Profilbild von waldzell

waldzell

Lesejury Profi
offline

waldzell ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit waldzell über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2017

Hat mich nicht ganz überzeugt

Das Panama-Erbe
0

Das Cover ist einfach beeindruckend. Ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung der Tochter des Drachenbaums.
Im Prolog erfahren wir ein bißchen von der Vorgeschichte. Ein Labor fliegt in die Luft. Mann ...

Das Cover ist einfach beeindruckend. Ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung der Tochter des Drachenbaums.
Im Prolog erfahren wir ein bißchen von der Vorgeschichte. Ein Labor fliegt in die Luft. Mann und Frau versuchen das Kind zu retten. Das scheint nicht zu gelingen. Die Kleine findet sich wenig später mit einem fremden Mann auf dem Flug nach Panama. Dort soll sie bei ihrem Großvater großgezogen werden. Der Großvater ist Matteo Saratoga, der Vater von Nic Saratoga, der wiederum ihr Vater ist.
Zuallererst erfahren wir einiges von Sina, die als sehr begabt gilt und einmal das Banken-Imperium ihres Opas übernehmen soll. Sie studiert mit ihrem Freund Felipe in Harward. Eines Tages überrascht Felipe sie mit einem kleinen Esel, einem Stofftier. Von da an ist nichts mehr wie es war. Sina wird in den Moment zurück geschleudert, in dem sie ihre Eltern verlor. Sie ist total konfus, nicht mehr das taffe, konzentrierte Mädchen. Erst eine Psychiaterin bringt sie auf die Idee, ihren Wurzeln nachzugehen. Auf Wunsch ihrer Ärztin besucht sie eine Ausstellung derKuna-Indianer, bei der ein junger Kuna ein großes Bild mit einem eigenartigen Baum schnell an sich nimmt und wieder verschwindet. Ihre Nachforschungen ergeben, daß es ein Drachenbaum war, der da auf dem Bild verewigt wurde. Ein Drachenbaum ist in ganz Panama nicht zu finden, aber auf La Palma, der Insel auf der das Umglück mit ihren Eltern passierte. Sie erhofft sich Heilung bei den Kuna zu finden. Dann fängt eine spannende Geschichte an, bei der es sich in zwei Erzählsträngen hauptsächlich um Amakuna dreht, diesem Wundermittel. Wir treffen Iriome und Tamanca, Neri und Sina und natürlichist auch von Romy und Nic Saratoga die Rede. Noch etliche üble Charaktere machen Jagd auf Amakuna und schrecken vor nichts zurück, egal, ob das jetzt 1513 oder in der Gegenwart passiert. Da wird gemordet und entführt, Diebstähle wrden begangen und die Indianer hinterrücks um ihr Land gebracht. Doch zwei Liebesgeschichten überstrahlen alles! Aber was ist überhaupt Amakuna, wo wird es aufbewahrt, was ist eine Nele? Leben Romy und Nic vielleicht doch noch? Kann Julio sich noch retten? Noch viel mehr Fragen! Viele lösen sich beim Lesen, auf geht´s!
Für mich ist die Geschichte wirklich eine Empfehlung, obwohl mir diesmal etwas zuviel reingepackt wurde und es hätte ruhig ein bißchen mehr indianisch und mystisch sein können.
Ich bin jetzt schon auf den 3. Teil gespannt.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Interessant,ehrlich, tolle Fotos!

Honeymoon XXL
0

Vom haptischen her ist das Buch klasse. Vorne sehen wir Julia und Stefan die Autoren und auf der Rückseite ist eine tolle Zusammenstellung der Reiseroute mit allem drum und dran, Kosten, wieviel Flüge, ...

