Abstoßend wie auch fesselnd zugleich...
Uns gehört die NachtDieses Buch ist eine Geschichte über die Liebesbeziehung zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Menschen: Jamey, der aus reichem Hause kommt und in Yale studiert, und Elise, die ohne Schulabschluss von ...
Dieses Buch ist eine Geschichte über die Liebesbeziehung zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Menschen: Jamey, der aus reichem Hause kommt und in Yale studiert, und Elise, die ohne Schulabschluss von zu Hause abgehauen ist und sich mit Hilfe von Gelegenheitsjobs und flüchtigen Bekannten über Wasser hält.
Elise liebt Jamey vom ersten Augenblick, dieser sträubt sich allerdings gegen die junge Frau, die für ihn gleichermaßen anziehend wie abstoßend ist. Ihm missfallen ihre Manieren, ihre Lebensart, eigentlich hasst und verachtet er sie, dennoch kann er sich nicht von ihr fern halten.
Ihre Liebe entwickelt sich immer mehr zu einer obsessiven und krankhaften Beziehung, in der Abhängigkeit eine immer größere Rolle zu spielen scheint.
Wie diese ungesunde Liebe enden wird, bleibt bis zum Schluss spannend.
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Ebenso wie Jamey für Elise empfindet, empfinde ich für dieses Buch. Der Schreistil von Jardine Libaire ist wirklich außergewöhnlich, sie berichtet in kurzen Sequenzen und Momentaufnahmen von der Geschichte zwischen zwei ungleichen Liebenden, teilweise sehr poetisch, manchmal aber auch mit absichtlich unschönen und ekelhaft gewählten Worten und Bildern. Ich fühle mich von dem Buch und den Charakteren gleichsam angezogen und abgestoßen, finde keinen der beiden Protagonisten sympathisch, aber vielleicht soll das ja so sein.