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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Mega Reihenauftakt! Schon jetzt ein Jahreshighlight!!

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Darum gehts:

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der vier Protagonisten erzählt und gelegentlich durch weitere Perspektiven ergänzt. Durch die verschiedenen Stellungen, die sie im Großreich Sapion ...

Darum gehts:

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der vier Protagonisten erzählt und gelegentlich durch weitere Perspektiven ergänzt. Durch die verschiedenen Stellungen, die sie im Großreich Sapion einnehmen, lernt der Leser das Reich in all seinen Facetten kennen:

Feyla ist die Tochter des obersten Beraters von Sapion, einem skrupellosen und gewalttätigen Mann, dessen Machtgier sich auf verschiedene Weise in seinem Verhalten äußert. Um seine Stellung zu festigen, muss auch seine Familie sich den Traditionen und gesellschaftlichen Normen beugen: Seine älteste Töchternsippe wird zwangsverheiratet an nur einen Mann. Dieser muss mit jeder Tochter im Laufe des ersten Ehejahres ein Kind zeugen oder die scheinbar unfruchtbare (und damit unbrauchbare) Ehefrau nach Ende der Frist zum Sterben in die Wüste verbannen.
Während Feylas Schwestern auf die Ehe hinfiebern, fürchtet sie sich davor. Sie fürchtet sich davor, mit einem so schlimmen Mann wie ihrem eigenen Vater verheiratet zu werden, sein Eigentum zu werden, jederzeit von ihm berührt oder gezüchtigt zu werden.

Offizier Dorgen kämpft an vorderster Front und fühlt sich zwischen seinen Kriegskameraden oft einsam. Es scheint, als haben nur er und sein Kumpane, Tailin, ein Gewissen oder gar ein Herz. Tod, Gewalt, Vergewaltigungen und Prostitution stehen an der Tagesordnung im Kriegsalltag und seine einzige Möglichkeit, dem ewigen Kreislauf zu entgehen scheint die jährliche Auslese. In einem Gladiatorenkampf muss er sich anderen Männern seines Alters stellen. Die Gewinner werden mit Ansehen belohnt, die Verlierer werden kastriert und versklavt. Seine Fähigkeiten sorgen dafür, dass er als Gewinner aus den Kämpfen hervorgeht, doch im Traum hätte er nicht gedacht, dass der oberste Berater von Sapion ausgerechnet ihn als Ehemann für seine älteste Töchternsippe auserwählt. Was sich zunächst anfühlt wie ein wahr gewordener Traum, entpuppt sich bald als Albtraum – als gefährliches Spiel, dessen Regeln er nicht kennt – als ein Kampf, dessen Ausmaß er sich niemals ausmalen könnte.

Tailin, sein treuer Kriegskamerad, leidet unter der Homophobie der anderen Krieger und unter dem Geheimnis über seine Neigung, das er immer schwerer wahren kann. Als sein Geliebter enttarnt und verstummelt wird, muss er desertieren, um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden. Er meldet sich freiwillig als Kundschafter des Grenzgebietes zu Pamal, einer Bergregion, die von Pamali auf ihren Pamuschkatzen bewohnt wird. Die Pamuschkrieger sind rasend schnell und unmöglich zu besiegen – eine Selbstmordmission, das ist Tailin klar. Doch bringt er ihnen wertvolle Neuigkeiten, die ihn das kleine bisschen Hoffnung auf Überleben nicht aufgeben lassen. Auf seiner Reise in die Bergregion lernt er, dass die Pamuschkrieger nicht die üblen Monster sind, als die sie in Sapion dargestellt werden. Auch wenn sie durch ihre körperliche und kämpferische Überlegenheit genau das sein könnten. Tatsächlich widerfährt ihm mehr Menschlichkeit, als ihm je von den Menschen seiner Vergangenheit zuteil wurde.