Vom haptischen her ist das Buch klasse. Vorne sehen wir Julia und Stefan die Autoren und auf der Rückseite ist eine tolle Zusammenstellung der Reiseroute mit allem drum und dran, Kosten, wieviel Flüge, wieviel Länder, wie lange unterwegs u.s.w zu sehen, so hat man alles nochmal auf eine Seite gepackt, kompakte Information! Beim Blättern fällt auf, auch innen ist das Buch hochwertig gestaltet, dicke Hochglanzseiten und wahre "Sehnsuchts"-Fotos. Hier haben mir halt ein bißchen die Informationen gefehlt, manchmal hätte ich zugerne gewußt, wo genau das Bild entstanden ist. Auch im Buch wird zuletzt in dem Kapitel "Back to Reality" nochmal eine Zusammenfassung gegeben.
Dieser Honeymoon XXL hat was Besonderes, schließlich wollten die Beiden ja ein Jahr unterwegs sein, da muß viel bedacht werden. Sie merken schnell, daß man nicht alles planen kann. Das geht schon am Anfang los. Die Fahrt mit der Transmongolischen Eisenbahn durch Russland mußte wegfallen, da das russiche Visum sehr lange braucht. Auch unterwegs mußten sie einiges über den Haufen werfen um wieder etwas anderes erreichen. Die Zeit vergeht wie im Flug und Julia stellt einesTages fest, daß
sie genau ein halbes Jahr verheiratet waren und.....wir verstehen uns immer noch...
Gut fand ich, daß sie nicht durch die Welt gerast sind von einem Ziel zum anderen, sondern sich auch mal zwischendurch echt Zeit genommen haben, zum Surfen zum Beispiel.
Letztendlich wurde auch dadurch die Reise 2 Monate länger.
Im Buch gibts noch kleine Extras wie Packlisten für die einzelenen Vorhaben und am Ende jeden Kapitels wird ein Fazit über das besuchte Land gezogen.
Für Abenteurer eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.04.2017

Liebe, Krieg und Exotik

Demnächst in Tokio
0

Mir hat das Buch Spaß gemacht! Interessant von der ersten Seite an, möchte man das Buch gleich durchlesen. Mit Elisabeth von Traunstein erlebt man so manches, sie ist trotz ihrer Jugend eine starke Person ...

Mir hat das Buch Spaß gemacht! Interessant von der ersten Seite an, möchte man das Buch gleich durchlesen. Mit Elisabeth von Traunstein erlebt man so manches, sie ist trotz ihrer Jugend eine starke Person und lernt schnell sich durchzusetzen. Die Liebesgeschichte wird hinreißend und nie aufdringlich erzählt. Über das Leben als Deutscher in Japan ab 1934 ist sonst wenig zu lesen. Auch der Rückweg über den Zwangsaufenthalt in Peking nach Deutschland hat seine Tücken. Schade nur, daß das Trio gesprengt wurde. Alexander wurde gehenkt oder doch nicht? Lassen sie sich überraschen!
Zur Geschichte:
Die über 90jährige Elisabeth erzählt ihrer Tochter, die beruflich nach Japan muß von ihrem Leben dort und auch wer Alexander/Richard war, beziehungsweise welche Rolle er speziell für die Familie Traunstein hatte. Sie tut das schriftlich, da zum mündlichen die Zeit fehlt und sie nichts vergessen will.
Für mich eine unbedingte Leseempfehlung, sie werden mit Elisabeth nach Japan reisen und mitleiden und lieben und nebenher auch noch einiges über das Leben von Deutschen in den Kriegszeiten in Japan, die Nazis, den Geheimdienst, deutsch oder japanisch,die Stellung Japans zum Krieg, Homosexualität und ihre Einschätzung bei den Kriegsführern erfahren.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Ende und Anfang, Tom, Karin und Livia

In jedem Augenblick unseres Lebens
0

Das Buch ist meiner Meinung nach in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil geht bis Seite 95 und ist wahnsinnig berührend, Geburt und Tod, Krankheit, verschiedene Krankenhäuser, entgültige Lebensbedrohung.Der ...

