Marta
MartaMarta wir im kommunistischen Polen groß. Es mangelt an allem. Anstehen für lebensnotwendige Dinge, für uns unvorstellbar, für die junge Marta Alltag. Auch das ihr Zwillingsbruder Tomek von der alleinerziehenden ...
Marta wir im kommunistischen Polen groß. Es mangelt an allem. Anstehen für lebensnotwendige Dinge, für uns unvorstellbar, für die junge Marta Alltag. Auch das ihr Zwillingsbruder Tomek von der alleinerziehenden Mutter bevorzugt wird, ist für Marta sehr schwer.
Bis eines Tages die Koffer gepackt werden und Martas Mutter mit den Zwillingen illegal nach Deutschland reist.
Bei Marta tun sich fragen au, die erst Jahre später beantwortet werden sollen. Warum spricht ihre Mutter perfekt Deutsch?
Das Cover und der Titel eher neutral und schlicht gehalten, hat der Klapptext mir allerdings sofort zugesagt.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und das Buch hat sich flüssig lesen lassen.
Ein einziger Kritikpunkt, mir haben die Zeitsprüngen etwas Mühe bereitet. Obwohl Ort und Zeit in jedem Kapitel obendrüber standen, musste ich Zeit und Personen immer erst einmal sortieren. Allerdings nur ein sehr kleiner Kritikpunkt. Den ansonsten hat mir dieser Roman mit autobiographischen Zügen sehr gut gefallen. Gerade im Kontext mit den geschichtlichen Aspekten. Diese sehr gut in die Geschichte mit eingearbeitet wurden.
Auch die Personen fand ich alle sehr spannend. Martas Mutter mit ihren Geheimnissen und so unnahbar. Gerade ihre Vergangenheit hat mich stark beeindruckt. Marta hat einen sehr starken Charakter, sie weiß was sie will und setzt alles daran dieses zu erlangen. Ihre Entwicklung hat mich am meisten begeistert.
Einzig Martas Zwillingsbruder Tamek kann ich nicht einschätzten.
Die psychiatrischen Einblicke haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich mir an einigen Stellen etwas mehr Beschreibung zum Thema gewünscht hätte.
Nichts desto trotz kann ich diesen Roman uneingeschränkt empfehlen.