Alia ist eine Sklavin im Wasserbergwerk. Tagein, tagaus transportiert sie kostbares Wasser in Fässern aus der Erde. Dabei sind sie und die anderen Sklavinnen der Willkür der Wachen schutzlos ausgeliefert. Als die letzte Wasserader angezapft wird, wird Alia klar, dass das Bergwerk bald trockenliegen und damit genauso nutzlos sein wird wie die darin arbeitenden Sklaven. Für sie ist klar, dass sie mit ihrer Schwester fliehen muss, noch bevor der letzte Tropfen Wasser versiegt oder abgeschöpft ist. Sie sammelt Mut und Informationen für ihre Flucht und deckt dabei immer mehr Machenschaften auf, die sie an der Menschheit zweifeln lassen.


Meine Meinung:

Ein so grandioses Buch habe ich wirklich selten gelesen. Es ist düster und brutal und das Setting ist sehr rau. Das Buch ist durchzogen von Gewalt, Sex, Vergewaltigungen, Prostitution, Versklavung, Bestrafung, Verzweiflung, Tod, Hunger und Durst, Homophobie, Fremdenfeindlichkeit,… Frauen sind wertlos und werden als Eigentum der Männer betrachtet. Definitiv keine leichte Kost und deshalb erst ab einem gewissen Alter zu empfehlen.
Wenn an sich darauf einlässt, wird man aber kaum eine fiktive Welt mit besser durchdachtem Worldbuilding erleben als hier.

Ich persönlich finde das Setting und die verzweifelte Aura so spannend und rund. Wichtige Themen werden in die Story eingebunden, ohne dass sie gekünstelt wirken oder von der Geschichte ablenken. Stattdessen hat die Atmosphäre einen Sog auf den Leser und zwingt zum Weiterlesen. Man wünscht sich so sehr, dass die Unterdrücker ihre gerechte Strafe bekommen.

Religion spielt in diesem Buch eine große Rolle. Es wird deutlich, dass sie sowohl Hoffnung spendet als auch nimmt. Einige klammern sich an sie, andere benutzen sie als Rechtfertigung für den Krieg, für Gewalt, Unterjochung und Tod – wie in der Realität auch.
Nur steckt in dieser Geschichte mehr hinter den Gottheiten und den religiösen Legenden, als man zunächst denkt. Erst im Laufe des ersten Bandes entfalten sich die Fantasy-Elemente und lassen auf eine denkwürdige Fortsetzung hoffen.

Mega Story. Brutal. Einnehmend. Verstörend. Zum Nachdenken anregend. Grandios!
5+ Sterne.


Liebste Textstelle:

Nur wer das Wissen dieser Welt in sich versammelt, kann frei und unabhängig denken. Angst und Wut, Hilflosigkeit und Hass, all diese Gefühle, die unseren Krieg vorantreiben, entstehen aus Unwissenheit. … Nur die Unwissenden benötigen einen Herrscher, der sie führt.
~S. 394

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Ich liebe die Story um Zera!

Heartless 1: Der Kuss der Diebin
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Der Schreibstil ist verhältnismäßig modern und leicht zu lesen, trotzdem fesselnd, sodass man nur so durch das Buch rast, die Dialoge sind bissig und das Hörbuch ist hervorragend vertont mit Christiane ...

Der Schreibstil ist verhältnismäßig modern und leicht zu lesen, trotzdem fesselnd, sodass man nur so durch das Buch rast, die Dialoge sind bissig und das Hörbuch ist hervorragend vertont mit Christiane Marx als Sprecherin.

Sowohl Schreibstil als auch Sprecherin bringen Zeras inneren Konflikt toll zur Geltung. Sie schleust sich am Hofe des Prinzen ein, lernt die Gewohnheiten und passt sich an so gut es geht – dabei verliert sie aber nie sich selbst. Zeras altes Ich und ihre Mission sind immer greifbar und sie weicht trotz der Gefühle, die sie für Prinz Lucien entwickelt, nicht von ihrem Ziel ab. Oder doch?