Das Buch ist meiner Meinung nach in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil geht bis Seite 95 und ist wahnsinnig berührend, Geburt und Tod, Krankheit, verschiedene Krankenhäuser, entgültige Lebensbedrohung.Der Leser wird emotional hin und her geworfen. Zudem wird sehr schön beschrieben, in schwedischen Krankenhäusern geht es auch nicht anders zu als in Deutschland. Überall Hektik, Vorschriften und dann doch wieder Personal, daß sich darüber wegsetzt.
Der zweite Teil ist sehrsprunghaft. Wir erfahren wie Tom und Karin sich kennengelernt haben. Dann auch , wie Tom jetzt zurecht kommt. Er muß sich mit Beerdigung, Vaterschafterklärungen und Sorgeberechtigung herumschlagen, dann schreibt er ja auch noch an der Rede für Karin. Sehr tapfer kümmert er sich um seine kleine Tochter, die beiden Mütter helfen ihm.Seinem Vater geht es auch sehr schlecht und trotzdem erlebt Tom immer wieder kleine Zeichen, daß das Leben weiter geht.
Für mich war das Buch nicht leicht zu lesen, vor allem durch den sprunghaften Stil, der auch fließend zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt hat.
Als Witz emfpnde ich es, daß Tom regelrecht um seine Tochter kämpfen muß. Es ist doch eigentlich klar, daß sie seine Tochter ist.

Bevor man den ganzen Bürokram anlaufen läßt, hätte doch eigentlich auch ein Vaterschaftstest gereicht.




Veröffentlicht am 28.02.2017

Ich nicht weiß-mein Vater,wir und die Demenz

Unter Tränen gelacht
0


Ich war gespannt auf dieses Hörbuch, da ich Jahre zuvor auch schon Demenz in der eigenen Familie erleben konnte.
Frau Tietjen erzählt ohne zu beschönigen, die guten und die schlechten Erlebnisse mit ihrem ...


Ich war gespannt auf dieses Hörbuch, da ich Jahre zuvor auch schon Demenz in der eigenen Familie erleben konnte.
Frau Tietjen erzählt ohne zu beschönigen, die guten und die schlechten Erlebnisse mit ihrem zunehmend dementen Vater in seinen letzten zweieinhalb Jahren. Man mag Borchard Schniewind sofort. Er ist ein sehr netter gebildeter Mann, der als Architekt tätig war. Freundlich bleibt er bis zu letzt. Man kann noch richtig dazu lernen. Diese Gedichte, die er liebend gerne rezidiert, konnte ich auch mal. Ob ich das heute noch könnte? Es wwerden sehr schön die Anfangsschwierigkeiten erklärt, die man eigentlich noch gar nicht richtig wahr haben will. Auch das Problem ausländische Haushaltshilfe kommt vor. In Herrn Schniewinds Fall sind es zwei Lettinnen, deren "Deutsch" er übernimmt. "Ich nicht weiß" zieht sich durch die ganze Zeit und wirkt irgendwie drollig. Auch sonst ist er ein sehr lustiger Kerl geblieben. In Anlehung an seinen Beruf, sagt er gerne Reißbrett-Scheißbrett und grinst in sich hinein. Bald geht das aber auch nicht mehr mit den Lettinnen und Frau Tietjen und ihre Schwester sehen sich gezwungen, sich nach einem Seniorenheim umzuschauen. In Hamburg landet der Herr Schniewind schließlich in einem sehr netten Heim. Bettina besucht ihn jeden Tag und man erfährt so manches über Heime, gute und schlechte Pfleger. Im Heim geht es lustig zu, es wird viel gefeiert.
Irgendwann dreht das Schicksal den Spieß um und es geht nicht mehr so gut. Bettina und ihr Vater machen eine Odysse durch die Krankenhäuser, da er immer wieder an Lungenentzündungen leidet. Eines Tages stehen sie vor der Frage nochmal Leben
verlängern mit Antibiotika oder einfach nur ein Schmerzmittel.

Alles in Allem sehr sehr beeindruckend wie Frau Tietjen ihre Schwierigkeiten und die der Familie beschreibt, vom ersten Schlag "Diagnose Demenz" bis zuletzt. Als Laie erfährt man einiges, was im Umgang mit Dementen besser vermieden wird oder auch, was immens wichtig ist. Man kriegt ansatzweise ein Gefühl für die Arbeitslast des Pflegepersonals.Gut fand ich auch, daß sich in Herrn Schniewinds Heim mit den Dementen immer beschäftigt wurde.
Ich denke aber auch, daßein gutes Pflegeheim immer auch vom Geld abhängig ist. In jeder Hinsicht, ob es jetzt die Bezahlung des Personals angeht oder auch wie teuer die Pflegeplätze sind. Die wirklich guten können sich denke ich nur wenige Leute leisten. Das Gros muß froh sein, wenn es überhaupt unterkommt.