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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2021

Luft nach oben

Wild
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Bücher von Autoren-Duos lese ich eher selten, warum kann ich nicht so genau sagen. Aber man merkt teilweise, wer wann geschrieben hat und das stört mich ein wenig. Hier hat es mir keine Probleme bereit. ...

Bücher von Autoren-Duos lese ich eher selten, warum kann ich nicht so genau sagen. Aber man merkt teilweise, wer wann geschrieben hat und das stört mich ein wenig. Hier hat es mir keine Probleme bereit. Die Geschichte handelt von vier Jugendlichen, Noomi, Ryan, Olympe und Flix, die wegen kleinerer oder größerer Vergehen in ein Camp in die sächsische Schweiz geschickt werden. Die Geschichte wird im Wechseln in den Perspektiven der vier Charaktere erzählt in der 3. Person. Durch die kurzen Abschnitte kann man anfangs schwer folgen, da man nur bröckchenweise Informationen zu den Jugendlichen bekommt. Doch als ich mir einen Überblick verschafft hatte, hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Jeder der Vier hat ein Geheimnis bzw. ein Problem und keiner rückt damit heraus. Gleichzeitig ist noch ein geheimnisvoller X am Start und ich habe fleißig gerätselt, was es damit auf sich hat. Die Geschichte verwebt die Schicksale gekonnt mit einander und die Auflösung am Ende hat mich überrascht. Endlich mal etwas, was sich ein wenig abhebt. An der Umsetzung müsste noch ein wenig gefeilt werden. Teilweise wirkt es unrund und etwas plump und die Campleiter waren mir ab Beginn unsympathisch, was mich persönlich sehr gestört hat.

Ein gutes Buch mit Luft nach oben. Die Idee dahinter gefällt mir jedoch und hebt sich ein wenig aus der Masse heraus.

Veröffentlicht am 26.12.2020

Nicht das beste Buch der Autorin

Aller guten Dinge sind zwei
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Laurie ist seit 18 Jahren mit Dan zusammen. Bis er sie plötzlich verlässt, weil er das Gefühl hat, das er mehr vom Leben möchte und keine Kinder will. Und dann ist seine Neue schwanger. Laurie fühlt sich ...

Laurie ist seit 18 Jahren mit Dan zusammen. Bis er sie plötzlich verlässt, weil er das Gefühl hat, das er mehr vom Leben möchte und keine Kinder will. Und dann ist seine Neue schwanger. Laurie fühlt sich hintergangen und dann macht ihr Jamie, der Aufreißerkollege, ein Angebot, bei dem sie beide ihre Wünsche erfüllen könnten.
Ich mag den Stil von Mhairi McFarlane recht gerne und habe mich auch auf dieses Buch gefreut. Leider dauert es relativ lange bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Zuerst erfährt man viel von Laurie und Dan und manche Momente hätte man definitiv kürzer fassen können. Doch man bekommt auch einen guten Einblick in die Vorgeschichte und einiges braucht man dann gegen Ende des Buches, so ergibt sich ein gutes Gesamtbild. Die Geschichte zwischen Laurie und Jamie war aber lange nicht richtig greifbar für mich, auch wenn letztendlich die Hintergrundgeschichte von Jamie eine wichtige Rolle in seinem Verhalten gespielt hat. Und auch bei Laurie lief nicht alles rund. Das waren fast zu viele Baustellen/Probleme, die die beiden hatten und die sie nicht wirklich verwunden haben, auch bis heute nicht. So wirkt die ganze Story ein wenig überladen und man kommt stellenweise gar nicht hinterher, was noch so alles passiert (ist). An sich haben mir Laurie und Jamie aber gut gefallen, sie harmonieren recht gut miteinander und nur das Ende hat mir so gar nicht gefallen. Das war zuviel des Guten.

Ein an sich schöner Roman mit ein paar Schwachstellen. Lässt sich jedoch schnell weg lesen.

Veröffentlicht am 17.12.2020

Etwas vorhersehbar. dennoch lesenswert

Der geheime Schwimmclub
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Ein neues Buch einer meiner gerne gelesenen Autorinnen, da musste ich natürlich zuschlagen.
Der Klappentext hat mich auch angesprochen, denn ich mag Geschichten mit Verbindung zur Vergangenheit und die ...