Zera ist stark, schlagfertig und mutig und legt Wert auf ein selbstbestimmtes Leben. Das treibt sie zu Entscheidungen, die man ihr einfach nicht verübeln kann.
Neben der Protagonistin strahlt das Buch mit weiteren tiefgründigen Charakteren: Prinz Lucien ist ebenfalls willensstark und wunderbar anmutig. Er fügt sich seiner Rolle bei Hofe und hofft, eines Tages ein besserer König zu sein als sein Vater. In der Zwischenzeit findet er Mittel und Wege, sein Volk zu unterstützen.
Sein Leibwächter Malachite, Zeras „Tantchen“ Y’shennria, deren Diener und Fione sind ebenfalls wunderschön erdacht und strahlen eine Leibhaftigkeit aus, die ich in Büchern selten erlebe.

Leider gibt es dennoch ein paar Kritikpunkte – die mich aber beim Hören nicht gestört haben! Ich bin mir ihrer bewusst und höre geflissentlich darüber hinweg. Trotzdem sollten sie in einer Rezension vermutlich erwähnt werden:

In einer Welt, in der Frauen sich nicht duellieren, fällt Zera mit ihrem rostigen Schwert nicht weiter auf. Wie das?!
Sie wird von ihrer GLUT heimgesucht, eine innere Stimme, die monströs ist und der sie sich nur schwer widersetzen kann. Der Struggle wird überzeugend dargestellt. Stellenweise war es mir ein klein wenig zu viel des Guten. „Töte ihn!“ „Nein!“ „Töte sie!“ „Nein!“ „Töte ihn!“ „Nein!“…
Der Prinz entkommt regelmäßig seinen Wachen, nur dann nicht, wenn es darauf ankommt.
Das Worldbuilding hätte etwas besser ausgereift sein können. Mir gefielen die Ansätze zu Hexen, Herzlosen und Menschen und die Problematik der alten und neuen Götter. Dazu hätte ich gerne noch viel mehr erfahren. (Letzterem schenke ich an dieser Stelle noch nicht allzu viel Beachtung. Da die Reihe aus 3 Bänden besteht, kann die Welt sich in den Folgebänden ja noch entfalten.)
Nun quält mich der (recht vorhersehbare) Cliffhanger am Ende des ersten Bandes und ich würde am liebsten direkt weiterhören. Leider ist zum jetzigen Zeitpunkt ein Hörbuch der Folgebände nicht mal in Planung.
Ich werde die Reihe weiterverfolgen und mir die Bücher kaufen. Trotzdem muss der Umstand erwähnt werden für alle Menschen, die nicht sehen/lesen können/wollen.

Eine spannende Geschichte mit tollem Handlungsstrang und ausgewogener Action/Spannung/Romance.
Lese-Empfehlung für Fans von „Ein Herz aus Eis und Schnee“, „Elias & Laia“, „One True Queen“, „Elfenkrone“.

Trotz Kritikpunkte: 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Super spannender Auftakt eines actionreichen Endzeit-Thrillers!

Die Gestrandeten
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Zuerst möchte ich auf zweierlei hinweisen:
1. dass mir netterweise sowohl Hörbuch als auch Buch als Rezensionsexemplare vom Ronin Hörverlag zur Verfügung gestellt wurden. Das beeinflusst meine Meinung ...

Zuerst möchte ich auf zweierlei hinweisen:
1. dass mir netterweise sowohl Hörbuch als auch Buch als Rezensionsexemplare vom Ronin Hörverlag zur Verfügung gestellt wurden. Das beeinflusst meine Meinung zu dem (Hör)Buch nicht.
2. dass ich Jedem dringend zu dem Hörbuch raten würde, denn das Buch weist doch einige Rechtschreibfehler auf, die bei dem Hörbuch natürlich nicht bemerkbar sind und das Hörbuch ist absolut HERAUSRAGEND vertont. Uve Teschner und Vera Teltz verleihen den Charakteren eigene Stimmen und machen die Geschichte sehr lebendig.

