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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2017

Zurück im Aquitaine

Retour
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Luc Verlain ist Kommissar in Paris, lässt sich aber zurück in seine alte Heimat versetzen, um näher bei seinem kranken Vater zu sein. Kaum in seinem neuen Wirkungskreis angekommen, wird die Leiche einer ...

Luc Verlain ist Kommissar in Paris, lässt sich aber zurück in seine alte Heimat versetzen, um näher bei seinem kranken Vater zu sein. Kaum in seinem neuen Wirkungskreis angekommen, wird die Leiche einer jungen Frau am Strand gefunden. Luc und sein Team müssen herausfinden, wer das Mädchen auf dem Gewissen hat. Obwohl es einige Verdächtige gibt, gestaltet sich die Mördersuche nicht ganz einfach.

Luc Verlain ist ein sehr sympathischer Charakter. Seine ruhige Art, seine Liebe zu gutem Essen, gutem Wein, schönen Frauen und schöner Umgebung macht ihn sehr liebenswert. Ich bin ihm gerne gefolgt, wenn er durch die Straßen von Bordeaux oder Paris schlenderte oder Austern am Strand aß. Sein neues Team muss sich zwar erst zusammenraufen, aber auch hier sind die Charaktere gut beschrieben und handeln nachvollziehbar. Die Ermittlungen im Mordfall sind realistisch erzählt und spannend, da man durch falsche Fährten lange mitraten kann.

„Retour“ ist der erste Fall für Kommissar Luc Verlain und macht mich sehr gespannt auf die Folgeermittlungen. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe gespannt gelesen, wenn die Ermittler Spuren gefolgt sind. Insgesamt eine interessante Geschichte mit einem sehr ansprechenden Ermittler, viel gutem Essen und einer ansprechenden Beschreibung der Umgebung, die einen direkt zum Urlaub einlädt.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Die Burn-out-Oma und eine tolle Geschäftsidee

Oma wird erwachsen
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Als Isabell ihren Job in Hamburg verliert, eilt siezusammen mit ihrem besten Freund Kalle nach Seestein an der Ostsee, wo man ihrer Oma Edith gerade Burnout diagnostiziert hat. Zwischen der Versorgung ...

Als Isabell ihren Job in Hamburg verliert, eilt siezusammen mit ihrem besten Freund Kalle nach Seestein an der Ostsee, wo man ihrer Oma Edith gerade Burnout diagnostiziert hat. Zwischen der Versorgung ihres Bauernhofs und diversen Hilfsangeboten an die Nachbarn wehrt sich Edith gegen die „Städterkrankheit“. Nach einem Fernsehbericht über Burnout kommt Isabell die Idee: Warum nicht auf Oma Ediths Hof ein Seminar für ausgebrannte Städter anbieten und damit Geld verdienen. Und schon ist der ganze Ort auf den Füßen, um bei der ersten Therapiegruppe mitzuhelfen.

Oma Edith ist einfach nur witzig und unterhaltsam. Ihre Enkelin Isabell und deren schwuler Freund Kalle stellen den kleinen Ostseeort total auf den Kopf. Polizeichef Hulle, Tierarzt Stephan und Therapeut Matthias unterstützen das Seminar und es kommt zu allerlei witzigen Verwicklungen bis sich erste Erfolge bei der sehr ungeplanten Therapie der Städter zeigen.

Die Geschichte ist witzig erzählt und lässt einen fast durchweg schmunzeln. Oma Edith ist einfach nur liebenswert schrullig, wie sie mit ihren Mitte 70 noch wie ein Wirbelwind durch Seestein wirbelt. Isabell trifft jedes Fettnäpfchen und Kalle ist eine Mimose, die bei jeder traurigen Geschichte losheult. Es macht einfach nur Spaß, mit den dreien das Seminar durchzuziehen und den armen ausgebrannten Städtern zu zeigen, wie hart das Landleben wirklich ist.

Ein unterhaltsamer Roman mit liebenswerten Charakteren und einer lustigen Geschichte. Nett und sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Die Macht der Lüge

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle lebt mit ihrer Familie auf einer Farm. Nicht weit entfernt haust der Einsiedler Toby in einer Hütte, der nach einem Kriegstrauma nicht zurück in die Gesellschaft gefunden hat. Als das Mädchen ...

