass die Probleme vorprogrammiert sind.

Aber mal ganz ehrlich, wie würdet ihr Euch verhalten, wenn ihr nach und nach feststellen würdet, dass euer ganzes Leben in eine Lüge gepackt war?

Chaos Walking ist spannend, mutig und schonungslos. Patrick Ness entpuppt Prentisstown als eine Gesellschaft, in die sie unsere hoffentlich niemals entwickeln wird.

Freundschaft und Ehrlichkeit sind ein hohes Gut!
Mit David Nathan erhält Todd Hewitt eine Stimme, die man so leicht nicht vergisst. Das Echo der Lüge hallt stets ein wenig zurück….

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Ein düsterer Blick in die Zukunft

Mythos Bildung
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Aladin El-Mafaalani ist Professor für Erziehungswissenschaften und hat auch schon vorher unser Schulsystem aus ganz verschiedenen Perspektiven betrachten dürfen. Angefangen natürlich als Schüler, dann ...

Aladin El-Mafaalani ist Professor für Erziehungswissenschaften und hat auch schon vorher unser Schulsystem aus ganz verschiedenen Perspektiven betrachten dürfen. Angefangen natürlich als Schüler, dann als Student, später Lehrer aber dann auch als Ministerialbeamter und noch mal ganz privat als Vater. Damit ist er prädestiniert ein Buch über unser Bildungssystem zu schreiben.

Gerade jetzt, wo dieses Bildungssystem häufig im Mittelpunkt der Diskussionen steht. Sei es bei der Digitalisierung unseres Landes, sei es bei Integration von Migranten aber auch bei der Lösung sonstiger sozialer Probleme, ist die Bildung häufig ein Allheilmittel.

Mit diesem Vorurteil möchte der Autor aufräumen. Bildung kann einen Teil zur Lösung beitragen, ist aber nie die Lösung selbst. Außerdem braucht unser Bildungssystem selbst eine große Reform, denn hier liegt auch vieles im Argen.

Um dem Leser dieses doch sehr komplexe Thema näher zu bringen, teilt es El-Mafaalani in kleine, voneinander unabhängige, sehr gut verdauliche Happen auf. Zuerst wird der Bildungsbegriff beleuchtet. Was ist eigentlich Bildung? Wer ist gebildet, wer nicht? Das ist gar nicht so einfach, wie es sich im ersten Moment anhört. Im zweiten Teil geht es um die Chancengleichheit und warum unser Bildungssystem nicht darauf ausgerichtet ist, die herrschende Ungleichheit zu beseitigen. Danach erfahren wir, warum die Lehrer das Gefühl haben, dass die Leistungen schlechter werden, obwohl unsere Bildung immer besser wird und höhere Abschlüsse häufiger erreicht werden.

Trotzdem gibt es einen Teil der Gesellschaft, die diesen Aufschwung nicht oder nur sehr schwer erreichen. Dies wird im vierten Teil „In Armut aufwachsen – und zur Schule gehen“ beschrieben. Im Anschluss betrachtet der Autor unser Schulsystem an sich, genauer den Unterricht und die Lehrer.

Wie muss guter Unterricht aussehen, welche Voraussetzungen benötigen die Lehrer für einen guten Unterricht und welche Stellschrauben stehen für die Verbesserung zur Verfügung? Zum Abschluss wagt Aladin El-Mafaalani noch einen Blick in die Zukunft.



Dieses Buch ist ein Muss für alle, die in unserem Bildungssystem arbeiten! Aber auch für alle, die mit Bildung direkt oder indirekt, zum Beispiel als Schüler oder als Eltern, zu tun haben. Nach der Lektüre hat man einen ganz anderen Blick auf unsere Schulen, aber auch auf unsere Gesellschaft insgesamt!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Mord unter Freunden?

Bretonische Verhältnisse
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Dupin, sich seiner sehr selbstbewusst, muss sich eingestehen, dass sein neuer Job alles Bisherige in Frage stellt. Kommissar Dupon, eingefleischter Pariser hat es jetzt mit Bretonen zu tun. Frisch in seinem ...

Dupin, sich seiner sehr selbstbewusst, muss sich eingestehen, dass sein neuer Job alles Bisherige in Frage stellt. Kommissar Dupon, eingefleischter Pariser hat es jetzt mit Bretonen zu tun. Frisch in seinem neuen Bezirk angekommen, liegt in dem sonst so behaglichen Touristenörtchen auch schon eine Leiche parat.

Eigentlich soll er heute Abend seinen Chef auf einer Veranstaltung vertreten. Die Partnerstadt aus Kanada hat ihre „Brüder“ herübergeflogen und der Ball steht kurz vor der Eröffnung. Doch Dupin sieht seine Pflicht ein wenig anders. Er genießt lieber seinen Cafe und lässt das Handy getrost mal durchklingeln. Doch der Anrufer gibt nicht auf, die Leiche kann und will also nicht warten.

Das Opfer stellt sich als alter Mann, seine besten Jahre schon hinter sich, heraus. Als Hotelier hinterlässt er weniger Geld als sich seine Familie erhofft, sodass sich für Dupin schnell die Frage stellt, wer hatte hier überhaupt Interesse am Tod dieses alten Mannes?

Erst als ein echter und dazu noch unbekannter Gauguin in der guten Stube des Hotels auftaucht, sieht Dupin ein Licht am Ende des Ermittlungstunnels.

Jean-Luc Bannalec macht es dem Krimileser leicht, diese kleine Gegend in der Bretagne warmherzig als nächstes Reiseziel aufzunehmen. Die Menschen lieben kleine Cafes, lange Sandstrände und ihre Beschaulichkeit.

Mit Dupin bietet Bannalec dem Leser genau das Gegenteil. Als Pariser muss Dupin erst mit der Mentalität der Bretonen klarkommen und deren kleine kauzige Eigenheiten verstehen lernen.

Für mich ein gelungener Auftakt einer neuen französischen Krimireihe!

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