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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

Abstoßend wie auch fesselnd zugleich...

Uns gehört die Nacht
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Dieses Buch ist eine Geschichte über die Liebesbeziehung zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Menschen: Jamey, der aus reichem Hause kommt und in Yale studiert, und Elise, die ohne Schulabschluss von ...

Dieses Buch ist eine Geschichte über die Liebesbeziehung zwischen zwei gänzlich unterschiedlichen Menschen: Jamey, der aus reichem Hause kommt und in Yale studiert, und Elise, die ohne Schulabschluss von zu Hause abgehauen ist und sich mit Hilfe von Gelegenheitsjobs und flüchtigen Bekannten über Wasser hält.
Elise liebt Jamey vom ersten Augenblick, dieser sträubt sich allerdings gegen die junge Frau, die für ihn gleichermaßen anziehend wie abstoßend ist. Ihm missfallen ihre Manieren, ihre Lebensart, eigentlich hasst und verachtet er sie, dennoch kann er sich nicht von ihr fern halten.
Ihre Liebe entwickelt sich immer mehr zu einer obsessiven und krankhaften Beziehung, in der Abhängigkeit eine immer größere Rolle zu spielen scheint.
Wie diese ungesunde Liebe enden wird, bleibt bis zum Schluss spannend.
°
Ebenso wie Jamey für Elise empfindet, empfinde ich für dieses Buch. Der Schreistil von Jardine Libaire ist wirklich außergewöhnlich, sie berichtet in kurzen Sequenzen und Momentaufnahmen von der Geschichte zwischen zwei ungleichen Liebenden, teilweise sehr poetisch, manchmal aber auch mit absichtlich unschönen und ekelhaft gewählten Worten und Bildern. Ich fühle mich von dem Buch und den Charakteren gleichsam angezogen und abgestoßen, finde keinen der beiden Protagonisten sympathisch, aber vielleicht soll das ja so sein.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Viel ungenutztes Potential und komische Beziehungs-Entwicklungen

Breakaway
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Zum Inhalt:
Lia kann nicht mehr in Halligen bleiben. Nach einer verhängnisvollen Partynacht hält sie es einfach nicht mehr auf dem Campus aus, an dem sie eigentlich ein Studium über das produzieren von ...

Zum Inhalt:
Lia kann nicht mehr in Halligen bleiben. Nach einer verhängnisvollen Partynacht hält sie es einfach nicht mehr auf dem Campus aus, an dem sie eigentlich ein Studium über das produzieren von Filmen belegt. Spontan beschließt sie, nach Berlin zu fahren, um dort erst einmal wieder zu sich zu finden und wieder frei Atmen zu können. Dort angekommen kreuzen sich ihre Wege immer wieder mit Noah, einem Jungen, der selbst gerade erst wieder nach Berlin zurückgekommen ist und der mit sich und seiner Familie eine Menge zu tun hat. Je näher sich die beiden allerdings kommen, desto mehr scheint auch zwischen ihnen zu stehen, und das, obwohl Noah nichts mehr hasst als Geheimnisse…
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Meine Meinung:
Leider war ich von der Geschichte über Lia und Noah enttäuscht. Ich glaube, ich hatte einfach zu hohe Erwartungen an das Debut von Anbelle Stehl. Es ist eine relativ „einfache“ Liebesgeschichte, die in meinen Augen keine herausragenden Momente hatte und sich nicht wirklich von anderen New Adult-Romanen abheben konnte. Ich mochte Lia und Noah als Charaktere zwar, aber ihre Beziehung entwickelte sich für mein Gefühl in einem seltsamen Tempo, erst viel zu schnell, dann sehr langsam und am Ende kam dann plötzlich alles auf einmal. Auch einige Wendungen erschienen mir nicht ganz einleuchtend, waren vielleicht etwas zu stark aufgebauscht. Ich konnte mich leider nicht in die beiden verlieben, auch wenn mir der Schreibstil des Buches grundsätzlich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Viel Potential, dass nicht richtig ausgeschöpft wurde...

Der Garten meiner Mutter
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Zum Inhalt:
Myshkin wächst in einem kleinen Dorf am Rande des Himalayas als Kastenloser auf, seine Familie ist also von jeglicher Gemeinschaft ausgeschlossen und unprivilegiert. Dank des Ansehens seines ...

Zum Inhalt:
Myshkin wächst in einem kleinen Dorf am Rande des Himalayas als Kastenloser auf, seine Familie ist also von jeglicher Gemeinschaft ausgeschlossen und unprivilegiert. Dank des Ansehens seines Großvaters, dem eine Klinik gehört, können sie dennoch ein vergleichsweise gutes Leben führen.
Als der Junge gerade einmal neun Jahre alt ist, verlässt seine Mutter die Familie, um mit zwei europäischen Künstlern gemeinsam das Dorf zu verlassen und sich auf Bali selbst zu verwirklichen. Das Kind bleibt einige Jahre lang bei seinem Großvater, der sich liebevoll um ihn kümmert, da sein Vater sich „auf die Suche nach sich selbst“ begeben hat und sich nicht mehr um Myshkin kümmern kann.
Später dann kehrt sein Vater mit einer neuen Frau zurück, die jedoch nie die Rolle seiner Mutter ausfüllen kann und die von dem inzwischen elfjährigen mehrfach zurückgestoßen wird. Niemand kann ihm den Schmerz nehmen, den er über den Verlust seiner Mutter in seinem Herzen trägt.
Als erwachsener Mann findet der ehemals verlassene Junge einige Briefe seiner Mutter an ihre Freundin, in denen sie darüber schreibt, wie sehr sie ihren Sohn über die Jahre vermisst hat.
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Meine Meinung:
„Der Garten meiner Mutter“ hat mich tatsächlich leider sehr enttäuscht. Besonders durch den Klappentext hatte ich mir erhofft, dass dieses Buch eine Geschichte über eine um ihre Unabhängigkeit kämpfende Frau wäre, die alles hinter sich lassen muss, um sich selbst zu finden. Diese Erwartungen wurden durch die Geschichte aus der Perspektive des zunächst traurigen und später verbitterten Sohnes leider nicht aufgefangen.
Auch mit der Erzählweise hatte ich über den Verlauf des Buches so meine Probleme. Die zwei Zeitstränge - einmal die Kapitel aus Myshkins Kindheit und zum zweiten die Abschnitte aus seinem Leben als Erwachsener - sind nicht als diese gekennzeichnet und folgen in keinem erkennbaren Muster aufeinander, sodass man zu Beginn der meisten Kapitel erst einmal rätseln muss, in welchem Zeitabschnitt man sich denn nun gerade befindet.
Auch hätte ich mir für die Geschichte gewünscht, dass entweder der Junge selbst oder auch seine Mutter zu einem späteren Zeitpunkt die Chance ergriffen hätten, sich noch einmal wiederzusehen, um die Verletzung und den Schmerz abarbeiten zu können.
Insgesamt eine Geschichte, in der so viel Potential gesteckt hätte, welches aber durch die Erzählweise und -perspektive aus meiner Sicht nicht optimal genutzt werden konnte.

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