Nun aber zu der Geschichte selbst.
Skopljak gelingt mit „Die Gestrandeten“ ein apokalyptisches Endzeit-Szenario, das sehr realitätsnah wirkt. Durch ein radioaktives Element bricht eine Pandemie des schlimmsten Ausmaßes aus – Menschen sterben, kehren als Infizierte zurück und attackieren sowohl gesunde Menschen als auch einander. Eine kleine Gruppe Überlebender schart sich zusammen, um ihre Ressourcen zu bündeln.

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Gruppenmitglieder erzählt. Man erfährt, wie jeder Charakter den Ausbruch der Pandemie durchlebt hat und letztlich auf Mallorca gelandet ist. Das scheint wie viele Geschichten innerhalb einer Geschichte, sorgt für Abwechslung und dafür, dass es nie langweilig wird.
Die Charaktere sind zudem sehr besonders ausgearbeitet. Skopljak setzt Familienvätern starke Frauencharaktere entgegen und pfeift auf reguläre Rollenverhältnisse. In seiner Endzeitstory müssen Frauen genauso taff und brutal sein wie Männer, um überleben zu können.

Der Schreibstil ist rasant und actionreich, lässt aber genug Raum für die Entwicklung der Charaktere.
Vieles ist sehr realitätsnah und nachvollziehbar, insbesondere zu COVID-Zeiten. Gelegentlich kommt die Einstellung des Autors durch, was ich normalerweise unnötig finde für ein fiktionales Buch. In diesem Fall, empfand ich die gelegentliche Kritik an unserer Gesellschaft aber als sehr erfrischend und anregend.
Um einen Antikörper zu testen, bedarf es z.B. menschlicher Versuchsobjekte. Die zuständige Ärztin rät, Befürworter von Tierversuchen als Versuchskaninchen zu verpflichten, ohne deren Einwilligung zu erfragen. Denn diese träten bekannterweise dafür ein, Versuche ohne Konsent durchzuführen, sofern es der Menschheit diene.

„The Walking Dead“ mit Urlaubsfeeling.
Von mir gibts eine klare Hörempfehlung und 5 von 5 Sternen!

Fun-Fact 1: Die Geschichte war bereits vor Ausbruch von COVID geschrieben.
Fun-Fact 2: Im April erscheint bereits die Fortsetzung!!

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Ein Meisterwerk!

Das Parfum
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Süskind ist mit dem Parfum ein sprachlich-stilistisches Meisterwerk gelungen. Er beschreibt den Einfluss von Gerüchen auf unser Fühlen, Denken und Verhalten. Dabei spielt er mit Leichtigkeit mit den Emotionen ...

Süskind ist mit dem Parfum ein sprachlich-stilistisches Meisterwerk gelungen. Er beschreibt den Einfluss von Gerüchen auf unser Fühlen, Denken und Verhalten. Dabei spielt er mit Leichtigkeit mit den Emotionen des Lesers und provoziert Ekel, Abscheu, aber auch Mitleid und Bewunderung für den sehr gestörten und gleichzeitig genialen Protagonisten.
Sehr spannend ist die Darstellung von Moral, von Schuld und Unschuld und dem menschlichen Unwillen, sich mit Unangenehmem auseinanderzusetzen.
Lediglich das Ende enttäuschte mich zunächst ein wenig, da das Verhalten der Mitmenschen zunächst sehr abstrus scheint. Erst einige Tage nachdem ich das Buch beendet hatte, erkannte ich, dass es durchaus Sinn und Grenouilles Geschichte „rund“ macht:


(Achtung, Spoiler)

