Tolle Atmosphäre, leider etwas langatmig
Im dunklen, dunklen WaldInhalt:
„Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer einst besten Freundin erhält, ist sie mehr als überrascht: Zehn Jahre hat sie Clare nicht mehr gesehen seit jenem Vorfall, den Nora nie ...
Inhalt:
„Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer einst besten Freundin erhält, ist sie mehr als überrascht: Zehn Jahre hat sie Clare nicht mehr gesehen seit jenem Vorfall, den Nora nie ganz verwunden hat ... Ein idyllisches Wochenende tief in den Wäldern Nordenglands ist geplant. Nora gibt sich einen Ruck und fährt hin. Doch etwas geht schief. Grauenvoll schief. Die Party entwickelt sich zum mörderischen Albtraum.“
Schreibstil/Art:
In der ersten Hälfte lernt man Nora leider recht oberflächlich kennen. Die anderen Teilnehmer in der Runde wirken zum Teil noch blasser, auch wenn die Beschreibung zu den Charakteren gut vorstellbar ist. Alle hätten aber irgendwie mehr Ecken und Kanten, mehr Persönlichkeit und Tiefe vertragen können.
Im letzten Drittel kommt mehr Action ins Spiel und bringt das ganze Unheil ins Rollen. Noras Aufenthalt im Krankenhaus wirkt etwas zäh, weil die Autorin ihre Erinnerungslücken zu sehr streckt.
Angenehm fand ich, dass Ermittler so gut es ging rausgehalten worden sind. Der Fokus blieb bei den Geschehnissen unter den „Freunden“ im dunklen, dunklen Wald.
Fazit:
„Es fühlte sich an wie eine Glasvitrine, in der Kuriositäten ausgestellt wurden, damit alle Welt sie betrachten konnte. Oder wie Käfig im Zoo. Ein Tiergehege, ohne Versteckmöglichkeit.“
Am besten gefallen hat mir das Setting in dem Buch. Auch die Schilderungen zu dem Glass House wirkten sehr natürlich und ließen eine unbewusste gruselige Stimmung entstehen.
Als vielbelesener Thriller-Fan konnte ich aber bereits vor der Auflösung eins und eins zusammenzählen - etwas enttäuschend da ich nicht überrascht wurde. An und für sich okay, könnte im Ganzen aber kompakter oder spannungsreicher sein.