Ein neues Buch einer meiner gerne gelesenen Autorinnen, da musste ich natürlich zuschlagen.
Der Klappentext hat mich auch angesprochen, denn ich mag Geschichten mit Verbindung zur Vergangenheit und die bekommt man hier auch, wenn auch teilweise nur kurz bzw. immer mal wieder in kurzen Abschnitten. Die vier jungen Frauen Josephine, Millie, Ruth und Varina können nicht unterschiedlicher sein und jede trägt ein Geheimnis mit sich, Josephine jedoch das Größte. So will sie aber kurz vor ihrem Tod wieder etwas gut machen bei den Verwandten ihrer ehemaligen besten Freundinnen.
Die Geschichte war an sich schnell gelesen trotz des Umfangs des Buches. Es ist ein wenig anders als die mir bekannten Bücher der Autorin, gerade mit dem Wechsel zur Vergangenheit, aber auch ein wenig düsterer. Man bekommt keine locker-leichte Liebesgeschichte, sondern eine Familiengeschichte, die weiter reicht als man anfangs erwartet, auch wenn ich schnell so meine Vorahnungen hatte, die am Ende auch bestätigt wurden. Das war ein wenig schade, dennoch habe ich es gern gelesen. Teilweise gingen mir die Damen aber auf die Nerven, gerade Josephine mit ihrer Heimlichtuerei, aber auch Brooke, die einfach nicht ihren Mund aufkriegt. Gefallen haben mir die Beschreibung der Insel und des Strands, aber auch die heiklen Themen der damaligen Zeit, die arrangierte Ehe, die Unterdrückung der Frauen und die Sklaven. Das verpackt die Autorin fesselnd und lebensnah, man kann hier richtig mitfühlen und sich in die Personen hineinversetzen.

Für mich ein tolles Buch mit manch einer Überraschung, der Großteil war jedoch vorhersehbar.

Veröffentlicht am 17.12.2020

Ein Abenteuer Ende des Krieges

Schattenspieler
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Ein Buch, in dessen Cover ich mich gleich verliebt habe, das ich dennoch recht lange im Regal stehen hatte. Was ein wenig schade ist, da es mir doch recht gut gefallen hat.
Das Ende des Krieges steht ...

Ein Buch, in dessen Cover ich mich gleich verliebt habe, das ich dennoch recht lange im Regal stehen hatte. Was ein wenig schade ist, da es mir doch recht gut gefallen hat.
Das Ende des Krieges steht bevor und die ungleichen Jungen Leo und Friedrich treffen aufeinander. Gerade weil sie so verschieden sind, freunden sie sich nach kurzen Startschwierigkeiten an und machen sich auf die Suche nach einem großen Geheimnis.
Das Buch ist allgemein recht düster, was natürlich auch an dem ernsten Thema liegt. Das Ende des Krieges, die grauenvolle Nazizeit mit der Judenverfolgung und die grausamen Morde. Man begleitet die beiden Jungen Leo und Friedrich im Wechsel auf ihrer Suche quer durch das zerbombte Berlin. Ich hatte hier noch auf mehr Informationen zur Kriegszeit und deren Ende gehofft, aber das Buch dreht sich hauptsächlich um die Suche der Kinder nach den geheimnisvollen Paketen. Man erfährt recht wenig über ihre Erlebnisse in dieser schweren Zeit und für mich blieb es so ein wenig oberflächlich, da ich keinen rechten Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Aber die Geschichte selbst ist spannend geschrieben und ich habe sie gerne gelesen.

Zwei Jungen, die ein großes Abenteuer erleben in der doch gefährlichen (Nach-)Kriegszeit. Schön zu lesen, obwohl mir die Charaktere etwas fremd geblieben sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Düstere Dystopie

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
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Luka sitzt im Loop, einem Hightech-Jugendgefängnis. Jeden Tag der gleiche Ablauf, Frühstück, Sport, Freigang und dann die Energie-Ernte, schmerzhaft und qualvoll. Seit über 700 Tagen jeden Tag das gleiche, ...

Luka sitzt im Loop, einem Hightech-Jugendgefängnis. Jeden Tag der gleiche Ablauf, Frühstück, Sport, Freigang und dann die Energie-Ernte, schmerzhaft und qualvoll. Seit über 700 Tagen jeden Tag das gleiche, bis eines Tages Gerüchte über eine Rebellion auftauchen und sich plötzlich Insassen mysteriös verhalten.

Dieses Buch klang düster und auch ein wenig grausam und genau das erwartet den Leser hier auch. Für zartbesaitete Nerven ist das Buch nicht unbedingt was, mich hat es aber nicht gestört. Anfangs habe ich ein wenig gebraucht bis ich angekommen bin. Denn man lernt Luka kennen, aber erfährt so gut wie nichts über die Welt außerhalb, wie alles aufgebaut ist und warum er im Gefängnis sitzt. Das war mir alles zu schwammig und ich habe ein wenig gebraucht bis mich die Geschichte packen konnte. Das wurde im Laufe des Buches immer besser und zum Schluss nimmt die Story rasant an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich, an manchen Stellen sogar etwas zu schnell. Es gibt einfach zu viele Punkte, die noch keinen Sinn ergeben. Manches wird einem als Brocken hingeworfen und das sehr offene Ende mit einem fiesen Cliffhanger lässt natürlich viel Spielraum für Spekulationen. Hier wäre vielleicht ein wenig mehr besser gewesen. Mir fällt es schwer viel zu schreiben, ohne viel zu verraten, denn ich möchte natürlich nicht die ganze Spannung vorwegnehmen. Letztendlich hat das Buch Potenzial und ich möchte auch die Fortsetzung lesen, aber ganz oben steht es nicht auf der Prioritätenliste. Hatte nämlich mal einen Einzelband erwartet, es handelt sich jedoch um den Auftakt einer Trilogie.

Interessant, spannend, düster. Auftakt einer neuen Reihe, die durchaus gut ist, nur eben nicht perfekt.