Annabelle lebt mit ihrer Familie auf einer Farm. Nicht weit entfernt haust der Einsiedler Toby in einer Hütte, der nach einem Kriegstrauma nicht zurück in die Gesellschaft gefunden hat. Als das Mädchen Betty neu an ihre Schule kommt, die die anderen Kinder, aber vor allem Annabelle und ihre Brüder schikaniert, geschehen bald böse Dinge, die Annabelle zwingen, aktiv einzugreifen.

Annabelle ist ein mutiges Mädchen, das sich der gemeinen Betty in den Weg stellt und zu Toby hält, als alle anderen Betty glauben. Annabelles Familie und ihr Leben auf der Farm sind schön beschrieben und geben einen Einblick in das Leben 1943 im ländlichen Amerika. Das Thema ließe sich jedoch problemlos auch aus heutiger Sicht erzählen, denn es verarbeitet aktuelle Themen wie Kriegstraumata und Mobbing.

Eine schöne Geschichte mit einer mutigen Heldin, die sich für die Schwächeren einsetzt und versucht, die Erwachsenen auf den richtigen Weg zu bringen. Gut geschrieben, toll erzählt!

Veröffentlicht am 02.03.2017

Poetisch und schön

Die Verseflüsterin
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Marcus lebt mit seiner Frau Isabelle in Paris. Sein Leben verläuft eintönig zwischen Arbeit und den Abenden vor dem Fernseher. Als er eine geheimnisvolle Botschaft findet, die ihn auffordert auf seine ...

Marcus lebt mit seiner Frau Isabelle in Paris. Sein Leben verläuft eintönig zwischen Arbeit und den Abenden vor dem Fernseher. Als er eine geheimnisvolle Botschaft findet, die ihn auffordert auf seine Gefühle zu hören, beginnt er, sein Leben zu hinterfragen. Doch was steckt hinter den Botschaften?

Das Buch mit seinen poetischen Aussagen hatte mich schon in der Leseprobe zutiefst angesprochen. Die Veränderung, die in Marcus' Leben Einzug hält, ist sehr schön zu lesen und bringt einen selbst zum Nachdenken über das eigene Leben. Die geheimen Botschaften und ihre Bedeutung erschließen sich dem Leser im letzten Drittel des Buches. Leider enttäuschte mich die Erklärung und ich fand die Wahrheit, die sich dann zeigte, irgendwie unpassend für die Geschichte. Der Roman blieb weiter gut erzählt und schön zu lesen, aber ich konnte micht nicht einfühlen.

Insgesamt ein poetisches, schönes Buch mit vielen Weisheiten für das eigene Leben.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Reise in die Abgründe der Menschheit

Schlaflied
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In einem Wald wird die verstümmelte Leiche eines unbekannten Jungen gefunden. Opfer eines Pädophilen? Das Team um Mette Olsäter ermittelt in alle Richtungen. Als zwei weitere ermordete Jugendliche gefunden ...

In einem Wald wird die verstümmelte Leiche eines unbekannten Jungen gefunden. Opfer eines Pädophilen? Das Team um Mette Olsäter ermittelt in alle Richtungen. Als zwei weitere ermordete Jugendliche gefunden werden, ergibt sich eine Spur, der Tom Stilton, der das Ermittlerteam beratend verstärkt, und Olivia Rönning bis nach Bukarest folgen, wo sich eine unglaubliche Wahrheit offenbart.

Für mich ist „Schlaflied“ der erste Fall um den Ermittler Tom Stilton, der sich aber gut ohne Vorkenntnisse lesen lässt. Der Fall ist spannend erzählt und liest sich gut. Das Ermittlerteam gefällt mir, auch wenn die restlichen Mitglieder neben Mette, Tom und Olivia in diesem Buch blass bleiben und man wenig über sie erfährt. Tom ist ein sehr interessanter Charakter, wegen dem ich die vorherigen drei Fälle des Teams noch lesen werde. Es interessiert mich, warum er eine Zeitlang als Obdachloser in den Straßen Schwedens gelebt hat.

Ein interessanter, mitreißender Fall, ein tolles Ermittlerteam und Geschichten, die mich zu Tränen rührten. Aktuell durch die Flüchtlingsproblematik und wirklich spannend bis zum Finale.