Grenouille sah zunächst den Sinn seines Lebens darin, ein Parfum zu entwickeln, mit dem er die Menschheit dazu bringen würde, ihn zu lieben. Als er dies dann endlich schafft und die Menschen von seinem Duft verzaubert sind, erkennt er aber, das der Duft gar nicht seine größte Sehnsucht war. Stattdessen wünschte er sich immer nur, geliebt zu werden. Seinetwillen, nicht wegen seines Duftes. Er, der alles und jeden nach seinem Geruch beurteilt, setzt einen Eigenduft mit einer Identität gleich. Er – wenn auch der größte Parfumeur aller Zeiten – kann keinen Eigenduft erzeugen und fühlt sich deshalb verloren, identitätslos, ungeliebt und gescheitert. Den einzigen Ausweg sieht er in seinem Tod, den er in Paris, seiner Geburtsstadt herbeiführt. So schließt sich der tragische Kreis um das Leben des Jean-Baptiste Grenouille, eines abscheulichen Mörders, für den man dennoch einen Funken Mitleid empfindet.

(Spoiler Ende)


Ein Klassiker, der grausam, brutal, traurig und verstörend ist, einen durch und durch gefangen nimmt, den ich jederzeit weiterempfehlen würde und der mich fasziniert hat.

5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

New Adult mit wichtigen Themen - hebt sich richtig toll von seinen Genregenossen ab!

Bad At Love
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Meine Meinung:
Der Klappentext erweckt den Eindruck, dass es sich bei diesem Buch um die nächste Lovestory handelt, die sich in die lange Reihe oberflächlicher New Adult Romane einreihen kann. Dabei ist ...

Meine Meinung:
Der Klappentext erweckt den Eindruck, dass es sich bei diesem Buch um die nächste Lovestory handelt, die sich in die lange Reihe oberflächlicher New Adult Romane einreihen kann. Dabei ist das Buch so viel mehr.
Azalée kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in ihre Heimatstadt zurück, an einen Ort, mit dem sie furchtbare Erlebnisse verbindet. Diese Erlebnisse liegen lange zurück, überwunden hat sie sie aber nicht.
Sie lernt Eden kennen, der ihr zeigt, wie schön das Leben sein kann und dass es okay ist, wenn es ihr einmal nicht gut geht. Er beweist, dass er nicht bei der ersten Hürde reißaus nimmt und gewinnt so nach und nach Azalées Vertrauen.
Ja, Bad at Love ist eine Liebesgeschichte, aber es ist auch eine Geschichte von zwei Menschen, die ihre Vergangenheit zu akzeptieren lernen, die darüber hinweg etwas Gutes finden und sich helfen, ihre Probleme zu bewältigen.
Zur Abwechslung mal kein unnötiges Hin und Her zwischen Mauerblümchen und Bad Boy.
Stattdessen eine bewegende Geschichte zweier starker, tiefgründiger Protagonisten, die beide eine Vergangenheit haben, die sie sehr geprägt hat. Zum Guten wie zum Schlechten.

Das Buch behandelt sehr viele wichtige Themen, die oft tabuisiert werden und mehr Gehör finden sollten.
Azalée spricht in ihrem Podcast z.B. über Themen zu Feminismus, Body Positivity, Slut Shaming und anderer Diskriminierung – kurz und knapp und sehr verständlich bringt sie das Wichtigste schnell auf den Punkt.
Die Handlung bindet Mental Health Issues (Depressionen, Suizidgefährdung, autistische Störungen), häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe, die Konsequenzen von Vorurteilen und Mobbing, Bi- und Asexualität und die Herausforderungen ein, denen junge Eltern sich stellen müssen. Dabei wirkt nichts gestellt oder künstlich konstruiert oder erzwungen.

Ein ganz wundervolles Buch, das mal lustig, mal tieftraurig ist und mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.
Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen! Die Triggerwarnung am Anfang sollte aber ernst genommen werden – ich habe keine Probleme mit den behandelten Themen, aber für manch einen, der ähnliches durchleiden musste wie Azalée, könnte das Buch problematisch sein.

5 von 5 Sterne.

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